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Autor: Betreff: bier herstellen/versteuern/verkaufen in österreich
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Beiträge: 1
Registriert: 10.9.2013
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2013 um 15:14  
Hallo an die Hobbybrauer!
Ich lebe im Süden von Österreich, mich würde interessieren, welche Auflagen in Österreich zu erfüllen sind, will man Bier:
1. Verschenken als Kostprobe
2. Verkaufen

In Deutschland kann man 200l/Jahr steuerfrei brauen, gilt in Ö eine generelle Steuerpflicht oder tritt diese erst ein, wenn man sein Bier verkauft?

Wer kann darüber Auskunft geben?

Ich danke euch schon mal vorab für eure Antworten!
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litschauer
Beiträge: 310
Registriert: 30.7.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.9.2013 um 16:49  
Die selbe Frage stelle ich mich auch :D
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ehwo
Beiträge: 208
Registriert: 23.7.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.9.2013 um 17:23  
Hallo zusammen!

Ich bin KEIN Steuerexperte, ich kann euch nur mein Halbwissen vermitteln.

In Österreich gibt es für heimgebrautes Bier für den Eigenbedarf eine Steuerfreiheit. Genauso wie es steuerfrei ist, seinen eigenen Wein zu keltern oder anderweitige Obstweine (Apfelmost, Ribiselwein,......). Beim Schnaps hat die ganze Geschichte dann sein Ende. Brände muss man anmelden und versteuern.

Heimgebrautes Bier verschenken: Kein Problem, denn wo kein Geld fließt, keine Steuern

Heimgebrautes Bier verkaufen: Ist ein Problem. Ich berufe mich da auf den Liebhaber-Paragraphen (den gibt es wirklich!!!). Wenn man keine Gewinnabsicht hat, ist es steuerfrei. Zumindest lese und interpretiere ich diesen so.
Aber bei einer Anzeige vom Finanzamt beruft euch bitte nicht auf mich und sucht euch einen echten rechtlichen Rat

lg ehwo


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brewder
Beiträge: 344
Registriert: 7.9.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.9.2013 um 17:31  
In Österreich ist "Hausbrauen" sowie auch ein "Hausbrand" steuerfrei.

Welche Auflagen Du bei einem Gewerbe zu erfüllen hast, kann ich Dir leider nicht beantworten. Es wird sicherlich viele Hygiene-Vorschriften geben, die Du einhalten musst. Sicherlich werden einige Anforderungen an den "Brau-Raum" an dessen Reinigung und natürlich an die Reinigung der Utensilien gestellt. Bestimmt musst Du Deinem Bier ein Ablaufdatum verpassen und musst womöglich auch Sicherheitsstandards erfüllen. Aber darüber weiss ich nicht im Detail bescheid.

Steuern fallen dann natürlich auch an, je nachdem in welchem Umfang und in welchem rechtlichen Rahmen das abläuft, entweder Einkommensteuer oder Körperschaftssteuer aber auch Umsatzsteuer und natürlich Biersteuer http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesno rmen&Gesetzesnummer=10004874


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WodkaFan
Beiträge: 757
Registriert: 16.1.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.9.2013 um 20:21  
Wie ich bereits an anderer Stelle im Forum berichtet habe, hatte ich letztes Jahr ein wirklich angenehmes Erlebnis mit dem Österreichischen Zoll, der mir folgendes schrieb:

die Bestimmungen für die Herstellung von Bier sind im Biersteuergesetz geregelt.

In §7 ist die Steuerschuldentstehung geregelt und lautet wie folgt:

§ 7. (1) Soweit in diesem Bundesgesetz nicht anderes bestimmt ist, entsteht die Steuerschuld durch Überführung des Bieres in den steuerrechtlich freien Verkehr. Bier wird in den steuerrechtlich freien Verkehr überführt durch:
1. die Wegbringung aus einem Steuerlager, ohne dass sich ein weiteres Steueraussetzungsverfahren anschließt, oder durch die Entnahme zum Verbrauch in einem Steuerlager;
2. die gewerbliche Herstellung ohne Bewilligung;
3. eine Unregelmäßigkeit nach § 23 bei der Beförderung unter Steueraussetzung.

Da in §7 Abs.1 Z2 lediglich von gewerblicher Herstellung die Rede ist, ergibt sich daraus, dass die private Herstellung keiner Besteuerung unterliegt.
Es muss sich jedoch um eine rein private nicht auf Gewinnabsicht ausgerichtete Herstellung handeln.

Eine mengenmäßige Beschränkung besteht nicht.
Eine private Brauanlage ist nicht meldepflichtig.
Auch die Herstellung von Malzessig ist nicht meldepflichtig und unterliegt auch keiner Besteuerung.

