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Autor: Betreff: Mein erstes Bier, mein erstes IPA...und was an Fragen offen blieb...
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Jan82
Beiträge: 59
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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2014 um 06:06  
Hallo liebe Braugemeinde!

Hier erstmal ein paar Fotos meines ersten Sudes. Es sollte das IPA von HuM werden - nun wird es irgendetwas anderes :D
Habe ein paar Fehler begangen: Maische zu früh auf 78° erhitzt und noch mal abkühlen lassen müssen (Jodprobe war noch positiv), zweite Hopenladung rund 40min zu spät dazugegeben weil ich das Rezept falsh verstanden habe, Läuterhexe hat sich verdreht etc. Aber letztlich wird es wohl Bier, hoffe ich :)














Ein paar Fragen Dinge sind mir während des Brauen aufgefallen, die ich gerne noch klären würde:

1) Das Wasser hatte anfangs die gewünschten 61°, nach Zugabe des Malzes wurden daraus laut Anzeige plötzlich 64-65°. Ist dies ein Problem der Temperaturfühler der Silvercrest-Einkocher? Kann kaum glauben dass die Temperatur schlagartig soviel mehr war und auch erstmal nicht wieder herunter wollte...

2) Ich habe, wie hier häufig gelesen, etwa alle 5 min gerührt. In den Phasen, in denen auf eine neue Temperatur geheizt wurde natürlich konstant. War das richtig oder hätte ich "permanent" rühren sollen?

3) Hatte wie gesagt ein kleines Problem mit der Jodprobe am Ende. Wusste nicht was zu tun ist, wenn diese nach den letzten 30min bei 71° immer noch positiv ausfällt - habe in der Hektik dann einfach hochgeheizt, nach schneller Antwort hier (danke nochmal!) aber genauso schnell wieder abgesenkt und hatte nach 5 min eine negative Jodprobe. Für das nächste Mal bedeutet das: Jodprobe nach Ablauf der letzten Zeit nehmen und wenn noch positiv weiter kochen und abwarten, korrekt?

4) Danach habe ich etwa 10 min gewartet, bis sich der Treber abgesetzt hatte und habe dann mit zwei-drei schnellen Öffnungen des Hahns versucht die ganzen Reste auszuspülen, die in der Hexe waren. Nach 1,5-2 Litern ist dann auch alles klar ausgelaufen. Allerdings: Ich hatte permanent Blasen im Schlauch! Es gab immer einen Teil Luft der, je nachdem wie sehr ich den Hahn aufgedreht habe, als zusammenhängender Teil im schlauch von oben nach unten wanderte (oder umgekehrt) - oder sich in tausend Bläschen verwandelt hat (siehe Foto oben). Was kann ich dagegen tun? Oben war der Schlauch natürlich fest, und unten hing er von Anfang an in der Würze.

5) Sollte das Läutern eher schnell oder langsam geschehen? Wäre in 5 min fertig gewesen wenn ichs einfach hätte laufen lassen...habe den Hahn also lieber weiter zugedreht, was aber bedeutete dass ich immer nur ein Rinnsal im schlach hatte und nie einen gefüllten schlauch ohne Luft...

6) Die erste Hopfenladung sollte laut Rezept von Anfang an in die Würze - für mich war und ist nicht klar ob das bedeutet wirklich sofort, oder erst bei Erreichen der 100° Kochtemperatur? Habe die erste Portion letztlich schon bei 55° (soweit war die Würze abgekühlt) dazugetan.

7) Nach dem Hopfenkochen hatte ich rund 20 Brix (wenn ich denn richtig gemessen habe). Gewünscht waren 15-16 Brix. Habe mich in der Schnelle entschieden es dabei zu belassen. Wenn ich es das nächste Mal dann aber "strecken" wollen würde tue ich das nach dem Hopfenkochen? Wenn alles etwas abgekühlt ist? Und welche Temperatur muss/darf das wasser dann haben? Praktisch wäre ja kaltes Wasser zu nehemn um schneller runter zu kühlen - aber das wäre sicher falsch oder?

8) Mir ist aufgefallen, dass ich nicht genau wusste wann ich was wie zu messen habe. Temperaturen ist klar, aber mit dem Refractometer habe ich nur einmal am Anfang des Würzekochens und einmal am Ende gemessen. Reicht das aus oder hätte ich noch mehr tun sollen?

