Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 3.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2013 um 14:26 |
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Hallo Zusammen,
ich hoffe, daß gewählte Forum passt zu meiner Anfrage!
Nachdem ich in den letzten Monaten vor allem Threads höchster
Emotionalität, leidiger Endlosdiskussionen, Sammelbestellung hier,
Sammelbestellung da, Neue Rohstoffe verfügbar etc pp verfolgen musste,
möchte ich mal wieder einen (hoffentlich) rein sachlichen und
hobbybezogenen Thread anstoßen:
Als Familienvater ist es mir nicht regelmäßig möglich, einen Brautag von
(bei mir üblichen) 6-7 Stunden einzurichten. Die genannte Regel in der
Überschrift ist natürlich kein Naturgesetzt, aber im Groben und Ganzen
trifft dies auf meine Sude so durchaus zu.
Momentan braue ich im Kesselmaischeverfahren, Abläutern über Läutereimer
und Läuterblech, zurück in Einwecktopf, Würzekochen, Ausschlagen, Abkühlen
über Nacht, Anstellen am nächsten Tag.
Um hier etwas flexibler zu werden, suche ich Verfahren und/oder Prozesse,
welche meinen Brautag so verkürzen, dass ich auch mal einen
„Feierabend-Sud“ unter Woche einplanen kann. Zeitlich so von 19:00 – 0:00
Uhr (4 Stunden wären perfekt).
Meine Frage: Welche Verfahren verwendet Ihr und seid Ihr damit
schneller?
Ich denke zurzeit über Dekoktion / Infusion nach, mir fehlen aber die
Erfahrungswerte und einzuplanende Zeit.
Danke für ein paar Meinungen und Erfahrungen Eurerseits.
Grüße
Lasse
[Editiert am 8.11.2013 um 14:27 von Bulla2012]
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 8.11.2013 um 14:38 |
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Dekoktion braucht eher länger als gewöhnliches Aufheizverfahren...
Ansonsten wurde hier schon vieles gesagt:
Zitat von Boludo, am 28.10.2013 um
17:01 | Bei mir ist ein Brautag ein Brautag
mit allen Konsequenzen und der gehört dann nur mir und meinen Kumpels.
Das klingt vielleicht etwas egoistisch, aber einen Tag im Monat für sich
allein finde ich ok.
Natürlich sollte man an den restlichen Tagen des Monats die Familie nicht
zu kurz kommen lassen und der Frau auch mal ein paar Freiheiten gönnen
Ab und zu brau ich auch allein ohne die Party drum rum, da fang ich dann am
Sonntag Morgen möglichst früh an und bin dann mittags fertig, da kann man
immer noch was unternehmen.
Den Brauvorgang aufteilen kann man schon, unterm Strich braucht man aber
insgesamt mehr Zeit und Energie durch das doppelte Aufheizen und hat das
Risiko sich doch was zu fangen. |
Zwei Arbeitsmodelle, die sich bei mir bewährt haben:
Das bereits angesprochene Sonntagsmorgenbrauen: Dafür steh ich schon mal um
4:00 morgens auf, und bin dann glücklich und fertig, wenn sich der Rest der
Familie gerade aus den Betten schält.
Oder ich mach mal unter der Woche früher Schluss, komm gegen 15:00 heim und
braue durch bis Mitternacht. Das Sonntagmorgen-Modell ist aber entspannter.
Ich liebe es, in den Morgen hinein zu brauen!
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2013 um 14:39 |
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Hallo,
wenn es bei mir ganz schnell gehen muss sieht das ungefähr so aus:
- Alles am Vortag aufbauen und vorbereiten
- 60 min Kombirast im isolierten Läuterbottich, Temperaturabfälle über
kleine Kochmaischen ausgleichen
- Parallel die Nachgüsse erhitzen
- 60 min Läutern
- In die Pfanne läutern und sofort beim Läuterbeginn die Heizung
einschalten. Wenn fertig geläutert ist, kocht die Würze schon.
- 60 min Kochen (dann darf es eben kein ganz helles Bier sein)
- Hopfenkochen in Hopfensäckchen (erleichtert das Hopfenseihen)
- Hopfenseihen
Wenn ich alleine braue, schaffe ich es so in unter 5 Stunden. Vor allem die
Kombirast im Thermoport verkürzt das ganze enorm.
