Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2013 um 18:30 |
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Wir läutern doch hier alle nach dem gleichen Prinzip. Der Treber wird
entweder mit der Maische in den Läuterbehälter gegeben, oder er wird aus
der Maische genommen in den Läuterbehälter gegeben und der Hauptguss drauf.
Nach dem dieser durchgelaufen ist kommt der Nachguss dran.
Wie wäre es wenn man den Treber nach dem Hauptgus mit dem Nachguss mischt
und nochmals läutern würde? Würde man so nicht den Restzucker besser
auswaschen?
juno
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.12.2013 um 18:31 |
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gibt es doch schon, Stichwort "batch sparging"... ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2013 um 18:33 |
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Ich versteh die Frage nicht. Wenn der Hauptguss
abgeläutert ist kommt der Nachguss auf dem Treber. LG Manu ____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2013 um 18:38 |
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Lebe ich außerhalb der Welten?
Wenn ich Nachguss mit Treber suche finde ich keine Antworten im www.
juno
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.12.2013 um 19:04 |
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Du läuterst quasi den Hauptguß komplett ab, bis nichts mehr kommt?
Das habe ich auch schon so gemacht und die Auswaschung des Trebers im
Nachgußwasser ist schon recht gut.
Allerdings dringt dabei zwangsläufig Luft in den Treberkuchen, was zur
Oxidation führen kann.
Weiter muß man dann den frisch aufgerührten Treber erst wieder absitzen
lassen und neu Trubwürze rezyklieren, bis es klar läuft.
Ich laß den Treber lieber nicht trocken werden und sorge immer
portionsweise für frischen Nachguß im Läuterbottich, da ich in einen
3l-Meßbecher abläutere.
Uwe
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2013 um 19:28 |
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Rein vom logischen her sollte batch sparging nicht zwingend zu besseren
Ergebnissen führen denn dann
kann der zweite Aufguss nur die Menge an Zucker aus dem Treber lösen bis
Treber und Flüssigkeit den gleichen
Zuckergehalt also die gleiche Sättigung aufweisen.
Beim "normalen" Läutern kann das reine Wasser aber mindestens aus den
oberen Schichten des Trebers mehr
Zucker heraus lösen.
Soweit die grundsätzliche Logik, wer nun tatsächlich "Sieger" würde dazu
fehlen mir Erfahrungen.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 4.12.2013 um 09:46 von BerndH]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.12.2013 um 20:24 |
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Naja, batch sparging bringt zwar keine höhere Ausbeute, aber auch keine
schlechtere (genug "batches" vorausgesetzt).
Der Vorteil des klassischen kontinuierlichen Läuterns ist eher, dass man
weniger Nachguss braucht. Andersherum, beim Batch Sparging muss man
aufhören, bevor man alles an Zucker herausgeholt hat (wenn auch nur
geringfügig), sonst hat man weniger °P im Kessel..
Aber Batch sparging hat auch entscheidende Vorteile: es ist ziemlich
idiotensicher, und es geht schnell.
Edit: bei mir gibt es ca 2-3% weniger Sudhaus-Ausbeute beim B. Sparging
Grüße
[Editiert am 3.12.2013 um 20:27 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.12.2013 um 22:30 |
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Ich habe ebenfalls beide Methoden ausprobiert, batch sparging wie fly
sparging, beide waren in etwa gleich von der Ausbeute her, aber batch macht
nach meiner Meinung mehr Arbeit, da ich die Oskartonne leeren muss, was
beim fly nicht der Fall ist. Ich werde weiterhin Nachgüsse über den
Treberkuchen geben, ist für mich am einfachsten.
Achim
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.12.2013 um 23:30 |
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Genau - mach ich auch so..
Der "Würzespiegel" bleibt dabei aber schon überm Treber, oder? Also läuft
der Treber gerade knapp nicht trocken.. so mach ich das jedenfalls -
richtig, oder?
Las sich teils anders hier eben..
Beste Grüße,
Dale.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2013 um 01:22 |
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Sehe ich das richtig, daß wir hier anfangen, kostenmässig im Cent-Bereich
rumzufrickeln?
____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2013 um 07:03 |
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Zitat: | Aber Batch sparging hat
auch entscheidende Vorteile: es ist ziemlich idiotensicher, und es geht
schnell. |
Hmm.. was ist daran denn
idiotensicherer als beim normalen Läutern ?