9) Und eine letzte Frage zu alledem was ich schon "hinter mir" habe: Wie bekommt man so einen blöden schlauch wieder sauber? Spätestens nachdem der Hopfen durchgeflossen ist war das Teil trüb. Vermutlich ist das halt einfach so oder? Hab ihn mit Geschirrspülpulver durchfließen lassen und würde vor dem nächsten Brauen dann noch mal was desinfizierendes durchfließen lassen.

Was mich jetzt noch beschäftigt ist wie ich herausfinde, wieviel Zucker (überhaupt?) ich den Flaschen zugeben muss, beim Abfüllen. Aber dazu werde ich erstmal die Suche nutzen :)

Ganz vielen lieben Dank noch mal an alle Dir mir während meines ersten Suds geholfen haben!! War absolut der Verzweiflung nahe - meine Freundin kann bezeugen, dass ich kaum mehr ich selbst war ;) Aber dem nächsten Bier sehe ich jetzt echt schon entspannter entgegen...

Jan
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Kirk1701
Beiträge: 2828
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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2014 um 06:21  
Guten Morgen Jan,

zu Punkt 1)

Wenn die Einmaischtemperatur erreicht ist mach den Einkocher aus. Sonst versucht er nachzuheizen und du kommst auf z.B. 65°C.

Nach dem Einmaischen sinkt die Temperatur.

Kirk


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Bierwisch
Beiträge: 1512
Registriert: 15.5.2012
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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2014 um 06:50  
Hallo Jan,

jede Menge Fragen - das ist normal und wird wohl auch noch eine Weile so bleiben. Aber wofür gibt es sonst das beste Forum der Welt?

3.) Mach die Jodprobe während der Verzuckerungsrast - da macht sie ja auch Sinn.

4.) Das Läutern soll möglichst langsam passieren, da Du so eine höhere Ausbeute erreichst. Am Anfang tröpfelt es auch bei mir nur ein wenig aus dem Schlauch und natürlich ist dann sehr viel Luft im selben. Mach Dir nicht zu viele Gedanken über den Luftkontakt - das ist eine Glaubensfrage. Wichtig sind die rechtzeitigen Nachgüsse, damit sich der Treber im Laufe der Zeit nicht zu sehr verdichtet. Mit der Zeit kannst Du den Hahn dann etwas weiter öffnen. Eine Stunde Läutern in der Einkocherklasse ist ok, damit kommst Du recht sicher auf über 60% Sudhausausbeute.

6.) Das war somit eine Vorderwürzehopfung - die wird genauso gemacht und ergibt sehr stabile Hopfenaromen im fertigen Bier. Außerdem gibt es noch Gaben bei Würzebruch - das ist meistens so kurz nach Beginn des wallenden Kochens, Gaben wärend des Kochens und am Ende. Je länger der Hopfen gekocht wird, desto mehr Bittere aber auch weniger Aroma geht ins Bier, wobei hier die VWH ausgenommen ist (es gibt dazu ein paar Ideen, richtig erklärt ist das aber noch nicht).

7.) Verdünnen kannst Du jederzeit. Es gibt aber den begründeten Verdacht, daß Deine gemessenen 20°B aus der Verdunstung der heißen Würze auf dem Objektträger Deines Refraktometers resultieren. Darum nimm ganz am Ende des Kochens eine Probe, kühle die ab und messe dann. Oder besorg Dir eine Spindel mit Messzylinder, wenn Du dann auch noch die Temperatur der Probe im Zylinder kennst, kannst Du aus einer Tabelle die echte Dichte ablesen. Das Refraktometer ist eine feine Sache, aber man muß wissen, wann man es wie benutzt...

8.) Um ein Gefühl zu bekommen, würde ich Dir empfehlen, beim Läutern immer mal Proben zu ziehen. Wichtig ist die Stammwürzekonzentration am Ende des Läuterns. Dann weißt Du, wo Du nach dem Kochen rauskommen wirst und kannst eventuell über die Kochdauer noch ein bisschen was korrigieren.

9.) Ich hoffe, daß Du einen Silikonschlauch benutzt. Lebensmittelechte PVC-Schläuche geben unter Einfluss der hohen Temperaturen Inhaltsstoffe ab und werden "trüb". Ich schmeiße meine Silikonschläuche in heißes Wasser.

