Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2014 um 11:13 |
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Hallo, ich wollte mir kurzerhand einen Gärschrank für UG selber bauen aus
Spanplatten und Styropor. Dachte so an 1,5*0,6*0,6 (H*B*T) und wollte als
Kühlaggregat den Deckel von meiner elektrischen Campingkühlbox nehmen. Ich
wollte fragen, ob diese denn auch die Leistung hätte. Im Vergleich...die
Box hat so an die 30 Liter, der Schrank hätte in etwa 500 bis 540 (das
Styropor ist so fünf cm dick). Also, wenn das Ding gut isoliert ist, müsste
es doch nur eine Frage der Zeit sein, bis alles kühl ist oder?
Danke schonmal für die unterstützenden Beiträge
Gunnar ____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Senior Member Beiträge: 205 Registriert: 4.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.4.2014 um 11:26 |
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Zitat: | Also, wenn das Ding gut
isoliert ist, müsste es doch nur eine Frage der Zeit sein, bis alles kühl
ist oder? |
Theoretisch schon. In dem Fall müsstest du dir aber auf jeden Fall
berechnen wie viel Wärme im "Kühlschrank" verloren geht. Wenn dann das
kleine Kühlaggregat weniger leistet brauchst du entweder ein größeres
Aggregat oder eine bessere Isolierung...
Lg
Michael
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2014 um 11:49 |
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Das funktioniert nicht! Diese elektrischen Campingkühlboxen arbeiten mit
Peltierelementen. Die haben sehr wenig Kühlleistung und zudem einen
bescheidenen Kühl-Wirkungsgrad. Die Dinger können grade so den Inhalt der
Kühlbox auf Temperatur halten. Wenn man den Raum dann um den Faktor 20
vergrößert und auch noch die bei der Gärung entstehende Wärme (das ist
übrigens nicht wenig!) abtransportieren muss, stehst Du mit den Dingern auf
verlorenem Posten. Was funktioniert ist, einen Kühlschrank bzw. eine
Gefriertruhe zu vergrößern. Man muss sich aber im klaren sein, dass man die
Isolierung dadurch höchstwahrscheinlich verschlechtert und der
Stromverbrauch steigt.
____________________
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 36 Registriert: 1.10.2008 Status: Offline
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erstellt am: 29.4.2014 um 11:50 |
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Moin!
Das kannste vergessen. Die handelsüblichen Deckel dieser elektrischen
Kühltaschen mit den Pelletier-Elementen haben bei weitem nicht genug Power.
Ich hatte den Ansatz auch um eine Zapfbox damit zu kühlen. Konkret
Holzkiste HxBxT 90x40x40 mit einer Schanksäule oben drauf. Ein auf 2°C
vorgekühltes Fass (19 L NC-Container) hält ca. 4 Stunden durch, danach wird
es zu warm. Abhilfe sollte eben dieser Kühlboxdeckel schaffen, den ich in
die Rückwand integriert habe. Ergebnis: Das Fass hält ca. 4,5 h durch.
Besser war es, dass Fass direkt mit einer ISO-Matte zu isolieren. Damit
sind 6-7 h kühles Bier möglich.
Wenn Du jetzt so eine Box als Gärbox nehmen willst, muss die
Wärmeentwicklung der Gärung und das Temperaturgefälle zwischen innen und
Umgebungstemperatur durch die Kühlung aufgefangen werden. Dazu wird die
Leistung nicht reichen.
Mess mal die Zeit, die der Kühlboxdeckel braucht um nur die Kühlbox auf die
von Dir gewünschte Gärtemperatur runterzukühlen. Da werden schon Stunden
vergehen. Diese Kühlboxen sind idR dazu ausgelegt, vorgekühltes bei
moderaten Umgebungstemperaturen länger kühl zu halten, als eine Passive
Kühlbox.
Viele Grüße
Robin
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 29.4.2014 um 11:51 |
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abo
____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 29.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2014 um 13:11 |
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Die Leistung reicht nicht aus. Ich habe mir eine Schankbox gebaut. Da
passen 2 NC-Keg rein und ist mit 3 cm Styropor isoliert. Als Kühlung
verwende ich die Kühleinheit einer Kühlbox. Bei voller Leistung schafft das
Aggregat ca. 9 - 10 Grad C dauerhaft. Für mich zum Zapfen optimal. Und mann
kann das Teil auch mal auf ein Fest mitnehmen und mit 12 Volt betreiben.
