Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 12:55 |
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Tach,
ich habe die Tage ein paar Videos zum Them a KEGs geguckt.
Da ist mir ein Kanadier untergekommen, der eine gute Anleitung zu KEGs ins
Netz gestellt hat. Da Kanada bekannlich in Nordamerika ist, hantiert auch
er natürlich großzügig mit Starsan. Bei einem Video kann man sehen, wie er
das KEG befüllt und der restliche Starsan-Schaum austritt.
http://youtu.be/S1dwBC-gKc8?t=1m58s
Da habe ich mir gedacht: Kann das so gut sein? Ich weiß, das Sauberkeit
wichtig ist, ich weiß, dass man Starsan (wie auch andere Produkte) nicht
nachspülen muss aber irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl bei solchen
Bildern.
Ist es wirklich unkritisch, Reste von Starsan oder Oxi oder ..... i seinem
Bier zu haben? Oder lieber mit Wasser nachspülen und ein gewisses
"Mikroorganismen Restrisiko " eingehen ?
Was meint ihr? Sauberkeitsfimmel oder berechtigt? Lieber Leitungswasser
oder Starsan als letztees vor dem Bier im Keg oder Flasche? ____________________ Grüße
Maddin
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.1.2014 um 13:06 |
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es ist nord amerika, also es gibt da einen bierbrauer, der benuetzt Star
San wie vorgeschrieben. Nach seinem ersten bier faengt es an und juckt.
Zufaellig ist er auch noch rechtsanwalt ....
Ingo
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 36 Registriert: 9.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 13:08 |
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Also ich halte es mit allen "no-rinse" Reinigern (Oxi, Iodophor, Star-San
... ), die man nicht Nachspülen muss, so, dass ich sie sehr gut trocknen,
bzw. Nachtrocknen lasse .... und nicht mit Leitunswasser nachspüle.
Bin damit immer gut gefahren, wobei ich das unangenehmste Gefühl bei Oxi
hatte ... und manchmal immer noch habe.
Meiner Meinung lieber gut Reinigen, als einen verhauten Sud zu haben :-)
Grüße & Skål,
Roman
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 13:09 |
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Zitat von Seed7, am 2.1.2014 um
13:06 | es ist nord amerika, also es gibt da
einen bierbrauer, der benuetzt Star San wie vorgeschrieben. Nach seinem
ersten bier faengt es an und juckt. Zufaellig ist er auch noch rechtsanwalt
....
Ingo |
Tut mir leid Ingo, das verstehe ich nicht. ____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 2.1.2014 um 13:13 |
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Ich brau doch nicht selber Bier, um dann Reiniger zu saufen.. äh neeeeee...
Ganz bestimmt nicht.
Dale.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 13:24 |
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Also Dale ist ein Spüler, so wie ich ____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 10.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 13:28 |
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Das letzte Reinigungsmittel was in meine Kegs kommt ist kochendes
Wasser,ovaler Deckel drauf und geschüttelt.Der dabei entstehende Überdruck
drückt beim betätigen der Anschlussventile heißes Wasser und Dampf
heraus.Das übersteht sicher kein Bakterium.
Gruß Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 2.1.2014 um 13:36 |
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Flaschen und Zeugs dass ich mit Oxi reinige spüle ich auch nach.
Eingetrocknete Reste von Spülern will ich nicht im Bier.
Meine wichtigste Waffe bei den Bottichen ist schlicht: Temperatur. Die eben
noch kochende Würze kommt in den mit Wasser ausgespülten Gärbottich und
desinfiziert somit gründlich.
Bei größeren Suden würde ich vielleicht anders arbeiten, aber in der 20L
Klasse würde ich es nicht übertreiben. In den ganzen Jahren hatte ich
einmal einen sauer gewordenen Sud, das war im Sommer und die Infektion kam
später durch das Fruchtfliegenzeugs...
Hans
[Editiert am 2.1.2014 um 14:34 von HansMeiser]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 13:36 |
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Also ich gehöre auch zu den notorischen Nachspülern und teilweise
Nurspülern.
Nur bei den KEGs war ich letztens einmal paranoid. Denen habe ich einen
Schluck Alkohol gegönnt, durchgeschüttelt und gerollt und dann trockenen
lassen.
Der Braumeister meines Vertrauens sagte mir letztens : "Das einzig Wahre
ist der weitestgehende Verzicht auf Chemie und der Einsatz von Dampf aus
dem Dampferzeuger"
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 14:26 |
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Ich sehe schon, Ihr seit da ehr bei mir. Die Nordamerikaner leiden
offensichtlich unter einem Sauberkeitsfimmel. ____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 14:33 |
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Kinners,
ich benutze nun fast nie mehr irgend ein Mittel, weder für Flaschen noch
für sonstiges. Wenn ich bedenke, was ich da ma Anfang für einen Zauber
veranstaltet habe und wieviel Geld für Oxi drauf gegangen ist....