10. Das Stichwort ist Karbonisierung.

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2014 um 15:53  
Die Luftblasen in deinem Schlauch können ja nur daher kommen, dass das Teil irgendwo Luft zieht. Ich tippe mal auf das Gewinde der Schlauchtülle.
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nacron
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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2014 um 16:39  
Kleiner Tipp von jemandem der mit dem selben Setup braut:
Mach die Spirale der Läuterhexe zum Whirlpool raus, da sammelt sich viel Schmodder unter der Hexe den du nicht brauchst :)
Ohne die Spirale geht es wesentlich besser!

Und ja Übung macht den Meister. Das zweite Bier war bei uns ein Durchmarsch ;)
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2014 um 17:48  
Ich würde diese Klebstreifenkonstruktion am Tauchsieder durch etwas lebensmittelechtes ersetzen. Ich hätte da Angst, dass mit dem Kondensat Acrylatdispersion oder dergleichen in den Sud zurücktropft.

Gruß,
Andy
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Jan82
Beiträge: 59
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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2014 um 19:12  
So, Feierabend - und direkt mal ne Probe genommen! Nun sieht das ganze für mich auch etwas realistischer aus: 11,5 Brix habe ich gemessen (Tag 3). Konnte es nicht lassen die paar Tropen die ich entnommen hatte dann auch zu kosten - schmeckt auf jeden Fall schon mal Bierig/Alkoholisch. Hier ein aktuelles Foto:



@ Kirk: Für wie lange mache ich ihn denn aus? Solange bis ich eingemaischt habe und sehe wie die Temperatur sinkt? Irgendwann muss ja nachgeheizt werden. Und bei den nächsten Temperaturstufen hat der Kocher ja auch wie erwartet immer schön die Temperatur gehalten bzw. max mal kurz nen Grad drüber oder drunter gelegen.

@ Fritz Feder: Meine Vermutung war eher, dass es permanent die gleiche Luft ist, die sich bereits von Anfang an im Schlauch befindet und weder nach oben noch nach unten entweicht sondern lustig hin und her wirbelt. Aber sicher bin ich mir da natürlich absolut nicht... Ein langsames kleines Rinnsal kann ja irgendwie nicht den schlauch füllen...

@ Andy: Gut dass Du mich dran erinnerst - da muss ich mir noch was überlegen. Hatte plötzlich das Problem, dass der Tauchsieder nicht tief genug runter ging,

@ nacron: Habe die Hexe heute erstmal in die richtige Länge flexen lassen. Viel Schmodder hatte ich zwar dieses Mal auch schon dahinter/drunter, aber das hab ich garnich als Schlimm empfunden. Ziel war eigentlich den Hopfen mit der Hexe abzufangen, was nicht geklappt hat weil die Hexe einfach zu sehr verdreht war und deswegen große Lücken hatte. Aber sobald ich nen vernünftigen Wirlpoolhin bekomme fliegt das Ding dann raus :)

@ Bierwisch: Definitiv das beste Forum :) Nochmals ein paar Nachfragen zu...

4) Dann war mein Läutern zu schnell denke ich. Ca 60min inkl. Nachguss oder nur die Vorderwürze? Insgesamt kam ich vielleicht auch 45min, das aber auch nur weil ich den Nachguss in mehreren Schritten machen musste. Es ist zwar nie ganz trocken gelaufen, glaub das hätte aber trotzdem noch langsamer gehen müssen.

7) Die Vermutung habe ich mittlerweile auch. Hatte die 20Grad zwar im Kopf, allerdings nur für die Spindel, die ich ja (noch) nicht besitze. Werde den nächsten Sud nochmals ohne auskommen müssen, mir dann aber bei meiner nächsten Bestellung eine zulegen.

8) Hier verstehe ich grad nur Bahnhof :) Die Konzentration anhand des Kochens steuern? Also wenn mit dem Läutern durch bin und hier den Stammwürzegehalt messe, wie steuere ich dann beim Würzekochen? Wenn ich da an der Zeit spiele verändere ich ja auch die Zeiten die bestimmte Hopfengaben mit kochen…hätt eher gedacht dass ich da schon beim Maischen in der Zeit variieren muss.