Zum Gären hab ich mir einen Kühlschrank selbst gebaut (siehe meine Homepage
-> klick auf www). Dazu habe ich von einem Tischgefrierschrank den
Kompressor mit den Kühlschlangen ausgebaut und in meinen isolierten
Holzkühlschrank eingebaut. Funzt super. Passen 4 NC-Kegs rein oder mein
60-Liter Kunststofffass. Schafft die 2 Grad C dauerhaft, ohne ständig zu
laufen.
Einziges kleines Problem ist das Kondenswasser. Habe ich jetzt mit einer
Auffangschale gelöst, die eben ein paar mal leeren muss.
Gruß
Harald
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2014 um 15:33 |
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Hallo zusammen, also ich habe mir Eure Ratschläge zu Herzen genommen und
werde das Projekt erst dann starten, wenn ich aus einem alten Kühlschrank
(mein Kumpel hat noch einen) das Kühlsystem ausgebaut habe. Stattdessen -
es wird ja langsam Sommer - habe ich meine andere, selbstgebaute Isobox
(0,6*0,5*0,5), dahergenommen, fix einen neuen Deckel gebastelt und da nun
das Element aufgelegt. Der Deckel wird noch zurechtgeschnitten, so dass er
auch um 5cm noch in die Box versenkt werden kann, dann isoliert er noch
besser.
Momentan stehen da 1,5 Kisten Selbstgebrautes zur Kühlung drin, aktuell bei
- für mich akzeptablen, denn sonst stehen sie deutlich wärmer - 5°C.
Jippie, vorerst kein Kühlschranktetris, um für den nächsten Tag ein, zwei
Fläschchen kaltstehen zu haben :
[Editiert am 2.5.2014 um 14:17 von darkenemy]
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2014 um 15:41 |
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Minus 5 finde ich erstaunlich bei dem einfachen Modul aus einer Kühlbox.
Bei welcher Umgebungstemperatur erreichst du diesen Wert?
Ich selber bin totaler Peltier Fan und nutze z.B. im Sommer ab und an einen
kleinen selbstgebauten Kühlschrank.
Der erreicht wenn es sein muss ungefähr 33 Grad unter Raumtemperatur.
Grüsse
Bernd
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2014 um 15:43 |
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33 Grad unter RT mit einem Peltierelement?
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2014 um 15:49 |
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Ja.
.... ok mit zweien.
Mit einem Element alleine müsste ich mal testen.
Aber auch da ginge sicher 33 Grad unter Raumtemperatur wenn man sich Mühe
gibt, aber mit weniger Nutzinhalt.
Ich verwende selbst gebaute Wärmetauscher aus PC-Kühlern für die
Peltierelemente um diese Werte zu erreichen.
Meistens laufen die Elemente bei mir im Teillastbereich um normale
Kühlschranktemperaturen zu generieren.
Dann verbrauchen sie nur einen Bruchteil der normalen Aufnahmeleistung
einer Standardkühlbox.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 1.5.2014 um 16:04 von BerndH]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2014 um 15:53 |
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Zitat von BerndH, am 1.5.2014 um
15:41 | Minus 5 finde ich erstaunlich bei dem
einfachen Modul aus einer Kühlbox.
Bei welcher Umgebungstemperatur erreichst du diesen Wert?
Ich selber bin totaler Peltier Fan und nutze z.B. im Sommer ab und an einen
kleinen selbstgebauten Kühlschrank.
Der erreicht wenn es sein muss ungefähr 33 Grad unter Raumtemperatur.
Grüsse
Bernd |
Äh, lustig, das sog. "Minus" war ein
abschließender "Gedankenstrich", um mein - etwas choatisches - Denken
besser verdeutlichen zu können .
Umgebungstemperatur (Wintergarten) liegt bei etwa 20°C. Natürlich hat es
etwas gedauert, bis die 5°C erreicht waren, seit heute morgen 7 Uhr läuft
das Ding auf voller Leistung. Ich schaue mal, wann das Maximum an Minimum
erreicht ist und schalte auf "eco" runter.
Laut Hersteller kühlt es bis zu 17-18°C unter Umgebungstemperatur für eine
Box von knapp 30L. Hier sinds etwas mehr, wobei ich auf dem Boden innen
noch 5cm Stypropor locker aufliegen habe, um die schöne Thermofolie nicht
zu zerstören, mit der die Box ausgekleidet ist...