Ich hatte noch nie ne Infektion....aber jeder soll es shalten wie es ihm
seine innere Stimme vorgibt....
LG
Christian ____________________ Jungbier.de - Meine Seite zum
Hobbybrauen
Jemand Lust auf Linktausch zu anderen Hobbybrauerblogs?
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.1.2014 um 14:40 |
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Das muss jeder für sich entscheiden. Nachdem ich einmal eine Infektion im
gäreimer hatte (zum Glück wohlschmeckende Brett) und später ein paar saure
Flaschen fand, bin ich wieder etwas vorsichtiger geworden.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 14:56 |
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Also ich kenne einige Leute aus D, die eine Sauberkeits- und
Hygieneparanoia haben. Die würden aber nie Bier oder andere komplizierte
Sachen selbst herstellen. Denn nur die Industrie verspricht Prozesswissen
und absolute Sauberkeit und garantiert diese durch das MHD...
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 20.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 15:20 |
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Zitat von fliper, am 2.1.2014 um
14:33 | ... ich benutze nun fast nie mehr
irgend ein Mittel, weder für Flaschen noch für sonstiges. Wenn ich bedenke,
was ich da ma Anfang für einen Zauber veranstaltet habe und wieviel Geld
für Oxi drauf gegangen ist....
Ich hatte noch nie ne Infektion....aber jeder soll es shalten wie es ihm
seine innere Stimme vorgibt.... |
Exakt... ich hab' in 2013 angefangen, immer weniger OXI bei meinen Suden zu
verwenden. Am Ende bin ich sogar dazu übergegangen, meine Flaschen nur heiß
& mit Spülmittel zu reinigen und anschließend klar mit Wasser nach zu
spülen. Gärbehälter werden ebenso nach der Benutzung gründlich heiß
gereinigt und vor der nächsten Vergärung nochmals kurz und gründlich
gespült. Alles was mit dem Maischen zu tun hat, wird vor der Nutzung
gründlich gereinigt und dann kommt die heiße Maische rein. Das reicht mir
aktuell (40-Liter-Klasse) bzgl. Reniguing und Desinfektion. Für Notfälle
steht die Iso-Propanol-Lösung griffbereit. Das Oxi stand in der zweiten
Jahreshälfte ungenutzt auf dem Regal.
Bis jetzt bin ich damit ganz gut gefahren.
Grüße,
Dennis ____________________
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 15:41 |
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Am Ende betrachte ich kaltes Leitungswasser als steril und spüle alles
damit nach. Ich weiß dass dies nicht der Realität entspricht, aber ich habe
für mich diesen Schlussstrich gezogen. Ich bin nämlich fest davon
überzeugt, dass hinter den meisten Infektionen im Hobbybrauerbereich ein
systematischer Fehler steckt, durch den irgendeine schlecht zugängliche
Stelle nicht oder unzureichend in den Reinigungsprozess einbezogen wird.
Ventile, Dichtungen, Armaturen, Gewinde, Schläuche oder sei es Luft wegen
zuviel Eimer-Geglotze.
Somit ist mir eine gute Grundreinigung viel wichtiger: Mechanische
Behandlung, heißes und langes Einwirken, problemangepasste Chemie (Oxi löst
nicht alle Aufgabenstellungen) nach dem Sinnerschen Kreis.
Bei dieser Star-San Schlange im Video kommt es mir ehrlich gesagt schon
etwas hoch. Aber wer meint sich dieses vermeintliche "No-Rinse" Tensid, in
der EU aber als gesundheits- und gewässerschädlich eingestufte Natriumdodecylbenzolsulfonat reinpfeifen zu müssen:
Bitteschön. Nur behauptet dann aber nicht, dass alles rückstandsfrei wäre
und von der Hefe verstoffwechselt würde, das kann ich beim besten Willen
nicht erkennen. Wo soll der Benzolring hin verschwinden? Es geht hier
vermutlich lediglich um "Die Dosis macht das Gift" und für entsprechende
Rückstandskontrollen habe ich als Hobbybrauer doch garkeine
Möglichkeiten.
Gruß,
Andy ____________________
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 20.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 16:33 |
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Das deckt sich ziemlich genau mit meiner Einstellung zu diesem Thema! ____________________
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 29.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 17:06 |
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Seh ich auch so. Das Wasser was bei uns aus dem Hahn kommt ist recht
keimarm. Wo ich mit "unsicherem" Wasser arbeiten muß ist Klar, das ich da
auch besser nach dem Reinigen sterilisieren muß.
Ansonsten wird ja alles beim Brauen erhitzt und die heiße Würze
sterilisiert noch meinen Gärbehälter.
