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Autor: Betreff: Freunde, wir gründen zusammen eine Craft Brewery!!!
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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2013 um 16:22  
Hallo Freunde,

Brauereien leiden unter einem gewaltigen Preisdruck denn bei gigantischer Überproduktion ist der Durchschnittsdeutsche nicht bereit preislich weit über die Oettinger Grenze zu gehen, es sei denn Du machst mit viel Geld Dein Bier zum Modegetränk. Dennoch hat das Thema Craft Breweries Potential, was Braufactum von Oetker zeigt. DENN: CRAFT BREWING entwickelt sich langsam zum KULT. Und Kult Getränke (s. die Anfänge von Corona) brauchen keine Werbung und werden kostenlos eingelistet.

1. finde und miete eine kleine Brauerei (eine leerstehende Hausbrauerei z.B.)
2. braue ein richtig geiles Bier
3. finde Imageträger (Angela M. + Dein Bier + Foto + Bild-Zeitung = Kult = Absatz)
4. erhöhe Deine Preis, nicht die Absatzmege (mache Dein Bier rar, begehrenswürdig (Augustiner))

Wenn der Punkt 3 passt (es muss nicht Angela M. sein) dann hat man gewonnen, aber ein kurzfristiger Erfolg kann schnell vorbei sein, also immer schön pflegen (Red Bull).

Die Idee ist klasse ! Aber nur wenn man Spielgeld übrig hat.

Viel Erfolg !


[Editiert am 13.8.2013 um 16:25 von PaternusBraeu]
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Dale
Beiträge: 1453
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2013 um 16:48  
Das Charmante an der Idee ist nicht, dass hier unheimlich viel Knowhow versammelt ist, sondern, dass hier ein ganzer Haufen Menschen versammelt sind, die Freunde und Bekannte haben, die somit vor allem neue Kunden sind.

Wie oben auch schon mehrfach angesprochen, ist der Vertrieb das große Problem. Und der ließe sich hier ggf. vereinfachen.

Grüße,
Dale.
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wannenbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2013 um 16:49  

Zitat von BlaueEule, am 17.4.2013 um 19:49
Ich habe mir auch schon was zu diesem Thema Micro Brewery überlegt.

-Man braucht einen Tasting Room wo man die Mehrheit der Produktion selber verkaufen sollte. Es macht viel aus ob jedes 0.5 l Bier für 6 bis 8 EUR (CH Preise) selber verkauft oder, ob man es für 1 EUR an eine Bar oder Restaurant verkauft.

-Die Brauerei sollte deshalb in einem Quartier sein, wo viele Leute Arbeiten = Feierabendbier. Ich stelle mir ein ehemaliges Industriequartier vor, das jetzt in ein Büro und Wohnquartier umgewandelt wird.

-Das Lokal kann ziemlich grob sein. Z.B wäre eine alte Autowerkstatt mit hohen Decken und grossen Schiebetüren, die man im Sommer aufmachen kann, ziemlich lässig.

-Die Kunden sind wahrscheinlich vorüberwiegend Hipsters und Yuppies (Leute die Geld haben und Abwechslung suchen / neue Trends verfolgen wollen) Biersnoberei nimmt jedes Jahr massiv zu!

-Daher kommen eigentlich nur die grösseren Städter in Frage

-Man braucht ein Sudhaus von nicht weniger als 2-300 l

Eine kleinere Anlage mit einem Ausstoss von 50 l oder so braucht man auch für die Rezeptentwicklung. Mit einem Tasting Room lässt sich dieses Bier auch als Spezialität verkaufen.