Die beiden von Dir genannten Punkte hätte ich anders eingeschätzt denn ich
muss nach dem neuen Aufrühren doch immer
warten bis es wieder klar läuft ? Das kostet doch eher Zeit als das es
welche einspart.
Da scheint es mir einfacher und schneller "normal" zu Läutern.
Ich habe es aber noch nie ausprobiert.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 4.12.2013 um 09:47 von BerndH]
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2013 um 10:37 |
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Ich hätte mir vorstellen können, daß mit dieser Methode bei gleicher Menge
Nachguß der Restzucker besser herausgelöst würde. Dies schein ja nicht der
Fall zu sein.
juno
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.12.2013 um 13:27 |
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gegeben wassergesättigte Maische Masse M, Zuckergehalt P1. Gegeben Wasser
Masse m, Zuckergehalt P2 = 0. Angenommen, am Auslauf kommt wieder m kg
Würze raus: wie groß ist deren Zuckergehalt P3, wie groß ist der
Zuckergehalt P1'?
Rechnung mit Konzentrationen, die sich ausgleichen: C = P / m.
C3 = (C1*M + C2 * m) / (M + m) = (P1 + P2) / (M + m) = P1 / (M + m), weil
P2 == 0.
P3 = C3 * m = P1 * m / (M + m)
Die Zuckermenge bleibt erhalten: Summe aller P = konstant, also
P1' + P3 = P1 (Restzucker + gelöster Zucker = ursprüngl. Zuckergehalt der
Maische)
P1' = P1 - P3 = P1 - (P1*m)/(M + m)
Soviel zur Herleitung, jetzt die Frage, in welchen Mengen man Nachgüsse
gibt. Kleine oder große? Ich will 10 Liter Wasser verteilen, was ist zu
tun. Ziel: P1' in der letzten Iteration soll so klein wie möglich sein,
denn das heißt, dass viel Zucker gelöst/ausgewaschen wurde.
Das kann jetzt jeder in Excel oder wo auch immer machen, aber ich hab da
mal was vorbereitet:
10 kg Zucker in der Maische, 10 kg Nachgüsse sind zu verteilen, Masse der
Maische 20 kg. Aufgetragen auf der X-Achse ist die Anzahl der Nachgüsse, in
die ich die 10 kg Wasser aufteile, Y-Achse zeigt den Zuckergehalt der
Maische im letzten Schritt (= am Ende des Läuterprozesses).
Warum das alles? Kontinuierliches Läutern kann man vielleicht als Batch
sparging mit vielen, vielen Schritten sehen.
EDIT
Die Ausgleichsannahme sehe ich em ehesten beim Batch sparging erfüllt
(keine Kanalbildung und so weiter), die vielen Schritte halt beim Fly
sparging, darum könnte das der Grund sein, dass sich das in der Praxis
nichts gibt.
Das Bild zeigt übrigens, dass bei einem Sparging-Schritt (also: Treber mit
den vollen 10 kg Wasser mischen) 3.3 kg Zucker ausgewaschen werden (6.7 kg
sind übrig), bei 20 Güssen zu je 0.5 Liter werden 0.5 kg mehr ausgewaschen,
die dann eben als Stammwürze in der Pfanne landen.
[Editiert am 5.12.2013 um 07:21 von philthno2]
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.12.2013 um 14:52 |
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Nein, wir diskutieren die verschiedene Sparge-methoden, was ein wichtiger
Teil des Brauprozesses ist.
Mein Senf dazu - ich mache batch-sparging. Ich lasse der Treber erstmal
trocken laufen, dann geht die erste Menge Nachguss darauf. Es wird
gemischt, und ich fange wieder vom Anfang an mit klar laufen lassen usw.
Das wird ein zweites Mal ausgeführt. Dauert evtl etwa länger, ich habe
aber Angst, dass by Fly-sparging, können sich Kanäle im Treber bilden, die
zu niedriger Ausbeute führen könnten.
Ich braue allerdings am WE, und werde das mit Fly-sparging mal probieren,
ohne dass der Treber trocken läuft.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.12.2013 um 21:51 |
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Zitat von Dale, am 3.12.2013 um
23:30 |
Der "Würzespiegel" bleibt dabei aber schon überm Treber, oder? Also läuft
der Treber gerade knapp nicht trocken.. so mach ich das jedenfalls -
richtig, oder?