Das ganze macht aber bei weitem nicht so viel Spaß wie ein "echter"
Brautag, aber manchmal braucht man eben dringend Bier
Gustl
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 3.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2013 um 14:46 |
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Danke für die ersten Meinungen und Danke Moritz für diesen Thread:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=20793
Aktuell und doch nicht in den letzten Themen / neuste Beiträge, oder
überlesen
Jaa, in den Tag brauen ist wunderbar, meine lieben Kleinen, stehen
allerdings auch gerne um 5:30 auf der Matte .
Freue mich über weitere Meinungen!
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2013 um 14:58 |
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Ich habe es mal in 4 h 20 Minuten geschafft. Allerdings nicht ganz
konventionell..
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=11752#pid242189
Wichtig ist ein leistungsstarker Kocher und der Verzicht auf den Whirpool.
Der frisst locker 30 - 40 Minuten. Nach Kochende alles durch einen Filter,
der den ganzen Schmodder auch schafft.
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 14.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.11.2013 um 15:00 |
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2013 um 15:08 |
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Der komplette Läuervorgang entfällt nur, wenn Du ein Vorderbier brauen
willst.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 14.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.11.2013 um 15:13 |
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Was ja bei BIAB der Fall ist. eingemaischt wird mit dem kompletten Wasser.
Nach dem Ende der Kombirast wird der komplette Sack aus der Würze gehoben
und dann gekocht. Nicht das schönste, effektivste oder sauberste Verfahren,
aber schnell.
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 3.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2013 um 15:20 |
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@René, Danke für den link, prima Doku und perfekte Inspiration.
Da kommt mir eine Idee mit meinem WECK: Panzerschlauch rein, Maische drauf,
1,5 Stunden warten und direkt Abläutern. Der Treberkuchen sollte ja perfekt
sein.
Dann ab in die Sudpfanne (auch WECk und munter aufgeheizt).
Da ich eh meinen Panzerschlauch nach Kochende zum Abseihen versenke, spare
ich mir gleich den Whirlpool. Bisher hat die Variante immer perfekt klare
Würze ergeben (habe neulich mal mit nem Sputnik gearbeitet und ihn gleich
danach weggeschmissen. Da stand Nutzen und Aufwand in keinem
Verhältnis).
@tauroplu: Über Vorderbier hab ich auch schon nachgedacht, aber da tut es
mir dann doch in der Seele weh, den schönen, ungelösten Extrakt
wegzuschütten!
@_Heiner: Ich versuche immer auf 25l AUsschlagwürze zu kommen, bin aber mit
meinen Einkochtöpfen arg eingeschränkt. Momentan will ich die Prozesszeit
optimieren, bevor ich in neues Equipment investiere!
Da lassen sich noch ein paar Zeiten optimieren
[Editiert am 8.11.2013 um 15:23 von Bulla2012]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.11.2013 um 15:39 |
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Zitat von Bulla2012, am 8.11.2013 um
15:20 | @René, Danke für den link, prima Doku
und perfekte Inspiration.
Da kommt mir eine Idee mit meinem WECK: Panzerschlauch rein, Maische drauf,
1,5 Stunden warten und direkt Abläutern. Der Treberkuchen sollte ja perfekt
sein.
Dann ab in die Sudpfanne (auch WECk und munter aufgeheizt).
Da ich eh meinen Panzerschlauch nach Kochende zum Abseihen versenke, spare
ich mir gleich den Whirlpool. Bisher hat die Variante immer perfekt klare
Würze ergeben |
Fast so braue ich auch nur mache ich zwei schritte 45 min @63° 20 min@73°C
und mein panzerslauchsiphon kommt erst 10 min bevor ende maischen rein.
Kochtopf wird waerend dem lautern schon geheitzt. Bei 'normale' biere bin
ich immer in 4 stunden fertig, inclusieve schroten und sauber machen. Mit
etwas planung un timing 2 suede am tag innerhalb 7 stunden.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 116 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.11.2013 um 15:52 |
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 8.11.2013 um 19:12 |
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BIAB hätte ich auch angeraten. Ich hab das bisher nur in kleinerer Menge
versucht (7L Sud) fand aber dass es schnell und einfach ging.
Ansonsten, wenn's noch schneller gehen soll am Brautag -> Extraktbrauen.