-Möglichst viel muss in Kegs verkauft werden (und fast alles sollte innerhalb der eigenen Brauerei verkauft werden, weil es mehr Geld gibt)

-Man sollte sich auf Spezialitäten konzentrieren und nicht einfach noch eine Gasthausbrauerei aufmachen, die nur Helles, Pils und Weizen im Angebot hat (dann kann man gleich in eine normale Bar gehen). In meiner Stadt gibt es wahrscheinlich nur 2 bis 3 Bars wo man IPAs bekommen kann. Hier erscheint mir eine grosse Marktlücke zu sein, denn die Nachfrage ist bestimmt vorhanden. Ich würde quer durch die Stadt gehen, um an ein gutes IPA zu kommen.

Geil wäre es schon!

Gruss, BE


Exakt mein Gedankengang zu diesem Thema... Ich denke auch, dass es so klappen müsste. Es versteht sich natürlich von selbst, dass es da selten "normale" Biere wie Pils und so zu kaufen/probieren gibt, sondern halt eher IPA, Stouts und eher schwere Biere. Den Tasting Room stelle ich mir als eine Mischung aus Bar und Laden vor.

Gruss
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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2013 um 17:09  
Viele Wege führen nach Rom. So geht´s vielleicht auch: http://brewbake.com.au/

Cheers
Michael


[Editiert am 13.8.2013 um 17:14 von Schlupfer]



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Don´t worry - Brew happy
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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2013 um 21:28  
Vielleicht findet sich ein Investor der nicht das Shareholder Value im Vordergrund sieht, sondern auch das Abenteuer eine müde Bierlandschaft neu zu zeichnen, was auch profitabel sein kann.
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2013 um 22:05  

Zitat von PaternusBraeu, am 13.8.2013 um 21:28
Vielleicht findet sich ein Investor der nicht das Shareholder Value im Vordergrund sieht, sondern auch das Abenteuer eine müde Bierlandschaft neu zu zeichnen, was auch profitabel sein kann.



Respekt, da habt Ihr einen richtig alten Thread ausgegraben;)

Natürlich wäre eine gemeinsame Craft-Brewery ein finanzielles Risiko, aber wenn es genügend Teilhaber aus unseren Reihen geben würde die sich an diesem Unternehmen finanziell beteiligen würden würde sich die finanzielle Last auf viele Schultern verteilen. Falls das Ganze dann doch nicht laufen würde würde das keinen in den Ruin treiben.

Edit: Würde, würde würde...


[Editiert am 13.8.2013 um 22:05 von uli74]



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Gruss Uli
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2013 um 23:02  
Das neue Brauereien sich durchaus am Markt bewehren können sehe ich
allein in Düsseldorf. Trotz immenser Schwemme von Weizen, Pils und sogar
Kölsch in den Kneipen, haben wir zwei neue Altbier Brauereien.

Kleine Gasthaus Brauereien, die anscheinend sehr gut laufen.
Wobei die Konzepte nicht unterschiedlicher sein könnten.

Die eine ist ein klassisches Brauhaus mit Biergarten und typischer, rheinischer
Brauhaus Küche. Das Bier ist sehr, sehr lecker und braucht sich nicht vor den
anderen Hausbrauereien verstecken.

Die andere sitzt mitten in der Altstadt und bedient gleich 2-3 Kneipen mit ihrem Bier.
Typische Altstadt Kneipen Atmosphäre, nix von Brauhaus. Das Bier ist eher massentauglich
angelegt (Frankenheim/Diebels) aber mit seiner eigenen Note.

Ein anderes schönes Beispiel ist das Dortmunder Bergmann Bier. Habs leider noch nicht getrunken.
Scheint aber auch gut zu laufen. Stilecht wirds dort im eigenen Kiosk verkauft - typisch Ruhrpott !

OK, worauf ich hinaus will.

Mit einer kleinen Brauerei kannst du erfolgreich sein wenn du dich an deine lokale Umgebung anpasst.
Lokale Biersorte anbieten, natürlich etwas anders als die die es sonst so gibt. Eine oder mehrere bestimmte
Zielgruppen ansprechen. Gutes Essen anbieten oder Szene Kneipe sein.

Die Idee von der HobbyBrau AG ist ja ganz nett, wird so aber nicht funktionieren.

