Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 11:42 |
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Bisher habe ich für Wassermengenmessung haushaltsübliche Messbecher
genutzt. Bis mir die Idee kam, die Maßhaltigkeit mit der eines Laborbechers
zu vergleichen. Und siehe da, es gab bei JEDEM meiner Haushaltsmessbecher
Abweichungen von bis zu 15%. Ich bin jetzt zum Wiegen von Wasser
übergegangen. Auf meiner elektronischen Paketwaage wiegt 1/2 Liter Wasser
auch 1/2 Kilo, bei einer Abweichung von unter 1%, wobei die
Wassertemperatur des Leitungswassers unberücksichtigt ist.
Das Thema Messgenauigkeit wurde ja schon reichlich bei den digitalen
Refraktometern diskutiert und ich bin kein Messfanatiker, aber wir
diskutieren hier regelmäßig um Sudhausausbeute, Formeln zur Ibu Berechnung,
Umrechnung Brix / Plato etc.
Meine These ist jetzt, dass mich das nur in eine Sackgasse führt. Wenn ich
keine geeichten Laborgeräte verwende, habe ich in jedem Messprozess
unbekannte Messtoleranzen. Malz- und Wassermenge, Maischetemperatur,
Stammwürze, Ausbeute, Alkoholgehalt usw sind alles nur Daumenwerte, die vor
allem bei unseren kleinen Sudmengen nicht unerheblichen Abweichungen haben
können. Nur ein Vergleich mit meinen unter gleichen Bedingungen
hergestellten Suden ist verlässlich.
Was mich jetzt interessiert:
Hat sich schon mal jemand mit diesem Thema theoretisch auseinandergesetzt?
So etwa wie hoch die addierten Messtoleranz beim fertigen Bier sein könnte?
Dies natürlich nur aus rein akademischem Interesse an dem Thema
Messtoleranz. Und wieweit verlasst ihr euch auf euer Messequipment?
Matthias
____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 12:19 |
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Hallo Matthias.
Das Thema Messgenauigkeit beschäftigt mich in letzter Zeit auch immer
wieder. Zum ersten mal darauf gekommen bin ich, als meine Sudhausausbeute
in die 75% ging. Das kam mir dann irgendwann komisch vor und so begann ich
die Fehler zu suchen. Es hatte sich dann heraus gestellt, dass der Eimer
den ich für die Haupt- und Nachguss verwende eine Falsche Skala hat. Mit
dem hatte ich aber auch die Skala am Gäreimer angezeichnet, die natürlich
eine falsche Ausschlagsmenge anzeigte. Dann stimmt natürlich die Stammwürze
nicht mehr (weil falsch verdünnt wurde), die Bittere, die Karbonisierung,
ect.
Seitdem versuche ich ständig meine Equipment zu verbessern und auch zu
kontrollieren. Hatte letztens erst einen Spindel&Refraktometer Test gemacht, bei dem auch
erstaunliche Sachen raus kamen. Des weiteren habe ich mir eine neue Waage gekauft und die durch geeichte
Waagen mit 4 Nachkommastellen kontrolliert.
So möchte ich nach und nach alle Ungenauigkeiten aus dem System bekommen.
Nachgerechnet und zusammen gerechnet habe ich die Fehler noch nicht, weil
mir das persönlich auch nicht viel bringen würde.
Ich finde es für mich persönlich wichtig, solche Ungenauigkeiten so weit
wie möglich abzustellen um reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen. Und ich
werde mein Equipment weiter verbessern, in soweit ich einen Sinn darin sehe
und die Preis/Leistung stimmt.
Grüße
Dave ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.10.2013 um 12:31 |
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Ich messe zwar gerne, mich interessieren aber Sudhausausbeuten oder
Alkoholgehalt ("Schwanzvergleich") nicht besonders.
Ich weiß, daß nach 9x3ltr Messbecher mein Einkocher "pfannevoll" ist, so
lange wird halt geläutert und nachgegossen.