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Jepp, im Idealfall ist das völlig richtig. Ich hatte das schon ein paarmal,
dass der Treberkuchen obenrum trocken lief. Machte mir aber nix, ich habe
trotzdem nachgegossen und es hat nicht geschadet. Ich läutere allerdings
auch in der Oskartonne mit ungefähr 40+cm Treberhöhe, ich schätze da bildet
sich kein Kanal aus, zumindest nicht solange noch Flüssigkeit drin ist. Das
ist ja der Sinn der Sache: die Treber immer schön in der Schwebe (= in der
Flüssigkeit) halten, dann bilden sich keine Kanäle. Jedenfalls verstehe ich
das so.
Achim
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.12.2013 um 22:05 |
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@BerndH: ich empfinde es als einfacher, habe beides schon gemacht und batch
sparging ist etwas schneller und bringt ein paar Prozent weniger
Sudhausausbeute.
Den kürzesten Brautag ever - dauerte 5,5 Stunden incl. Putzen und Aufräumen
am Schluss - hatte ich mit folgendem Rezept mit batch sparging: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=11752#pid194469
(ein tolles Rezept übrigens)
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.12.2013 um 22:28 |
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@Achim: alles klar, so mach ich das auch.
@Dennis: Batch-sparging ist SCHNELLER?
Ich bin auf kontinuierliches Fly-sparging umgestiegen, weil ich dann nicht
umrühren, warten und die ersten Liter erneut zurückschütten muss. Wieso
sollte denn Batch-sparging schneller gehen als wenn man kontinuierlich
laufen lässt?
Einzigen Nachteil beim Fly-Sparging: wenn man zu schnell läutert, bekommt
man es evtl. nicht mit, dass sich Risse bilden - und dann ist die Ausbeute
schnell im Argen. Das erzwungene Umrühren beim Batch-sparging ist da
sicherer..
Grüße,
Dale.
[Editiert am 4.12.2013 um 22:28 von Dale]
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2013 um 23:08 |
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"Wie wäre es wenn man den Treber nach dem Hauptgus mit dem Nachguss mischt
und nochmals läutern würde? Würde man so nicht den Restzucker besser
auswaschen?"
NEIN, oder doch im Centbereich?
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.12.2013 um 23:16 |
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Imho total falsch, da sich der Zucker wegen des Konzentrationsgefälles
löst, und nicht, weil der Treber irgendwie nass wird.
Grüße,
Dale.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2013 um 00:09 |
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Man läutert nicht, um Zucker zu lösen, sondern um Reste von bereits
gelöstem Zucker auszuspülen.
Der Zucker geht sofort in Lösung, sobald er von den Enzymen beim Maischen
produziert wird.
(das mit dem Konzentrationsgefälle stimmt auch nicht, es ist vielmehr eine
fortlaufende Verdünnung - siehe die sehr ausführliche Antwort von philtno2
weiter oben)
Grüße
[Editiert am 5.12.2013 um 00:14 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2013 um 00:30 |
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Wenn man immer eine gewissen Restmenge Flüssigkeit mit abnehmender
Zuckerkonzentration (oben P', denke ich) hat, bringt das Ausspülen mit
einer Lösung, die noch Zucker enthält trotzdem wenig.
Müsste man wohl noch mal rechnen, mit P2 <> 0.
Sobald P2=P1 ist, bekommt man auf jeden Fall nichts mehr heraus, weil sich
identische Konzentrationen recht langweilig mischen.
Grüße,
Dale.
Edit: @derDennis: heißt das dann, dass nach dem Maischen der ganze Zucker
außerhalb der Körner + ein wenig wegen der Restfeuchtigkeit im Treber ist?
Ich glaube nicht, dass man das ganze wie oben skizziert ein-phasig rechnen
kann.
[Editiert am 5.12.2013 um 00:38 von Dale]
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2013 um 07:30 |
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Hallo Dale,
das Bild oben zeige, dass immer Zucker rauskommt, auch wenn du bis in alle
Ewigkeit Nachgüsse verteilst. Nur halt fast nichts mehr, der Zuckergehalt
der Maische sinkt stetig, aber er konvergiert, das kann man oben schon
recht gut sehen. Um was zu ändern, müsstest du einfach die Gesamtmenge
erhöhen, die Ausgangsfrage war aber, wie sich bei gegebener Wassermenge die
Verteilung der Nachgüsse auswirkt.
