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Board Index > > Hefe/Malz/Hopfen (Züchtung, Herstellung, Anbau) > Hefe mit niedrigem Vergärungsgrad/hoher Restextrakt/Restsüße |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 21.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2014 um 22:20 |
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Hallo Freunde des guten Bieres,
ich habe kürzlich auf http://www.hefebank-weihenstephan.de/staemme.html von
einer W-120 gelesen UG mit einem geringen Vergärungsgrad/hohem
Restextrakt.
Ich persönlich mag ehr süße, malzig/mastige Biere gerne dunkel; nur diese
W-120 kann man augenscheinlich als Hobbybrauer nicht käuflich erwerben.
Kennt jemand von Euch die Hefe/den Hefestamm oder gibt es Alternativen mit
ähnlichen Eigenschaften ? Bezugsmöglichkeiten etc. ?
Danke im voraus !
[Editiert am 7.2.2014 um 22:21 von PaternusBraeu]
____________________ Gruss
Robert
Deutscher von Geburt, Rheinhesse von Gottes Gnaden.
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.2.2014 um 23:32 |
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in deren bedingunen (PDF)
steht nichts das du es als privatperson nicht erwerben kannst.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2014 um 10:30 |
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Hallo Robert,
Zitat von PaternusBraeu, am 7.2.2014 um
22:20 | ich habe kürzlich auf http://www.hefebank-weihenstephan.de/staemme.html von
einer W-120 gelesen UG mit einem geringen Vergärungsgrad/hohem
Restextrakt.
Ich persönlich mag ehr süße, malzig/mastige Biere gerne dunkel; nur diese
W-120 kann man augenscheinlich als Hobbybrauer nicht käuflich erwerben.
Kennt jemand von Euch die Hefe/den Hefestamm oder gibt es Alternativen mit
ähnlichen Eigenschaften ? Bezugsmöglichkeiten etc. ?
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Ich hätte einen Vorschlag für Dich der erst mal
ohne spezielle Hefe auskommt und sich in einer ersten Rezeptvariante mit
einer UG Standard-Bruchhefe begnügt. Das Bier wird auch so vollmundig mit
ausgeprägtem Malzcharakter und kräftig in der Farbe. Du könntest es mal so
brauen und in einer 2. Variante die W-120 verwenden - ich denke der
Unterschied wird nicht groß sein. Hier meine Idee für 100L(Wasserwerte sind
Annahmen):
Bernstein UG, VGs down.
Rezept von Oli. Erstellt am 08.02.2014. Erzeugt mit Brew
Recipe Developer
Zielwerte Fertigbier:- Stammwürze: 13,50 %mas
- Menge: 100,00 l
- Bittere: 20 IBU
- Farbe: 19,5 EBC
- VGs: 78 %
- Alk.: 5,7 Vol.%
Rezeptkommentar:
UG Vollbier mit kräftiger Farbe und gewollt niederem VGs End zur Betonung
des Malzcharackters und der Vollmundigkeit. Vergoren mit
Standard-Bruchhefe. Für das Wasser wurden Annahmen getroffen, die RA sollte
nicht unter +4° dH fallen. Ziel VGs End(Vergärungsgrad scheinbar Ende): 78
%
Wasser und Gussführung:- Hauptguss HG: 64,75
l
- Nachguss NG: 64,90 l ( Korrekturmenge: +/-0,0 )
- HG:NG: 1:1
- HG:Schüttung: 1:3,42
- Restalkalität: 4,00 °dH
Kontrollwerte Würzegewinnung:- Gesamtmaische:
78,01 l
- Vorderwürze: 18,00 %mas
- Vorderwürze: 44,37 l
- Pfanne voll: 11,31 %mas
- Pfanne voll: 111,46 l
- ph-Maische: 5,4
- ph-Würze: 5,2
- SA kalt: 75 % (Kaltwürzeausbeute, siehe hier
)
Schüttung:- 3790 g(20 %) - Pilsner Malz(4
EBC)
- 9475 g(50 %) - Wiener Malz(8 EBC)
- 947 g(5 %) - Cara Pils(5 EBC)
- 947 g(5 %) - Cara Hell(25 EBC)
- 3790 g(20 %) - Münchener Mlaz(20 EBC)
Maischen(Infusion, VGs down):
Maische 1 (78,01 l):- Einmaischen: 56 °C - 10 min (t=10 min)
- Aufheizen: 66 °C - 10 min (t=20 min)
- Rast: 66 °C - 10 min (t=30 min)
- Aufheizen: 68 °C - 10 min (t=40 min)
- Rast: 68 °C - 10 min (t=50 min)
- Aufheizen: 72 °C - 4 min (t=54 min)
- Rast: 72 °C - 15 min (t=69 min)
- Aufheizen: 78 °C - 6 min (t=75 min)
- Abmaischen: 78 °C - 10 min (t=85 min)
Kommentar:
Nach dem Einmaischen durch die Maltoserast(~63°C) durchheizen. Kleinere
Rasten bei 66 und 68°C. Ziel VGs 78 %.
