Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 21.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2013 um 16:22 |
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Hallo Freunde,
Brauereien leiden unter einem gewaltigen Preisdruck denn bei gigantischer
Überproduktion ist der Durchschnittsdeutsche nicht bereit preislich weit
über die Oettinger Grenze zu gehen, es sei denn Du machst mit viel Geld
Dein Bier zum Modegetränk. Dennoch hat das Thema Craft Breweries Potential,
was Braufactum von Oetker zeigt. DENN: CRAFT BREWING entwickelt sich
langsam zum KULT. Und Kult Getränke (s. die Anfänge von Corona) brauchen
keine Werbung und werden kostenlos eingelistet.
1. finde und miete eine kleine Brauerei (eine leerstehende Hausbrauerei
z.B.)
2. braue ein richtig geiles Bier
3. finde Imageträger (Angela M. + Dein Bier + Foto + Bild-Zeitung = Kult =
Absatz)
4. erhöhe Deine Preis, nicht die Absatzmege (mache Dein Bier rar,
begehrenswürdig (Augustiner))
Wenn der Punkt 3 passt (es muss nicht Angela M. sein) dann hat man
gewonnen, aber ein kurzfristiger Erfolg kann schnell vorbei sein, also
immer schön pflegen (Red Bull).
Die Idee ist klasse ! Aber nur wenn man Spielgeld übrig hat.
Viel Erfolg !
[Editiert am 13.8.2013 um 16:25 von PaternusBraeu]
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Antwort 75 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.8.2013 um 16:48 |
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Das Charmante an der Idee ist nicht, dass hier unheimlich viel Knowhow
versammelt ist, sondern, dass hier ein ganzer Haufen Menschen versammelt
sind, die Freunde und Bekannte haben, die somit vor allem neue Kunden
sind.
Wie oben auch schon mehrfach angesprochen, ist der Vertrieb das große
Problem. Und der ließe sich hier ggf. vereinfachen.
Grüße,
Dale.
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Antwort 76 |
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Senior Member Beiträge: 205 Registriert: 9.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.8.2013 um 16:49 |
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Zitat von BlaueEule, am 17.4.2013 um
19:49 | Ich habe mir auch schon was zu diesem
Thema Micro Brewery überlegt.
-Man braucht einen Tasting Room wo man die Mehrheit der Produktion selber
verkaufen sollte. Es macht viel aus ob jedes 0.5 l Bier für 6 bis 8 EUR (CH
Preise) selber verkauft oder, ob man es für 1 EUR an eine Bar oder
Restaurant verkauft.
-Die Brauerei sollte deshalb in einem Quartier sein, wo viele Leute
Arbeiten = Feierabendbier. Ich stelle mir ein ehemaliges Industriequartier
vor, das jetzt in ein Büro und Wohnquartier umgewandelt wird.
-Das Lokal kann ziemlich grob sein. Z.B wäre eine alte Autowerkstatt mit
hohen Decken und grossen Schiebetüren, die man im Sommer aufmachen kann,
ziemlich lässig.
-Die Kunden sind wahrscheinlich vorüberwiegend Hipsters und Yuppies (Leute
die Geld haben und Abwechslung suchen / neue Trends verfolgen wollen)
Biersnoberei nimmt jedes Jahr massiv zu!
-Daher kommen eigentlich nur die grösseren Städter in Frage
-Man braucht ein Sudhaus von nicht weniger als 2-300 l
Eine kleinere Anlage mit einem Ausstoss von 50 l oder so braucht man auch
für die Rezeptentwicklung. Mit einem Tasting Room lässt sich dieses Bier
auch als Spezialität verkaufen.
-Möglichst viel muss in Kegs verkauft werden (und fast alles sollte
innerhalb der eigenen Brauerei verkauft werden, weil es mehr Geld gibt)
-Man sollte sich auf Spezialitäten konzentrieren und nicht einfach noch
eine Gasthausbrauerei aufmachen, die nur Helles, Pils und Weizen im Angebot
hat (dann kann man gleich in eine normale Bar gehen). In meiner Stadt gibt
es wahrscheinlich nur 2 bis 3 Bars wo man IPAs bekommen kann. Hier
erscheint mir eine grosse Marktlücke zu sein, denn die Nachfrage ist
bestimmt vorhanden. Ich würde quer durch die Stadt gehen, um an ein gutes
IPA zu kommen.
