Member Beiträge: 59 Registriert: 27.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2014 um 06:06 |
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Hallo liebe Braugemeinde!
Hier erstmal ein paar Fotos meines ersten Sudes. Es sollte das IPA von HuM
werden - nun wird es irgendetwas anderes
Habe ein paar Fehler begangen: Maische zu früh auf 78° erhitzt und noch mal
abkühlen lassen müssen (Jodprobe war noch positiv), zweite Hopenladung rund
40min zu spät dazugegeben weil ich das Rezept falsh verstanden habe,
Läuterhexe hat sich verdreht etc. Aber letztlich wird es wohl Bier, hoffe
ich
Ein paar Fragen Dinge sind mir während des Brauen aufgefallen, die ich
gerne noch klären würde:
1) Das Wasser hatte anfangs die gewünschten 61°, nach Zugabe des Malzes
wurden daraus laut Anzeige plötzlich 64-65°. Ist dies ein Problem der
Temperaturfühler der Silvercrest-Einkocher? Kann kaum glauben dass die
Temperatur schlagartig soviel mehr war und auch erstmal nicht wieder
herunter wollte...
2) Ich habe, wie hier häufig gelesen, etwa alle 5 min gerührt. In den
Phasen, in denen auf eine neue Temperatur geheizt wurde natürlich konstant.
War das richtig oder hätte ich "permanent" rühren sollen?
3) Hatte wie gesagt ein kleines Problem mit der Jodprobe am Ende. Wusste
nicht was zu tun ist, wenn diese nach den letzten 30min bei 71° immer noch
positiv ausfällt - habe in der Hektik dann einfach hochgeheizt, nach
schneller Antwort hier (danke nochmal!) aber genauso schnell wieder
abgesenkt und hatte nach 5 min eine negative Jodprobe. Für das nächste Mal
bedeutet das: Jodprobe nach Ablauf der letzten Zeit nehmen und wenn noch
positiv weiter kochen und abwarten, korrekt?
4) Danach habe ich etwa 10 min gewartet, bis sich der Treber abgesetzt
hatte und habe dann mit zwei-drei schnellen Öffnungen des Hahns versucht
die ganzen Reste auszuspülen, die in der Hexe waren. Nach 1,5-2 Litern ist
dann auch alles klar ausgelaufen. Allerdings: Ich hatte permanent Blasen im
Schlauch! Es gab immer einen Teil Luft der, je nachdem wie sehr ich den
Hahn aufgedreht habe, als zusammenhängender Teil im schlauch von oben nach
unten wanderte (oder umgekehrt) - oder sich in tausend Bläschen verwandelt
hat (siehe Foto oben). Was kann ich dagegen tun? Oben war der Schlauch
natürlich fest, und unten hing er von Anfang an in der Würze.
5) Sollte das Läutern eher schnell oder langsam geschehen? Wäre in 5 min
fertig gewesen wenn ichs einfach hätte laufen lassen...habe den Hahn also
lieber weiter zugedreht, was aber bedeutete dass ich immer nur ein Rinnsal
im schlach hatte und nie einen gefüllten schlauch ohne Luft...
6) Die erste Hopfenladung sollte laut Rezept von Anfang an in die Würze -
für mich war und ist nicht klar ob das bedeutet wirklich sofort, oder erst
bei Erreichen der 100° Kochtemperatur? Habe die erste Portion letztlich
schon bei 55° (soweit war die Würze abgekühlt) dazugetan.
7) Nach dem Hopfenkochen hatte ich rund 20 Brix (wenn ich denn richtig
gemessen habe). Gewünscht waren 15-16 Brix. Habe mich in der Schnelle
entschieden es dabei zu belassen. Wenn ich es das nächste Mal dann aber
"strecken" wollen würde tue ich das nach dem Hopfenkochen? Wenn alles etwas
abgekühlt ist? Und welche Temperatur muss/darf das wasser dann haben?
Praktisch wäre ja kaltes Wasser zu nehemn um schneller runter zu kühlen -
aber das wäre sicher falsch oder?
8) Mir ist aufgefallen, dass ich nicht genau wusste wann ich was wie zu
messen habe. Temperaturen ist klar, aber mit dem Refractometer habe ich nur
einmal am Anfang des Würzekochens und einmal am Ende gemessen. Reicht das
aus oder hätte ich noch mehr tun sollen?