Wenn jetzt z.b. fünf Leute eine Microbrauerei aufmachen und sich um genau EIN Bier kümmern.
Jeder der fünf aber die vier Biere des anderen in seinem Laden/Kneipe mit anbietet, waäre das
schon eher ein Konzept. Muss natürlich alles eine gemeinsame Linie sein, z.b. das allgemeine
Erscheinungsbild, Website usw. - Kurz gesagt Braufactum kopieren.

Werbung ist das A & O bei so einem Vorhaben, mit einer Klicki-Bunti-1&2-Homepage geht das nicht.
Da muss ein richtiger Werbefuzzi dran - und die kosten auch richtiges Geld.


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Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 09:09  
Moin Uli,

wir haben über das Thema ja schon mal gesprochen.

Meiner Meinung gibt es nur zwei Ansätze:

1) Du machst deine eigene kleine Brauerei auf iVm einer Braugaststätte.
Entweder traditonell oder hip wie bereits gesagt wurde. Und versuchst neben dem Kerngeschäft einen Vertrieb aufzubauen.

2-3 gute Hausbiere (wie bereits gesagt, lokale Traditonen aufgreifen) am Hahn, 1-2 saisonale Testbiere für Experimentierfreudige.

2) Das dürfte eher in deine Richtung gehen und hielte das finanzielle Risiko zunächst gering, du musst das Pferd von hinten aufzäumen:

Keine eigene Brauerei, sondern sich zunächst aufs Labeling, Rezepturen und Vertriebsstrukturen kümmern.

Dem Kind einen Namen geben, bewährte, auf vorhandener Anlage selbst entwickelte Rezepturen in einer Fremdbrauerei brauen lassen und unter dem eigenen Label vertreiben.

Wenn es klappt und man damit einen Markt erschließen kann, eine eigene Brauerei aufmachen, selbst produzieren und Gewinn optimieren.

DAS macht Sinn, falls dir dir Etablierung der Marke und der Aufbau einer vernünftigen Vertriebsstruktur nicht gelingen sollte, hast du nicht noch die - fehlgeschlagenen - Investitionen und die Arbeit mit einer eigenen Brauerei am Hals.

Kenne einige "Brauereien", die so in HH und Berlin starten.
Rede mal mit Braumeise. Er macht das Gleiche seit einem Jahr nebenbei in Münster mit der "Gruthaus Brauerei".

Im übrigen höchstens 2-3 Teilhaber mit denen du voll auf einer Wellenlinie bist und wo zwischen euch alles rechtlich möglichst umfassend für jeden Fall der Fälle - und die kommen so sicher wie das Amen in der Kirche - geregelt ist!

Dann brauchst du auch keine Investoren.

Letztere oder entsprechende Bankkredite für den Brau/Kauf einer eigenen Brauerei bekommst du dann relativ schnell und einfach, wenn die Sache bereits nachweislich läuft.

Und noch was zum Schluss. So sehr auch ich es - noch - interessant finde, diese ganzen (I)PAs, Stouts, Porter und schlagmichtot kennen zu lernen und zu verkosten, sage ich dir eines voraus. In spätestens zwei-drei Jahren wird dies zu einem Massenhype in D. Darum ist es JETZT allerhöchste Zeit auf den schon angefahrenen Zug z8u springen.

Aber genau so sicher bin ich, dass dieser Hype in spätestens 5-7 Jahren wieder abebben wird.
Was die Leute dann wieder wollen, sind ehrliche, gute klassische deutsche Biere auf höchstem Niveau , vielleicht mit Hopfen abseits von Tettnanger und Hallertauer gebraut (Saphir zB wird kommen), eventuell verfeinert mit Gewürzen und Kräutern.
Und meine Trendeinschätzungen haben mich selten im Leben getäuscht.


