Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:51 |
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Zitat von giggls, am 9.3.2014 um
16:49 | Zitat von JanBr, am 9.3.2014 um
16:43 |
Der Vergleich hinkt gewaltig. Für die Entwicklung von Software benötige
ich, platt gesagt, einen Computer. Zur Entwicklung , Zulassung und
Registrierung von Medikamenten ist gott sei dank etwas mehr von Nöten. Die
Studien bis zur Zulassung dauern mitunter Jahrzehnte und verschlingen
Milliarden.
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Ich vermute jetzt mal, dass Du nicht in der EDV Branche tätig bist. Die
Qualität freier Software entspricht der kommerzieller Software. Oft ist
erstere sogar besser.
Das einzige, was die Softwarewelt von anderen Branschen unterscheidet sind
die faktisch nicht existenten Produktionskosten. Die Entwicklungskosten
dagegen sind oft hoch und trotzdem oder gerade deshalb gibt es freie
Software.
Sven |
Ich habe nicht über die Qualität gesagt, sondern über den
Entwicklungsaufwand. Software benötigt nun mal keine klinischen Studien
über Jahre bevor sie verwendet werden kann.
Jan
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:52 |
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Freie Software hat aber auch ihre Grenzen, man beachte den
milliarden-schweren Spielemarkt..
@Jan: ich glaube, du unterschätzt die Aufwände etwas..
Ansonsten aber wohl richtig, wenn man etwas gegen Malaria gefunden wird,
gehts wohl nicht mit einer cc-Lizenz..
[Editiert am 9.3.2014 um 16:54 von Dale]
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Antwort 26 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:53 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:55 |
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Ok, dann hab ich das fälschlich wegen der Namensgleichheit assoziiert..
[Editiert am 9.3.2014 um 16:55 von Dale]
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:57 |
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Aber es zeigt die Krux die wir bei unserem "Problem" haben. Der Autor geht
davon aus das das "Urgetreide" durch die Wechselwirkung mit uns Menschen
und die sich ändernden Lebensgewohnheiten begünstigend beeinflusst wurde
und so zu den heutigen Sorten geführt hat. Leider spricht er von einer
jahrtausende andauernde Wechselwirkung. Die Zeit werden wir nicht haben.
Jan
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 17:05 |
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Das eigentliche Problem an dem von Jan geschilderten Modell ist die
Bevölkerungsexplosion, nicht die Ernährung der Bevölkerung..
Die Probleme werden sich doch bei Wasser, Umwelteinflüssen, Klima und so
weiter wiederholen..
Grüße,
Dale.
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Antwort 30 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 17:12 |
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Zitat von JanBr, am 9.3.2014 um
16:57 |
Der Autor geht davon aus das das "Urgetreide" durch die Wechselwirkung mit
uns Menschen und die sich ändernden Lebensgewohnheiten begünstigend
beeinflusst wurde und so zu den heutigen Sorten geführt
hat.
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... was ja wohl auch sehr wahrscheinlich ist. Ich bin ja auch sehr dafür zu
diffenzieren. Ich halte daher wie gesagt Gentechnik nicht generell für
schlecht. Die Privatisierung der Allmende wird aber sicher nicht dazu
beitragen, das Ernährungsproblem einer überbevölkerten Welt zu lösen.
Um zurück zum Thema zu kommen und wieder etwas on-Topic zu werden:
Die re-Kultivierung der alten amerikanischen Hopfensorte Comet find ich
ganz spannend.
Gruss
Sven ____________________ St. Afforter Fangobräu: http://www.fangobräu.de
Web 2.0 Mash: http://fangobräu.de/web20mash.shtml
Die Hausbrauereikarte: http://brewpubs.openstreetmap.de
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 17:12 |
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Der Mensch betreibt doch seit Jahrtausenden Genmanipulation, indem er
Mutationen selektiert, weiterkreuzt und wiederum die "besten" Mutationen
selektiert. Da hat doch auch nie jemand gejuckt, wie die Mutation
entstanden ist. Sei es durch einen Replikationsfehler, freie Radikale oder
UV-Strahlung. Faktoren, die nicht selektiv sind und wer weiß was für Gifte
hätten produzieren können. Spontane Mutationen zertifizieren sich nicht
magisch zur Unbedenklichkeit.