9) Und eine letzte Frage zu alledem was ich schon "hinter mir" habe: Wie
bekommt man so einen blöden schlauch wieder sauber? Spätestens nachdem der
Hopfen durchgeflossen ist war das Teil trüb. Vermutlich ist das halt
einfach so oder? Hab ihn mit Geschirrspülpulver durchfließen lassen und
würde vor dem nächsten Brauen dann noch mal was desinfizierendes
durchfließen lassen.
Was mich jetzt noch beschäftigt ist wie ich herausfinde, wieviel Zucker
(überhaupt?) ich den Flaschen zugeben muss, beim Abfüllen. Aber dazu werde
ich erstmal die Suche nutzen
Ganz vielen lieben Dank noch mal an alle Dir mir während meines ersten Suds
geholfen haben!! War absolut der Verzweiflung nahe - meine Freundin kann
bezeugen, dass ich kaum mehr ich selbst war
Aber dem nächsten Bier sehe ich jetzt echt schon entspannter entgegen...
Jan
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2014 um 06:21 |
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Guten Morgen Jan,
zu Punkt 1)
Wenn die Einmaischtemperatur erreicht ist mach den Einkocher aus. Sonst
versucht er nachzuheizen und du kommst auf z.B. 65°C.
Nach dem Einmaischen sinkt die Temperatur.
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2014 um 06:50 |
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Hallo Jan,
jede Menge Fragen - das ist normal und wird wohl auch noch eine Weile so
bleiben. Aber wofür gibt es sonst das beste Forum der Welt?
3.) Mach die Jodprobe während der Verzuckerungsrast - da macht sie ja auch
Sinn.
4.) Das Läutern soll möglichst langsam passieren, da Du so eine höhere
Ausbeute erreichst. Am Anfang tröpfelt es auch bei mir nur ein wenig aus
dem Schlauch und natürlich ist dann sehr viel Luft im selben. Mach Dir
nicht zu viele Gedanken über den Luftkontakt - das ist eine Glaubensfrage.
Wichtig sind die rechtzeitigen Nachgüsse, damit sich der Treber im Laufe
der Zeit nicht zu sehr verdichtet. Mit der Zeit kannst Du den Hahn dann
etwas weiter öffnen. Eine Stunde Läutern in der Einkocherklasse ist ok,
damit kommst Du recht sicher auf über 60% Sudhausausbeute.
6.) Das war somit eine Vorderwürzehopfung - die wird genauso gemacht und
ergibt sehr stabile Hopfenaromen im fertigen Bier. Außerdem gibt es noch
Gaben bei Würzebruch - das ist meistens so kurz nach Beginn des wallenden
Kochens, Gaben wärend des Kochens und am Ende. Je länger der Hopfen gekocht
wird, desto mehr Bittere aber auch weniger Aroma geht ins Bier, wobei hier
die VWH ausgenommen ist (es gibt dazu ein paar Ideen, richtig erklärt ist
das aber noch nicht).
7.) Verdünnen kannst Du jederzeit. Es gibt aber den begründeten Verdacht,
daß Deine gemessenen 20°B aus der Verdunstung der heißen Würze auf dem
Objektträger Deines Refraktometers resultieren. Darum nimm ganz am Ende des
Kochens eine Probe, kühle die ab und messe dann. Oder besorg Dir eine
Spindel mit Messzylinder, wenn Du dann auch noch die Temperatur der Probe
im Zylinder kennst, kannst Du aus einer Tabelle die echte Dichte ablesen.
Das Refraktometer ist eine feine Sache, aber man muß wissen, wann man es
wie benutzt...
8.) Um ein Gefühl zu bekommen, würde ich Dir empfehlen, beim Läutern immer
mal Proben zu ziehen. Wichtig ist die Stammwürzekonzentration am Ende des
Läuterns. Dann weißt Du, wo Du nach dem Kochen rauskommen wirst und kannst
eventuell über die Kochdauer noch ein bisschen was korrigieren.
9.) Ich hoffe, daß Du einen Silikonschlauch benutzt. Lebensmittelechte
PVC-Schläuche geben unter Einfluss der hohen Temperaturen Inhaltsstoffe ab
und werden "trüb". Ich schmeiße meine Silikonschläuche in heißes Wasser.