Ob das wirklich exakt 27ltr sind, weiß ich nicht. Ich weiß aber, daß ich
dann noch den "Schaumberg" bis zum Würzebruch klein gehalten bekomme.
Interessant sind Ausbeuten doch eigentlich nur, wenn man immer dasselbe
Bier braut, um zu schauen, ob man den Prozess noch verbessern kann.
Das ist bei mir sehr selten. Außer dem Maibock braue ich kaum Biere
mehrmals genau so und die Extraktwerte der Maiböcke passen ganz gut
zueinander.
Weiter haut einem schon eine unterschiedliche Malzcharge heftig rein, von
der man praktisch nie exakte Messwerte hat.
Da nutzt dann auch ganz exaktes Messen der anderen Parameter nicht mehr
viel.
Uwe
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 12:44 |
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Ich messe ja auch gerne ständig und überall an meinem Bier rum.
Aber mal ehrlich, glaubt ihr, dass das Bier besser schmeckt, nur weil ihr
den Hauptguß genauer abgemessen habt oder die Waage mehr Kommastellen
hat?
Stefan
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 12:57 |
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Zitat: | Auf meiner
elektronischen Paketwaage wiegt 1/2 Liter Wasser auch 1/2 Kilo, bei einer
Abweichung von unter 1%, wobei die Wassertemperatur des Leitungswassers
unberücksichtigt ist. |
Soso, die Wassertemperatur nicht beachtet. Da kommt man schon leicht in den
Wald...
Aber im Ernst, wichtig ist für mich nur der Pfannevoll Wert und die
Stammwürze nach dem Hopfenkochen. Alles andere geht Auge mal Pi.
Sudhausausbeute berechne ich auch nicht mehr. Das rechnet sowieso fast
jeder verkehrt aus. Also was solls?
Schmecken muss das fertige Biere, alles andere ist Kokolores.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 29.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 13:16 |
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Seh ich auch so wie Peter.
Ich läutere bis auf den Wert komme, den ich vorm Hopfenkochen brauche und
dann wird hinterher nochmal gemessen, um zu sehen, wie hoch die Stammwürze
vor der Hefezugabe wirklich ist und ggf. wird nochmal korrigiert. Ich liege
meist über dem was ich geplant hatte.
Da alles noch Handarbeit ist, hab ich eh zuviele Schrauben zum dran drehen
(Unterschiedliche Malzlieferanten, Aufheizzeiten etc.) und auch die eine
odere andere Ablenkung beim Brauen. Bier gibts aber immer erst nach den
Abläutern. Meist aber erst nach dem Aufräumen.
Martin
____________________ I keep hitting escape, but I´m still here
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 13:36 |
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Wie machst Du das?
Das musst ich unbedingt auch mal lernen
Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 13:52 |
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Hmmm, Bier gibts zum Hopfenkochen, die Gerüche könnte ich ohne Bier nicht
aushalten.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 14:38 |
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Zitat von Boludo, am 29.10.2013 um
12:44 | Ich messe ja auch gerne ständig und
überall an meinem Bier rum.
Aber mal ehrlich, glaubt ihr, dass das Bier besser schmeckt, nur weil ihr
den Hauptguß genauer abgemessen habt oder die Waage mehr Kommastellen
hat?
Stefan |
Nein, denke ich nicht unbedingt. Allerdings lag ich mit meiner alten
billigen Spindel wie sich heraus gestellt hab, 2°P bei 15°P daneben. Das
macht aus einem Bock ein normales Bier und das macht dann schon einen
großen Unterschied. Dazu noch der Fehler des Eimers und du hast statt den
15°P, plötzlich nur 12°P. Es mag Leute geben die interessiert das wenig,
mich allerdings regt so etwas tierisch auf. Ich lege nur den allergrößten
Maßstab an meine eigenen Biere an, weil es meine Leidenschaft ist und ich
100% geben will. Da stören mich Ungenauigkeiten sehr.