Geil wäre es schon!
Gruss, BE |
Exakt mein Gedankengang zu diesem Thema... Ich denke auch, dass es so
klappen müsste. Es versteht sich natürlich von selbst, dass es da selten
"normale" Biere wie Pils und so zu kaufen/probieren gibt, sondern halt eher
IPA, Stouts und eher schwere Biere. Den Tasting Room stelle ich mir als
eine Mischung aus Bar und Laden vor.
Gruss
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Antwort 77 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2013 um 17:09 |
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Viele Wege führen nach Rom. So geht´s vielleicht auch: http://brewbake.com.au/
Cheers
Michael
[Editiert am 13.8.2013 um 17:14 von Schlupfer]
____________________ Don´t worry - Brew happy
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Antwort 78 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 21.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2013 um 21:28 |
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Vielleicht findet sich ein Investor der nicht das Shareholder Value im
Vordergrund sieht, sondern auch das Abenteuer eine müde Bierlandschaft neu
zu zeichnen, was auch profitabel sein kann.
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Antwort 79 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 13.8.2013 um 22:05 |
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Zitat von PaternusBraeu, am 13.8.2013 um
21:28 | Vielleicht findet sich ein Investor
der nicht das Shareholder Value im Vordergrund sieht, sondern auch das
Abenteuer eine müde Bierlandschaft neu zu zeichnen, was auch profitabel
sein kann. |
Respekt, da habt Ihr einen richtig alten Thread ausgegraben
Natürlich wäre eine gemeinsame Craft-Brewery ein finanzielles Risiko, aber
wenn es genügend Teilhaber aus unseren Reihen geben würde die sich an
diesem Unternehmen finanziell beteiligen würden würde sich die finanzielle
Last auf viele Schultern verteilen. Falls das Ganze dann doch nicht laufen
würde würde das keinen in den Ruin treiben.
Edit: Würde, würde würde...
[Editiert am 13.8.2013 um 22:05 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 80 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2013 um 23:02 |
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Das neue Brauereien sich durchaus am Markt bewehren können sehe ich
allein in Düsseldorf. Trotz immenser Schwemme von Weizen, Pils und sogar
Kölsch in den Kneipen, haben wir zwei neue Altbier Brauereien.
Kleine Gasthaus Brauereien, die anscheinend sehr gut laufen.
Wobei die Konzepte nicht unterschiedlicher sein könnten.
Die eine ist ein klassisches Brauhaus mit Biergarten und typischer,
rheinischer
Brauhaus Küche. Das Bier ist sehr, sehr lecker und braucht sich nicht vor
den
anderen Hausbrauereien verstecken.
Die andere sitzt mitten in der Altstadt und bedient gleich 2-3 Kneipen mit
ihrem Bier.
Typische Altstadt Kneipen Atmosphäre, nix von Brauhaus. Das Bier ist eher
massentauglich
angelegt (Frankenheim/Diebels) aber mit seiner eigenen Note.
Ein anderes schönes Beispiel ist das Dortmunder Bergmann Bier. Habs leider
noch nicht getrunken.
Scheint aber auch gut zu laufen. Stilecht wirds dort im eigenen Kiosk
verkauft - typisch Ruhrpott !
OK, worauf ich hinaus will.
Mit einer kleinen Brauerei kannst du erfolgreich sein wenn du dich an deine
lokale Umgebung anpasst.
Lokale Biersorte anbieten, natürlich etwas anders als die die es sonst so
gibt. Eine oder mehrere bestimmte
Zielgruppen ansprechen. Gutes Essen anbieten oder Szene Kneipe sein.
Die Idee von der HobbyBrau AG ist ja ganz nett, wird so aber nicht
funktionieren.
Wenn jetzt z.b. fünf Leute eine Microbrauerei aufmachen und sich um genau
EIN Bier kümmern.