10. Das Stichwort ist Karbonisierung.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 26.2.2014 um 15:53 |
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Die Luftblasen in deinem Schlauch können ja nur daher kommen, dass das Teil
irgendwo Luft zieht. Ich tippe mal auf das Gewinde der Schlauchtülle.
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Member Beiträge: 62 Registriert: 26.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2014 um 16:39 |
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Kleiner Tipp von jemandem der mit dem selben Setup braut:
Mach die Spirale der Läuterhexe zum Whirlpool raus, da sammelt sich viel
Schmodder unter der Hexe den du nicht brauchst
Ohne die Spirale geht es wesentlich besser!
Und ja Übung macht den Meister. Das zweite Bier war bei uns ein Durchmarsch
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2014 um 17:48 |
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Ich würde diese Klebstreifenkonstruktion am Tauchsieder durch etwas
lebensmittelechtes ersetzen. Ich hätte da Angst, dass mit dem Kondensat
Acrylatdispersion oder dergleichen in den Sud zurücktropft.
Gruß,
Andy
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 27.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2014 um 19:12 |
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So, Feierabend - und direkt mal ne Probe genommen! Nun sieht das ganze für
mich auch etwas realistischer aus: 11,5 Brix habe ich gemessen (Tag 3).
Konnte es nicht lassen die paar Tropen die ich entnommen hatte dann auch zu
kosten - schmeckt auf jeden Fall schon mal Bierig/Alkoholisch. Hier ein
aktuelles Foto:
@ Kirk: Für wie lange mache ich ihn denn aus? Solange bis ich eingemaischt
habe und sehe wie die Temperatur sinkt? Irgendwann muss ja nachgeheizt
werden. Und bei den nächsten Temperaturstufen hat der Kocher ja auch wie
erwartet immer schön die Temperatur gehalten bzw. max mal kurz nen Grad
drüber oder drunter gelegen.
@ Fritz Feder: Meine Vermutung war eher, dass es permanent die gleiche Luft
ist, die sich bereits von Anfang an im Schlauch befindet und weder nach
oben noch nach unten entweicht sondern lustig hin und her wirbelt. Aber
sicher bin ich mir da natürlich absolut nicht... Ein langsames kleines
Rinnsal kann ja irgendwie nicht den schlauch füllen...
@ Andy: Gut dass Du mich dran erinnerst - da muss ich mir noch was
überlegen. Hatte plötzlich das Problem, dass der Tauchsieder nicht tief
genug runter ging,
@ nacron: Habe die Hexe heute erstmal in die richtige Länge flexen lassen.
Viel Schmodder hatte ich zwar dieses Mal auch schon dahinter/drunter, aber
das hab ich garnich als Schlimm empfunden. Ziel war eigentlich den Hopfen
mit der Hexe abzufangen, was nicht geklappt hat weil die Hexe einfach zu
sehr verdreht war und deswegen große Lücken hatte. Aber sobald ich nen
vernünftigen Wirlpoolhin bekomme fliegt das Ding dann raus
@ Bierwisch: Definitiv das beste Forum
Nochmals ein paar Nachfragen zu...
4) Dann war mein Läutern zu schnell denke ich. Ca 60min inkl. Nachguss oder
nur die Vorderwürze? Insgesamt kam ich vielleicht auch 45min, das aber auch
nur weil ich den Nachguss in mehreren Schritten machen musste. Es ist zwar
nie ganz trocken gelaufen, glaub das hätte aber trotzdem noch langsamer
gehen müssen.
7) Die Vermutung habe ich mittlerweile auch. Hatte die 20Grad zwar im Kopf,
allerdings nur für die Spindel, die ich ja (noch) nicht besitze. Werde den
nächsten Sud nochmals ohne auskommen müssen, mir dann aber bei meiner
nächsten Bestellung eine zulegen.
8) Hier verstehe ich grad nur Bahnhof
Die Konzentration anhand des Kochens steuern? Also wenn mit dem Läutern
durch bin und hier den Stammwürzegehalt messe, wie steuere ich dann beim
Würzekochen? Wenn ich da an der Zeit spiele verändere ich ja auch die
Zeiten die bestimmte Hopfengaben mit kochen…hätt eher gedacht dass ich da
schon beim Maischen in der Zeit variieren muss.