Ich bin auch jemand der Biere auch gern 2 oder 3 mal braut, weil ich immer
wieder Dinge (Schüttung, Karbonisierung, Hopfen etc.) für meinen Geschmack
optimieren will. Wenn man dann nicht sauber arbeitet und genaue Messwerte
aufnehmen kann, kommt später ein völlig anderes Bier dabei raus. Das bringt
mir dann herzlich wenig, da es nicht vergleichbar ist.
Zitat: | Aber im Ernst, wichtig
ist für mich nur der Pfannevoll Wert und die Stammwürze nach dem
Hopfenkochen. Alles andere geht Auge mal Pi. |
Das kann man machen, wenn man schon viel Erfahrung hat. Aber jemand, der
noch keine 100+ Sude hinter sich hat, muss sich am Anfang eben auch viel
auf die Werte die einem vorgegeben werden verlassen und dann je nach
Geschmack beim nächsten mal etwas ändern. Aber wenn man sich an einen neuen
Biertyp wagen will, den man nicht kennt, dann kann man ohne weitreichende
Erfahrung nicht mit "Pi mal Daumen" ran gehen.
Vielleicht werde ich das später auch so machen, aber aktuell komme ich
nicht ohne messen aus.
Das ist meine Meinung zu der Problematik, auch wenn ich weiß, dass viele
das anders sehen. Aber es führt nun mal nicht nur ein Weg zu gutem Bier.
____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 29.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 14:40 |
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War bei mir auch ne Lernkurve mit dem Bier zum Brauen.
Zu frühes Bier führte zu nicht reproduzierbaren Bieren. Nicht, das die
nicht auch lecker waren
Aber meistens kam man dann auf einmal ins rotieren, weil man wieder
irgendeine Zeit oder Temperatur verpasst hat ____________________ I keep hitting escape, but I´m still here
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.10.2013 um 14:53 |
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...zu frühes Bier...
Oder man nickt zu vorgerückter Stunde im allzu verlockend bequemen
Ohrensessel ein und wacht erst nach 3 Stunden Hopfenkochen wieder auf.
Na, ein schöner Bock ist das damals auch geworden...
Uwe
Edit: ja, die Stammwürze oder später Restextrakt halbwegs exakt zu
bestimmen ist schon in Ordnung.
Ob Du aber für das lecker gewordene Bier jetzt 1/2 Schoppen mehr oder weniger gebraucht hast, ist doch
nicht so wichtig.
Ob es statt 15 nur 12°P hatte, schon eher.
[Editiert am 29.10.2013 um 14:57 von Uwe12]
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 15:18 |
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Zitat: | Das kann man machen,
wenn man schon viel Erfahrung hat. Aber jemand, der noch keine 100+ Sude
hinter sich hat, muss sich am Anfang eben auch viel auf die Werte die einem
vorgegeben werden verlassen und dann je nach Geschmack beim nächsten mal
etwas ändern. Aber wenn man sich an einen neuen Biertyp wagen will, den man
nicht kennt, dann kann man ohne weitreichende Erfahrung nicht mit "Pi mal
Daumen" ran gehen. |
Dass wir uns da nicht falsch verstehen. Meine Sude plane ich mit beersmith,
und der sagt mir nun mal wo ich bei Pfannevoll rauskommen muss. Bei neuen
Biertypen bevorzuge ich momentan brewing-classic-styles.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 17:03 |
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Ich habe letztens meine Spindeln auch mal "nachkalibriert"... Meine 0-7°P
Spindel zur Bestimmung des Restextraktes zeigte zum Beispiel permanent
0,7°P zuviel an....
Wasser messe ich in einem Edelstahleimer ab, der Markierungen in
"Literschritten" hat, das reicht mir völlig.
Klar kann man versuchen alles möglichst exakt zu messen, aber ich denke bei
uns Hobbybrauern spielen so viele andere nicht-messbare Faktoren eine
Rolle, dass sich der Aufwand kaum lohnen wird.