Jeder der fünf aber die vier Biere des anderen in seinem Laden/Kneipe mit
anbietet, waäre das
schon eher ein Konzept. Muss natürlich alles eine gemeinsame Linie sein,
z.b. das allgemeine
Erscheinungsbild, Website usw. - Kurz gesagt Braufactum kopieren.
Werbung ist das A & O bei so einem Vorhaben, mit einer
Klicki-Bunti-1&2-Homepage geht das nicht.
Da muss ein richtiger Werbefuzzi dran - und die kosten auch richtiges Geld.
____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 81 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2013 um 09:09 |
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Moin Uli,
wir haben über das Thema ja schon mal gesprochen.
Meiner Meinung gibt es nur zwei Ansätze:
1) Du machst deine eigene kleine Brauerei auf iVm einer Braugaststätte.
Entweder traditonell oder hip wie bereits gesagt wurde. Und versuchst neben
dem Kerngeschäft einen Vertrieb aufzubauen.
2-3 gute Hausbiere (wie bereits gesagt, lokale Traditonen aufgreifen) am
Hahn, 1-2 saisonale Testbiere für Experimentierfreudige.
2) Das dürfte eher in deine Richtung gehen und hielte das finanzielle
Risiko zunächst gering, du musst das Pferd von hinten aufzäumen:
Keine eigene Brauerei, sondern sich zunächst aufs Labeling, Rezepturen und
Vertriebsstrukturen kümmern.
Dem Kind einen Namen geben, bewährte, auf vorhandener Anlage selbst
entwickelte Rezepturen in einer Fremdbrauerei brauen lassen und unter dem
eigenen Label vertreiben.
Wenn es klappt und man damit einen Markt erschließen kann, eine eigene
Brauerei aufmachen, selbst produzieren und Gewinn optimieren.
DAS macht Sinn, falls dir dir Etablierung der Marke und der Aufbau einer
vernünftigen Vertriebsstruktur nicht gelingen sollte, hast du nicht noch
die - fehlgeschlagenen - Investitionen und die Arbeit mit einer eigenen
Brauerei am Hals.
Kenne einige "Brauereien", die so in HH und Berlin starten.
Rede mal mit Braumeise. Er macht das Gleiche seit einem Jahr nebenbei in
Münster mit der "Gruthaus Brauerei".
Im übrigen höchstens 2-3 Teilhaber mit denen du voll auf einer Wellenlinie
bist und wo zwischen euch alles rechtlich möglichst umfassend für jeden
Fall der Fälle - und die kommen so sicher wie das Amen in der Kirche -
geregelt ist!
Dann brauchst du auch keine Investoren.
Letztere oder entsprechende Bankkredite für den Brau/Kauf einer eigenen
Brauerei bekommst du dann relativ schnell und einfach, wenn die Sache
bereits nachweislich läuft.
Und noch was zum Schluss. So sehr auch ich es - noch - interessant finde,
diese ganzen (I)PAs, Stouts, Porter und schlagmichtot kennen zu lernen und
zu verkosten, sage ich dir eines voraus. In spätestens zwei-drei Jahren
wird dies zu einem Massenhype in D. Darum ist es JETZT allerhöchste Zeit
auf den schon angefahrenen Zug z8u springen.
Aber genau so sicher bin ich, dass dieser Hype in spätestens 5-7 Jahren
wieder abebben wird.
Was die Leute dann wieder wollen, sind ehrliche, gute klassische deutsche
Biere auf höchstem Niveau , vielleicht mit Hopfen abseits von Tettnanger
und Hallertauer gebraut (Saphir zB wird kommen), eventuell verfeinert mit
Gewürzen und Kräutern.
Und meine Trendeinschätzungen haben mich selten im Leben getäuscht.
