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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Unfallweizen... Vergleich S23 und W34/70 oder warum schmeckt es mit 81% Vergärgrad noch süß? |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 11.10.2013 um 13:15 |
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Ich wollte heute eigentlich ein Weizenbier brauen. Lief auch ganz gut an,
bis ich festgestellt habe, daß ich den falschen Malz-sack aufgemacht hab.
Hab jetzt statt Weizen also Bohemian-Pils im Topf. Wer kann mir auf die
schnelle nen Tip geben, was ich draus machen kann?
Es sollte das Anfängerweizen werden.
5kg Weizenmalz
3kg Münchener
2kg Pilsener (weil ich kein Wiener habe)
Einmaischen bei 56°C
30 min Rast bei 62°C
30 min Rast bei 72°C
90 min kochen mit Saphir (VW und nach 20 min)
=45l Unfallbier
Tja, das kann ich jetzt vergessen, da ich statt des Weizenmalzes eben
Bohemian Pilsener genommen hab... dabei wollte ich mir das doch für was
ganz spezielles aufheben
Also, was würdet Ihr draus machen? Das Maischeprogramm lass ich mal so. Für
die angesetzte Hefe werde ich dann am Montag noch mal das original kochen.
Für diesen Sud hätte ich noch an Hefe:
- Brewferm Lager
- W 34/70
- S 23
- S 04
leider nur je ein Päckchen, werd also den Sud auf 2x22l aufteilen müssen
Hopfen ist noch da:
- Saphir
- Saazer
- Hersbrucker
- Magnum
- Cascade
- Perle
kleinere Mengen EKG, Summit, Spalter Select.
Irgendwelche Ideen? Bin grad bei der ersten Rast
Hoffnungsvolle Grüße, Christian
[Editiert am 4.12.2013 um 01:14 von Bierman]
____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.10.2013 um 13:24 |
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Entweder du lässt alles nach Plan, incl. Hefe, und nennst es einfach
Dampfbier.
Oder aber Du bitterst es mit einem traditionellen europ. Hopfen wie Saazer
oder Hersbrucker auf gut 20 IBU, vergärst es kalt mit der W34/70 und freust
Dich über ein schönes goldenes Märzen.
Oder aber...
Da lässt sich doch was draus machen!
Moritz
PS: Und Du hattest Dich nicht gewundert, dass der Weizen so komische
Spelzen hatte?
[Editiert am 11.10.2013 um 13:27 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2013 um 13:32 |
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Ziele auf gute 12°P und ungefähr 24-26 IBU, vergäre kalt mit der W34/70 und
freu dich über ein gutes Lager. Eventuell die 63°C Rast um 5-10min
verlängern. Hopfen würde ich Saazer nehmen, reine VWH oder VWH und eine
späte Gabe.
Du könntest deine drei untergärigen Hefen ja vielleicht auch mischen, dann
musst du den Sud nicht aufteilen.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2013 um 13:33 |
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Ist doch nicht schlimm! Ist eh grad kühl draußen, da würde ich den Sud
50:50 teilen und mit der W34/70 und der S 23 anstellen. Hopfen mit was
klassischem auf 25 IBU bei P12.
____________________
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2013 um 13:42 |
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Kein Problem, mach ein Maerzen drauss. Stammwuerze 13,5%, eventuell eine
oder 2 Dekoktionen, 50gr Hersbrucker 10min. kochen, auf 27 IBU mit Magnum
auffuellen.
Gruss Hotte
[Editiert am 11.10.2013 um 13:44 von aegir]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 11.10.2013 um 15:42 |
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Danke für die schnelle Hilfe. Bin jetzt beim Läutern. Das ganze war ne
Aktion zwischen Tür und Angel. Hab heute morgen noch provisorisch das
Brauhaus zusammen gebaut, da ich gerade umgezogen und in 3 Wochen ist
Einweihungsparty. Hatte kein Nerv mehr, noch groß zu rechnen, dann kam auch
noch Ärger mit dem Durchlaufkühler dazu... Arg.
