Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2014 um 23:18 |
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Hi,
anbei einige Stichworte, die ich mir übers Jahr notiert habe und die hier
nur als Einstieg dienen solllen, einen kleinen Themenkatalog zu
erstellen.
Vollmundigkeit und Restsüße
Schüttung, scheinbarer Vergärgrad und Hefestamm
Sauerstoff im Brauprozeß, der Gärung, der Abfüllung und der Lagerung
Kolloidale Trübung
Vom letzten Stichwort handelt auch das Bier, das ich mitbringe. Evtl. ist
noch ein Bier von Jerome im Gepäck.
Es wäre sinnvoll, wenn wir eine Woche vor dem Seminar unserem Gastgeber
eine kleine Themenliste vorlegen könnten. Also macht mit, natürlich nicht
nur die Münchenfahrer, sondern jeder, dem ein Thema besonders am Herzen
liegt und von allgemeinem Interesse ist.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2014 um 00:24 |
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Meinst du damit den Einfluss von Hefestamm und
Schüttung auf den EVG? Dazu als dritten Faktor noch das Maischprogramm. Da
würde mich sehr interessieren, was dazu die Lehrmeinung ist.
Gruß Hotte
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 8.1.2014 um 11:34 |
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Zitat von aegir, am 8.1.2014 um
00:24 | Meinst du damit den Einfluss von
Hefestamm und Schüttung auf den EVG? Dazu als dritten Faktor noch das
Maischprogramm. Da würde mich sehr interessieren, was dazu die Lehrmeinung
ist. |
Genau, das Thema wurde hier ja in der
Vergangenheit z.T. recht kontrovers diskutiert. Es geht v.a.
um die Frage, ob der Vergärungsgrad schon in der Würze fixiert ist, oder ob
auch die Wahl des Hefestamms einen Einfluss hat.
Zu dem Thema Vollmundigkeit vs. Restsüße findet sich auch hier eine Vorgängerdiskussion.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 1.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2014 um 13:04 |
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Hallo,
mich würde das Thema Brauwasser besonders interessieren:
bei uns wird es häufig abgetan á la "Restalkalität <5°dH passt schon",
während es bei den Amerikaner populär ist, das Brauwasser aus
Umkehrosmosewasser neu "aufzubauen".
Selbst habe ich den Einfluß durch Umzug festgestellt: vom Ruhrpott an den
Bodensee. Keines der Rezepte schmeckte auch nur noch annähernd so wie
vorher, vor allem die stärker gehopften waren meistens recht kratzig. Und
das trotz nur ~7ppm Mg und 33ppm Sulfat, aber eben auch nur 7ppm Cl.
Beide RAs liegen fast gleich (4,6 vs. 4,8) ebenso wie die Gesamthärte (8
vs. 11).
Kurz: der Einfluß war erheblich
Konkrete Themen:
Einfluß des pH-Werts auf Maischen, Würzekochen und Gärung in Abhängigkeit
von Malz und Brauwasser
Einfluß des Ionenprofils (absolute Werte und Verhältnis zu einander)
jenseits von Härtebildnern: SO4, Cl, Mg? auf Geschmack, ggfs. Maischarbeit
& co.:
Gruß,
Oliver
edit: Abo...
[Editiert am 10.1.2014 um 14:07 von Dekobier]
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.1.2014 um 15:38 |
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In einem anderen Thread kam es zu folgendem Text:
"VWH in Verbindung mit Whirlpoolgabe unter Verzicht auf Bittere und
Aromagabe führen zu einem wunderbaren sortentypischen Hopfenaroma.
Und, das kann jetzt nach dem 2. og. Versuch aber auch nur Einbildung sein,
das Aroma ist zeitlich deutlich stabiler als durch Stopfen erzielte
Hopfenaromatik."
Das wäre dochauch ein Punkt über den man sprechen könnte. Kreative
Zeitpunkte der Hopfengabe un deren Einflüß auf Hopfenaromatik und deren
Stabilität in der Reifung.