[Editiert am 14.8.2013 um 09:34 von Hagen]



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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 09:22  
Das mit den “nicht zu viele Mitstreiter” unterschreibe ich mal voll. Man sieht ja schon hier wie unterschiedlich die Ideen sind, bei einer gemeinschaftlichen Abstimmung würde es wohl Mord und Totschlag geben…

Die Variante mit der Braugaststätte/Bierkneipe macht m.E. nur Sinn, wenn das Lokal schon steht und „nur“ noch das Bier dazu kommt. Ansonsten wird das ein Projekt, an dem man sich sowohl finanziell als auch beim KnowHow schnell verhebt.

Die Auftragsfertigung unter eigenem Label klingt interessant. Hab aber noch nie gesehen das so was irgendwo angeboten wurde. Frage ist dann, in welchen Mengen und zu welchem Preis man hier einsteigen müsste. Eine Europalette bekommt man schon irgendwie los, wenn’s aber direkt in eine 5stellige Anzahl von Flaschen geht…
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 09:29  
Na, unter 10 hl Auftragssud und -abfüllung brauchst du wohl gar nicht anzufangen, sonst kannst du es ja gleich selbst brauen - was bis zum Bestehen einer ordentlichen Vertriebsstruktur und entsprechenden Abnehmern bei den vorhandenen Möglichkeiten ja eh erstmal das Beste ist


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Hagen
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Denver
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 14:53  
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 15:51  
Also einen Lohnbrauer zu finden sollte aufgrund der Überkapazitäten am Markt kein Problem darstellen. Die Mindestauftragsmengen werden sich am Lohnbrauer orientieren. Wenn Du bei Oetker anfrags, dann wirst Du nicht unter 100 HL / Sud anfragen brauchen aber wen Du bei einem kleinen Fränkischen 3 Mann Braubetrieb anfrags, dann gibts sicher Anlagen ab 5 HL / Sud. Arbeit brauchen die alle, bei der gegenwärtigen Marktlage. Ich bin mir aber nicht sicher ob so ein Bier ohne Heimat funktioniert am deutschen Markt (OK es sei denn Dein Bier wäre Kult) :thumbup:
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 19:59  
Lohnsud ist sicherlich die richtige Entscheidung für den Anfang.

Da habe ich letztes Jahr auch mit meinem alten Braumeister drüber
gesprochen. Die Idee geistert mir nämlich auch im Kopf rum.

30 - 40 Tausend Euro sollte man dann aber auch in der Hand haben.

Die Mindestmenge hängt natürlich von deren Sudkapazität hab.
Denn euer Bier belegt über Wochen die Tanks und wird dann auch noch
abgefüllt, etikettiert und verpackt. Abfüllung muss ggf. auf eure Wunschpullen
und Etiketten umgerüstet werden. Das lassen die sich bezahlen... Zu Recht !
  • Etiketten müssen erstellt und gedruckt werden (Mindestmengen Abnahme)
  • Leergut muss bezahlt werden (Wie sehen die Kisten aus auch mit eurem Logo? €€€)
  • Nach der Abfüllung wollen die das aus ihrem Lager haben, wohin damit ?
  • Das Bier muss verkauft werden. (Vertriebswege, Händler)
  • Wie geht das Leergut an euch zurück, wo wollt ihr das lagern ?
  • Werbungskosten für z.b. Pappaufsteller am POS oder Werbeplakate

Eine Menge Faktoren die man berücksichtigen muss, und das sind sicherlich noch nicht alle.


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mibi-xxl
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lx69
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 23:03  
Sehr interessante Diskussion :thumbup:
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 23:29  
Die Kosten könnte man minimieren in dem man die Flaschen der Lohnsud Brauerei
benutzt und auch deren Etiketten Form. Dann muss nichts umgebaut werden.

Das Problem der Kästen könnte man mit Sixpacks / Pappträgern lösen.
Die wollen aber auch bedruckt, geliefert und gefaltet sein. Praktisch wenn
die Lohnsud Brauerei sowas schon macht. Kann man sich ans Format anschliessen.
Oder man nimmt solche Einheitskästen. Die wollen aber auch bezahlt sein.