Und das die Fehler nicht vom zu wenigen Sterilisieren kommen hab ich auch
erfahren. Noch bin ich mit einem Kunststofffass als Gärbottich am arbeiten
(Umstellung läuft aber) und da ließ sich der Deckel nicht ganz reindrücken.
Einmal kamen durch den Spalt Fruchtfliegen rein. Ich hab noch 3l
Altbieressig für ich weißnochnichtwas rumstehen. Und einmal lag am Morgen
nach der heißen Würzeeinfüllung der Deckel drin. Hat auch zu nem Stich im
Bier geführt.
Auch Flaschen, die ich zuerst noch im Ofen erhitzt hatte, werden nur noch
heiß ausgespült und vor dem Füllen mit Iso der Gummi und obere Rand
besprüht. Aber auch hier geht der Fortschritt weiter. Geplant st eine alte
Spülmaschine umzubauen. Der faulheit wegen.
Martin
____________________ I keep hitting escape, but I´m still here
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 17:14 |
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Geil Leute !! So eine Diskussion hatte ich mir erhofft.
Vielen Dank für eure Beiträge !
Ladeberger trifft es ziemlich auf den Kopf. Bei der Schalnge kam es mir
auch hoch, daher wollte ich eure Meinung hören.
____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 17 |
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Gast
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erstellt am: 2.1.2014 um 17:45 |
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Zitat von Ladeberger, am 2.1.2014 um
15:41 | Am Ende betrachte ich kaltes
Leitungswasser als steril und spüle alles damit nach. Ich weiß dass dies
nicht der Realität entspricht, aber ich habe für mich diesen Schlussstrich
gezogen. Ich bin nämlich fest davon überzeugt, dass hinter den meisten
Infektionen im Hobbybrauerbereich ein systematischer Fehler steckt, durch
den irgendeine schlecht zugängliche Stelle nicht oder unzureichend in den
Reinigungsprozess einbezogen wird. Ventile, Dichtungen, Armaturen, Gewinde,
Schläuche oder sei es Luft wegen zuviel Eimer-Geglotze.
Somit ist mir eine gute Grundreinigung viel wichtiger: Mechanische
Behandlung, heißes und langes Einwirken, problemangepasste Chemie (Oxi löst
nicht alle Aufgabenstellungen) nach dem Sinnerschen Kreis.
Bei dieser Star-San Schlange im Video kommt es mir ehrlich gesagt schon
etwas hoch. Aber wer meint sich dieses vermeintliche "No-Rinse" Tensid, in
der EU aber als gesundheits- und gewässerschädlich eingestufte Natriumdodecylbenzolsulfonat reinpfeifen zu müssen:
Bitteschön. Nur behauptet dann aber nicht, dass alles rückstandsfrei wäre
und von der Hefe verstoffwechselt würde, das kann ich beim besten Willen
nicht erkennen. Wo soll der Benzolring hin verschwinden? Es geht hier
vermutlich lediglich um "Die Dosis macht das Gift" und für entsprechende
Rückstandskontrollen habe ich als Hobbybrauer doch garkeine
Möglichkeiten.
Gruß,
Andy |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.1.2014 um 18:04 |
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wenn es nicht gut waere, im sinne von in irgend einer weise
schaedlich, dan gaebe es die frima five star nicht mehr.
ich weiss nicht wieviel von euch erfarung mit starsan haben, aber um diese
menge schaum zu erzeugen braucht man sehr wenig. Auch ist es viel leichter
als das bier und fast alles wird heraus gedrueckt.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 19 |
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Junior Member Beiträge: 36 Registriert: 9.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 18:31 |
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 18:52 |
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Ich schmeiße mal einen weiteren Aspekt ins Rennen:
Wir sind uns wahrscheinlich einig, dass ein Hefestarter anfällig für
Infektionen ist und das hier ganz besonders sauberes Arbeiten von Nöten
Ist.
Ich persönlich habe dabei immer eine Sprühflasche Alkohol Desi zur Hand.
Die Gerätschaften behandele ich mit Oxi (Belüftung) .
Was meint ihr? Erhöhte Vorsichtsmaßnahmen beim Starter?
____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 18.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 19:09 |
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Hallo zusammen,
ich hatte es bereits mal in einem anderen Thread erwähnt und schließe mich
denen an, die Reinigungsmittel nach dem Motto anwenden: soviel wie nötig,
so wenig wie möglich. Rückstände irgendwelcher Reiniger möchte ich
persönlich nicht in meinem Bier. Ich verwende Reinigungsmittel insbesondere
nur zur Grundreinigung. Danach wird mit klarem, kaltem Wasser gespült. Vor
der Verwendung (Töpfe, Gärgefäße, Flaschen usw.) wird mit heißem Wasser
gespült - aus, das war's. Ich habe mir aber zur Flaschenreinigung vor
kurzem noch einen Dampfreiniger von Kärcher gekauft, den ich sicher
sinnvoll einsetzen kann. Das habe ich getestet und war recht beeindruckt.