[Editiert am 8.1.2014 um 15:39 von fass]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 10:39 |
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Interessant fände ich:
"Subjektives Empfinden der Süße und Vollmundigkeit: Parameter des Brau- und
Gärprozesses und der Zutaten im Wechselspiel"
oder auch etwas konkreter und weniger weitläufig
"Hopfensorten - Ursachen unterschiedlichen Süßeempfindens bei gleichem
Restextrakt"
____________________ Besten Gruß
Börn
_____________________
www.braukollektiv.com
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 13:00 |
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Also ich bring mein Sorachi Ace Saison mit. Das schmeckt ziemlich schräg
und mich würde interessieren, ob das für ein Saison ok ist.
Wissen will ich, ob in der Bierindustrie wirklich nicht länger als 20
Minuten Maltoserast gemacht wird.
Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 13:59 |
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Nach zahlreichen Diskussionen hier in letzter Zeit:
Inwieweit kann man durch Kontrolle und Einstellen des
pH-Wertes mit z.B. Milchsäure an verschiedenen Stufen der
Bierzubereitung (Wasservorbereitung, Maischen, Würzekochen, Gärung)
optimierend eingreifen?
Weiterhin:
Hefewiederverwendung: Ernten, Waschen, Lagern - alles dazu interessiert
mich
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 515 Registriert: 23.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 14:53 |
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Zitat von Boludo, am 10.1.2014 um
13:00 | Also ich bring mein Sorachi Ace Saison
mit. Das schmeckt ziemlich schräg und mich würde interessieren, ob das für
ein Saison ok ist.
Wissen will ich, ob in der Bierindustrie wirklich nicht länger als 20
Minuten Maltoserast gemacht wird.
Stefan |
Servus Stefan
Diese Frage kann ich dir gleich beantworten. Ja! Bei der momentanen
Malzqualität werden sogar die 0-10min. bei 62°C weg gelassen und nur 10min.
bei 64°C gerastet bevor die Teilmaische gezogen wird. (bei einem
klassischen Hellen)
Gruß und bis bald
[Editiert am 10.1.2014 um 14:57 von jonnymidnight]
____________________
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.1.2014 um 16:09 |
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Zitat von jonnymidnight, am 10.1.2014 um
14:53 |
Servus Stefan
Diese Frage kann ich dir gleich beantworten. Ja! Bei der momentanen
Malzqualität werden sogar die 0-10min. bei 62°C weg gelassen und nur 10min.
bei 64°C gerastet bevor die Teilmaische gezogen wird. (bei einem
klassischen Hellen)
Gruß und bis bald
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Interessant..
wie lang dauert es dann vom Ziehen der Teilmaische bis zum Zubrühen
derselben (und welche Temperatur hat die Restmaische zum
Zubrüh-Zeitpunkt)?
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 16:15 |
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Zitat von jonnymidnight, am 10.1.2014 um
14:53 |
Diese Frage kann ich dir gleich beantworten. Ja! Bei der momentanen
Malzqualität werden sogar die 0-10min. bei 62°C weg gelassen und nur 10min.
bei 64°C gerastet bevor die Teilmaische gezogen wird. (bei einem
klassischen Hellen)
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Wer braut denn heute noch mit Dekoktion? OK, Schneider in Kelheim, gaub ich
zumindest wo gelesen zu haben, aber sonst???
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 16:27 |
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Ich kenn ungefähr 30 - 40 Brauereien die teilweise noch mit Dekoktion ihre
Biere machen. Das ist nicht so ungewöhnlich.
Jan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 515 Registriert: 23.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 19:08 |
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Etwa 120min. Die Maischetemperatur erhöht sich dann von ~64°C auf ~76°C
@Rudiratlos: Wie Jan schon gesagt hat ist es durchaus üblich Teilmaischen
zu ziehen. Ist eine Glaubensfrage.
Eine Brauerei in Traunstein zB. zieht bei seinem Dunklen 3 Teilmaischen. ____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 20:05 |
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Ich weiss nicht mehr ob das letztes mal schon besprochen wurde, aber es gab
in einigen Tröts schon die Frage nach der maximalen Löslichkeit von alpha
und Iso Alphasre und welche Faktoren das beeinflussen. Interssant ist das
im Hinblick auf die maximal erreichbaren IBUs und ob man die beeinflussen
kann durch:
1.) Alkoholgehalt
2.) StW
3.) CO2 Gehalt
4.) pH
Jan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 21:06 |
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Mich würden die Vorteile der biologischen Säuerung interessieren! Macht es
Sinn, selbst Sauergut zu führen? Wenn ja, wie dosieren?