9) Ich fürchte nein. Hatte auf meiner Einkaufsliste Silikonschlauch stehen,
habe aber glaub ich trotzdem PVC gekauft wie mir nun klar wird. Das
schlimmste: Bei Hornbach am Schild stand Lebensmittelecht, im Internet (ich
vermute grad mal es ist dieser schlauch) steht nicht lebensmittelecht: http://www.hornbach.de/shop/PVC-Schlauch-glasklar-10x14-mm-
Meterware/3893358/artikel.html Oh oh…
Ich werde mir die Tage definitiv mal ne kleine Ablauf-Tabelle erstellen, in
der ich alle Schritte in die richtige Reihenfolge bringe. Dann hab ich beim
nächsten Mal einen Leitfaden den ich nach und nach ergänzen kann.
Vielleicht habt ihr schon bemerkt, dass ich Listen irgendwie mag
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2014 um 21:40 |
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Zitat von Jan82, am 26.2.2014 um
19:12 |
@ Kirk: Für wie lange mache ich ihn denn aus? Solange bis ich eingemaischt
habe und sehe wie die Temperatur sinkt? Irgendwann muss ja nachgeheizt
werden. Und bei den nächsten Temperaturstufen hat der Kocher ja auch wie
erwartet immer schön die Temperatur gehalten bzw. max mal kurz nen Grad
drüber oder drunter gelegen.
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Du machst den Kocher solange aus bis du komplett eingemaischt hast. Die
Temp darf ruhig 3-4 Grad absinken. Bei einer guten Brauregelung mußt du
bestätigen das alles eingemaischt ist und wieder geheizt werden darf.
Kirk
[Editiert am 26.2.2014 um 21:41 von Kirk1701]
____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 27.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2014 um 18:34 |
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Oh danke Kirk, das wusste ich bislang auch noch nicht - wird beim nächsten
Sud berücksichtigt!
Heutiger Brix-Wert: 11...vielleicht sollte ich bald mal Flaschen spülen...
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 63 Registriert: 29.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2014 um 23:00 |
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Servus Jan!
Bin wie Du mit dem Silvercrest unterwegs und ebenfalls Handrührer.
Zu 1 und 2 kann ich folgendes sagen:
Mit klarem Wasser stimmt die Temperatur auf 0,1 Grad, aber mit Gerste drin
sieht das ganz anders aus.
Wenn Du bei 62° einmaischt, hast Du nacher fast überal 59 Grad, aber im
Malzhaufen über dem Temperaturfühler gleich mal 65.
Gleiches beim Aufheizen, da liegt sofort was um den Fühler und es stoppt.
Ich schalte da gerne auf 80°, dann wird geheizt und gerührt, wenn das
zusätzliche Digitalthermometer dann 72 anzeigt dreh ich die Temperatur auf
den Wert runter, der gerade angezeigt wird (z.B. 74). Dann bleibt die
Temperatur ziemlich konstant (0,5 auf/ab) auf der Rasttemperatur, wobei es
oben dann kälter wird und um den Fühler wärmer.
LG =) Georg
____________________ ******
Winterpils (wird getrunken)
Rauchbier (wird getrunken)
"Red Orange" (in Planung)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2014 um 06:39 |
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Hallo Jan,
nix gegen Listen!
4.) eine Stunde alles zusammen ist ok. 45 Minuten ist nicht ganz schlecht.
Hier brauchst Du einfach Geduld - und je länger es dauert, desto weniger
Zucker entsorgst Du mit dem Treber. Ich habe festgestellt, daß das
rechtzeitige Anschwänzen das Zusammenfallen des Trebers verhindert und
dadurch die Ausbeute deutlich steigt.
7.) Man braucht beides.
8.) Wenn Du am Ende des Läutern feststellst, daß Dein Stammwürzegehalt zu
niedrig ist, dann kochst Du einfach ein bisschen länger. Da pro Stunde 10
bis 15% Wasser verkocht (die genaue Zahl solltest du mit der Zeit für Deine
Anlage herausbekommen) steigt mit dem Kochen die Zuckerkonzentration.