Und glaubt bitte nicht das der Einzelhandel eurer Bier mal eben so ins Regal stellt.
Das Regal ist voll und die lassen sich das bezahlen wie, wo eurer Bier stehen wird.

Große Brauereien dürfen da gern erstmal ordentlich Kohle abdrücken um überhaupt
ins Regal zu kommen. Lieferverträge, Preisdrückerei...

Reginonaler Bezug, alles andere ist Unsinn. Versuch mal nem Kölner was anderes als
vergorenes Glattwasser zu verkaufen.. :P

Zuerst muss ein Konzept her und ein Marketing Plan. Das Bier selber, bzw. das Rezept ist
erstmal völlig nebensächlich. Ich behaupte sogar das ich ein Billig-Bier mit gutem Marketing
auch gut verkaufen kann, scheiss drauf was in der Pulle drin ist - Solange die Optik stimmt !!

Sorry, aber so ist das nunmal, wenn es ums verkaufen von Produkten geht zählt die
Quantität, nicht die Qualität. Letzteres wird dem Kunden durchs Marketing vorgekaukelt.

Sad but true...


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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 05:38  
Leute, das geht jetzt aber voll in die falsche Richtung!

Wenn ich das so, wie in den letzten Tröts beschrieben, aufziehen würde, dann bräuchte es gar kein Bier. Wenn ich ein arbeitsloser oder unterbeschäftigter Marketingfuzzi wäre, dann könnte ich mich sicherlich für so eine Strategie begeistern und könnte damit ein x-beliebiges Produkt an den Markt bringen.

Wir sind aber Hobbybrauer! Uns gehts um den Prozess des Brauens, des Tüftelns an neuen Rezepten, an der Verbesserung unserer Biere und Freude an Geschmack und Duft unserer Kreationen!

Da fange ich doch nicht an, und miete mir einen Braumeister, der für mich das alles erledigt! Um mich um den ganzen Schei... zu kümmern, der mich beim jetzigen Job schon nicht begeistert!

Nö, das muß auch anders gehen. Auch wenn es hier ursprünglich mal darum ging, als Forum eine Craft Brewery zu gründen, würde ich der Diskussion gerne eine etwas andere Richtung geben, da mich die Idee grundsätzlich (wie viele hier im Forum) beschäftigt. Na gut, notfalls muß ich einen neuen Tröt aufmachen...

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 05:51  

Zitat:
Um mich um den ganzen Schei... zu kümmern, der mich beim jetzigen Job schon nicht begeistert!


Und das gilt auch für alle die die in eine Brauerei arbeiten genauso.
Es ist dann Arbeit.... zum leben von. ... kein Hobby :goodpost:


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Prost! B.
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_Tobi_
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 06:21  

Zitat von Bierwisch, am 15.8.2013 um 05:38
Leute, das geht jetzt aber voll in die falsche Richtung!

Wir sind aber Hobbybrauer! Uns gehts um den Prozess des Brauens, des Tüftelns an neuen Rezepten, an der Verbesserung unserer Biere und Freude an Geschmack und Duft unserer Kreationen!


:goodpost:
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 07:06  
Eben. Um Marketing etc. wirst du nicht herumkommen. Schließlich muss am Ende des Monats Geld in der Kasse sein, um Miete, Auto, leben etc. zu bezahlen. Und dafür musst du nunmal Bier, nach Geschmack deiner Kunden, an eben jene verkaufen. Und das kontinuierlich, in größeren Mengen.

Wenn du einfach ein bisschen Rezepte tüfteln willst, hier und da mal nen Sud, dann belasse es als Hobby und trink das Hausbräu mit deinen Freunden.
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 08:04  

Zitat von Bierwisch, am 15.8.2013 um 05:38

Wir sind aber Hobbybrauer! Uns gehts um den Prozess des Brauens, des Tüftelns an neuen Rezepten, an der Verbesserung unserer Biere und Freude an Geschmack und Duft unserer Kreationen!