Hopfengabe(IBU:20 / Ø-Ausbeute:28%):- 95,00 g
Perle(Pellets TYP45, 7,5% a-Säure, kochen, 60 min), Ausbeute:28%,
IBU:20
Gärung/Lagerung(Hefe: UG Bruchhefe nach Wahl, z.B.W
34/70):
(Tag / Es[%mas] / temp.[°C] / Druck[bar])- 1. /
13,5 / 7 / 0
- 2. / 12,8 / 8 / 0
- 3. / 10 / 11 / 0
- 4. / 7,5 / 11 / 0
- 5. / 5 / 11 / 0
- 7. / 4 / 11 / 0
- 8. / 3,2 / 11 / 0
- 9. / 3,1 / 8 / 0
- 10. / 3,1 / 7 / 0
Sonstige Zusätze:
(Bezeichnung / Prozess / Menge / Info)- Milchsäure
80% / Einmaischen / 4,3 ml / Zugabe zum Hauptguss -> RA -2 °dH
Bieranalyse : - Stammwürze: 13,5 %mas
- Es : 3 %mas
- Ew : 4,9 %mas
- VGs: 78 %
- VGw: 64 %
- Alk.: 4,5 GG %
- Alk.: 5,7 GV %
- Bittere: 20 IBU
- Farbe: 19,5 EBC
- pH: 4,4
- CO2: 5 gL
Zur Erklärung der verwendeten Abkürzungen geht es
hier entlang.
Ich denke da sollte das bei rauskommen was Du im Sinn hast
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.2.2014 um 10:43 |
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Die WLP833 z.B. hat ebenfalls einen angegebenen Vergärgrad von nur 72-75%,
und ein malzbetontes Geschmacksprofil.
2 Röhrchen, mit 1L Malzextrakt und etwas Hefenährsalz am Abend vor dem
Brautag angesetzt, reichen für eine zügige Hauptgärung von 20L Jungbier bei
11-12°C.
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2014 um 11:06 |
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Wow, das nenne ich mal ein Rezept!
Gruß,
Andy
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 21.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2014 um 11:17 |
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@olibaer
Ich habe auch schon mit ähnlichen Rezepten gearbeitet, dazu i.d.R. die W
34/70 genommen. Das passt soweit es sich um ein Bier mit hoher Stw. handelt
(Bock/Märzen) das gibt auch bei dem EVG der 34/70 einen hohen Restextrakt.
Dein Rezept hat ja auch mit 5,7 ordentlich Dröhnung. Ich kenne aus meiner
Münchner Zeit noch das Paulaner original Münchner dunkel, das hat heute 5,0
ich meine aber das hatte früher weniger. Naja, vielleicht muss ich noch was
an der Maltoserast runterschrauben um mehr unvergäbare Zucker zu bekommen,
an der Maltoserast "vorbei" zu maischen klingt jedenfalls auch interessant,
habe ich so noch nicht probiert. Könnte einen Versuch wert sein, jedenfalls
würde ich mal die Schüttung etwas nach unten anpassen. Danke für das toll
aufbereitete Rezept.
@DerDennis HuM hat die WLP833 leider im Moment nicht, aber so wie sich das
liest, könnte das gut der selbe Stamm wie die W-120 sein.
@an alle: hat eigentlich schon mal jemand bei der Hefebank Weihenstephan
was bestellt (privat) wie Seed7 schreibt könnte das ja funktionieren
Menge/Preise/etc. ?
Wer suchet, der findet Sorry ;-) http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=12551#pid
Danke !
[Editiert am 8.2.2014 um 11:28 von PaternusBraeu]
____________________ Gruss
Robert
Deutscher von Geburt, Rheinhesse von Gottes Gnaden.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2014 um 12:02 |
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Zitat von olibaer, am 8.2.2014 um
10:30 |
Rast: 66 °C - 10 min (t=30 min)
Aufheizen: 68 °C - 10 min (t=40 min)
Rast: 68 °C - 10 min (t=50 min)
Aufheizen: 72 °C - 4 min (t=54 min)
Rast: 72 °C - 15 min (t=69 min) |
Hallo Oli,
bringt dieses langsame Aufheizen von 66°C auf 68°C irgendeinen
nennenswerten Vorteil.