Backofendesinfektion von Flaschen ist für mich ein zeitlicher Overkill
.
Ich bin Hobbybrauer und diejenigen die mein Bier trinken sind sich der
'Risiken' bewusst. Das muss reichen. Ich muss kein MHD garantieren. Und wer
Kopfschmerzen bekommt hat im Zweifel eher zu viel getrunken als ein
schlechtes Bier erwischt .
Schönen Abend noch,
Norbert
[Editiert am 2.1.2014 um 19:12 von Bike_NW]
____________________ ****************
suum cuique
****************
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 19:25 |
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Ich reinige meine Geraete mit normalem Geschirrspuelmittel. Flaschen nur
mit Wasser und in Faesser fuelle ich nach dem Reinigen noch kochendes
Wasser und lass sie so abkuehlen. Die ueblichen im Hobbybrauerbereich
erhaeltlichen Reiniger kommen bei mir nicht zum Einsatz und desinfizieren
tu ich nichts, auch nicht wenn ich mit der Spindel im Gaerfass messe.
Das geht jetzt ueber hundert Sude gut und deswegen werde ich auch so
schnell nichts dran aendern.
Es ist aber schon so, dass ich das keinem amerikanischen Hobbybrauen sagen
kann, ohne bloed angeschaut zu werden. Da gilt halt der Grundsatz "Viel
hilft viel"...und ich habe gelernt zu schweigen
Gruss Hotte
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.1.2014 um 19:56 |
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Zitat von Ladeberger, am 2.1.2014 um
15:41 | Am Ende betrachte ich kaltes
Leitungswasser als steril und spüle alles damit nach. Ich weiß dass dies
nicht der Realität entspricht, aber ich habe für mich diesen Schlussstrich
gezogen. Ich bin nämlich fest davon überzeugt, dass hinter den meisten
Infektionen im Hobbybrauerbereich ein systematischer Fehler steckt, durch
den irgendeine schlecht zugängliche Stelle nicht oder unzureichend in den
Reinigungsprozess einbezogen wird. Ventile, Dichtungen, Armaturen, Gewinde,
Schläuche oder sei es Luft wegen zuviel Eimer-Geglotze.
Somit ist mir eine gute Grundreinigung viel wichtiger: Mechanische
Behandlung, heißes und langes Einwirken, problemangepasste Chemie (Oxi löst
nicht alle Aufgabenstellungen) nach dem Sinnerschen Kreis.
Bei dieser Star-San Schlange im Video kommt es mir ehrlich gesagt schon
etwas hoch. Aber wer meint sich dieses vermeintliche "No-Rinse" Tensid, in
der EU aber als gesundheits- und gewässerschädlich eingestufte Natriumdodecylbenzolsulfonat reinpfeifen zu müssen:
Bitteschön. Nur behauptet dann aber nicht, dass alles rückstandsfrei wäre
und von der Hefe verstoffwechselt würde, das kann ich beim besten Willen
nicht erkennen. Wo soll der Benzolring hin verschwinden? Es geht hier
vermutlich lediglich um "Die Dosis macht das Gift" und für entsprechende
Rückstandskontrollen habe ich als Hobbybrauer doch garkeine
Möglichkeiten.
Gruß,
Andy |
Naja, der von dir verlinkte Artikel bei Wikipedia legt immerhin nahe, dass
es in der EU als Detergens/Tensid zugelassen ist: Zitat: | Natriumdodecylbenzolsulfonat erfüllt bezüglich der
biologischen Abbaubarkeit die Tensidverordnung bzw. die Europäische
Detergenzienverordnung; es bleiben jedoch langlebige, auch fischtoxische
Abbauprodukte zurück. |
Aber Tensidrückstände in meinem Bier? Da hast du absolut recht, das geht
mal gar nicht. Und von Lebensmittelzulassung auch keine Spur, von wegen
"no-rinse"...
P.S. es ist kein Benzolring, sondern ein Benzolsulfonsäure-Ring.
Funktionelle Gruppen verändern die Eigenschaft des Benzolrings enorm - z.B.
sind natürlich vorkommende Tannine im Prinzip auch ein Gelumpe aus mehreren
Benzolringen mit OH-Gruppen, sprich Phenolen - und Tannine sind trotzdem
nicht per se giftig... "normale" Benzolsulfonsäure (ohne den Dodecyl-Rest)
ist z.B. auch nicht giftig.
Grüße,
Dennis (der beim Hefezüchten alles mit Ethanol desinfiziert, ansonsten
wenns geht nur mit heißem (kochendem) Wasser) ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 24 |
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