Viele Grüße
Michael
____________________ Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 21:08 |
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Säure,enge durch Titration bestimmen, Menge für einen bestimmten pH
errechnen und zugeben. So macht man es zumindest in der Brauerei.
Gruß
Jan
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 515 Registriert: 23.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 23:11 |
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Hallo
Wie sieht es diese mal mit einer "Halben" und einem Mittagessen vor dem
Seminar aus (zb. im Schneider, Augustiner Bräustüberl oder evtl. im Tap
House) besteht da interesse? ____________________
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 23:13 |
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Bin dabei, Tap-House gibt es allerdings nur wenig essen. Letztes Jahr waren
wir im Schneider im Tal, wie wär das?
Viele Grüße
Michael
____________________ Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 515 Registriert: 23.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 23:23 |
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Zweck's mir gerne. Bin dabei (...und Haida vermutlich auch) ____________________
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2014 um 23:53 |
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Bin leider nicht mit vor Ort, aber vllt könntet ihr ja die Fragen mal mit
stellen. Oder wenigstens eine davon.
(1) Wie verhindert die Industrie die Bildung von H2S? Welche Parameter
(Wasser, Maischeführung,Garführung...)beeinflussen die Entstehung.
(2) Sind Hopfenalterungs-Rechner sinnvoll, oder bleibt die Bittere auch bei
längeren Lagerungen über konstant? (Wurde schon mal diskutiert mit vielen
Fachbegriffen. Ich hoffe einer erinnert sich und weiß, worauf ich hinaus
will.)
(3) Schützt mehr Hopfen einer niedrigen Alphahopfensorte den Sud besser als
wenig Hopfen einer Hochalphasorte. (interessant für Weizen, die aufgrund
der geringen IBU sowieso anfälliger sind)
Wünsche allen Teilnehmern viel Spaß und immer schön mitschreiben. :-D
____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 8.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2014 um 22:27 |
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Hier noch ein paar Themen:
- Wann umdrücken zur Nachgärung und wie verhält sich das mit dem
Diacetylabbau ?
- Massnahmen zur Steigerung der Haltbarkeit von Bieren
- Wie bekommt man den UG-Schwefelstinker am besten los bzw vermeidet ihn
?
Grüße
Martin
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 26.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2014 um 19:08 |
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Wenn noch Platz ist für etwas ausgefallene Themen:
Alkoholarmes und alkoholfreies Bier: Möglichkeiten für Hobbybrauer,
maximalen Geschmack bei niedriger Stammwürze zu erzielen.
Ist eine Vergärung mit Gluconobacter oxydans ohne Labor und für
"Heimanwender" denkbar? Vergärung mit Kombuchapilz? Irgendeine andere
Möglichkeit?
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2014 um 19:17 |
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Zitat von Hademer, am 15.1.2014 um
19:08 | Wenn noch Platz ist für etwas
ausgefallene Themen:
Alkoholarmes und alkoholfreies Bier: Möglichkeiten für Hobbybrauer,
maximalen Geschmack bei niedriger Stammwürze zu erzielen.
Ist eine Vergärung mit Gluconobacter oxydans ohne Labor und für
"Heimanwender" denkbar? Vergärung mit Kombuchapilz? Irgendeine andere
Möglichkeit? |
Bezüglich dessen wäre anzumerken, dass Dieter Leipold wohl 10 Jahre in
seinem Badezimmer an dem Kombucha Pilz hobbybmässig geforscht hat um
letztendlich die Gluconobacter oxydans für die Bionade-Herstellung zu
separieren.
Also möglich ist es schon mal... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2014 um 20:15 |
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Sehr interessante Fragestellung, die mich auch brennend interessieren
würde; daher doppelte Wichtung ____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 23 |
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Junior Member Beiträge: 37 Registriert: 13.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2014 um 21:37 |
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Ich wäre natürlich auch dabei!
____________________ Kinn Bräu - Mit Kinn bist in!
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Antwort 24 |
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