Da fange ich doch nicht an, und miete mir einen Braumeister, der für mich das alles erledigt! Um mich um den ganzen Schei... zu kümmern, der mich beim jetzigen Job schon nicht begeistert!


Naja, wenn du es verkaufen willst, bist du nun einmal kein Hobbybrauer mehr.

Und bei 20l schön und gut - aber wenn du 10hl im Sudwerk hast, fängst du auch nicht mehr an, freudig durch die Gegend zu experimentieren.

Sieh es mal von der Seite: Bei einer Lohnbrauerei kannst du weiter für dich brauen auf deiner Anlage und Rezepte ausprobieren. Wenn etwas gut klappt, kannst du dann eine große Charge in Auftrag geben - dort wird dann ja auch nicht mehr experimentiert sondern strikt nach Vorschrift gebraut...
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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 15:49  
Also ich denke die Kuh läuft rückwärts ! Ich kann doch nicht mal eben 5 oder 10 HL Bier brauen bzw. brauen lassen und dann schaun, wer die Plörre kauft ... das Bier kann noch so gut sein, ich brauche Absatzkanäle ! Unter diesem Aspekt scheint mir der Weg aus einer (rentablen) Hausbrauerei (=Basis) heraus weiter zu expandieren ... und wenn ich so viel Absatz habe, dass ich meine Suppe nicht mehr selbst kochen kann, dann lass ich mein(e) Rezept(e) lohnbrauen und abfüllen. Aber das wird ein langer Weg (wenn man bei zero anfangen muss).
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 16:52  
Sowas wie der Probier-Club, nur mit Lohnsuden wäre eine Möglichkeit...?


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Gebo
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 17:58  
Hallo Leute,

@ René (und alle anderen) in etwa so?
(Dies ist natürlich erst mal nur eine Skizze bzw. ein Brainstorming):

Vorerst finden sich innerhalb dieses Forums einige zusammen (der Club), die ein Rezept aussuchen bzw. entwickeln. Sie verpflichten sich zudem eine gewisse Menge von z.B. 10 Litern garantiert zu kaufen. Somit ist bekannt, wie viel gebraut werden muss und verkauft ist die Menge auch schon. Es sollten natürlich bereits am Anfang mind. 20 Leute mitmachen. Dieses Bier wird dann bei einem Brauer mit „Lizenz“ (vielleicht ja auch hier aus dem Forum) gebraut, abgefüllt und verschickt. Natürlich wird dieser Brauer hierbei Geld verdienen müssen. Wenn sich jetzt durch z.B. Werbung innerhalb und auch außerhalb dieses Forums mehr „Clubmitglieder“ finden lassen, wird dementsprechend die Menge erhöht. Falls es jetzt dazu kommt, dass die Menge an Bier die verkauft wird, dermaßen hoch ist, kann immer noch innerhalb des „Clubs“ über eine andere Form der Vermarktung bzw. Anschaffung einer eigenen größeren Anlage nachgedacht werden.


Lieben Gruß
Niels

PS. Hoffe mal, dass die Idee im Rahmen dieser oder einer anderen Diskussion nicht schon mal aufkam und verteufelt wurde … ;)
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 16.8.2013 um 08:27  
Moin Bierwisch,

dein Idealismus in Ehren, klingt das aber alles ein wenig blauäugig.

Wenn du kein eigenes Gasthaus hast, ist - erfolgreiches - Marketing nun mal das A und O!

Wo willst du denn mit dem Bier aus deinem schicken und und vor allem sündhaft teuren Sudhaus hin?