Hab mich jetzt für die Märzen-Variante mit Saazer entschieden und werde
gleich noch die W34/70 und die S23 anrühren und dann zwei Sude draus
machen.
@Bierjunge: Ich hab noch nie Weizenmalz in den Fingern gehabt, deshalb hab
ichs nicht erkannt... naja.. und die Hektik heute morgen. Aber man lernt ja
aus Fehlern
Danke jedenfalls für Eure Hilfe ____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2013 um 12:08 |
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Juhu, der zweite Versuch des Anfängerweizens hat ohne Zwischenfälle
geklappt und riecht schon sehr vielversprechend. In zwei Wochen ist
Einweihungsparty, freu mich schon.
Das "Dampfbier" steht jetzt im Keller bei 10 °C und braucht wohl noch ne
Weile, das gibts dann als After-Show-Bier
Mal schauen, was draus wird, die Unfallbiere werden ja oft ganz gut.
LG, Christian ____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2013 um 12:20 |
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Ja das Traurige ist, kann man es wieder Nachbrauen? ____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2013 um 13:43 |
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Man muß auch loslassen bzw. austrinken können ____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 4.12.2013 um 01:11 |
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Hiho,
das Unfallweizen-Dampfbier ist jetzt seit 8 Tagen in der Reifung und ich
hab gerade das zweite mal gezwickelt. Schmeckt eigentlich ganz gut, aber
noch nicht so 100%. Und da ich ja aus meinen Fehlern lernen will, könnt Ihr
mir vielleicht noch mal den einen oder anderen Tip geben, was woran
liegt?
Ich hatte den Sud geteilt und mit der S23 bzw. W34/70 bei 10-12°C
vergoren.
1. Eine Besonderheit ist, daß die S23 nur einen scheinb. Vergärgrad von 61%
erreicht hat, die W34/70 aber 82%, Kann das sein, oder habe ich mich
vermessen? Hab allerdings oft gemessen.
2. S23 riecht und schmeckt milder und fruchtiger als W34/70, das ist ja
wohl normal, nachdem, was ich so gelesen haben, Aber W34/70 schmeckt zwar
herber und kerniger, aber auch süßer, trotz des höheren Vergärgrades Je wärmer es wird, desto süßer. Woran kann es liegen?
Zu lange Dextroserast? Zu wenig Hopfen? Nicht zuende Nachvergoren?
Hier nochmal das Rezept:
5kg Bohemian Pilsner
3kg Münchner dunkel
2kg Pilsner
30min bei 62°C
60min bei 72°C (aus versehen, hab getrödelt)
-> 45l Ausschlagwürze mit 13°P
Saazer 130g 90min
Saazer 20g 20min
-> 24 IBU
Carbonisiert auf 5,5g/l mit 6,6g/l Haushaltszucker, 2 Wochen Nachgärung
3 Tage Diacetylrast 19°C
Seit 8 Tagen bei 0-2°C
Fragende Grüße,
Christian
[Editiert am 4.12.2013 um 01:35 von Bierman]
____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Antwort 9 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2013 um 07:37 |
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Ich würde da auf Diacetyl tippen. Warum nennst du das Unfall oder Gar
Steambier? 10-12 Grad. Das ist do ein super UG.
Stelle es mal warm und schüttel die Hefe gut auf. Ansonsten hilft nur
warten. Diacetyl kann wiederlich süß schmecken, man müsste das auch
deutlich riechen. pääh ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2013 um 07:45 |
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UG vergoren wirds doch kein Dampfbier?
Grüsse
Bernd
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2013 um 10:31 |
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Zitat von Bierman, am 4.12.2013 um
01:11 | Ich hatte den Sud geteilt und mit der
S23 bzw. W34/70 bei 10-12°C vergoren.
1. Eine Besonderheit ist, daß die S23 nur einen scheinb. Vergärgrad von 61%
erreicht hat, die W34/70 aber 82%, Kann das sein, oder habe ich mich
vermessen? Hab allerdings oft gemessen.