Könnte man nicht einfach 14 Minuten bei 66°C Rasten, dann wie üblich 2
Minuten bis 68°C heizen und schliesslich 14 Minuten bei 68°C rasten ?
Oder ganz anders. Würde eine längere Rast bei 67°C nicht zum gleichen
Ergebnis führen ?
Gruss
Matthias
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2014 um 12:14 |
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Zitat: | 2 Röhrchen, mit 1L
Malzextrakt und etwas Hefenährsalz am Abend vor dem Brautag angesetzt,
reichen.......... |
Und am nächsten Tag gibst du
den ganzen Liter in den neu angesetzen Sud ?
Denn wenn das gerade kräftig zu gären anfängt kannst du kaum Bodensatz von
diesem Starter gewinnen.
Grüsse
Bernd
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.2.2014 um 12:43 |
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Ja, es geht in dem Fall nur ums schonende "Aufwecken" der Hefe, großartig
vermehren muss sich da nix mehr.
Zitat: | White Labs Pitchable
Yeast is packaged with 70 to 140 billion yeast cells, which corresponds
approximately to a 1-2 liter size starter. Lag times are typically between
12-24 hours for a normal strength brew.
A yeast starter is used to initiate cell activity or increase the cell
count before using it to make your beer. The yeast will grow in this
smaller volume, usually for 1-2 days, which then can be added to 5 gallons
of wort.
While a starter is not always necessary, White Labs recommends making a
starter if the Original Gravity is over 1.060, if the yeast is past its
"Best Before" date, if you are pitching lager yeast at temperatures below
65F, or if a faster start is desired. |
http://www.whitelabs.com/beer/homebrew/starter-tips
Grüße
Edit: die WLP833 hat einen von Hersteller mit 70-76% angegebenen Vergärgrad
(nicht 72-75% wie ich geschrieben hatte)
Edit2: die WLP820 vergärt noch niedriger, 65-73%, aber mit der hab ich
keine Erfahrungen
[Editiert am 8.2.2014 um 13:41 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2014 um 17:19 |
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Hallo Robert,
ich kann Dir die Danstar Windsor in Verbindung mit einer hohen Kombirast
als OG-Variante ans Herz legen - bei mir kam da was mit ordentlicher Restsüße heraus.
Gruß,
Bierwisch ____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2014 um 17:44 |
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Die W 34/70 macht eigentlich schon malzig-restsüsse Biere. Was ist mit der
klassischen Springmaische? Nach einer kurzen Einmaischphase bei ca. 55° C
zur Aktivierung der Enzyme und Proteasenabbau gleich auf 72° durch zubrühen
von kochendem Wasser "springen". Die Alpha macht auch Maltose lässt aber
prozentual mehr Alpha-Grenzdextrine übrig. Diese sind nicht unbedingt
süssschmeckend, was man aber durch den Einsatz von Karamelmalzen
ausgleichene kann.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.2.2014 um 21:33 |
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da gibt es noch eine moeglichkeit, duenner maischen. Wenn moeglich ueber
5l/kg. bei der duennen maische denaturiert die beta-amylase schneller weil
es weniger thermische masse gibt als in einer dicken. Und nicht ruehren.
Einen, leider englischen, artikel.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2014 um 09:37 |
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Hallo Matthias,
Zitat von Tyrion, am 8.2.2014 um
12:02 | Zitat von olibaer, am 8.2.2014 um
10:30 |
Rast: 66 °C - 10 min (t=30 min)
Aufheizen: 68 °C - 10 min (t=40 min)
Rast: 68 °C - 10 min (t=50 min)
Aufheizen: 72 °C - 4 min (t=54 min)
Rast: 72 °C - 15 min (t=69 min) |
Hallo
Oli,
bringt dieses langsame Aufheizen von 66°C auf 68°C irgendeinen
nennenswerten Vorteil.
Könnte man nicht einfach 14 Minuten bei 66°C Rasten, dann wie üblich 2
Minuten bis 68°C heizen und schliesslich 14 Minuten bei 68°C rasten ?
Oder ganz anders. Würde eine längere Rast bei 67°C nicht zum gleichen
Ergebnis führen ?