Achso, ich hatte früher immer gefrorenes Wasser (PET-Flasche) hinzugegeben
und kam auch auf 5°C mit knapp 3 Flaschen im Sommer. Die Box hielt dann
auch mindestens 24h die Temperatur, bis die Pullen dann langsam aufgetaut
waren. Ich würde mir da auch noch mit behelfen können, wenn da Lebensmittel
reinkommen und so. Ansonsten würde da wunderbar mein 18L-Braueimer
reinpassen und ich könnte theoretisch doch schon UG - wenn auch in
kleinerem Rahmen - brauen. ____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 1.5.2014 um 21:01 |
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Ich habe mir auch selbst einen Kühli gebaut, mit Spanplatten,
Styroporplatten aus dem Baumarkt und einem Fasskühlaggregat eines Kollegen,
der es aus einem Fasskühler ausgebaut und mir verkauft hat.
Das Ding ist höllenlaut, macht aber auch superkalt in fast Nullzeit. Der
eigentliche Wärmetauscher im Kühlraum wird belüftet, also findet im Innern
immer eine Umwälzung statt, sobald das Dingen läuft, recht effektiv. Es hat
einen eigenen Termostat, aber ich verwende doch lieber ein UT100, doppelte
Sicherheit sozusagen gegen Minustemperaturen.
Eigentlich ist es totaler overkill, es sollten mit dem Kühler etliche 30er
oder 50er Fässer gekühlt werden und meine Box fasst gerade mal drei
Standardkisten mit 20/05 (da das Aggregat so weit hinein reicht). Aber so
könnte ich auch mal im Sommer UG machen und das Aggregat hat mich gerade
mal einen Zwanni gekostet. Es ist miserabel isoliert und daher springt der
Kühler auch sicherlich häufiger an, als nötig. Jedoch habe ich es mit
Hausmitteln zusammengestoppelt und so oft und lange brauche ich ja keine
Kühlung im Keller.
Achim
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.5.2014 um 22:13 |
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Bin am überlegen, ob ich mir eine kleine Kühlbox zur Hefeaufbewahrung
bau...
@ Bernd: Zitat: | Ich verwende selbst
gebaute Wärmetauscher aus PC-Kühlern für die Peltierelemente um diese Werte
zu erreichen |
Wie kann man sich das denn
vorstellen?
Hast du da vielleicht ein Foto?
greetz ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2014 um 22:53 |
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Rund um die Peltiertechnik wird viel Halbwissen, Mythen und Unsinn
berichtet.
Man kennt die Dinger nur aus den billigen Kühlboxen und von der dortigen
mäßigen technischen Umsetzung haben sie einen schlechten Ruf weg, zu
Unrecht!
Punkt 1.
Beim Peltierelement ist es wichtig die Eigenschaften die so ein Modul
nunmal von Haus aus besitzt möglichst gut konstruktiv zu unterstützen.
Das wichtigste ist dabei die Wärme von der Seite gut und schnell abzuführen
die im Betrieb warm wird.
Leider erledigen das die einfachen Alukühlkörper der üblichen
Peltier-Kühlboxen nur unzureichend.
Punkt 2.
Das gleiche gilt auch für die kalte Seite.
Hier ist es ebenso wichtig die Raumwärme der Kühlbox möglichst effektiv in
den "Kühlkörper" der auf dem Peltierelement sitzt (der eigentlich ein
Wärmeabsorber ist) hinein zu bekommen.
Auch hier bieten die normalen Peltier-Kühlboxen keine wirklich gute
Lösung.
Punkt 3
Ist der Übergang von warm nach kalt, also das Peltierelement selbst und
sein Umfeld.
Die warme und die kalte Seite sollen so wenig wie möglich Einfluss
aufeinander ausüben.
Da die Peltierelemente sehr dünn sind und die Alukühlkörper meist direkt
auf ihnen montiert werden kann der warme Kühlkörper
dem gegenüberliegenden kalten meist Wärme zuführen, was natürlich die
Effektivität des ganzen Systems mindert.
Das sind die Gründe warum normale Kühlboxen meist mässige Leistungen
bieten, dafür sind sie halt günstig.
Beachtet man aber was das Peltierelement wirklich "will" kann man seine
Effektivität kräftig steigern.