9) Ich fürchte nein. Hatte auf meiner Einkaufsliste Silikonschlauch stehen, habe aber glaub ich trotzdem PVC gekauft wie mir nun klar wird. Das schlimmste: Bei Hornbach am Schild stand Lebensmittelecht, im Internet (ich vermute grad mal es ist dieser schlauch) steht nicht lebensmittelecht: http://www.hornbach.de/shop/PVC-Schlauch-glasklar-10x14-mm- Meterware/3893358/artikel.html Oh oh…

Ich werde mir die Tage definitiv mal ne kleine Ablauf-Tabelle erstellen, in der ich alle Schritte in die richtige Reihenfolge bringe. Dann hab ich beim nächsten Mal einen Leitfaden den ich nach und nach ergänzen kann. Vielleicht habt ihr schon bemerkt, dass ich Listen irgendwie mag ;)
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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2014 um 21:40  

Zitat von Jan82, am 26.2.2014 um 19:12

@ Kirk: Für wie lange mache ich ihn denn aus? Solange bis ich eingemaischt habe und sehe wie die Temperatur sinkt? Irgendwann muss ja nachgeheizt werden. Und bei den nächsten Temperaturstufen hat der Kocher ja auch wie erwartet immer schön die Temperatur gehalten bzw. max mal kurz nen Grad drüber oder drunter gelegen.


Du machst den Kocher solange aus bis du komplett eingemaischt hast. Die Temp darf ruhig 3-4 Grad absinken. Bei einer guten Brauregelung mußt du bestätigen das alles eingemaischt ist und wieder geheizt werden darf.

Kirk


[Editiert am 26.2.2014 um 21:41 von Kirk1701]



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Jan82
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2014 um 18:34  
Oh danke Kirk, das wusste ich bislang auch noch nicht - wird beim nächsten Sud berücksichtigt!
Heutiger Brix-Wert: 11...vielleicht sollte ich bald mal Flaschen spülen...
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dudeldei
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2014 um 23:00  
Servus Jan!
Bin wie Du mit dem Silvercrest unterwegs und ebenfalls Handrührer.
Zu 1 und 2 kann ich folgendes sagen:
Mit klarem Wasser stimmt die Temperatur auf 0,1 Grad, aber mit Gerste drin sieht das ganz anders aus.
Wenn Du bei 62° einmaischt, hast Du nacher fast überal 59 Grad, aber im Malzhaufen über dem Temperaturfühler gleich mal 65.
Gleiches beim Aufheizen, da liegt sofort was um den Fühler und es stoppt. Ich schalte da gerne auf 80°, dann wird geheizt und gerührt, wenn das zusätzliche Digitalthermometer dann 72 anzeigt dreh ich die Temperatur auf den Wert runter, der gerade angezeigt wird (z.B. 74). Dann bleibt die Temperatur ziemlich konstant (0,5 auf/ab) auf der Rasttemperatur, wobei es oben dann kälter wird und um den Fühler wärmer.

LG =) Georg


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Winterpils (wird getrunken)
Rauchbier (wird getrunken)
"Red Orange" (in Planung)
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2014 um 06:39  
Hallo Jan,
nix gegen Listen!

4.) eine Stunde alles zusammen ist ok. 45 Minuten ist nicht ganz schlecht. Hier brauchst Du einfach Geduld - und je länger es dauert, desto weniger Zucker entsorgst Du mit dem Treber. Ich habe festgestellt, daß das rechtzeitige Anschwänzen das Zusammenfallen des Trebers verhindert und dadurch die Ausbeute deutlich steigt.
7.) Man braucht beides.
8.) Wenn Du am Ende des Läutern feststellst, daß Dein Stammwürzegehalt zu niedrig ist, dann kochst Du einfach ein bisschen länger. Da pro Stunde 10 bis 15% Wasser verkocht (die genaue Zahl solltest du mit der Zeit für Deine Anlage herausbekommen) steigt mit dem Kochen die Zuckerkonzentration.
9.) Silikonschlauch gibt es mittlerweile bei HuM und bei Schnapsbrenner.eu als Meterware für kleines Geld. Die PVC-Schläuche kannst Du im Kaltbereich weiterhin einsetzen, bei heißer Würze bitte nur Silikon.