In den 80ern hat man das ganze etwas - öhm - forciert und Saatgut
radioaktiv bestrahlt und geschaut was dabei passiert. Herausgekommen sind
Nutzpflanzen, die heute noch weltweit angebaut werden. Ich vermute mal
sogar noch unter allen geünschten Bio-Siegeln.
Gruß,
Andy
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Antwort 32 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 17:22 |
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Die Einführung der 3-Felderwirtschaft führte zu einer
Bevölkerungsexplosion. Die Gentechnik bringt uns den nächsten Quantensprung
und dies widerrum sorgt für das weitere exponentielle Wachstum der
Weltbevölkerung. Umgekehrt wird also ein Schuh draus. Ist wieder mal die
alte Geschichte mit der Henne und dem Ei.
Das Ganze ist aber nicht zwangsläufig. In den reichsten Industriestaaten
schrumpft die Bevölkerung. Leider ist unser System ausschließlich auf
Wachstum ausgelegt. Schrumpfen gibbet es nicht. Ohne Wachstum kein Profit.
Jedem normal denkenden Menschen ist klar das es kein unendliches Wachstum
geben kann und so platzen von Zeit zu Zeit eben Blasen...
Zitat: | Ansonsten aber wohl
richtig, wenn man etwas gegen Malaria gefunden wird, gehts wohl nicht mit
einer cc-Lizenz.. |
Ist da der milliardenschwere Microsoft-Bill nicht mit seiner vöööllig
uneigennützigen Stiftung dran..?
[Editiert am 9.3.2014 um 17:24 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 33 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 17:27 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 17:43 |
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Zur Malaria fällt mir was ein...Vor ein paar Jahren hat sich hier ein User
namens eribach angemeldet und wollte Die Malaria mittels Bier bekämpfen
Ich weiß leider nicht was draus geworden ist. Hier ab
Antwort 9:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=2844#pid113401
Der Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl referierte mal, dass Ärzte vor 200
Jahren hauptsächlich 3 Arzeneien im Köfferchen hatten. 1. Quecksilber
(gegen die Siphilis und alles andere). 2. Morphium (löste Verstopfungen
aus) und 3. Abführmittel (gegen die Verstopfungen).
Wohl dem armen Mann, der sich keinen Arzt leisten konnte und dessen einzige
Medizin das Bier war! Das half deutlich besser ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 18:19 |
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Zitat von Dale, am 9.3.2014 um
17:05 | Das eigentliche Problem an dem von Jan
geschilderten Modell ist die Bevölkerungsexplosion, nicht die Ernährung der
Bevölkerung..
Die Probleme werden sich doch bei Wasser, Umwelteinflüssen, Klima und so
weiter wiederholen..
Grüße,
Dale. |
Das ist klar. Nur heisst das irgendwer muss es auf sich nehmen zu
entscheiden wer die Erde bevölkern darf und wer nicht.
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 18:33 |
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Antwort 37 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 18:45 |
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Da ich nicht unbedingt eine politische Debatte führen wollte noch mal
zurück zum ursprünglichen Thema.
Da man Hobbybrauer ja nicht unter "Hopfenhandelsfirmen, Hopfenpflanzer und
Brauereien" findet. Hatte schon mal jemand Kontakt zu der Truppe in Hüll?
Vielleicht könnte man ja tatsächlich einzelne Setzlinge für
Hobbybrauerzwecke bekommen.
Ansonsten wären sicher auch garantiert gemeinfreie Comet Setzlinge
interessant!
Gruss
Sven ____________________ St. Afforter Fangobräu: http://www.fangobräu.de
Web 2.0 Mash: http://fangobräu.de/web20mash.shtml
Die Hausbrauereikarte: http://brewpubs.openstreetmap.de
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 18:54 |
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Zitat: | Die re-Kultivierung der
alten amerikanischen Hopfensorte Comet find ich ganz
spannend. |
Der Comet war in Amerika nie sehr beliebt. Möglich das er in der Holledau
oder bei Spalt einen anderen "Terroir"- Charakter entwickelt? Meine beiden
Versuche mit dem Comet bestätigten allerdings das angeblich falsche
Vorurteil der "harschen" Hopfenbittere durch einen hohen Cohumolon-Anteil. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 39 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 19:13 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 19:21 |
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Können wir beim Hopfen bleiben?
