Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.12.2013 um 14:35 |
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Moin,
es ist soweit: unser selbst angebauter Norddeutscher Hopfen soll zu einem
Märzen werden. Geernet wurden trocken ca.:
Spahir: 55g - 2,7%
Spalter Select: 6g - 6,3%
Hallertauer Mittelfrüh: 20g - 4,5%
Mit angegeben sind mal ca.-Zahlen über den Alphasäuregehalt, von
amihopfen.com.
Da der Hopfen in Norddeutschland geernet wurde und die Bedingungen
sicherlich nicht übermaus optimal waren, habe ich das Gefühl, dass die
Alpha-Werte der geerneten Dolden geringer ausfallen..? Aber das ist
natürlich ordentlich spekulativ.
Der Plan wäre, den ganzen Hopfen (und noch ca. 20g Perle) in die
Vorderwürze zu werfen, sodass ich bei rechnerisch für ein Märzen eher
üppigen 26 IBU ankommen würde, mit der "Gefahr", dass es halt ein paar IBU
weniger werden..
Kann man das so machen oder eine dumme Idee? Kann mich jemand an den
Erfahrungen seines selbst geernteten Hopfens teilhaben lassen?
Beste Grüße und das obligatorische ho ho ho,
Dale.
W34/70 vermehrt sich schon fleißig im Malzbier und die Schüttung, sowie der
Dekoktionsplan werden noch zusammengetragen.
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.12.2013 um 14:44 |
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Hi,
der Alphasäuregehalt des Hopfens ist im Norden Deutschlands geringer als
z.b. in Süddeutschland, obwohl auch in Bayern dieses Jahr die Ernte weniger
Alphasäure hat, das Frühjahr war extrem schlecht und der Winter lang.
Aber das kannst du ruhigen Gewissens so machen, bei der Vorderwürzehopfung
kommt das Aroma des Hopfens auch schön rüber.
Insgesamt würde ich mit weniger Bittereinheiten rechnen. Bei meinem letzten
Sud hatt ich mit eigenem Hopfen 36 IBU geplant, gefühlt sind es aber
weniger, es schmeckt trotzdem sehr gut.
Mit eigenem Hopfen mußt du halt ein wenig probieren, beim nächsten mal
kannst dann ja etwas mehr nehmen.
Gruß
Reinhard
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.12.2013 um 14:51 |
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Vermutlich ist dein selbst angebauter Hopfen auch befruchtet. Das erkennst
Du gut an den Körnern in den Dolden, siehe auch hier. Dadurch wird der Bitterstoffgehalt nochmals
gemindert,
Ich rechne bei meinem Garten-Hopfen etwa mit den halben
Durchschnitts-IBU-Werten aus der Hopfenmappe und komme nach meinem Geschmack damit ganz
gut hin.
[Editiert am 25.12.2013 um 14:53 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.12.2013 um 16:42 |
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Danke für den Link, mein Hopfen ist nicht befruchtet..
Die 50% werde ich mal ins Rezept übernehmen, bestens.
Euch ne schöne Weihnachtszeit und fröhliches Brauen - ich bau mir jetzt ne
Mühlen"platte"..
Dale.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.12.2013 um 20:13 |
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Hallo Dale,
ich sehe das (wie so oft) anders. Ich würde das nicht alles plus Perle
zusammenschmeißen, dann weißt Du ja nachher nicht mehr welcher Geschmack
von welchem kommt.
Mal abgesehen von Deinem angepeiltem Ergebnis, würde ich den Saphir in den
Anfang tun und den Spalter 5 Min. vor Kochende. Das wäre bei mir dann für
25-30 L, wenn Du mehr damit braust wird es ja recht knapp, aber ich hab
lieber ein leicht gehopftes Bier wo ich die Besonderheiten noch raus
schmecke, wie ein stark gehopftes wo ich nicht mehr weiß was von wo
kommt.
Den Hallertau würde ich dann eventuell mit mehr des gleichen vom Kauf in
ein Lager für sich tun.
Aber das ist nur meine kleine Meinung.
Viel Spaß, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 23.2.2014 um 19:52 |
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Ich kann bestätigen, dass sich der Aromenanteil ein wenig in Grenzen hält,
das Märzen ist trotzdem Super. Auf jeden Fall mal keinen
Saphir-Spülmittelgschmack. Sehr dezent das ganze und malzig. Ich bin
begeistert. Die W34/70 ist traumhaft. Das Ergebnis geschmacklich absolut
frei von irgendwelchen Fehlaromen, dass es kein kühl verorgenes OG ist,
schmeckt man aber eindeutig (rede ich mir ein...) - auf jeden Fall riecht
man es.
Beste Grüße,
Dale.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 12:14 |
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Gimli?
Hallo liebe Hopfenanbauer,
hat schon jemand seine Erfahrungen mit dieser Neuzüchtung (Gimli)
gemacht.
Wo kann man ihn (brautechnisch) einordnen? Eher bitter oder
aromatisierend?
Oder ist er zum Brauen ungeeignet? Kann ich mir eigentlich nicht
vorstellen.
Hat schon jemand diese Sorte angebaut (Photos?)
Ich muß den "Haushaltsvorstand" von den Vorzügen dieser Hybrid-Sorte
überzeugen.
Soll ja nur 3-4m hoch werden.
Hat vielleicht schon jemand Rhizome/Fexer abzugeben (gegen Leckerbier?)
Bin schon gespannt! ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 12:23 |
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 12:42 |
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@Ladeberger
Danke!
Gerd ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 12:44 |
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Wie lange dauert es bis der Hopfen Trägt, und wie viel hängt
duchschnittlich an einer Pflanze?