[Editiert am 14.8.2013 um 09:34 von Hagen]
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 82 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.8.2013 um 09:22 |
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Das mit den “nicht zu viele Mitstreiter” unterschreibe ich mal voll. Man
sieht ja schon hier wie unterschiedlich die Ideen sind, bei einer
gemeinschaftlichen Abstimmung würde es wohl Mord und Totschlag geben…
Die Variante mit der Braugaststätte/Bierkneipe macht m.E. nur Sinn, wenn
das Lokal schon steht und „nur“ noch das Bier dazu kommt. Ansonsten wird
das ein Projekt, an dem man sich sowohl finanziell als auch beim KnowHow
schnell verhebt.
Die Auftragsfertigung unter eigenem Label klingt interessant. Hab aber noch
nie gesehen das so was irgendwo angeboten wurde. Frage ist dann, in welchen
Mengen und zu welchem Preis man hier einsteigen müsste. Eine Europalette
bekommt man schon irgendwie los, wenn’s aber direkt in eine 5stellige
Anzahl von Flaschen geht…
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Antwort 83 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2013 um 09:29 |
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Na, unter 10 hl Auftragssud und -abfüllung brauchst du wohl gar nicht
anzufangen, sonst kannst du es ja gleich selbst brauen - was bis zum
Bestehen einer ordentlichen Vertriebsstruktur und entsprechenden Abnehmern
bei den vorhandenen Möglichkeiten ja eh erstmal das Beste ist
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 84 |
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 11.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2013 um 14:53 |
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Abo
____________________ Lockerflockig bleiben und alles ist tutti!
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 21.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2013 um 15:51 |
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Also einen Lohnbrauer zu finden sollte aufgrund der Überkapazitäten am
Markt kein Problem darstellen. Die Mindestauftragsmengen werden sich am
Lohnbrauer orientieren. Wenn Du bei Oetker anfrags, dann wirst Du nicht
unter 100 HL / Sud anfragen brauchen aber wen Du bei einem kleinen
Fränkischen 3 Mann Braubetrieb anfrags, dann gibts sicher Anlagen ab 5 HL /
Sud. Arbeit brauchen die alle, bei der gegenwärtigen Marktlage. Ich bin mir
aber nicht sicher ob so ein Bier ohne Heimat funktioniert am deutschen
Markt (OK es sei denn Dein Bier wäre Kult)
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Antwort 86 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2013 um 19:59 |
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Lohnsud ist sicherlich die richtige Entscheidung für den Anfang.
Da habe ich letztes Jahr auch mit meinem alten Braumeister drüber
gesprochen. Die Idee geistert mir nämlich auch im Kopf rum.
30 - 40 Tausend Euro sollte man dann aber auch in der Hand haben.
Die Mindestmenge hängt natürlich von deren Sudkapazität hab.
Denn euer Bier belegt über Wochen die Tanks und wird dann auch noch
abgefüllt, etikettiert und verpackt. Abfüllung muss ggf. auf eure
Wunschpullen
und Etiketten umgerüstet werden. Das lassen die sich bezahlen... Zu Recht
!
- Etiketten müssen erstellt und gedruckt werden
(Mindestmengen Abnahme)
- Leergut muss bezahlt werden (Wie sehen die Kisten aus auch mit eurem
Logo? €€€)
- Nach der Abfüllung wollen die das aus ihrem Lager haben, wohin damit
?
- Das Bier muss verkauft werden. (Vertriebswege, Händler)
- Wie geht das Leergut an euch zurück, wo wollt ihr das lagern ?
- Werbungskosten für z.b. Pappaufsteller am POS oder Werbeplakate
Eine Menge Faktoren die man berücksichtigen muss, und das sind sicherlich
noch nicht alle. ____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 87 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2013 um 21:39 |
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Abo
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 88 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 16.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 14.8.2013 um 23:03 |
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Sehr interessante Diskussion
Abo!
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Antwort 89 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2013 um 23:29 |
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Die Kosten könnte man minimieren in dem man die Flaschen der Lohnsud
Brauerei
benutzt und auch deren Etiketten Form. Dann muss nichts umgebaut werden.
Das Problem der Kästen könnte man mit Sixpacks / Pappträgern lösen.
Die wollen aber auch bedruckt, geliefert und gefaltet sein. Praktisch
wenn
die Lohnsud Brauerei sowas schon macht. Kann man sich ans Format
anschliessen.