In meinem angesprochenen Peltierkühlschrank friere ich z.B. über Nacht 6
Stk Literflaschen Cola (alle zuvor Zimmertemperatur) komplett durch.
Den größten positiven Effekt brachte bei mir der Einsatz von
leistungsfähigen CPU-Kühlkörpern incl. entsprechender Lüfter um die warme
Seite
des Peltierelements kalt zu bekommen. Man muss bedenken das diese Seite des
Peltierelements nicht nur die gepumpte Wärme abführen muss
sondern auch noch die Leistungsaufnahme des Elements selber abführen
muss.
Gängige Peltierelemente haben eine Leistungsaufnahme von ca. 60 Watt und
können unter idealen Bedingungen (und nur dann) auch etwa soviel Watt an
Wärme "pumpen".
Das bedeutet das der Kühlkörper permanent etwa 120 Watt abführen können
muss und das möglichst schnell und gut.
Ich verwende Heatpipe CPU Kühlkörper die duch eben diese Heatpipes einen
überaus effektiven Wärmetransport gewährleisten.
Mindestens genauso gut würde es mit einer CPU-Wasserkühlung
funktionieren.
In etwa diese Modelle : http://www.ebay.de/itm/Scythe-Mugen-CPU-Kuhler-/12132438805
2?pt=DE_Computer_CPUs_K%C3%BChler_CPU_Zubeh%C3%B6r&hash=item1c3f7f3ed4<
br />
Ein paar Bilder von der Bauphasen.
Die Peltierelemente befinden sich übrigens zwischen den Kupferklötzen und
den oberen Kühlkörpern, den PC Kühlkörpern.
Die kalte Seite zeigt dabei zum Kupferklotz der die Innenwärme zum
Peltierelement befördert.
Ein früher Testaufbau:
Im folgenden Bild wurde die Isolierdicke nochmal um 20mm erhöht, mit Hilfe
von Styrodur und ein selbstgebautes 7 fach "Isolierglas" aus Polystyrol
eingesetzt.
Derzeit ca. 7cm Isolierdicke.
Derzeitiger Stand des Projektes :
Im Inneren werkelt nun ein weiterer Lüfter der die "warme" Innenluft
ständig nach oben zum Wärmeabsorber befördert.
Der Strich auf dem Thermometer besagt wirklich minus 8,9 Grad.
Unter den üblichen Wohnzimmerbedingungen erreiche ich bei Bedarf ca. minus
10 bis minus 14. Aber das dauert ne Weile.
In der folgenden Grafik ganz interessant zu sehen wie wenig so ein
optimiertes Peltier-Kühlschränckchen für die Bereitstellung normaler
Kühlschranktemperaturen
aufnimmt. Die Grafik bezieht sich auf den gezeigten Kühlschrank.
Will man richtig tiefe Temperaturen erreichen steigt die Leistungsaufnahme
drastisch an.
Auch das Runterkühlen kostet Leistung.
Zum Verständnis der Grafik: 15 Grad unter Raumtemperatur bedeutet meist
schon zu kalt für ein Bier und da sind wir
noch unter 10 Watt Leistungsaufnahme !
An einem Peltierkühler der direkt die Wärme aus einem (gut isolierten)
UG-Sud heraus holt (auch per Heatpipe) tüftle ich
schon ne Weile. Das Ding kommt auch noch.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 2.5.2014 um 13:40 von BerndH]
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 05:57 |
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Hallo zusammen,
ich selbst hab auch schon mal einen Kühlschrank selbst gebaut, schau mal hier. Das Gerät ist immer noch im Einsatz, und
schafft auch -2 Grad. In dem Kühlschrank habe ich auch schon öfter UG Biere
vergoren. Die Temperatur kann da problemlos auf 8°C während der Gärung
gehalten werden.
Ich würde es heute allerdings mit einem Aufsatzkühler machen. Das heisst
Box selber bauen, und den Aufsatzkühler oben drauf stllen. Solche Geräte
wie dieses. Die kommen
mit der Temperatur auch bis unter Null, insbesondere wenn der zu kühlende
Raum nicht so groß ist. Neu sind die recht teuer, aber mit ein wenig Glück
in der Bucht. Dort hatte ich mal einen Fassvorkühler für 10 Keg-Fässer für
ca. 80 Euro bekommen ...
