Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 10.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 09:29 |
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Hallo,
ich möchte morgen, Sonnabend, das "Österr. Weizenbier" brauen. Dazu habe
ich gestern, 17:00, also vor ca. 17 h, einen Starter aus einer Packung
Fermentis WB-06 angesetzt. Jetzt stelle ich mit Entsetzen fest, dass in dem
Starter reichlich Flocken schwimmen. Die WB-06, als auch ein Ansatz mit
Malzbier (Karlsquell) ist für mich neu. Von daher fehlen mir dazu
Erfahrungen und ich möchte eure mal anzapfen ...
Ablauf:
WB-06 in 110 ml in auf 27°C abgekühltes Wasser aufgelöst, nach 30 min für
30 min leicht mit Magnetrührer in Bewegung gesetzt. Anschließend das 18°C
Malzbier (wg. des Temperaturunterschiedes) in jeweils kleinen Mengen zur
Hefe gegeben, bis der 300 ml Kolben gefüllt war. Dann dessen Inhalt in den
Rest zu 1,5 L Karlsquell (18°) gegeben. Seitdem läuft der Kolben auf dem
Magnetrührer mit geringen Umdrehungen. Ich habe 18° gewählt, da ich Nelken-
dem Bananen-Aroma vorziehe.
Ich kenne Hefe bisher nur als Trübung, aber nicht als Ausflockungen und
Eiweißflocken entstehen doch erst beim späteren Kochen.
Frage:
Was für eine Ursache haben die Flocken?
Was für eine Auswirkung haben die Flocken? Sind sie evtl. normal?
Macht es noch Sinn den morgigen Sud damit anzusetzen, oder besser entsorgen
und sofort meine 2. Packung WB-06 mit "echter Würze" als Starter
ansetzen?
Bin gespannt ...
Ostfriese
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 11:03 |
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Hi,
nur mal zum Vergleich: Hier wird eine WY 2565 (Kölsch) seit einer Woche aus
einem Agarboden aufgepäppelt.
Die Flocken sind ähnlich wie bei deiner WB-06. Ich würde den Starter
einsetzen.
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 11:29 |
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Ich finde immer, dass man den Zustand einer Hefe bzw. des Starters gut mit
der Nase analysieren kann. Also: wie riecht das ganze denn?
Nach Hefe, Sauer, nach faulen eiern,....
____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 11:41 |
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Ein säuerlicher Geruch beim Starter ist allerdings mitnichten ein Hinweis
darauf, dass man den Starter nicht mehr verwenden kann. Jungbier riecht
(teilweise schmeckt) mitunter auch schon mal säuerlich, was sich aber im
Laufe der Lager- bzw. Reifezeit abbaut.
Geruch nach faulen Eiern ist bekanntlich ebenfalls manchen - meist
untergärigen Hefen - zu eigen und somit auch nicht geeignet, zu prüfen, ob
der Starter gut ist oder nicht.
Ganz so einfach ist es daher nicht mit der geruchlichen Beurteilung.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 12:11 |
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Das mag ja alles sein aber von der WB06 kenne ich keinen geruch nach faulen
Eiern. Es geht ja darum rauszufinden, ob diese Hefe duftet, wie man sie
kennt.
____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 10.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 12:22 |
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Der Geruch ist vordringlich Malzbier, nicht unangenehm und nicht säuerlich.
Ist es für den gewohnten Geruch nach Hefe nach nun 20 h vielleicht noch
etwas früh?
Das Bild von Erlenmeyer hat mich völlig überrascht, es entspricht ja meinem
Starter. Sehr hilfreich. Das bedeutet, ich hatte völlig unbegründet Panik.
Was ist den die Ursache für die unansehnlichen Flocken? Ist das eine
Eigenart der Hefe, oder liegt es an dem verwendeten Malzbier an Stelle von
Würze?
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 12:24 |
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Ich verstehe den Sinn eines WB-06 Starters nicht so ganz.
Der große Vorteil einer Trockenhefe ist doch gerade, dass man sie einfach
und schnell einsetzten kann, ohne großen Aufwand.
Dann geb ich doch lieber 2,5 Euro mehr aus und kauf mir ein zweites
Päckchen und bin mir sicher, dass es keine Infektion durch einen
fehlerhaften Starter gibt.
Bei einer untergärigen Trockenhefe sieht das natürlich wieder anders
aus.
Ein Hefeweizen würd ich aber eh nie wieder mit der WB-06 machen, das ist
aber ein anderes Thema...
Stefan
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 10.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 12:52 |
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@Boludo: Aus dem Doem-Thread habe ich für mich mitgenommen, dass es wichtig
ist viel und aktive Hefe einzusetzen. Wobei die Hauptzielrichtung wohl das
untergärige Brauen ist.
Da ich Trockenhefe bisher nach dem Rehydrieren mit Wasser immer angefüttert
habe, die dafür erforderliche Bereitstellung der Würzemenge aber
Problembehaftet ist, wollte ich zum ersten Mal den vermeintlich einfacheren
Weg mit Malzbier gehen. Dabei ist mir schon bewußt geworden, dass die 1,5€
für's Malzbier auch nicht mehr weit weg vom Preis für eine weitere Tüte
Hefe ist.