Oder man nimmt solche Einheitskästen. Die wollen aber auch bezahlt sein.
Und glaubt bitte nicht das der Einzelhandel eurer Bier mal eben so ins
Regal stellt.
Das Regal ist voll und die lassen sich das bezahlen wie, wo eurer Bier
stehen wird.
Große Brauereien dürfen da gern erstmal ordentlich Kohle abdrücken um
überhaupt
ins Regal zu kommen. Lieferverträge, Preisdrückerei...
Reginonaler Bezug, alles andere ist Unsinn. Versuch mal nem Kölner was
anderes als
vergorenes Glattwasser zu verkaufen..
Zuerst muss ein Konzept her und ein Marketing Plan. Das Bier selber, bzw.
das Rezept ist
erstmal völlig nebensächlich. Ich behaupte sogar das ich ein Billig-Bier
mit gutem Marketing
auch gut verkaufen kann, scheiss drauf was in der Pulle drin ist - Solange
die Optik stimmt !!
Sorry, aber so ist das nunmal, wenn es ums verkaufen von Produkten geht
zählt die
Quantität, nicht die Qualität. Letzteres wird dem Kunden durchs Marketing
vorgekaukelt.
Sad but true... ____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 90 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2013 um 05:38 |
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Leute, das geht jetzt aber voll in die falsche Richtung!
Wenn ich das so, wie in den letzten Tröts beschrieben, aufziehen würde,
dann bräuchte es gar kein Bier. Wenn ich ein arbeitsloser oder
unterbeschäftigter Marketingfuzzi wäre, dann könnte ich mich sicherlich für
so eine Strategie begeistern und könnte damit ein x-beliebiges Produkt an
den Markt bringen.
Wir sind aber Hobbybrauer! Uns gehts um den Prozess des Brauens, des
Tüftelns an neuen Rezepten, an der Verbesserung unserer Biere und Freude an
Geschmack und Duft unserer Kreationen!
Da fange ich doch nicht an, und miete mir einen Braumeister, der für mich
das alles erledigt! Um mich um den ganzen Schei... zu kümmern, der mich
beim jetzigen Job schon nicht begeistert!
Nö, das muß auch anders gehen. Auch wenn es hier ursprünglich mal darum
ging, als Forum eine Craft Brewery zu gründen, würde ich der Diskussion
gerne eine etwas andere Richtung geben, da mich die Idee grundsätzlich (wie
viele hier im Forum) beschäftigt. Na gut, notfalls muß ich einen neuen Tröt
aufmachen...
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 91 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2013 um 05:51 |
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Zitat: | Um mich um den ganzen
Schei... zu kümmern, der mich beim jetzigen Job schon nicht
begeistert! |
Und das gilt auch für alle die die in eine Brauerei arbeiten genauso.
Es ist dann Arbeit.... zum leben von. ... kein Hobby ____________________ Prost! B.
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Antwort 92 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 10.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2013 um 06:21 |
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Zitat von Bierwisch, am 15.8.2013 um
05:38 | Leute, das geht jetzt aber voll in die
falsche Richtung!
Wir sind aber Hobbybrauer! Uns gehts um den Prozess des Brauens, des
Tüftelns an neuen Rezepten, an der Verbesserung unserer Biere und Freude an
Geschmack und Duft unserer Kreationen!
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Antwort 93 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 15.8.2013 um 07:06 |
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Eben. Um Marketing etc. wirst du nicht herumkommen. Schließlich muss am
Ende des Monats Geld in der Kasse sein, um Miete, Auto, leben etc. zu
bezahlen. Und dafür musst du nunmal Bier, nach Geschmack deiner Kunden, an
eben jene verkaufen. Und das kontinuierlich, in größeren Mengen.
Wenn du einfach ein bisschen Rezepte tüfteln willst, hier und da mal nen
Sud, dann belasse es als Hobby und trink das Hausbräu mit deinen Freunden.