Auszüge aus der GMO Database: Zitat: | A commercial use of GM
hops is not to be expected in the long run. |
und Zitat: | Field trials with GM
hops
To date no field trials with hops have been conducted. Projects with new
breeding techniques are restricted to the greenhouse and the
laboratory. |
Also wenn irgend eine Hopfensorte mit einem ® erscheint kann er nur mit
konventioneller Züchtung entstanden sein und wenn die Sorte in der
Sortenliste eingetragen ist kann der Züchter oder Lizenzhalter dafür eine
Abgabe verlangen, ist relative einfach und müßte von jedem verstanden
werden der nur einen kleinen Funken BWL oder Bilanzbuchführung versteht.
Wie gesagt wir leben nicht mehr im Garten Eden, wo alles frei vom Himmel
fiel.
Es gibt ja genug Hopfen der frei verfügbar ist.
Also wo ist das Problem?
Mich amüsiert das alles sehr und ich bin seit 45 Jahren in der
produzierenden Landwirtschaft und habe nur Früchte ohne GMO in unserem
Verkauf von ca. 8.000 MT jährlich.
Cheers, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 41 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2014 um 13:35 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.3.2014 um 13:44 |
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Es ist nicht mehr als billig, wenn ein Pflanzenzüchter mit seinen Produkten
Geld verdient. Aus welchem Grund soll er irgendwas umsonst rausrücken? Das
macht keiner. Letzten Endes ist es eine Art "geistigen Eigentum" das
verkauft wird und das ist sein Geschäft.
Und zu der Idee, mal in Hüll nachzufragen ob es dort kostenlose
Hopfenpflanzen für Hobbybrauer gibt: Wieso sollten die sowas tun? Dann
wären plötzlich alle Hopfenpflanzer, die an einer Sorte interessiert wären
Hobbybrauer.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 43 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2014 um 14:03 |
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2014 um 14:34 |
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Welche Musik und welches Video wählst du, wenn soweit ist, Jan? ____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 45 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2014 um 15:32 |
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Zitat von flying, am 10.3.2014 um
14:03 | Eine neue Sorte hat Sortenschutz.
Dennoch kann nach der Freigabe der Sorte jeder den Samen oder Fechser
kaufen und anpflanzen. Das ist bei den ®- Hopfen nicht so. Schon der Besitz
eines solchen Fechsers ist strafbar.
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Ich denke wir müssen hier nach Rechtsraum (DE/EU und eben nicht US) und
Herkunft (US oder DE) unterscheiden. Die neuen deutschen Flavor Hofen haben
Sortenschutz, mehr nicht. Amerikaischen Hopfen wie z.B. Citra haben ggfs.
ein patent. Allerdings sind solche Patente in Europa nicht zulässig.
Sven ____________________ St. Afforter Fangobräu: http://www.fangobräu.de
Web 2.0 Mash: http://fangobräu.de/web20mash.shtml
Die Hausbrauereikarte: http://brewpubs.openstreetmap.de
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2014 um 15:34 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2014 um 17:05 |
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Ich habe auch einen Anbauvertrag, allerding in Punkto Weinreben, aber dass
sollte bei Hopfen ähnlich sein. Du suchst Dir einen Händler, der diese
Hopfensorten vertreibt, und bestellst Dir die Pflanzen. Es ist nur fraglich
ob man Hopfenpflanzen ähnlich Weinreben in Kleinstmengen vertreibt.
Vor der Lieferung bekommst Du einen Vertrag, in dem steht, dass Du die
Hopfenpflanzen nicht vermehren darfst, und auch nicht vertreiben darfst.
Mit dem Kauf zahlst Du eine Lizensgebühr. Bei mir waren es 25 Cent/
Pflanze.
Unter Umständen kann es auch passieren, dass Du Buch führen musst, d.h.
Wetterdaten, Anbauweise (wieviel Triebe) Erntemenge, Erntegüte (bei Wein
mit wieviel Zucker und Säure geerntet), Düngung Bodenbearbeitung etc. Das
dient zur Erfassung der Anbaufähigkeit in den Regionen, und der
Leistungsdaten der neuen Sorte.
So hat es mir mein Rebenveredler gesagt, aber Anbaudaten musste ich nicht
machen, nur die Lizensgebühr und den Vertrag.
juno
____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 48 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2014 um 13:51 |
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