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Autor: Betreff: Schlauchläuterer aufgepasst.
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
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red_folder.gif erstellt am: 9.4.2013 um 04:41  
Hallo Guido,

Zitat von gschwar, am 8.4.2013 um 22:17



Unten links, an dem "Trichter" wird dann der Schlauch angeschlossen, welcher in dem Zwischenbehälter mündet, der zum sammeln der Würze dient. Ist noch nicht fertig, daher noch keine Photos. Mit dem rot dargestelltem Ventil wird dann die Geschwindigkeit geregelt. Mal gespannt, wie es klappen wird. Die Röhre die seitlich neben dem Bottich dargestellt ist, dient dazu, festzustellen, wie hoch die Würze im Läuterbottich steht


Ich will nicht kleinlich rüberkommen, aber darf ich Dich etwas korrigieren?
Die Höhe der Flüssigkeitssäule auf Deiner Skizze zeigt Dir nicht den Stand der Maische im Bottich an, sondern die Differenz zwischen dem Maischestand im Bottich und der Würzesäule im Rohr zeigt Dir den Treberwiderstand an.

Denn Du hast ein sog. Läutermanometer nach Jakob entworfen. Und auch wenn das so im Narziss beschrieben ist, so habe ich doch vor diesen Apparaten totalen Horror, wenn sie nicht richtig ausgeführt sind. Und die man keine Sekunde lang unbeaufsichtigt lassen kann.
:mad:

Stelle Dir bitte den folgenden Fall vor:
Der Treber beginnt langsam dichtzumachen. Die Säule im Manometer fällt also immer weiter. Wenn Du jetzt nur eine Sekunde unachtsam bist und nicht schnell genug den Läuterhahn weit genug drosselst, zieht dir die ablaufende Würze (der Saugheber über den von Dir skizzierten Schwanenhals ist ja noch in Schwung!) Luft durch das Manometerrohr in das waagrechte Verbindungsrohr vor dem Hahn ein. Und bei dem vergleichsweise winzigen Volumen des Manometerrohrs geht das schneller wie man schauen kann!

Spätestens jetzt merkt am Geglucker jeder, dass das etwas schief läuft, und schließt in Panik den Läuterhahn. Doch was passiert dann? Durch den Bodenablauf Deines Bottichs tröpfelt weiter spärlich Würze und verdrängt die Luft aus dem horizontalen Verbindungsrohr wieder. Und jetzt kommts: Woher soll die Luft denn wissen, dass sie durch das Manometerrohr wieder heraussoll und nicht etwa durch den Bodenauslauf in den Bottich unter den Senkboden, wo sie diesen endgültig dichtmacht? Wenn man es jetzt "gut gemeint hat" und das waagrechte Verbindungsrohr sogar mit einem leichten Gefälle nach außen verlegt hat, geschieht das nahezu zwangsläufig. Zumal Dein Schwanenhals inzwischen auch wieder leer ist, sich auf der Bergseite erst wieder füllen muss und einen entspr. Gegendruck aufbaut.
Die Zeichnung im Narziss ist demgegenüber nochmal viel schlimmer, da zieht es einem die Luft durch Rohr II direkt unter den Senkboden, wo sie nie wieder wegkann.
:mad2:

Du solltest also, wenn Du Dir so eine Konstruktion mit dem Zwang zum ständigen nachregulieren wirklich antun willst (wie der doppelte Oskar, bloß noch viel schlimmer...), das Manometerrohr mit einem eigenen Siphon so absichern, dass keine Luft unter den Senkboden gelangen kann.

Aber was ist denn schon der große Mehrwert eines Läutermanometers? Durch ständiges Nachregulieren musst Du dafür sorgen, dass der Würzestand im Rohr irgendwo zwischen Maischeoberfläche und Senkboden steht. Zu weit oben (nahe Maischeoberfläche) hat keinen Zweck, weil dann mangels Druckdifferenz nichts durch den Treber fließt.
Ganz leer ist noch schlechter, siehe oben. Am effizientesten dürfte das Läutern aber kurz vorher sein, mit Pegelstand auf Höhe irgendwo in Nähe des Senkbodens. Und meine Konstruktion macht das ganz automatisch und ohne Reguliererei: Sie hält den Gegendruck im T-Stück konstant.

Zitat:
Der "Trichter" wirkt ähnlich wie das T-Sück mit dem nach oben offenen Rohr, nur kann dieses hier entfallen.