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Antwort 94 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 15.8.2013 um 08:04 |
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Zitat von Bierwisch, am 15.8.2013 um
05:38 |
Wir sind aber Hobbybrauer! Uns gehts um den Prozess des Brauens, des
Tüftelns an neuen Rezepten, an der Verbesserung unserer Biere und Freude an
Geschmack und Duft unserer Kreationen!
Da fange ich doch nicht an, und miete mir einen Braumeister, der für mich
das alles erledigt! Um mich um den ganzen Schei... zu kümmern, der mich
beim jetzigen Job schon nicht begeistert!
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Naja, wenn du es verkaufen willst, bist du nun einmal kein Hobbybrauer
mehr.
Und bei 20l schön und gut - aber wenn du 10hl im Sudwerk hast, fängst du
auch nicht mehr an, freudig durch die Gegend zu experimentieren.
Sieh es mal von der Seite: Bei einer Lohnbrauerei kannst du weiter für dich
brauen auf deiner Anlage und Rezepte ausprobieren. Wenn etwas gut klappt,
kannst du dann eine große Charge in Auftrag geben - dort wird dann ja auch
nicht mehr experimentiert sondern strikt nach Vorschrift gebraut...
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Antwort 95 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 21.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2013 um 15:49 |
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Also ich denke die Kuh läuft rückwärts ! Ich kann doch nicht mal eben 5
oder 10 HL Bier brauen bzw. brauen lassen und dann schaun, wer die Plörre
kauft ... das Bier kann noch so gut sein, ich brauche Absatzkanäle ! Unter
diesem Aspekt scheint mir der Weg aus einer (rentablen) Hausbrauerei
(=Basis) heraus weiter zu expandieren ... und wenn ich so viel Absatz habe,
dass ich meine Suppe nicht mehr selbst kochen kann, dann lass ich mein(e)
Rezept(e) lohnbrauen und abfüllen. Aber das wird ein langer Weg (wenn man
bei zero anfangen muss).
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Antwort 96 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2013 um 16:52 |
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Sowas wie der Probier-Club, nur mit Lohnsuden wäre eine Möglichkeit...?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 97 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 30.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2013 um 17:58 |
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Hallo Leute,
@ René (und alle anderen) in etwa so?
(Dies ist natürlich erst mal nur eine Skizze bzw. ein Brainstorming):
Vorerst finden sich innerhalb dieses Forums einige zusammen (der Club), die
ein Rezept aussuchen bzw. entwickeln. Sie verpflichten sich zudem eine
gewisse Menge von z.B. 10 Litern garantiert zu kaufen. Somit ist bekannt,
wie viel gebraut werden muss und verkauft ist die Menge auch schon. Es
sollten natürlich bereits am Anfang mind. 20 Leute mitmachen. Dieses Bier
wird dann bei einem Brauer mit „Lizenz“ (vielleicht ja auch hier aus dem
Forum) gebraut, abgefüllt und verschickt. Natürlich wird dieser Brauer
hierbei Geld verdienen müssen. Wenn sich jetzt durch z.B. Werbung innerhalb
und auch außerhalb dieses Forums mehr „Clubmitglieder“ finden lassen, wird
dementsprechend die Menge erhöht. Falls es jetzt dazu kommt, dass die Menge
an Bier die verkauft wird, dermaßen hoch ist, kann immer noch innerhalb des
„Clubs“ über eine andere Form der Vermarktung bzw. Anschaffung einer
eigenen größeren Anlage nachgedacht werden.
Lieben Gruß
Niels
PS. Hoffe mal, dass die Idee im Rahmen dieser oder einer anderen Diskussion
nicht schon mal aufkam und verteufelt wurde …
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Antwort 98 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2013 um 08:27 |
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Moin Bierwisch,
dein Idealismus in Ehren, klingt das aber alles ein wenig blauäugig.
Wenn du kein eigenes Gasthaus hast, ist - erfolgreiches - Marketing nun mal
das A und O!
Wo willst du denn mit dem Bier aus deinem schicken und und vor allem
sündhaft teuren Sudhaus hin?