@Bernd:
sieht ja interessant aus, deine Box. Auch negative Temperaturen sind mit
dem Peltierelement kein Problem. Kühlen von Getränken ist einfacher, da
diese während der Lagerung nur Passiv verhalten. Du Hast ja auch eine
entsprechend dicke Isolierung bei Deiner recht kleinen Box. Wird die Box
größer, steigen die Verluste da immer Wärme in die Box transportiert wird.
OK, das kann man durch eine dickerer Isolierung kompensieren, aber während
der Gärung entstehen nicht unerhebliche Mengen an Wärme. Diese zusätzliche
Wärme will auch abgeführt werden. Hat wer eine Idee davon, wie viel Energie
hier während der Gärung umgesetzt wird? Das wäre interessant, dann könnte
man abschätzen, ob die von Dir verwendeten Peltierelemente ausreichen
würden.
Gruß Guido
[Editiert am 2.5.2014 um 05:58 von gschwar]
____________________ You all laugh because I am different. I laugh because you are all the same
...
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 06:51 |
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Guten Morgen Bernd,
vielen Dank für den tollen Bericht. Würdest du uns noch verraten welche
Peltier Elemente du verwendest und wo man die her bekommt?
____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 07:08 |
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 2.5.2014 um 07:52 |
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Wow!
Vielen Dank für diesen tollen ausführlichen Bericht!
Das motiviert sehr, sich mal rein zu fuxen.... ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 08:05 |
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Zitat: | Das motiviert sehr, sich
mal rein zu fuxen.... |
Genau das wollte ich
erreichen.
Ich würde mich sehr freuen wenn auch andere mit den Dingern basteln
würden.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Grüsse
Bernd
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 09:38 |
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Für einen Gärkühlschrank bräuchte man dann aber vermutlich mehr
Elemente?
Laufen die Lüfter eigentlich immer oder nur während das Peltierelement
heizt, äh, kühlt natürlich.
____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 11:28 |
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Super Umsetzung! Wirklich interessant, was mit Peltiers so geht. Ich gebe
aber zu bedenken, dass eine Truhe mit Temp-Regler größer, günstiger und
sparsamer ist.
____________________
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 12:43 |
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Ich bin echt verblüfft, welche Leistungen die Peltier-Zellen haben. Bei
eBay gibt es ja Angebote im Bereich zwischen 50 und 140W Kühleistung pro
Element. Das bewegt sich fast in Bereichen von Gefrierschränken. Aber wenn
ich das richtig beurteile wäre es recht schwierig eine Kühlzelle mit -
sagen wir mal - 1 KW Leistung auf dieser Basis zu bauen, da es recht
schwierig sein dürfte Hitze bzw. Kälte von den Elementen effizient
wegzubekommen. Auf der warmen Seite könnte man ja mit einer Wasserkühlung
arbeiten...und diese Leistungen würden bei 12V fette Netzteile und Kabel
benötigen
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 12:46 |
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Zitat: | Für einen Gärkühlschrank
bräuchte man dann aber vermutlich mehr
Elemente? |
Das ist natürlich von der Grösse des
Kühlschranks bzw. der Menge des Bieres abhängig.
Ich schätze mal das meine beiden Peltiers einen Gärbehälter mit ca. 50L
Inhalt auf UG Temperaturen halten könnten,
auch in der Gärphase in der der Sud Wärme abgibt. Getestet habe ich das
aber noch nicht.
Einen Sud der 20L Klasse sollte man nach meiner Einschätzung ziemlich
sicher auch mit nur einem Element auf UG Temperatur halten können.
Voraussetzung ist immer eine gute Isolierung des ganzen. Ich denke 5cm
Styropor oder Styrodur sollten da schon um den Gärbehälter
herum Pflicht sein.
Zitat: | Ich gebe aber zu
bedenken, dass eine Truhe mit Temp-Regler größer, günstiger und sparsamer
ist. |
Vollkommen richtig. Sehr große Kühlbehälter
erfordern viel Kühlleistung und die kann man mit herkömmlicher Technik
leichter erreichen.
Aber eine Truhe nimmt halt auch einiges mehr an Platz weg.
Zitat: | Laufen die Lüfter
eigentlich immer oder nur während das Peltierelement heizt, äh, kühlt
natürlich. |
Die Lüfter als auch die Peltiers
laufen immer. Das ist so weil ein Peltier das völlig abgeschaltet wird
sofort wie eine
Wärmebrücke zwischen innen und aussen fungiert.