Genau. Dein Trichter ist ein ganz klassicher Läutergrant. Und mein T-Stück ist nichts weiter als ein in diesem T-Stück aufs Mikroskopische geschrupfter Läutergrant. Jetzt sind wir beieinander.

Moritz


[Editiert am 9.4.2013 um 07:48 von Bierjunge]



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LuckyQ8
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red_folder.gif erstellt am: 9.4.2013 um 08:26  
@ Bierjunge: :goodpost: :goodpost: :thumbup:


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gschwar
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red_folder.gif erstellt am: 9.4.2013 um 19:10  
@Moritz und auch an alle anderen Hobbybrauer,

vielleicht sollte ich dann nichts ändern an meinem bisherigen Verfahren. Da hab ich hinter dem Hahn direkt den Schlauch, der im Sammelgefäß mündet - ohne Entlüftung. Am Ende vom Schlauch ist dann noch einmal eine Schlauchklemme, welche den Schlauchquerschnitt verengt, so bleibt der Schlauch schön gefüllt. Bevor die Maische eingefüllt wird, fülle ich immer etwas heißes Wasser in den Läuterbottich, um zu vermeiden, das sich Luft im System befindet.

Eigentlich hatte ich noch nie Probleme beim Läutern, aber der Drang, was zu verändern ist manchmal groß ...

Gruß Guido


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vitivory
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red_folder.gif erstellt am: 9.4.2013 um 19:31  
Allso Braububben, ich fervolge das ganze mit Interesse und komme zum Schluss zu einem Gedanken.

Am Läuterbitig gibt es ein Hahn, aus dem kommt die Würze direkt in ein Trichter, der am Ende einen Schlauch hat, der wiederum in ein Bottig kommt. PUNKT

Mehr braucht ihr nicht, kein Druck, kein Sog, kein ausgesaugter Treber, keine Läuterprobleme.

Oder sehe ich es falsch :cool:

Einfacher geht es nicht

VG BB Vit


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 9.4.2013 um 19:39  
Hast du da mal ein Foto, Vit?

Gruß
Peter


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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2013 um 11:51  
Habe gestern beim Läutern festgestellt, dass sich bei steigendem Flüssigkeitsspiegel im Eimer die Flüssigkeit im Schlauch weiter rückstaut und schließlich ein Sog entsteht, der mir dann auch den Treber verdichtet hat.
In Anlehnung an die von Bierjunge vorgestellte Variante, frage ich euch was ihr von folgender Variante haltet:
Den Hahn am Kopf stehend montieren (Im Falle meines Gäreimers, brauche ich ihn nur auf den Kopf drehen). Auf den Hahn direkt ein T-Stück montieren. Den Auslass nach oben würde ich dann unbelegt lassen oder mit einem Schlauch verlängern, und an den Auslass nach vorne würde ich den Silikonschlauch anschließen, der in den Eimer führt.

Edit: Oder vielleicht noch besser: Den Hahn 90° gedreht und das T-Stück dann entsprechend anders montieren.


[Editiert am 11.4.2013 um 12:13 von scerevisiae]
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2013 um 13:11  

Wenn man ein Rohr (lichte Weite ca. 10 mm) bis unter das Läuterblech führt,
dann müsste das Problem mit dem Unterdruck doch gelöst sein !
Die restliche Konstruktion könnte man beibehalten

Wenn der Hahn geschlossen wird, füllt sich der Raum unterhalb des Läuterbleches
und die Flüssigkeit steigt dann in dem Rohr hoch.
(Bis zum Spiegel der Flüssigkeit im Topf)
Wenn der Hahn nun geöffnet wird, fällt zunächst der Stand im Rohr und anschließend
entleert sich der Raum unterhalb des Bleches
Es herrscht aber immer atmosphärischer Druck unterhalb des Läuterbleches

Oder hab ich jetzt was übersehen ?
Gruß Johann
Antwort 56
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vitivory
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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2013 um 13:34  
@gulp

Bild oder Foto habe ich nicht, es war eine Überlegung, was alles diese Konstruktion
bewirkt und wie kann ich es einsetzen

VG BB Vit


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2013 um 16:21  

Zitat von Fribbe, am 11.4.2013 um 13:11

Wenn man ein Rohr (lichte Weite ca. 10 mm) bis unter das Läuterblech führt,
dann müsste das Problem mit dem Unterdruck doch gelöst sein !
Die restliche Konstruktion könnte man beibehalten

Das wäre, entschuldige bitte meinen harten Worte, das Dümmste und Verkehrteste was man überhaupt nur machen kann. So etwas wurde auch schon mal als breather vorgestellt.