Bei meinen ca. 200l Bier würde ich bestimmt 10-15 pflanzen brauchen
oder?
juno
____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2014 um 12:59 |
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10-15 Pflanzen, wenn du wie oft im Jahr 200l braust? Und was für Hopfen?
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 13:27 |
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Ich hatte mir letztes Jahr drei Fechser wilden Hopfens bei uns im Wald
ausgegraben und in Kübel gepflanzt. Eigentlich möchte ich nur eine
Garagenwand begrünen. Im letzten Jahr haben sie doch sehr gekümmert. Dieses
Jahr schiessen sie jetzt schon ordentlich. Ich bin gespannt, ob ich dann
mit ihnen etwas anfangen kann. Falls nicht, besorge ich mir auch mal diese
Zwergsorte.
Ich habe gehört, dass wilder Hopfen eigentlich immer eine bestimmte Sorte
sei. Welche könnte das sein?
VG, Markus
____________________
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 14:22 |
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10 mal 20 Liter. Aromahopfen wie Brewers Gold, Perle usw.
juno
[Editiert am 25.3.2014 um 14:23 von juno]
____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2014 um 18:43 |
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Der Ertrag ist je nach Sorte und Wachstumsbedingungen sehr unterschiedlich,
im Schnitt schätze ich mal 500g getrockneter Hopfen pro Pflanze. Bei 10-15
Pflanzen wären das also stolze 5-7kg getrockneter Hopfen. Das ist bei 2hl
Ausschlag nur von einem wirklich extremen Hophead auszuhalten ;-)
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 19:34 |
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Also würden 2-3 Pflanzen ausreichen. Nach dem Pflücken trocknen und dann ab
in die TKT.
Wie ist die Aromaausnutzung bei Dolden im Vergleich zu Pellets Typ 90? Ich
rede hier nicht vom Kochen, sonder von der Zugabe in den Whirlpool.
juno
____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2014 um 10:29 |
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So,
ich begebe mich heute auf die Suche nach einem Rhizom für Tremonius.
Hat jemand schon Erfahrungen, wie man diese am besten verpackt für den
Versand?
Gruß
Simon ____________________ Facebook-Seite meiner "Brauerei"
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2014 um 18:13 |
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...der freut sich schon und die Anzuchterde ist bereits besorgt!
Ich werde natürlich über den Fortgang des Experiments berichten!
Gruß
Gerd ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.3.2014 um 18:50 |
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einwickeln in feuchtem Moos und dann in einer Plastik Tuete.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2014 um 19:35 |
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Danke Ingo,
habe leider kein Moos im Garten, habe die Schnittstelle in nases
Küchenpapier gemacht, das ganze dann in Plastik gewickelt.
Hier ist das gute Stück, taugt das was?
Das ganze ist etwa 30 cm lang.
Wenn ja geht es morgen in den Versand ____________________ Facebook-Seite meiner "Brauerei"
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 27.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2014 um 20:04 |
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Hallo, ich möchte hier auch noch meine Erfahrung mit selbstangebautem
Hopfen pousten...
Der Hopfen als Steckling von 'ner Brauerei bekommen. Die Sorte ist
unbekannt. Der Tipp hamn'se auf den Weg gegeben, man soll nur maximal 3
Triebe an einer Schnur hochwachsen lassen, sonst gibt es keine Dolden. Nun
gut, das letzte Jahr habe ich den Hopfen das erste Mal geerntet. Getrocknet
wurde mit so einem Pilz-Trocknungs-Dingsbums-Sieb (Dörrex TM). Die Dolden
wurden aber nur ein wenig angetrocknet, da das Sieb zu stark heizte und der
Hopfen bereits bräunlich anlief wegen der Hitze. Dann wurde die noch
feuchten Dolden in ein Gurkenglas gestopft und in den Tiefkühler
verfrachtet. Um die Bittereinheiten zu berechnen, habe ich abgeschätzt. 5
Dolden entsprechen ca. 1 cm Pellets. Meine Dolden waren sehr klein. Dann
den eigenen Hopfen und die gekauften Pellets gewogen und hochgerechnet. Als
Alphasäure-Wert wurde 3.6 % angenommen. Zwei Drittel kam als Vorderwürze
(50 g). Die fehlenden Bittereinheiten wurden mit Spalter Select als
Bitterhopfung reingebuttert (46 g). Der Rest vom eigenen Hopfen (25 g)
wurde mit der Speise kurz aufgekocht, da meine Sude über Nacht abgekühlt
werden, und somit eh nicht viel Hopfenaroma übrigbleibt. Das Rezept war
irgendwie Pale Ale Malz mit 5 % Carared und 5 % Melanoidinmalz. Die
Stammwürze war 15 Grad Plato, dann mit Wyeast French Saison auf 96 %
Scheinbarerselbstvergärungsgrad. Ich sags Euch Leute, das Bier ist äusserst
lecker, und die Bittere ist perfekt und das Hopfenaroma ist auch vorhanden
und die angepeilten 26 IBU wurden genaustens getroffen (geschmacklich beurteilt). Die Plörre
bringt noch Kopfweh, doch das sollte sich mit der Lagerung erfahrungsgemäss
legen.
Gruss ____________________ Planung: Belgian Strong Ale, Honigbier, White Pepper Rye Porter
Gärung: Imperial Stout
Reifung: Russian Imperial Stout
Trinkreif: Mexican Ale, Oatmeal Stout, Scottish Light, Schlacht-Bier (mit
eigenem Hopfen), Bière de garde, Cider, Walnussbier
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Antwort 19 |
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