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Die beiden Hefen sollten annährend den
gleichen Endvergärungsgrad haben. 11g untergärige Hefe sind für 22L sehr,
sehr wenig. Fermentis empfiehlt bei 10°C satte 275g/hl, also für deinen
Fall 60g. Das kann je nach Hefezustand, Nährstoffbedarf der Hefe, etc.
gerne mal zu Gärstockungen führen. Zudem halte ich die S-23 nicht für
gleichermaßen niedrigtemperaturtauglich wie die W34/70. Meine bescheidene
Vermutung wäre daher, dass der S23 Sud einfach noch nicht durch ist.
Gruß,
Andy ____________________
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2013 um 01:10 |
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So, ich hab grad noch mal nachgemessen, das ist ja echt komisch. Vor dem
Abfüllen war der S23-Sud bei 8 Brix (4,9°P) und der W34/70 bei 6,3 Brix
(2,2°P) scheinbarer Restextrakt.
Jetzt, also nach Aufzuckern, Nachgärung, Diacetylrast und über einer Woche
Kaltreifung ist es genau umgekehrt. S23 ist gesunken auf 7,0 Brix (3,3°P)
und W34/70 ist gestiegen auf 7,1 Brix (3,5°P)
Ergibt Vergärgrade von 73,8 bzw, 72,5%
Hm, vorrausgesetzt, ich habe mich nicht vermessen hieße das für mich, daß
es wohl noch weiter runter geht (denn die W34/70 war ja vor dem
carbonisieren schon bei 2,2°P). Was auch zu dem süßen Geschmackseindruck
passen würde.
Ist aber schon komisch, denn ich hatte beide Sude ja 3 Tage bei 19°C
stehen, allerdings unter Druck. Nunja, ich werd sie wohl noch mal aus dem
Kälteschlaf holen und noch ne Woche drinnen stehen lassen und schauen, was
passiert.
Soll ich ein bißchen Druck ablassen (dann wird's auch Dampfbier, zumindest
nach der einen Erklärung ) Oder einfach im Keg unter Druck lassen und
warten, ob noch was gärt?
@Gambrinus
Unfallweizen, weil ich ja eigentlich ein Weizenbier brauen wollte (vgl.
erstes posting)
Und Dampfbier, weil ich nach Bierjunges Antwort fälschlicherweise dachte,
daß "einfach Dampfbier" alles heißen kann, was keinem anderen Stil
entspricht. Hab mich aber jetzt schlau gelesen ____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2013 um 08:41 |
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Dampfbier ist ein UG Bier, das bei OG Temperaturen vergoren wird.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2013 um 08:56 |
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Jein,
das stimmt natürlich für das amerikanische Dampfbier ("Steam beer"). Ein
deutsches Dampfbier ist ein OG vergorenes Bier mit Gerstenmalz. Das war
früher ein arme Leute Bier. Also für diejenigen, die sich kein teures
Weizenmalz leisten konnten (durften?) und von den Weißbierbrauerein die
Hefe bekommen haben, soweit ich weiss.
Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Dampfbier
Gruß Simon ____________________ Facebook-Seite meiner "Brauerei"
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2013 um 11:11 |
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Zitat von Bierman, am 5.12.2013 um
01:10 | So, ich hab grad noch mal
nachgemessen, das ist ja echt komisch. Vor dem Abfüllen war der S23-Sud bei
8 Brix (4,9°P) und der W34/70 bei 6,3 Brix (2,2°P) scheinbarer
Restextrakt.
Jetzt, also nach Aufzuckern, Nachgärung, Diacetylrast und über einer Woche
Kaltreifung ist es genau umgekehrt. S23 ist gesunken auf 7,0 Brix (3,3°P)
und W34/70 ist gestiegen auf 7,1 Brix (3,5°P)
Ergibt Vergärgrade von 73,8 bzw, 72,5% |
Selbst
wenn garnichts vergoren wurde vom zusätzlichen Zucker läge der Anstieg bei
höchstens 0,6°P. Bei drei Tagen @ 19°C unwahrscheinlich. Alles andere sind
Mess- und/oder Rechenfehler.