Hierzulande anscheinend nicht sehr verbreitet, in den USA durchaus gängig
und mit "steeping grein" hat man Spielraum zum variieren. Siehe http://www.howtobrew.com/section2/index.html
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2013 um 21:51 |
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Mein schnellster Sud und doch Endspannend
Abwiegen/Schroten 4,5
Kg..................................................15 min.
Wasser 60 Grad aus der Leitung aufheizen auf 70 Grad....10 min. mit
Tauchsieder
Kombirast 66
Grad..............................................................60
min.
Abmaischen/Läutern.........................................................
..20 min.
Aufheizen/Kochen...........................................................
..100 min. mit Tauchsieder
Nachisom,Sputnik
Filtern.....................................................20 min.
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--------------------------
Total......................................................................
...........225 min.
Mit dem Laütern ist Natürlich eine frage der Schüttung.
Aber ein Weizenbier mit 35% Weizenmalz und Kombi kann Lecker sein.
Man sollte aber mehr wie einen Sputnik haben.
[Editiert am 8.11.2013 um 21:51 von manny15]
____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.11.2013 um 21:55 |
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Was wir noch nicht hatten: Extraktbrauen. OK, ist für Vollmaischer meist
keine Option, geht aber deutlich schneller als Vollmaische.
Achim (dessen Devise eher: 8-14-16 bei OG lautet und dennoch oftmals
daneben bzw. darüber liegt).
Edith sagt: sorry, ich hatte das Post von skw um 19.12 nicht gelesen, da
steht das ja schon.
[Editiert am 8.11.2013 um 21:57 von afri]
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 11.8.2011 Status: Offline
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erstellt am: 8.11.2013 um 22:22 |
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Ich kenne das Dilemma mit der zusammenhängenden Zeit und Familie. Daher
mach ich es öfter so, dass ich den Brautag auf zwei Tage aufteile. Geht
meist so gegen 19 Uhr los.
1. Tag bis nach dem Läutern bzw. Pfanne voll. Wenn die gewünscht Menge an
Würze erreicht ist, mach ich Schluß für den Tag. Deckel drauf,
Läuterbottich sauber machen und ab ins Bett.
2. Tag, aufheizen und ab zum Hopfenkochen.
Unterm Strich kostet das ganze etwas mehr Zeit und Energie, aber so lässt
sich auch unter der Woche mal ein Sud fahren.
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 20.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2013 um 09:27 |
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Hallo,
was du dir auch überlegen könntest, wenns auch erst unsinnig klingt:
Einen Doppelsud fahren!
Mann spart sich einiges an Reinigungszeit, wenn man Maischt, hat man Zeit
zum Schrotten usw.
Ich hab bei meinem ersten Doppelsud ca. 9h für alles inkl. Aufräumen
gebraucht. Bei einem normalen Sud brauche ich ca. 6h.
D.h. Ich habe 3h eingespart und 1 kompletten Tag für die Familie
gewonnen!
MfG
Thomas
____________________ Relax Don't Worry, Have a Home Brew.
A phrase coined by Charlie Papazian in The Complete Joy of Homebrewing.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2013 um 21:27 |
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 3.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 09:44 |
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Danke für die Antworten!
Ich werde mir mal hieraus einen Ablauf zusammenstellen und über meine
Erfahrungen berichten!
Lasse
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 10:38 |
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Zitat: | Um hier etwas flexibler
zu werden, suche ich Verfahren und/oder Prozesse, welche meinen Brautag so
verkürzen, dass ich auch mal einen „Feierabend-Sud“ unter Woche einplanen
kann. Zeitlich so von 19:00 – 0:00 Uhr (4 Stunden wären
perfekt). |
Das geht definitiv mit BIAB. Ich habe mittlerweile rund 10 Sude damit
gemacht und das ist echt ne riesen Arbeitsersparnis. Habe auch schon um 18
Uhr angefangen und war vor Mitternacht locker fertig. Inkl. sauber machen
versteht sich (aber ohne Kühlen -> über Nacht).
Im Einkocher mache ich damit momentan aber nur 15L, dann ist der Einkocher
recht voll beim Maischen. Mit Nachgüssen (Maxi-BIAB) die mit
Wasserkocher+heißem Leitungswasser zusammengemixt werden geht dann auch
etwas mehr bei minimalem Mehraufwand.
Da du schon einen Einkocher hast, brauchst du eigentlich nur einen passend
BIAB-Sack, günstig für <10€ selber herstellbar! ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 18 |
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