Ich geb' zu, mit nem Bildchen wäre das alles etwas klarer. Nochmal zu den
Bezeichnungen:
P steht für den Zuckergehalt, C für die Zuckerkonzentration.
Das zugegebene Wasser (m, P2) hat keinen Zucker, daher fällt das P2 raus,
ich nehme es aber meist mit, damit die Einheiten am Ende stimmen. P3 ist
der Zuckergehalt, den das Wasser hat, wenn es durch den Treber durch ist
und unten wieder rauskommt, ich nehme ja an, dass ein Liter obendrauf auch
unten wieder als ein Liter auftaucht. Das, was dann noch in der Maische
ist, ist P1', wenn man alles wiederholt wird dieses P1' zum neuen P1.
Außerdem nehme ich an, dass die Maische und das Wasser, das unten
rauskommt, identische Zuckerkonzentrationen habe, wie oben schon
geschrieben, ist das ja nicht unbedingt erfüllt (Kanalbildung,
"physikalische Hindernisse beim Auswaschen" und so weiter)
Wegen "P2 == P1: kein Effekt" hast du natürlich Recht, aber das wird ja nie
erreicht, es sei denn, ich Batch-sparge in der Nordsee.
[Editiert am 5.12.2013 um 07:45 von philthno2]
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2013 um 09:17 |
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Moinmoin,
danke für die Erklärungen.
Ich hatte diese Idee:
so
verstanden, dass erneut mit dem durchgelaufenen NG geläutert werden sollte.
Folglich wäre P2 hier nicht gleich 0..
Dass das Modell nicht so ganz richtig ist, zeigt ja auch die Realität, bei
der Gesamtausbeuten von >40% erreicht werden können, während hier egal
wie oft man sparged 60%Zucker in der Maische zurückbleibt...
Grüße,
Dale.
[Editiert am 5.12.2013 um 09:18 von Dale]
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2013 um 09:27 |
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Hmm, dann mache ich so eine Mischdurchperlung (wenn man
sparging bei leo.com übersetzen läßt)?
Ich läutere ja portionsweise. Wenn mein 3l Meßbecher voll Würze ist, kommt
die in den Einkocher und 3l Nachguß kommen auf den Treberkuchen (über einen
Schaumlöffel).
Dann rühre ich die obere Schicht des Trebers auf um so evt. "Eingießkrater"
im Treber zu egalisieren.
Da die Treberschicht darunter nicht gestört wird, läutert es normal klar
weiter.
Lustig die Beobachtung: wenn das Glattwasser nach Läuterendende nur noch
nachtröpfelt steigt die Zuckerkonzentration wieder etwas an.
Offenbar enthält der Treber dann immer noch Zucker, der durch die sehr
langsam gewordene Fließgeschwindigkeit noch ausgewaschen wird.
Für mich ein Indiz, daß allzu schnelles Läutern nachteilig auf die
Auswaschung des Zuckers ist.
Uwe
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 5.12.2013 um 21:22 |
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Zitat von Uwe12, am 5.12.2013 um
09:27 |
Lustig die Beobachtung: wenn das Glattwasser nach Läuterendende nur noch
nachtröpfelt steigt die Zuckerkonzentration wieder etwas an.
Offenbar enthält der Treber dann immer noch Zucker, der durch die sehr
langsam gewordene Fließgeschwindigkeit noch ausgewaschen wird.
Für mich ein Indiz, daß allzu schnelles Läutern nachteilig auf die
Auswaschung des Zuckers ist.
Uwe
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Das ist nicht lustig, sondern gehört in
viele Hobbybrauerköpfe geradezu eingewimmst. Viele sind froh, wenn das
"endlich" vorbei ist mit dem Läutern, dabei ist es eigentlich genau
richtig, wenn es schön langsam läuft. Ich läutere auch mal 90' lang, in der
Zeit kann die gewonnene Vollwürze schon mal aufheizen und ich bin schneller
am Kochbeginn, wie du auch (jedenfalls deute ich dich so, dass du auch
schon während des Läuterns zu heizen beginnst).
Achim
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Antwort 24 |
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