Im Prinzip lasse ich die Peltiers bis zum erreichen der gewünschten
Temperatur auf voller Leistung laufen.
Danach kann man die Versorgungsspannung zurück nehmen oder das Peltier
takten um die Temp zu halten.
So macht das auch die oben verlinkte Peltier Steuerung.
Besser als takten ist aber die Spannung zu reduzieren, dann arbeiten die
Peltiers effektiver als mit getakteter Spannung.
Die Lüfter sind sehr leise. Da habe ich lange gesucht um was brauchbares zu
finden. Sie stören auch im Wohnzimmer nicht.
Grüsse
Bernd
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 12:53 |
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Zitat: | Bei eBay gibt es ja
Angebote im Bereich zwischen 50 und 140W Kühleistung pro Element. Das
bewegt sich fast in Bereichen von Gefrierschränken. Aber wenn ich das
richtig beurteile wäre es recht schwierig eine Kühlzelle mit - sagen wir
mal - 1 KW Leistung auf dieser Basis zu
bauen |
Peltiers arbeiten bei voller Leistung recht ineffektiv, weshalb ich sie im
Teillastbereich nutze.
Ein Peltier mit 100 Watt wird real meist deutlich weniger als 100 Watt
"pumpen", denn diese Angaben beziehen sich immer auf den Idealfall das
fast gar keine Temperaturdifferenz erzeugt werden muss. Je größer die
Temperaturdifferenz, desto weniger Pumpleistung steht zur Verfügung.
Ein 100W Kühlschrank dürfte mehr als 200 Watt pumpen. Genau das ist das
Prinzip der Wärmepumpe, mehr rausholen als man reinsteckt.
Ein Bekannter wollte mal eine Kühltruhe auf Peltierbasis bauen, hat er aber
nie realisiert.
Ich denke die würde auch viel zuviel Strom fressen und kaum an minus 18
heran kommen.
Sehr gut machen sich Peltiers aber wenn sie nicht eine so große
Temperaturdifferenz erzeugen müssen.
Dann sinkt auch der Energiebedarf ganz erheblich !!
Die Vorteile beim Peltier sehe ich vor allen darin das es (abgesehen von
den Lüftern) keine bewegten Teile gibt und
das ganze sehr kompakt selber gebaut werden kann.
Wie man aus der Grafik oben erkennen kann könnte man einen Minikühlschrank
samt Lüftern und allem mit
ca. 10 Watt Aufnahmeleistung auf etwa 7-8 Grad halten.
Den Spaß könne ich mir ab und zu und jeder ist immer über diesen
Kühlschrank verblüfft, besonder dann
wenn er auf Partys einige Schnäpse auf unter minus 10 Grad kühlt.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 2.5.2014 um 13:18 von BerndH]
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 13:02 |
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Zitat von BerndH, am 2.5.2014 um
12:53 |
Peltiers arbeiten bei voller Leistung recht ineffektiv, weshalb ich sie im
Teillastbereich nutze.
Ein Bekannter wollte mal eine Kühltruhe auf Peltierbasis bauen, hat er aber
nie realisiert.
Ich denke die würde auch viel zuviel Strom fressen und kaum an minus 18
heran kommen.
Sehr gut machen sich Peltiers aber wenn sie nicht eine so große
Temperaturdifferenz erzeugen müssen.
Dann sinkt auch der Energiebedarf ganz erheblich.
Die Vorteile sehe ich vor allen darin das es (abgesehen von den Lüftern)
keine bewegten Teile gibt und
das ganze sehr kompakt gebaut werden kann.
Wie man aus der Grafik oben erkennen kann könnte man einen Minikühlschrank
samt Lüftern und allem mit
ca. 10 Watt Aufnahmeleistung auf etwa 7-8 Grad halten.
Den Spaß könne ich mir ab und zu.
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Aber das ist doch perfekt bei einer Kühlzellen für Bier und/oder UG. Denn
ich benötige nur zu Beginn eine große Leistung, um alles auf die
Zieltemperatur zu bringen. Hinterher muss ich die Temperatur ja nur halten.
Bei den Temperaturen, die wir hier haben (15-25 °C) ist die Differenz zu
den Zieltemparaturen (0°C Reifen,6°-10°C Trinken,12°C UG Gärung) nicht
wirklich groß.
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Antwort 24 |
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