9.) Silikonschlauch gibt es mittlerweile bei HuM und bei Schnapsbrenner.eu
als Meterware für kleines Geld. Die PVC-Schläuche kannst Du im Kaltbereich
weiterhin einsetzen, bei heißer Würze bitte nur Silikon.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 27.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2014 um 07:44 |
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Ok, es wird klarer
Hab grad ausgerechnet, dass ich für nen CO2-Gehalt von 4g/Liter dann 5,2g
Traubenzucker pro Liter hinzugeben werde (vorher in Wasser gelöst)
Was ich mich nun noch frag:
Wie viel der Hefe muss mit kommen? Eigentlich wollte ich mit dem
Abfüllröhrchen direkt aus dem Gärbottich abfüllen, bin mir aber nicht
sicher, wie sich die Hefe am Boden dann verhalten wird. Zumal der Hahn ja
sehr hoch sitzt (sieht man auf einem meiner Fotos),was heißt dass ich
kippen muss. Sollte ich vorher einmal ganz wenig rühren damit die Hefe
sich nochmal über den Sud verteilt? Oder lieber klar aubfüllen und dann im
nachhinein etwas der abgesetzten Hefe dazu geben?
Und: Wie hoch darf ich die Flaschen befüllen? Habe die Greta hier und werde
Kronkorken drauf setzen (sollte vorher vielleicht noch üben
)
Hab das Gefühl es tut sich nicht mehr allzuviel im Bottich und würde morgen
dann mal Flaschen spülen und Sonntag ggf. abfüllen, wenn sich wirklich
nichts mehr ändert an den Werten.
LG Jan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.2.2014 um 07:49 |
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Zitat von Jan82, am 28.2.2014 um
07:44 | Was ich mich nun noch frag:
Wie viel der Hefe muss mit kommen? Eigentlich wollte ich mit dem
Abfüllröhrchen direkt aus dem Gärbottich abfüllen, bin mir aber nicht
sicher, wie sich die Hefe am Boden dann verhalten wird. Zumal der Hahn ja
sehr hoch sitzt (sieht man auf einem meiner Fotos),was heißt dass ich
kippen muss. Sollte ich vorher einmal ganz wenig rühren damit die Hefe
sich nochmal über den Sud verteilt? Oder lieber klar aubfüllen und dann im
nachhinein etwas der abgesetzten Hefe dazu
geben? |
Bloß nicht, weder noch!
In dem, was Du für klares Bier hältst, sind auf jeden fall noch genug
Hefezellen in der Schwebe, um die Nachgärung zuverlässig durchzuziehen. Je
weniger bereits abgesetzte Hefe beim Abfüllen mitkommt, desto besser! Sonst
hast Du nachher eine fast untrinkbare Hefe-Emulsion in der Flasche.
Viele schlauchen sogar nach der Hauptgärung von der Hefe in einen zweiten
Behälter, wo das Bier eine weitere Woche klären kann, und füllen erst dann
ab.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2014 um 07:59 |
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Moin Jan,
den Bodensatz läßt Du mal schön da wo er ist. Es ist genügend Hefe in der
Schwebe.
Das beste Vorgehen für den Hobbybrauer wäre jetzt, wenn Du das Gärfass
möglichst kühl stellst, damit die Hefe gut sedimentiert.
Zum Abfüllen schlauchst Du vorsichtig in ein sauberes Gefäß um (das kann
auch Dein Einkocher sein). Wenn Du aus dem Gärfaß abfüllen willst, kannst
Du es jetzt reinigen und dann wieder zurückschlauchen.
Bitte möglichst wenig plätschern lassen, damit Du nicht so viel CO2
verlierst. Egel wie oft Du jetzt hin und her schlauchst - laß den Hefesatz
möglichst unberührt und lege bei letzten Mal Umschlauchen die abgekühlte
Zuckerlösung (ich koche sie kurz auf, da löst es sich am schnellsten)
vor.
Nicht vergessen gründlich aber gaaaanz vorsichtig umrühren, damit sich der
Zucker verteilt.
Zum Füllstand - da Du mit dem Abfüllröhrchen arbeitest, ist der maximale
Füllstand vorgegeben. Sobald oben Schaum sichtbar wird, stoppst du und wenn
Du das Röhrchen rausziehst, sinkt der Füllstand wieder...
Viel Spaß!