Ich steige aber auch durch dein Vorgehen nicht ganz durch. Was ist bei dir
denn Nachgärung, bei welcher Temperatur, wie lange und auf welcher
Grundlage hast du sie für beendet erklärt? Gibt es eine
Schnellvergärungsprobe der beiden Sude? (Bei UG an sich obligatorisch wenn
man noch keine längere Brauerfahrung hat)
Was ist bei dir Reife und bei welcher Temperatur erfolgt sie?
Was die KEGs angeht wäre es wohl das beste sind mit Spundapparaten zu
versehen, dann wirst du eine definierte Menge CO2 im Bier haben.
Gruß,
Andy ____________________
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2013 um 13:58 |
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Hi Andy,
Zitat von Ladeberger, am 5.12.2013 um
11:11 |
Selbst wenn garnichts vergoren wurde vom zusätzlichen Zucker läge der
Anstieg bei höchstens 0,6°P. Bei drei Tagen @ 19°C unwahrscheinlich. Alles
andere sind Mess- und/oder Rechenfehler.
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Ja, mit
der Messung hatte ich so meine Probleme. Nachdem ich notgedrungen für den
Sud mehrere verschiedene Hefe-Tütchen verwenden musste (siehe erste
Postings in diesem Fred) hat mich dann interessiert, wie wohl der
Gärverlauf sich unterscheidet. Daher habe ich wärend der Gärung immer
wieder den Restextrakt gemessen und festgestellt, daß das digitale
Refraktometer von Milwaukee wärend der Gärung sehr unzuverlässig arbeitet.
Gegen Ende der Hauptgärung ging es aber wieder. Ich bin mir also mit meinen
Messwerten nicht wirklich sicher. Hier, dieser Fred (Antwort 40) gehört
dazu.
Zitat von Ladeberger, am 5.12.2013 um
11:11 |
Ich steige aber auch durch dein Vorgehen nicht ganz durch. Was ist bei dir
denn Nachgärung, bei welcher Temperatur, wie lange und auf welcher
Grundlage hast du sie für beendet erklärt? Gibt es eine
Schnellvergärungsprobe der beiden Sude? (Bei UG an sich obligatorisch wenn
man noch keine längere Brauerfahrung hat)
Was ist bei dir Reife und bei welcher Temperatur erfolgt
sie?
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Eine Schnellvergärprobe habe ich leider
nicht genommen. Daher habe ich die Hauptgärung bei 10-12°C ziemlich lange
stehen gelassen, bis sich nichts mehr am Restextrakt geändert hat und dann
noch eine Woche zur Sicherheit. Insgesamt 4 Wochen.
Dann habe ich gezuckert, abgefüllt in CC-Kegs und 14 Tage bei 10-12°C
nachgären lassen. Habe zu dem Zeitpunkt nicht mehr gemessen, sondern
einfach angenommen, daß die NG nach 2 Wochen durch ist.
Danach habe ich die Kegs noch 3 Tage bei 19°C vor der Heizung stehen
lassen. Spätestens hier müsste die NG ja fertig geworden sein, oder?
Zur Kaltreifung habe ich die Kegs jetzt seit 10 Tagen im Kühlschrank bei
0-2°C. Das ist doch nach meinem Verständniss ein Kaltreifung, die man bei
UG Bieren so 2-4 Wochen durchhalten sollte, bevor man sich das Bier zu
Gemüte führt bzw in den Lagerkeller stellt, oder?
Hier noch mal zur Übersicht:
- HG 4 Wochen bei 10-12°C im Gärfass
- Aufzuckern mit 6,6g/l Haushaltszucker auf 5,5g/l CO²
- NG 2 Wochen bei 10-12°C im CC-Keg
- Diacetyl-Rast 3 Tage bei 19°C
- Reifung bisher 10 Tage bei 0-2°C
Sind in dieser Vorgehensweise irgendwo Fehler (außer, daß ich keine
Schnellvergärprobe genommen habe)?