Gruss
Matthias |
solche Biere zu brauen ist nicht
einfach. Es geht darum den Weg zwischen " ungewollt dick und mastig"
und " gewollt vollmundig" zu finden. Für mich findet dieser Vorgang
bei der Würzegewinnung statt und nicht im Nachgang mit der Auswahl der
Hefe(zu spät, falscher Ansatz. Das ist ungefähr so, wie wenn ich mir nen
Auto mit 30 PS kaufe und dann SuperDuperBenzin tanke, um mehr
Leistung zu bekommen ). Die Wahrheit ist im Wechselspiel der
Amylasen in Verbindung mit der Rohstoffauswahl zu suchen.
Eine Punktlandung wird dieses Maischverfahren sicher nicht und es besteht
durchaus die Möglichkeit, dass Deine Variante mit hoher Präzision ins Ziel
trifft - herausfinden kann man das nur in Versuchsreihen im Verbund mit
identischen Rohstoffen.
Kern der Überlegung war, die b-Amylase vorzugsweise ausserhalb ihres
Optimums wirken zu lassen. Die gut gelösten Malze( Frühvermälzung Ernte
2013, Brauwelt 6/14) zeigen, dass eine Kontrolle dieses Enzyms
innerhalb des Optimums kaum mehr möglich ist. Als Brauer bleibt mir da nur
die Bestände insgesamt zu dezimieren und ein unliebsames Arbeistumfeld zu
schaffen - eine kleine Rast bei 66°C und ein flottes Durchheizen durchs
Optimum der b-Amylase bietet sich hier an.
Im Temperaturbereich zwischen 66-70°C passiert eine Menge - beide Amylasen
sind eingeschränkt aktiv und Wechselwirkungen machen die Vorgänge kaum
kontrollierbar/vorhersehbar - für Klarheit können auch hier nur Messungen
sorgen. Langsames Aufheizen spielt der a-Amylase zu - eben so wie dünne
Maischen.
Viele 4-8 Fach Zucker sollen gebildet werden die einen Körper formen, aber
nicht dick, würzig und mastig schmecken. An diese Stelle rücken die nicht
vergärbaren Zucker aus den Karamelmalzen. Diese sind viel angenehmer als
unvergorene Würzeanteile die übrig bleiben würden, wenn eine Hefe zum
Einsatz gelangt, die die in der Würze enthaltenen vergärbaren Zucker
bewusst nicht vergärt.
Es ist also gar nicht so wichtig, was zwischen 65 und 70°C passiert,
wichtig ist, dass die gebildeten vergärbaren Zucker (bis Matotriose)
vollständig vergoren werden(->Rohstoffe, Maischverfahren). Eine Hefe zum
Einsatz zu bringen die das nicht tut, ist für solche Biere tödlich. Die
Drinkability solcher Biere tendiert gegen null und die nicht vergorenen
Zucker zeigen sich im Endprodukt breit und mastig und hinterlassen, in
einer extremen Ausprägung, noch einen würzeartigen Charakter - geht gar
nicht.
Du maischt also so, dass Du mit der Betriebshefe einen VGs End von
78% erreichst und vergärst auch mit der Betriebshefe. Was Du besser nicht
machst ist so zu maischen, dass Du mit der Betriebshefe einen VGs
End von ~80% erreichen könntest und nimmst dann zur Vergärung eine Hefe
her, die in dieser Würze nur einen VGs von 72% erreicht - das machst
Du besser nicht !
Verwendete Abkürzungen, siehe hier.
Gruß
Oli
Edit: Fehlerteufel
[Editiert am 9.2.2014 um 09:46 von olibaer]
____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 9.2.2014 um 23:18 |
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möchte noch mal zurück zur Hefe, da ich kein großer Liebhaber der
"komplizierten" Maischerei bin (dafür sind die Malzer verantwortlich). Auf
die Hefe Seite würde ich nicht sosehr nach niedrigen Vergaerungsgrad suchen
sondern eher nach Hefe die relativ viel Glyzerin produzieren. Ich weiß aber
das das nicht leicht ist.
100% Brett Biere können schon dünn rueber kommen, auch die staemme die
keinen hohen gaerungsgrad haben, die Brettchen machen kein Glyzerin. Belle
Saison, zum Beispiel, hat eine sehr hohen gaerungsgrad, ist aber trotz
Trockenheit nicht dünn.
Ingo
Ingo
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 13 |
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Board Index > > Hefe/Malz/Hopfen (Züchtung, Herstellung, Anbau) > Hefe mit niedrigem Vergärungsgrad/hoher Restextrakt/Restsüße |
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