Der Vollständigkeit halber:
Ich selbst kann als Privatperson keine Rechtsauskunft geben und alle Schreiben des Zoll sind mit dem Absatz "Sämtliche Auskünfte gem. Artikel 11 Zollkodex der EU werden gebührenfrei erteilt und haben rechtsunverbindlichen Charakter." versehen. Es handelt sich hier also um keine verbindliche Rechtsauskunft.


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"Der braut sich was!"
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litschauer
Beiträge: 310
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red_folder.gif erstellt am: 11.9.2013 um 12:02  
beim koestenw und mir gehts aber mit gewinabsicht. ich wills ja am bauernmarkt verkaufen wenn mir danach ist und zumindest die herstellungskosten wieder rein holen. :)
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WodkaFan
Beiträge: 757
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red_folder.gif erstellt am: 11.9.2013 um 12:48  
Dann wendest dich zum einen an die Lebensmittelbehörde (http://www.bmg.gv.at/), an dein zuständiges Magistrat, den Zoll und vermutlich an das Marktamt, weil du einen Gewerbeschein brauchst. Vergiss nicht, deinen Ausstoß dem Zoll zu melden. Für kommerzielle Alkoholproduktion ist Steuer fällig.
Du musst mit einer amtlichen Betriebsrevision und einigen Vorschriften rechnen. Das bedeutet, geflieste Räume, keine Nassräume oder WC's direkt anschließend an die Räume mit Lebensmittelproduktion, Desinfekter an jedem Waschbecken, zusätzliche Lüftung im Gärraum, etc.

Wenn du nicht schon Lebensmittel produzierst, weil du zum Beispiel als Bauer deinen eigenen Käse machst, würde ich davon absehen. Der Aufwand ist recht groß und wird von einem normalen Einfamilienhaus selten erfüllt.
Warum fragst du eigentlich hier nach den gesetzlichen Bestimmungen? Hättest du an die Behörde geschrieben, hättest du vermutlich bereits eine Antwort...


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"Der braut sich was!"
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litschauer
Beiträge: 310
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red_folder.gif erstellt am: 11.9.2013 um 19:18  
Naja hätte ja sein können das hier schon wer seine Gartenlaube schon umfunktioniert hat und paar Tips parat hat. Ich habe den Bauernbund wegen einer Hofvermarktung eh schon angeschrieben und Lektüre bekommen die ich noch duchlesen muss.
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FludribusVonZiesel
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2013 um 03:21  

Zitat von litschauer, am 11.9.2013 um 12:02
beim koestenw und mir gehts aber mit gewinabsicht. ich wills ja am bauernmarkt verkaufen wenn mir danach ist und zumindest die herstellungskosten wieder rein holen. :)


Genau diesen Gedanken hatte ich vor kurzem auch als ich am Bauernmarkt rumspazierte. Die Bauernfamilie die jeden Samstag um drei Uhr nachts aufsteht um ihre Ware zu packen und von der Steiermark nach Wien fährt, hat sicher nicht die Möglichkeiten, ihre Marmeladen oder eingelegten Früchte/Obst/whatever in den Zuständen zu produzieren, die oftmals vorausgesetzt werden, siehe:

Zitat:
Du musst mit einer amtlichen Betriebsrevision und einigen Vorschriften rechnen. Das bedeutet, geflieste Räume, keine Nassräume oder WC's direkt anschließend an die Räume mit Lebensmittelproduktion, Desinfekter an jedem Waschbecken, zusätzliche Lüftung im Gärraum, etc.


Wenn die ihre Gurken und Erdäpfel verkaufen und vll in der Küche noch besagte Marmeladen produzieren um das quasi als Nebenerwerb bzw Haltbarmachung ihrer Produkte bewerben, werden die sich das mehr als nur zweimal überlegen wenn derartige Investitionen nötig sind um das durchzuziehen.
Aber vll gibts genau deshalb so wenige Bauern die was anderes als Gemüse verkaufen?

Bitte um Bekanntgabe weiterer Informationen, litschauer. Mich interessiert das Thema auch seit längerem, auch in Bezug auf einen eigenen Hofladen der mir vorschwebt. :)
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litschauer
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2013 um 05:42  
Ja Marmeladen wollte ich auch anbieten, bin gerade dabei die richtigen Rezepte zu finden. :)

Vor Nov. wird in diese Richtung noch nicht von mir noch nicht soviel Aufwand betrieben da ich noch 2 Prüfungen machen muss. danach lese ich mich in die Thematik ein und geplant ist das ich eine alte Gartenlaube umrüste. Mehr als 2K kann das ja nicht kosten :redhead:
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2013 um 08:32  
Meine Tante verkauft selbst gemachte Marmeladen. Allerdings komme ich aus D. Da muss ich mal nachfragen wie das läuft.
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Kuchlbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2013 um 09:00  
Hi!