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 27.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2014 um 11:14 |
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Hmm, komisch - hier wurde geschrieben, man müsse aufpassen dass nicht zu
wenig Hefe rüber komme, besser etwas zu viel als zu wenig: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&fid=1&tid=10322
Aber wie auch immer Dann werde ich Sonntag wohl in meinen
Einkocher umschlauchen, darin mit dem Traubenzucker mischen und von dort
direkt per Abfüllröhrchen in die Flaschen (wenn das Röhrchen dort denn an
den Hahn passt).
Eine Frage noch zur Kühlung: Wenn ich das Gärfass, sagen wir ab morgen,
kühl stelle (das müsste dann der Balkon sein), danach umschlauche, in die
Flaschen fülle, verkronkorke: Danach lasse ich die Flaschen dann aber
nochmal ca. 10 Tage bei Gärtemperatur (waren bisher um die 20 Grad) stehen
und stelle sie erst danach für nochmals 2 Wochen++ in den Kühlschrank,
korrekt? Auch das habe ich aus oben genanntem Beitrag, nicht dass auch das
nicht richtig so ist
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2014 um 11:24 |
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Vertrau uns - auch wenn das Bier fast blank ist, ist noch genügend Hefe in
Schwebe.
Nachgärung läuft bei Zimmertemperatur ab, danach kannst Du kühlen.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 205 Registriert: 4.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.2.2014 um 11:32 |
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Zitat: | Eine Frage noch zur
Kühlung: Wenn ich das Gärfass, sagen wir ab morgen, kühl stelle (das müsste
dann der Balkon sein), danach umschlauche, in die Flaschen fülle,
verkronkorke: Danach lasse ich die Flaschen dann aber nochmal ca. 10 Tage
bei Gärtemperatur (waren bisher um die 20 Grad) stehen und stelle sie erst
danach für nochmals 2 Wochen++ in den Kühlschrank, korrekt? Auch das habe
ich aus oben genanntem Beitrag, nicht dass auch das nicht richtig so
ist |
Genau, wobei ich nach ein paar Tagen mal eine Flasche kühlen und dann
verkosten würde. Dann siehst du 1. wie sich das Bier noch verändert und 2.
kannst du überprüfen ob schon genug CO2 im Bier ist.
Normalerweise sollte auch bei relativ klaren Bieren die NG nach einer Woche
fertig sein, trotzdem würde ich sicherheitshalber vor der Kaltlagerung eine
Flasche kosten.
Lg
Michael
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.2.2014 um 11:40 |
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Wobei das Kühlstellen des Gärfasses eigentlich nur dazu dient, besonders
viel von der Hefe zum sich absetzen zu bringen und das Bier noch besser zu
klären. Wenn Du dahingehend keinen besonderen Ehrgeiz empfindest, würde ich
das Fass einfach stehen lassen, wo auch die Hauptgärung stattgefunden hat,
möglichst wenig daran herumzuruckeln oder es gar herumzutragen (womit Du
wieder bereits sedimentierte Hefe aufwirbeln würdest) und einfach bei
Hauptgär-Temperatur abfüllen.
Anonsten alles wie geschildert.
Moritz
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 27.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.3.2014 um 17:52 |
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So,es ist vollbracht
Habe heute meine Flaschen gewaschen, gebacken und dann befüllt. 11 Liter
sind am Ende dabei herausgekommen,ganze 4-5Liter weniger als geplant.
Entweder wird das zeug nun sehr stark oder die Ausbeute war einfach
mies...hatte bis zum Ende durchgängig 11 Brix.
Traubenzucker hab ich leider überall nur mit Vitamiun Zustätzen bekommen
und hab daher normalen Zucker in etwas warmem Wasser aufgelöst und
vorsichtig drunter gerührt. Im Hahn des Gäreimers steckte dummerweise nen
dicker klumpen Hefe, der direkt mit in den Kocher gespült wurde. Damit hab
ich nun vermutlich mehr als genug Hefe drin. Hab ich leider nicht gesehen
sonst hätt ich die ersten 100ml in nen Messbecher abgelassen.
Auf jeden Fallschmeckte der letzte Rest Jungbier,der nicht mehr in die
Flaschen passte garnich mal so schlecht -ein bisschen wie Hefeweizen, aber
"alkoholischer". Gucken wir malw as es wird
Hier nun noch ein paar Fotos (habe die erste und letzte Abfüllung jeweils
in klare flaschen gefüllt,damit ich besser sehe was passiert):
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Antwort 18 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 27.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2014 um 06:51 |
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Antwort 19 |
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