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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Jan82
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2014 um 07:44  
Ok, es wird klarer :)
Hab grad ausgerechnet, dass ich für nen CO2-Gehalt von 4g/Liter dann 5,2g Traubenzucker pro Liter hinzugeben werde (vorher in Wasser gelöst)

Was ich mich nun noch frag:
Wie viel der Hefe muss mit kommen? Eigentlich wollte ich mit dem Abfüllröhrchen direkt aus dem Gärbottich abfüllen, bin mir aber nicht sicher, wie sich die Hefe am Boden dann verhalten wird. Zumal der Hahn ja sehr hoch sitzt (sieht man auf einem meiner Fotos),was heißt dass ich kippen muss. Sollte ich vorher einmal ganz wenig rühren damit die Hefe sich nochmal über den Sud verteilt? Oder lieber klar aubfüllen und dann im nachhinein etwas der abgesetzten Hefe dazu geben?

Und: Wie hoch darf ich die Flaschen befüllen? Habe die Greta hier und werde Kronkorken drauf setzen (sollte vorher vielleicht noch üben :) )

Hab das Gefühl es tut sich nicht mehr allzuviel im Bottich und würde morgen dann mal Flaschen spülen und Sonntag ggf. abfüllen, wenn sich wirklich nichts mehr ändert an den Werten.
LG Jan
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2014 um 07:49  

Zitat von Jan82, am 28.2.2014 um 07:44
Was ich mich nun noch frag:
Wie viel der Hefe muss mit kommen? Eigentlich wollte ich mit dem Abfüllröhrchen direkt aus dem Gärbottich abfüllen, bin mir aber nicht sicher, wie sich die Hefe am Boden dann verhalten wird. Zumal der Hahn ja sehr hoch sitzt (sieht man auf einem meiner Fotos),was heißt dass ich kippen muss. Sollte ich vorher einmal ganz wenig rühren damit die Hefe sich nochmal über den Sud verteilt? Oder lieber klar aubfüllen und dann im nachhinein etwas der abgesetzten Hefe dazu geben?

Bloß nicht, weder noch!
In dem, was Du für klares Bier hältst, sind auf jeden fall noch genug Hefezellen in der Schwebe, um die Nachgärung zuverlässig durchzuziehen. Je weniger bereits abgesetzte Hefe beim Abfüllen mitkommt, desto besser! Sonst hast Du nachher eine fast untrinkbare Hefe-Emulsion in der Flasche.
Viele schlauchen sogar nach der Hauptgärung von der Hefe in einen zweiten Behälter, wo das Bier eine weitere Woche klären kann, und füllen erst dann ab.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2014 um 07:59  
Moin Jan,
den Bodensatz läßt Du mal schön da wo er ist. Es ist genügend Hefe in der Schwebe.

Das beste Vorgehen für den Hobbybrauer wäre jetzt, wenn Du das Gärfass möglichst kühl stellst, damit die Hefe gut sedimentiert.

Zum Abfüllen schlauchst Du vorsichtig in ein sauberes Gefäß um (das kann auch Dein Einkocher sein). Wenn Du aus dem Gärfaß abfüllen willst, kannst Du es jetzt reinigen und dann wieder zurückschlauchen.

Bitte möglichst wenig plätschern lassen, damit Du nicht so viel CO2 verlierst. Egel wie oft Du jetzt hin und her schlauchst - laß den Hefesatz möglichst unberührt und lege bei letzten Mal Umschlauchen die abgekühlte Zuckerlösung (ich koche sie kurz auf, da löst es sich am schnellsten) vor.

Nicht vergessen gründlich aber gaaaanz vorsichtig umrühren, damit sich der Zucker verteilt.

Zum Füllstand - da Du mit dem Abfüllröhrchen arbeitest, ist der maximale Füllstand vorgegeben. Sobald oben Schaum sichtbar wird, stoppst du und wenn Du das Röhrchen rausziehst, sinkt der Füllstand wieder...