Zitat von brewder, am 10.9.2013 um 17:31
In Österreich ist "Hausbrauen" sowie auch ein "Hausbrand" steuerfrei.

Da muss man IMHO etwas mehr differenzieren.
Während das Heimbrauen für den Eigenbedarf, in Österreich, keiner steuerrechtliechen Einschränkung unterliegt sieht die Sache beim Hausbrand etwas anders aus.
Der Hausbrand selber ist zwar, bis zu einer bestimmten Menge und je nach Bundesland, steuerbefreit, setzt aber ein bestehendes Abfindungsbrennrecht, mit allen damit verbundenen Auflagen und Beschränkungen, voraus.
LG
Martin


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2013 um 09:23  
Das ist immer wieder ein heisses Thema aber immer interessant. Dementsprechend behandle ich das mit Vorsicht auf meiner Homepage.

Aber das ganze mal aus meiner schweizerischen Ansicht: ;)

Ich könnte mir vorstellen, dass es einige Punkte gibt die zumindest ähnlich sind in den verschiedenen Ländern. (oder es bietet zumindest Ansätze)
Der schweizer Staat hat das Monopol auf Alkohol - also muss man da schon mal je nach Stärke des Bieres etwas an Steuern abdrücken. Das ist bei uns ebenfalls der Zoll.
Schon daher ist Bier/Alkohol sicherlich nicht mit Marmelade und Gemüse gleich zu stellen .....

Das traurige daran ist eigentlich, dass sich die Ämter welche einfach nur einkassieren überhaubt nicht dafür interessieren ob nun der jeweilige Hersteller/Brauer überhaupt verkaufen darf. (gilt vor allem für die Schweiz)

Sobald auch nur eine Flasche Bier vom Brauer an irgend jemand anderen abgegeben wird und dieser Jemand dafür auch nur aus guter Laune etwas dafür gibt, ist das bereits eindeutig Handel. (Freimenge hin oder her, Handel = Gewerbe)
Ergo hat mich diese Situation dazu geführt eine dementsprechende Lizenz zu organisieren.
Dies wiederum ist dem Laboratorium wurscht - die woll Sauberkeit ohne Grenzen, ich muss einfach reigistriert sein und entsprechendes Hygienekonzept muss schriftlich vorliegen.

Hat man erst mal die Ämter und Genehmigungen abgehakt, sollte man sich sicher Gedanken über eine Versicherung machen .... passieren kann immer etwas. Aber ok, wir Schweizer sind so oder so versicherungsgeil. :thumbup:

Klar wiederspricht sich mein Beitrag mit dem von WodkaFan - aber wie sollte ich dem Staat beweisen, dass keine Gewinnabsicht dahinter steckt? Bei uns liegt die Freimenge meines Wissens bei 400L pro Jahr - aber da müsste ich alleine schon recht ranklotzen um das selber zu eliminieren. ;)

Mein Fazit: Ich will alles schriftlich abgesegnet haben von den Ämtern. Nur so bin ich meiner Meinung nach auf der sicheren Seite.

Liebe Grüsse aus der engstirnigen Schweiz :)
Tinu
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Posting Freak
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vade
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2013 um 09:45  
@wheeltinu, die steuerregelung in der schweiz habe ich hier sehr genau beschrieben.

@östreicher, wendet euch an die steuerbehörden/zoll, die geben normalerweise gerne auskunft.


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Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade

meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer Brauereien
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2013 um 09:55  
@ vade

Ja, danke für die genauen Angaben. Aber das ist weiter nicht das Problem. (bitte korrigier mich wenn ich falsch liege) Das regelt zwar die Abgaben bei Verkäufen, nicht aber ob man verkaufen überhaupt darf.
Mir liegt es fern, z.B. ein Schaubrauen zu veranstalten, dabei aber nicht noch zu verkaufen und auszuschenken.

Das ist meiner Meinung nach der Knackpunkt .....
Antwort 14
Posting Freak
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vade
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2013 um 10:27  
@wheeltinu

schaubrauen ist steuerrechtlich in der schweiz kein problem da die steuer erst zahlen must wenn du das bier in den verkauf bringst.

prinzipiell: bier welches du am schaubrauen verkaufst must du versteueren (steuerfrei ist das bier nur wenn du es am herstellungsort mit deinen gästen tringst: Art. 13 Abs. 2 Bst. a BStG)

mein tip: schreib der zollverwaltung, die sind gerne bereit dich zu beraten:

Oberzolldirektion
Sektion Tabak- und Bierbesteuerung
Monbijoustrasse 40
3003 Bern

Tel: +41 (0)31 322 65 00
Fax +41 (0)31 323 39 26

bier@ezv.admin.ch


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Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade

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Kuchlbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2013 um 16:07  
*reusper*
In dem Thread gehts um Österreich ........
Wobei der Threadstarter scheinbar ohnehin das Interesse verloren zu haben scheint.


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