Es war eben das erste Mal. Vielleicht sollte ich das Vermehren auf
Untergärige beschränken, und dann mal Gerstenmalzextrakt versuchen.
"... Ein Hefeweizen würd ich aber eh nie wieder mit der WB-06 machen..."
Ich gehöre eher zu Nelken-, als zur Bananen-Fraktion. Nur in ganz wenigen
Rezepten ist angegeben, welche Hefe, geschweige denn welche
Geschmachsrichtung. Lediglich der Hinweis im Fermentisdatenblatt zum
unterschiedlichen Verhalten durch Änderung der Gärtemperatur hat mich auf
die WB-06 gebracht.
____________________
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 13:26 |
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Hi,
hier nochmal die WY 2565 beim produzieren von
Schönwetterwolken.
So ungeschickt finde ich die Sache mit dem WB-06-Starter nicht. Zumindest
hatte ich die Erfahrung gemacht, daß sich bei der zweiten Führung der Hefe
das Geschmacksprofil verbessert. Durch den Starter durchlebt die Hefe, auch
wenn sie gerade aerob geführt wird, eine Art Minigärung mit hoffentlich
allen Folgen einer zweiten Führung, die sie dann in der Hauptgärung abgibt.
So ähnlich jedenfalls wurde es auch bei Doemens erklärt.
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 14:45 |
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Ja klar kann man das mit dem Starter machen, nur gerade beim Hefeweizen ist
ja leichtes Unterpitchen eher gewollt.
Aber dann kann man gleich 3 Flaschen Schneider Weisse kaufen und damit
einen Starter machen.
Die Schneiderhefe macht null Banane, aber sehr deutlich Nelke (mag ich auch
viel lieber), erzeugt keine so seltsamen und bitteren Aromen wie die WB-06,
kostet letztendlich sogar weniger und man kann das überstehende Bier sogar
noch trinken
Insofern macht ein WB-06 Starter wenig Sinn, wenn man zudem noch eine
Nichtbananenhefe haben will.
Stefan
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 16:24 |
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Zitat von Ostfriese, am 17.5.2013 um
12:52 | Da ich Trockenhefe bisher nach dem
Rehydrieren mit Wasser immer angefüttert habe, die dafür erforderliche
Bereitstellung der Würzemenge aber Problembehaftet ist, wollte ich zum
ersten Mal den vermeintlich einfacheren Weg mit Malzbier gehen. Dabei ist
mir schon bewußt geworden, dass die 1,5€ für's Malzbier auch nicht mehr
weit weg vom Preis für eine weitere Tüte Hefe
ist. |
Bei einer Tüte Trockenhefe mit ihren
gigantischen 150-200 Milliarden Hefezellen ist auf 0,5L Malzbier viel zu
wenig an Nährstoffen und ohne kontinuerliche Belüftung zu wenig an
Sauerstoff vorhanden, um überhaupt irgendein erwähnenswertes Wachstum zu
erzielen. Im Prinzip produzierst du nur 0,5L Bier.
Ein Starter dieser Größe verlangt nach einer kleinen Anfangszellzahl, z.B.
aus dem genannten Bodensatz. ____________________
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Antwort 10 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 17:32 |
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Meine 5 Cent.... Du hast alles richtig gemacht, bei mir sieht es auch immer
so aus. Gerade, wenn gerührt wird ist die Vermehrung nach meiner
Beobachtung extrem gut. Erlenmeyer ist ein alter Hase und ich stehe auch
nicht gerade am Anfang meine Karriere. Bei mir sieht es auch so aus, hau
rein ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2013 um 17:49 |
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Zitat von Ladeberger, am 17.5.2013 um
16:24 | Zitat von Ostfriese, am 17.5.2013 um
12:52 | Da ich Trockenhefe bisher nach dem
Rehydrieren mit Wasser immer angefüttert habe, die dafür erforderliche
Bereitstellung der Würzemenge aber Problembehaftet ist, wollte ich zum
ersten Mal den vermeintlich einfacheren Weg mit Malzbier gehen. Dabei ist
mir schon bewußt geworden, dass die 1,5€ für's Malzbier auch nicht mehr
weit weg vom Preis für eine weitere Tüte Hefe
ist. |
Bei einer Tüte Trockenhefe mit ihren
gigantischen 150-200 Milliarden Hefezellen ist auf 0,5L Malzbier viel zu
wenig an Nährstoffen und ohne kontinuerliche Belüftung zu wenig an
Sauerstoff vorhanden, um überhaupt irgendein erwähnenswertes Wachstum zu
erzielen. Im Prinzip produzierst du nur 0,5L Bier.
Ein Starter dieser Größe verlangt nach einer kleinen Anfangszellzahl, z.B.
aus dem genannten Bodensatz. |
Ich habe bei Trockenhefe noch nie belüftet und es ist wohl auch nicht
nötig. Siehe hier: Vor allem Antwort 17.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 12 |
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