Bierbrauen ist für mich ein Hobby, da will ich keine Wissenschaft drauß
machen. Ob meine Stammwürze jetzt 16,0°P oder echte 16,2°P beträgt ist mir
ehrlich gesagt egal, solange mir mein Bier schmeckt!
Viele Grüße,
Markus
____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 12 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 17:36 |
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Also ich messe die Wassermenge Pi mal Daumen mit meiner Messlatte, Die ist
in 5 L Schritten eingeteilt, wobei ich das auch nur Zylindrisch berechnet
habe. Das Rührwerk und die Messlatte selbst verdrängen da noch Wasser etc.
Jeder, der schon länger Braut kann über die Hauptguss und Nachgussangaben
eh nur müde lächeln. Bei mir richtet es sich danach wo ich mehr Platz habe.
Da ich früher einen 50l Maischbottich hatte, habe ich gerne dicker
eingemaischt und mehr angeschwänzt. Heute habe ich einen 70 l Bottich und
einen 50er Nachgusstopf. Die Würzepfanne hat 100 l unverändert.
Mit dem 70l Pott maische ich gerne dünner ein, da ich mit 50 l
Anschwänzwasser oft nicht hinkomme.
Ihr seht also was mich das interessiert ob ich nun 4:1 oder 3,5:1 oder gar
2,5:1 Maische, mich interessiert es genau so wenig ob es nun 7 oder 10 EBC
hat. Ich fülle das Feld eh nie aus.
Sicherlich ändert sich die Sudhausausbeute und wohl auch maische PH (das
wird meine nächste Baustelle) etc. wichtig ist mir nur, was hinterher im
Gäreimer landet, der ist ebenfalls in 5 l Zonen eingeteilt. 58-60 l sollten
es sein, da bekomme ich gut 3 Cola Kegs voll, wenn es 60 statt 58 liter
sind, landen eben 2 l mehr im Ausguss.
Was aber das allerwichtigste ist, es muss schmecken. Da können alle
Parameter noch so gut sein, hinterher kann der ganze Samstag für den A...
gewesen sein. Da bin ich schmerzlos, wenn es nicht so ist wie ich es mir
vorgestellt habe, oder ein hauch eines Gärfehlers drinne ist, freut sich
der Gulli. Das kommt vor, aber zum Glück nicht all zu häufig.
Zum Thema IBUs und STW, sowie ES http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=20808&page=1#pid268852 siehe Antwort 4
Bier wirds immer ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 72 Registriert: 11.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 21:16 |
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Servus Miteinander!
Von Euch kann ich noch einen Haufen lernen.
Bin scheinbar als Dipferlscheisser auf die Welt gekommen.
Ich tu mein bestes.
Herzlich, Hartmut
____________________ Auch wenn du am Gras ziehst, wird es nicht schneller wachsen!
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 21:33 |
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Pass auf daß du vor lauter Messen noch zum Brauen kommst.
Ich brau so wie ich koche, nach Gefühl.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.10.2013 um 22:26 |
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Good
post, so halte ich es auch. Wenn sich die Messfehler wiederholen und man
wiederholt gutes Bier produziert, so what... Im Grunde genommen will ich
auch reproduzierbar brauen, aber bislang klappt das im von mir verlangten
Rahmen. Also habe ich kaum Messfehler oder bislang einfach Glück gehabt?
Mir egal, nach ~25 Suden habe ich es so halbwegs heraus, schätze ich.