Bastel du dir mal eine nette Brauerei zusammen, wo du als Hobbybrauer allein schon wochen- und monatelang damit beschäftigt bist, dir alles wesentliche zusammen zu suchen, die günstigsten Anbieter für die gewünschten Komponenten zu finden und das ganze in - vorher für teures Geld angemietete - Räumlichkeiten aufzubauen.

In welcher Größenordnung denkst du? 5 hl? 10 hl? 20hl?
Nun, da bist du, wenn du die Komponenten günstig gebraucht bekommst und vieles selber machen kannst immer noch mit mindestens 20.000-50.000 € (ohne Unterhaltskosten) als allerunterster Grenze dabei.

Schaue dir allein Andreas23 an. Der hat mit seiner Brauerei bereits 24.000 € verbraten - und hat eine 50 l-Anlage.

Dann braust du dein eigenes Bier auf dieser Anlage - hoffentlich hast du vor der ganzen Aktion schon deine Rezepte entwickelt, denn dazu bist du in der ganzen Planungs-, Beschaffungs- und Installationsphase nämlich überhaupt nicht mehr gekommen.

Und nun? Liegt das Zeug bei dir rum, keiner kauft es dir ab. besser wird es auch nicht und Geld frisst die Lagerung auch.

Die Anlage will aber auch noch ausgelastet sein, sonst verbrennt sie nur Geld.

Wohin damit? Aller spätestens jetzt ist kurzfristig erfolgreiches, aber sicherlich auch kostenintensives Marketing gefragt. Bis dieses greifen kann, hast du aber schon jede Menge teures Geld mehr verbrannt.

Falls du das ganze nicht komplett mit Eigenkapital finanziert hast, wollen die Banken oder Investoren - ach ne, die gibt es ja gar nicht, weil sie dir bei dem Konzept überhaupt erst gar kein Geld gegeben hätten - ihre regelmäßigen Raten haben.

Was ich sagen will, ohne vorhandene Vertriebsstrukturen oder -konzepte (wie zB die Gründung einer eigenen Braugaststätte) KANN das wirtschaftlich nicht laufen. Da kann dein Bier noch so gut sein.

Und selbst wenn es laufen sollte, musst du unabhängig von der Jahreszeit und der Nachfrage in der Lage sein, KONTINUIERLICH gleich gutes Bier herzustellen.

Hast du nicht die entsprechenden Gär- und Kühlkapazitäten oder nicht die Zeit das Bier angemessen zu vergären und reifen zu lassen, ist es bald mit dem Ruf deiner Qualität dahin.

Das ist doch auch das Schicksal der meisten kleinen (Gasthaus-)Brauereien, insbesondere, wenn sie noch andere Abnehmer fest zu beliefern haben.
Keine kontinuierliche Qualtität!

Da wird ein Bier zu jung abgegeben, hat eine Infektion, schmeckt nach Diacethyl usw. Und der Mist muss raus, weil du es dir nicht erlauben kannst, die Charge weg zu schütten oder feste gewerbliche Abnehmer mit ausbleibenden Lieferungen zu verprellen.

Unter dem Druck hat schon mancher eigentlich ambitionierter Brauer seine Eigenansprüche bis zur Schmerzgrenze runter geschraubt. Die meisten Endkunden merken es ja eh nicht.

Und das ganze Gebrasel kannst du dir sparen wenn du - zunächst einmal - Lohnsude herstellen lässt.

Die ganze gesparte Zeit, gespartes Geld und Nerven kannst du ausschließlich dem zukommen lassen, was ohnehin für einen Erfolg unerlässlich ist - der Entwicklung toller Rezepturen (die auf einer Großanlage nachgebraut eh wieder anders schmecken), einem vernünftigen Markteting und dem erfolgreichen Aufbau einer Vertriebsstruktur.

Wenn das alles läuft kannst du darüber nachdenken, ein eigenes Sudhaus zu bauen.

Das ist der Unterschied zwischen Hobby- und professionellen Brauern oder zwischen Anspruch und Wirklichkeit ;)


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Besten Gruß

Hagen
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