Hab ich auf Dauer auch vor. Hab aber
gerade erst mit Kegs angefangen und noch keinen Spundapperat. Davon ab
müsste es aber mit Zucker-berechnung doch auch gehen?!
Gruß, Christian ____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2013 um 14:12 |
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Nein, bei deiner Vorgehensweise sind keine Fehler zu erkennen (außer die
Schnellvergärprobe, welche aber bei einer Vierwochengärung auch bei einem
untergärigen Sud eigentlich nicht nötig ist).
5,5g/L CO2 erachte ich bei einem Untergärigen dieses Biertypus' etwas hoch
angesetzt. Ist aber wohl Geschmackssache. Die Kaltreifung kann durchaus
auch etwas länger als vier Wochen betragen, das Bier wird dadurch nur
besser/runder (habe mal gelesen, dass bei einem klassischen untergärigen
Lager [daher der Name] 12 Wochen Kaltreifung jetzt nichts ungewöhnliches
sind).
Grüße
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Antwort 18 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2013 um 16:25 |
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Ganz ehrlich, ich hätte dein Super Refraktometer schon längst zum
Elektroschrott getragen . Ich hoffe ich tappe dir damit jetzt nicht auf
die Füße.So ein Misst, wenn man sich nicht sicher sein kann was nun ist...
das ist wie meine Lehrlinge, wie soll ich arbeiten, wenn mir einer zuruft,
"ist Spannungsfrei...jetzt nicht mehr", dabei habe ich gar nichts gemacht
Ich persönlich halte recht wenig von der rechnerei mit dem Alkoholfehler.
Ich habe hier noch 2 Spindeln von 0-7 und von 7-14 Plato incl.
Tempkorrektur. Da kann ich mich drauf verlassen, da die auch etwas
wuchtiger sind verändern die CO2 Blasen nur sehr wenig das Erebnis.
Auf der anderen Seite messe ich fast gar nicht mehr. Die SVP mache ich nur
um früher zu wissen wo die Reise hin geht. Ich arbeite mit der Kellerfee
0-0.8 Bar, das Manometer geht bis 1,6 und soweit kann man sie auch sehr gut
regeln. Die hänge ich nach dem Grünschlauchen drauf. Wenn nicht mehr
blubbert ist der Sud durch. Ich bin sehr oft erstaunt wie unterschiedlich
lange so eine HG dauern kann. Gut, mag sein, dass der Sud 2-3 Tage vorher
schon durch ist und die Bläschen noch zu viel gelöstes CO2 im Jungbier
verursachen. Das ist aber egal, du weißt eben, das Zeug ist definitiv
durch. Und diacetyl sollte dann auch abgebaut sein, ach ja vorher mal auf
14 Grad gehen reicht. Dann Probieren, wenn die Butterblume da ist (wenns
nach Hausbrauerei schmeckt
) ist Dacetyl drauf, dann noch stehen lassen.
Diacetyl habe ich bemerkt kommt sehr häufig bei mir durch ungedult ins
Bier. Biere die ich ewig auf dem Spunder bei HG Temperatur stehen lies,
weil mal wieder der 0 Grad Kühltruhe voll war, hatten nie ein Problem mit
dem ekelhaften Butterzeugs. Es kann wie gesagt in hoher konzentration auch
sehr ekehaft (am Gaumen pabend) süß schmecken. Allem vorran riecht es
unangenehm vor, süßlich und in niedriger Konzentration nach Butter. Wenn
man das mal drinne hat und dann Kalt stellt.....
kannste ewig warten, das gute daran, irgendwann ist es weg. Das schlechte,
man kann nicht auf Flaschen umdrücken und man bekommt die Fässer nicht
frei.