Achim
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 22:43 |
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Mir ist wichtig, dass ich weiss wie bitter
"meine" IBUs für mich sind. Meine Ausbeute ist zwar grottenschlecht, aber
das auf einem konstanten Niveau, also weiss ich was mich erwartet. Wichtig
ist mir nur die Stammwürze und Alkoholgehalt, so genu wie meine Spindel und
Refraktometer eben gehen
Gruß Hotte
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Antwort 17 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.10.2013 um 05:59 |
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Du siehst ja, man rechnet hin und her, Und am Schluss sind es doch 20 IBU
weniger. Das kann an der Lagerung des Hopfens beim Händler liegen, aber
auch schlicht weg an falschen Angaben.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 21.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.10.2013 um 06:10 |
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Moin,
eines sollte im Zusammenhang mit IBU, Bittere, Geschmack...
aber auch nicht vergessenweden:
Wir haben es bei unseren Zutaten mit natürlich wachsenden / produzierten
Rohstoffen zu tun,,
die nun mal in ihrem Geschmacks erhalten variieren.
Ganz klar kann man anstreben, ein leckeres Bier ein zweites und drittes
Mal zu "reproduzieren".
Dies wird aber wird sich aber aus o. g. Grund schwierig gestalten.
Für mich stehen daher ganz klar das Hobby und der Spass im Vordergrund.
Gruss,
Norbert
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.10.2013 um 15:39 |
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Zitat von Dr No, am 30.10.2013 um
06:10 |
Wir haben es bei unseren Zutaten mit natürlich wachsenden / produzierten
Rohstoffen zu tun,,
die nun mal in ihrem Geschmacks erhalten variieren.
Ganz klar kann man anstreben, ein leckeres Bier ein zweites und drittes
Mal zu "reproduzieren".
Dies wird aber wird sich aber aus o. g. Grund schwierig gestalten.
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Das so etwas nicht einfach ist, hat ja auch keiner behauptet. Aber auch die
großen Konzerne haben mit unterschiedlichen Qualitäten zu kämpfen. Ich will
uns jetzt nicht mit den Möglichkeiten einer großen Brauerei vergleichen,
aber jeder kennt diese Probleme. Trotzdem ist es möglich Biere auch beim 3.
mal noch gleich schmecken zu lassen, aber eben nur dann, wenn man eine
niedrige Messtoleranz und eine hohe Kontinuität an den Tag legt.
Um das mal festzustellen: Bei mir steht auch der Spaß im Vordergrund. Mir
macht sogar das produzieren mehr Spaß, als am Ende das trinken. Deswegen
werde ich auch in Zukunft immer weiter am Feinschliff arbeiten, um
irgendwann das für meinen Geschmack perfekte Bier zu schaffen. Bis dahin
werden noch sehr viele Jahre vergehen und einige Dinge umgestellt werden
müssen, aber ich bleibe am Ball.
Träumt nicht jeder von seinem persönlichen Meisterwerk, worauf man
unendlich Stolz ist? Mein Weg dahin führt nur über üben, Infos sammeln und
ständig den Brauprozess zu verbessern.
Zitat: | Meine Ausbeute ist zwar
grottenschlecht, aber das auf einem konstanten Niveau, also weiss ich was
mich erwartet. |
So etwas würde mir keine Ruhe lassen und ich würde solange nach der Ursache
suchen, bis ich sie gefunden habe. Weil es mich dann auch einfach wieder
stolz macht, wieder etwas verbessert zu haben. So bin ich eben. Immer
bestrebt nach der Perfektion, die man wahrscheinlich nie erreichen wird... ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.10.2013 um 16:37 |
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Moin
Ich hab für mich ganz einfach den Weg des geringsten Widerstandes
gewählt.
Da ich mein Wasser immer mit dem selben Meßbecher abmesse, die
Ausschlagmenge immer nach dem selben Verfahren ermittle (Durchmesser meines
Gärbehälters * mit Messlatte gemessene Höhe des Inhaltes) und auch immer
mit dem selben Refraktometer erst bei Erreichen der Anstelltemperatur
messe, sind die erzielten Ergebnisse für mich der Status Quo.