Denn dadurch zieht es Dir die Luft genau dorthin, wo man sie am allerwenigsten gebrauchen kann: Direkt unter den Läuterboden, wo sie ihn zuverlässigt verlegt und dichtmacht. Bitte bloß ja nicht!

Genau dies hingegen zu vermeiden, darum geht es ja in diesem Thread gerade.

Moritz


[Editiert am 11.4.2013 um 16:23 von Bierjunge]



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red_folder.gif erstellt am: 11.4.2013 um 18:48  
@ Moritz
Schei.....
Klar,
wo ein Druckausgleich stattfindet fließt ein Medium !
In diesem Fall das Falsche an den falschen Ort !

Ach die Grundidee von Guido war so gut und so inspirativ !!!

Johann der zurück rudert
Antwort 59
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vitivory
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2013 um 00:35  
Hallo Läutermanometerbastler,

hier ist meine ausprobierte Lösung zu meinem Vorschlag :D



VG BB Vit


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Hesse
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2013 um 00:52  
:goodpost:

Genau so mache ich das auch und hatte noch nie Probleme.

Guten Sud

Henner


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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2013 um 00:56  
@Hesse,

gude Nacht, nach dem ich das ganze Traid verfolgt und gelesen habe, kamm ich auf nichts anderes als ein Trichter mit Schlauch.

VG BB Vit


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2013 um 10:10  
Sehr schön Vit :thumbup: Keep it simple!

Gruß
Peter


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vitivory
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red_folder.gif erstellt am: 19.4.2013 um 10:17  
@gulp,

ich glaube ich habe auch in einem Film über die Brauereien gesehen, dass die Würze bei den aus demHahn in so Art Ttichter lief und danach in das Kühlschiff.
Is auch nicht anders, nur ich werde jetzt eine richtige Lösung machen mit einem Edelstahltrichter oder Kupfer. :cool:

VG BB Vit


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Fotomanni
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red_folder.gif erstellt am: 26.3.2014 um 20:24  
Entschuldigt bitte, dass ich den alten Thread nochmal hoch hole aber ich hätte zwei Fragen zu der Verschraubung mit der Flügelüberwurfmutter:

Die sieht aus wie Messing. Gibts da keine Bedenken wegen dem Zink im Messing? Ganz abgesehen davon, dass mir niemand garantiert, dass da kein Blei drin ist.

Und zweitens wo kriegt man so ein Teil her. Ich hab lange gesucht und nichts gefunden. Nicht in Messing und erst recht nicht in Edelstahl.

Viele Grüße
Manfred
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 07:09  

Zitat von Fotomanni, am 26.3.2014 um 20:24
ich hätte zwei Fragen zu der Verschraubung mit der Flügelüberwurfmutter:

Es ist nicht ganz klar, auf was Du Bezug nimmst.
Vielleicht auf die Verschraubung auf meinem Bild hier?

Das ist eine Messing-Winkel-Schlauchverschraubung. Die gibt es z.B. im Gartenwasserbedarf bei Hornbach. Ich verwende die Dinger sehr viel, überall wo es 10mm-Silikonschläuche anzuschließen gilt.

Zu den Metallen: Zink stört ja nicht, ganz im Gegenteil. Das hatten wir hier schon oft genug. Genauso wie mit dem bisschen Blei, das da u.U. zur Zerspanbarkeit drin ist. So lange ich aber Teile verwende, die für Trinkwasser gedacht sind, und solange die Verweilzeit äußerst gering ist (es rinnt ja nur durch), mache ich mir da keine Sorgen. Außerdem habe ich mein Bier mal nach Schwermetallen untersuchen lassen: Alles bestens.

Moritz


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 07:17  
Rotguss, ist Lebensmittelgeeignet. Bekommst du in jedem Sanitärladen.


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Fotomanni
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red_folder.gif erstellt am: 27.3.2014 um 09:23  

Zitat von Bierjunge, am 27.3.2014 um 07:09

Vielleicht auf die Verschraubung auf meinem Bild hier?


Genau die meinte ich, danke! Und jetzt wo ich weiß wie sie heißt habe ich sie auch gefunden. Sogar in Edelstahl.

Viele Grüße
Manfred
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