Bastel du dir mal eine nette Brauerei zusammen, wo du als Hobbybrauer
allein schon wochen- und monatelang damit beschäftigt bist, dir alles
wesentliche zusammen zu suchen, die günstigsten Anbieter für die
gewünschten Komponenten zu finden und das ganze in - vorher für teures Geld
angemietete - Räumlichkeiten aufzubauen.
In welcher Größenordnung denkst du? 5 hl? 10 hl? 20hl?
Nun, da bist du, wenn du die Komponenten günstig gebraucht bekommst und
vieles selber machen kannst immer noch mit mindestens 20.000-50.000 € (ohne
Unterhaltskosten) als allerunterster Grenze dabei.
Schaue dir allein Andreas23 an. Der hat mit seiner Brauerei bereits 24.000
€ verbraten - und hat eine 50 l-Anlage.
Dann braust du dein eigenes Bier auf dieser Anlage - hoffentlich hast du
vor der ganzen Aktion schon deine Rezepte entwickelt, denn dazu bist du in
der ganzen Planungs-, Beschaffungs- und Installationsphase nämlich
überhaupt nicht mehr gekommen.
Und nun? Liegt das Zeug bei dir rum, keiner kauft es dir ab. besser wird es
auch nicht und Geld frisst die Lagerung auch.
Die Anlage will aber auch noch ausgelastet sein, sonst verbrennt sie nur
Geld.
Wohin damit? Aller spätestens jetzt ist kurzfristig erfolgreiches, aber
sicherlich auch kostenintensives Marketing gefragt. Bis dieses greifen
kann, hast du aber schon jede Menge teures Geld mehr verbrannt.
Falls du das ganze nicht komplett mit Eigenkapital finanziert hast, wollen
die Banken oder Investoren - ach ne, die gibt es ja gar nicht, weil sie dir
bei dem Konzept überhaupt erst gar kein Geld gegeben hätten - ihre
regelmäßigen Raten haben.
Was ich sagen will, ohne vorhandene Vertriebsstrukturen oder -konzepte (wie
zB die Gründung einer eigenen Braugaststätte) KANN das wirtschaftlich nicht
laufen. Da kann dein Bier noch so gut sein.
Und selbst wenn es laufen sollte, musst du unabhängig von der Jahreszeit
und der Nachfrage in der Lage sein, KONTINUIERLICH gleich gutes Bier
herzustellen.
Hast du nicht die entsprechenden Gär- und Kühlkapazitäten oder nicht die
Zeit das Bier angemessen zu vergären und reifen zu lassen, ist es bald mit
dem Ruf deiner Qualität dahin.
Das ist doch auch das Schicksal der meisten kleinen (Gasthaus-)Brauereien,
insbesondere, wenn sie noch andere Abnehmer fest zu beliefern haben.
Keine kontinuierliche Qualtität!
Da wird ein Bier zu jung abgegeben, hat eine Infektion, schmeckt nach
Diacethyl usw. Und der Mist muss raus, weil du es dir nicht erlauben
kannst, die Charge weg zu schütten oder feste gewerbliche Abnehmer mit
ausbleibenden Lieferungen zu verprellen.
Unter dem Druck hat schon mancher eigentlich ambitionierter Brauer seine
Eigenansprüche bis zur Schmerzgrenze runter geschraubt. Die meisten
Endkunden merken es ja eh nicht.
Und das ganze Gebrasel kannst du dir sparen wenn du - zunächst einmal -
Lohnsude herstellen lässt.
Die ganze gesparte Zeit, gespartes Geld und Nerven kannst du ausschließlich
dem zukommen lassen, was ohnehin für einen Erfolg unerlässlich ist - der
Entwicklung toller Rezepturen (die auf einer Großanlage nachgebraut eh
wieder anders schmecken), einem vernünftigen Markteting und dem
erfolgreichen Aufbau einer Vertriebsstruktur.
Wenn das alles läuft kannst du darüber nachdenken, ein eigenes Sudhaus zu
bauen.
Das ist der Unterschied zwischen Hobby- und professionellen Brauern oder
zwischen Anspruch und Wirklichkeit ____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 99 |
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