Die Werte, die du nennst, schmecken nicht süß. Gut lass das mal noch
reifen. Normalerweise werden die Biere noch wesentlich trockener wärend der
Reifung. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2013 um 23:37 |
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@knutole
CO²... ich mag es spritzig
@Jerome
Und ich
hatte kein Bock mehr auf's Abkühlen und Temperaturkorrektur
Nee, ist beides ein bißchen mühsam finde ich. Aber 1 ml kühlt eben
schneller ab als 100.
Mit so ner Kellerfee oder Spundaparat kann man doch das Bier eigentlich
direkt nach den Hochkräusen eintüten, oder? Oder muss man trotzdem noch den
Zeitpunkt zum Grünschlauchen erwischen?
Ich weiß leider nicht, wie Diacety riecht oder schmeckt, werd hier noch mal
ein bißchen suchen im Forum. Ranzige Butter? Oder geschmolzene Butter? Hast
Du vielleicht ein Diacetyl-Bier, was Du mir im Tausch gegen eines von
meinen Unfallweizen schicken würdest? Ich hab ein paar Liter in Flaschen.
Allerdings weiß ich noch nicht, ob die genau so schmecken, wie die Fässer,
ich hab noch keine aufgemacht.
Ich stell das Bier jetzt erst noch mal ein paar Tage wärmer und schau mal,
ob sich am Restextrakt noch was ändert. Habs ein bißchen bewegt, damit das
bißchen Hefe sich verteilt (Hab's nach der NG auch schon umgeschlaucht).
Wenn der Restextrakt gleich bleibt nehme ich an, daß der süßliche Geschmack
am Diacetyl liegt und wenn er nach den paar Tagen Wärme nicht weg ist, gebe
ich noch ein wenig Zucker zu, damit die Hefe wieder aktiv wird? Hab grad
gelesen, daß man zum D-Abbau aktive Hefe braucht, die noch in der Gärung
ist.
Und beim nächsten UG nehme ich mehr Hefe
Ich hatte zwar Starter gemacht, aber die hatten nur eine Nacht Zeit zu
wachsen.
[Editiert am 6.12.2013 um 00:39 von Bierman]
____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 12.12.2013 um 14:26 |
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Nach nun weiteren 7 Tagen bei ca. 20°C hat sich am Restextrakt nichts mehr
geändert. Kann also an dem Carbonisierungszucker nicht liegen.
Der süßliche Geschmack hat sich leicht gebessert, meine ich zu erkennen. Was soll ich tun?
Noch länger warm stehen lassen und hoffen, daß es Diacetyl ist, was jetzt
noch abgebaut wird? Oder doch lieber wieder kalt stellen und bei 0-2°C
reifen lassen?
Ich hatte ja sogar schon überlegt, noch mal etwas Zucker rein zu geben, um
die Hefe wieder in Schwung zu bringen, damit sie mehr Diacetyl abbaut. Ich
hatte ja damals vor der Diacetylrast ziemlich lange gewartet, vielleicht
war sie da einfach nicht mehr so gut drauf?!
Gruß, Christian
____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.12.2013 um 15:00 |
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 15.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 13.12.2013 um 15:10 |
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Jo, das mach ich mal. Urquell hab ich früher gerne getrunken, aber in
letzten Zeit hat es mir irgendwie nicht mehr geschmeckt. Wird mal wieder
Zeit für eins
Aber was mache ich denn nun mit meinem Nicht-Dampfbier?
Warm stehen lassen oder lieber wieder kalt stellen? Wo hab ich die größeren
Chancen, daß sich der vermutliche Diacetyl-Geschmack verflüchtigt? Die Hefe
ist ja nicht mehr aktiv. Oder noch Zucker rein, um sie wieder anzufüttern? ____________________ Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2013 um 16:08 |
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Diacetyl wird in der Wärme aus seinem Precursor Acetolactat gebilldet und
dann von der Hefe abgebaut.
Also warm stellen.
Die Hefe schläft höchstens und wird in der Not das Diacetyl zum 2,3
Butandiol reduzieren.
Stefan
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Antwort 24 |
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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Unfallweizen... Vergleich S23 und W34/70 oder warum schmeckt es mit 81% Vergärgrad noch süß? |
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