Natürlich kann es sein, dass mein Meßbecher nicht wirklich 4,5 Liter
beinhaltet, wenn das Wasser genau auf dem Strich steht und natürlich kann
es sein, dass mein Refraktometer gegenüber einem geeichten Gerät eine
gewisse Toleranz ausweist.
Aber.... da meine gemessenen Ergebnisse in der Regel lediglich eine
Toleranz von +/- 2% gegenüber den zuvor berechneten Zielen ausweisen, kann
ich annehmen, dass meine Ausrüstung nur innerhalb sehr enger Grenzen von
den in den Skalen angegebenen Einheiten abweicht.
Deutliche Schwankungen bezüglich der Sudhausausbeute - letztlich der
einzige Wert welcher mich wirklich interessiert, da es schade um
verschwendetes Malz wäre - habe ich bislang lediglich dann erfahren, wenn
ich die Einstellung meiner Malzmühle, bzw. deren Antrieb geändert habe.
(Hinzu kommt, dass ich seit Einsatz der Läuterhexe meine Sudhausausbeute
statistisch um 3,5% erhöht habe.)
Ein Abweichen von den Normwerten (Meßinhalt des Meßbechers, Meßgenauigkeit
des Refraktometers, Meßgenauigkeit der Meßlatte) könnte ich also nur
feststellen, wenn ich einen Sud unter identischen Bedingungen mit meiner
Anlage, aber unter Verwendung eines anderen Meßbechers, eines anderen
Refraktometers und einer anderen Meßlatte brauen würde um ihn dann mit
einem "Referenzsud" zu vergleichen.
Daher stellen die von mir ermittelten Werte, welche unter Verwendung meines
Gerätes erzeugt werden, für mich die Norm innerhalb meines kleinen Kosmos
dar. Solange innerhalb dieses kleinen Kosmos keine erheblichen, meine
Erfahrungswerte, bzw. die Statistiken brechenden Resultate entstehen,
bewege ich mich also innerhalb der Norm mit ausreichender
Meßgenauigkeit.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 115 Registriert: 10.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.10.2013 um 19:48 |
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Moin,
letzthin musste ich feststellen, das mein Einkocher ( ein guter ) wohl auf
Wasser getrimmt ist, und die angezeigte Temperatur der Maische sage und
schreibe um 5 Grad vom anderen Thermometer abweicht. Und ich hab mich immer
gewundert, warum die Plempe erst im Maischbottich (Edit sagt: im
Läuterbottich ) Jodnormal wurde.
Hab mir nun einen Einstichthermometer erworben, der hier mehr Genauigkeit
bringen soll. Versuch steht noch aus.
Aber das hat mich schon gewurmt; liest man ja hier, das +/- 1 Grad den
Charakter des Bieres deutlich verändern
( Zum Hopfenwiegen musste dann auch noch ne genauere Waage her, als die in
der Küche mit 2g Toleranz.
grüsse
schorsch
[Editiert am 4.11.2013 um 11:26 von hanfkante]
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 115 Registriert: 10.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2013 um 08:58 |
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Moin,
bin grad dabei, einen Kontrollsud anzulegen. Wie oben schon erwähnt,
scheint der Einkocher doch stark von der Realen Temperatur abzuweichen.
Auch der Digitale Einstichthermometer bringt 6° abweichung
Also Einkocher zeigt 69° Thermometer 63°!!
Kennt das noch jemand aus der Einkocherklasse?
Wie sind dann die vorigen Biere so gut geworden, wenn die Temp derart
abweicht
gruss
schorsch ( noch mehr Fragezeichen )
[Editiert am 4.11.2013 um 11:25 von hanfkante]
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.11.2013 um 09:25 |
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Ich zücke das Refraktometer auch nur noch um das Ende der HG zu
bestimmen.
Wir HB sind doch bekloppt, wir meinen sogar IBUs mit Nachkommastellen
angeben zu müssen und Sudhausausbeuten von < 66% verbessern zu müssen.
Und Bierfarben - was haben wir über Bierfarben gestritten. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 24 |
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