Viel Spaß!
Bierwisch


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Jan82
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2014 um 11:14  
Hmm, komisch - hier wurde geschrieben, man müsse aufpassen dass nicht zu wenig Hefe rüber komme, besser etwas zu viel als zu wenig: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre ad&fid=1&tid=10322

Aber wie auch immer :) Dann werde ich Sonntag wohl in meinen Einkocher umschlauchen, darin mit dem Traubenzucker mischen und von dort direkt per Abfüllröhrchen in die Flaschen (wenn das Röhrchen dort denn an den Hahn passt).
Eine Frage noch zur Kühlung: Wenn ich das Gärfass, sagen wir ab morgen, kühl stelle (das müsste dann der Balkon sein), danach umschlauche, in die Flaschen fülle, verkronkorke: Danach lasse ich die Flaschen dann aber nochmal ca. 10 Tage bei Gärtemperatur (waren bisher um die 20 Grad) stehen und stelle sie erst danach für nochmals 2 Wochen++ in den Kühlschrank, korrekt? Auch das habe ich aus oben genanntem Beitrag, nicht dass auch das nicht richtig so ist :)
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2014 um 11:24  
Vertrau uns - auch wenn das Bier fast blank ist, ist noch genügend Hefe in Schwebe.

Nachgärung läuft bei Zimmertemperatur ab, danach kannst Du kühlen.

Gruß,
Bierwisch


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Wombat-Brewing
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2014 um 11:32  

Zitat:
Eine Frage noch zur Kühlung: Wenn ich das Gärfass, sagen wir ab morgen, kühl stelle (das müsste dann der Balkon sein), danach umschlauche, in die Flaschen fülle, verkronkorke: Danach lasse ich die Flaschen dann aber nochmal ca. 10 Tage bei Gärtemperatur (waren bisher um die 20 Grad) stehen und stelle sie erst danach für nochmals 2 Wochen++ in den Kühlschrank, korrekt? Auch das habe ich aus oben genanntem Beitrag, nicht dass auch das nicht richtig so ist


Genau, wobei ich nach ein paar Tagen mal eine Flasche kühlen und dann verkosten würde. Dann siehst du 1. wie sich das Bier noch verändert und 2. kannst du überprüfen ob schon genug CO2 im Bier ist.
Normalerweise sollte auch bei relativ klaren Bieren die NG nach einer Woche fertig sein, trotzdem würde ich sicherheitshalber vor der Kaltlagerung eine Flasche kosten.


Lg
Michael
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2014 um 11:40  
Wobei das Kühlstellen des Gärfasses eigentlich nur dazu dient, besonders viel von der Hefe zum sich absetzen zu bringen und das Bier noch besser zu klären. Wenn Du dahingehend keinen besonderen Ehrgeiz empfindest, würde ich das Fass einfach stehen lassen, wo auch die Hauptgärung stattgefunden hat, möglichst wenig daran herumzuruckeln oder es gar herumzutragen (womit Du wieder bereits sedimentierte Hefe aufwirbeln würdest) und einfach bei Hauptgär-Temperatur abfüllen.
Anonsten alles wie geschildert.

Moritz


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Jan82
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smilies/smile.gif erstellt am: 2.3.2014 um 17:52  
So,es ist vollbracht :D
Habe heute meine Flaschen gewaschen, gebacken und dann befüllt. 11 Liter sind am Ende dabei herausgekommen,ganze 4-5Liter weniger als geplant. Entweder wird das zeug nun sehr stark oder die Ausbeute war einfach mies...hatte bis zum Ende durchgängig 11 Brix.
Traubenzucker hab ich leider überall nur mit Vitamiun Zustätzen bekommen und hab daher normalen Zucker in etwas warmem Wasser aufgelöst und vorsichtig drunter gerührt. Im Hahn des Gäreimers steckte dummerweise nen dicker klumpen Hefe, der direkt mit in den Kocher gespült wurde. Damit hab ich nun vermutlich mehr als genug Hefe drin. Hab ich leider nicht gesehen sonst hätt ich die ersten 100ml in nen Messbecher abgelassen.
Auf jeden Fallschmeckte der letzte Rest Jungbier,der nicht mehr in die Flaschen passte garnich mal so schlecht -ein bisschen wie Hefeweizen, aber "alkoholischer". Gucken wir malw as es wird :) Hier nun noch ein paar Fotos (habe die erste und letzte Abfüllung jeweils in klare flaschen gefüllt,damit ich besser sehe was passiert):



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Jan82
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red_folder.gif erstellt am: 7.3.2014 um 06:51  
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