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Autor: Betreff: Kühlschrank selbst gebaut...
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 11:13  
Hallo, ich wollte mir kurzerhand einen Gärschrank für UG selber bauen aus Spanplatten und Styropor. Dachte so an 1,5*0,6*0,6 (H*B*T) und wollte als Kühlaggregat den Deckel von meiner elektrischen Campingkühlbox nehmen. Ich wollte fragen, ob diese denn auch die Leistung hätte. Im Vergleich...die Box hat so an die 30 Liter, der Schrank hätte in etwa 500 bis 540 (das Styropor ist so fünf cm dick). Also, wenn das Ding gut isoliert ist, müsste es doch nur eine Frage der Zeit sein, bis alles kühl ist oder?

Danke schonmal für die unterstützenden Beiträge ;)

Gunnar


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Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Wombat-Brewing
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 11:26  

Zitat:
Also, wenn das Ding gut isoliert ist, müsste es doch nur eine Frage der Zeit sein, bis alles kühl ist oder?


Theoretisch schon. In dem Fall müsstest du dir aber auf jeden Fall berechnen wie viel Wärme im "Kühlschrank" verloren geht. Wenn dann das kleine Kühlaggregat weniger leistet brauchst du entweder ein größeres Aggregat oder eine bessere Isolierung...

Lg
Michael
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 11:49  
Das funktioniert nicht! Diese elektrischen Campingkühlboxen arbeiten mit Peltierelementen. Die haben sehr wenig Kühlleistung und zudem einen bescheidenen Kühl-Wirkungsgrad. Die Dinger können grade so den Inhalt der Kühlbox auf Temperatur halten. Wenn man den Raum dann um den Faktor 20 vergrößert und auch noch die bei der Gärung entstehende Wärme (das ist übrigens nicht wenig!) abtransportieren muss, stehst Du mit den Dingern auf verlorenem Posten. Was funktioniert ist, einen Kühlschrank bzw. eine Gefriertruhe zu vergrößern. Man muss sich aber im klaren sein, dass man die Isolierung dadurch höchstwahrscheinlich verschlechtert und der Stromverbrauch steigt.


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Valjean
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 11:50  
Moin!

Das kannste vergessen. Die handelsüblichen Deckel dieser elektrischen Kühltaschen mit den Pelletier-Elementen haben bei weitem nicht genug Power.

Ich hatte den Ansatz auch um eine Zapfbox damit zu kühlen. Konkret Holzkiste HxBxT 90x40x40 mit einer Schanksäule oben drauf. Ein auf 2°C vorgekühltes Fass (19 L NC-Container) hält ca. 4 Stunden durch, danach wird es zu warm. Abhilfe sollte eben dieser Kühlboxdeckel schaffen, den ich in die Rückwand integriert habe. Ergebnis: Das Fass hält ca. 4,5 h durch. Besser war es, dass Fass direkt mit einer ISO-Matte zu isolieren. Damit sind 6-7 h kühles Bier möglich.

Wenn Du jetzt so eine Box als Gärbox nehmen willst, muss die Wärmeentwicklung der Gärung und das Temperaturgefälle zwischen innen und Umgebungstemperatur durch die Kühlung aufgefangen werden. Dazu wird die Leistung nicht reichen.

Mess mal die Zeit, die der Kühlboxdeckel braucht um nur die Kühlbox auf die von Dir gewünschte Gärtemperatur runterzukühlen. Da werden schon Stunden vergehen. Diese Kühlboxen sind idR dazu ausgelegt, vorgekühltes bei moderaten Umgebungstemperaturen länger kühl zu halten, als eine Passive Kühlbox.

Viele Grüße
Robin
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ITZBrauer
Beiträge: 235
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 11:51  
abo


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Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Haraldbreu
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2014 um 13:11  
Die Leistung reicht nicht aus. Ich habe mir eine Schankbox gebaut. Da passen 2 NC-Keg rein und ist mit 3 cm Styropor isoliert. Als Kühlung verwende ich die Kühleinheit einer Kühlbox. Bei voller Leistung schafft das Aggregat ca. 9 - 10 Grad C dauerhaft. Für mich zum Zapfen optimal. Und mann kann das Teil auch mal auf ein Fest mitnehmen und mit 12 Volt betreiben.

Zum Gären hab ich mir einen Kühlschrank selbst gebaut (siehe meine Homepage -> klick auf www). Dazu habe ich von einem Tischgefrierschrank den Kompressor mit den Kühlschlangen ausgebaut und in meinen isolierten Holzkühlschrank eingebaut. Funzt super. Passen 4 NC-Kegs rein oder mein 60-Liter Kunststofffass. Schafft die 2 Grad C dauerhaft, ohne ständig zu laufen.
Einziges kleines Problem ist das Kondenswasser. Habe ich jetzt mit einer Auffangschale gelöst, die eben ein paar mal leeren muss.

Gruß
Harald
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darkenemy
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 15:33  
Hallo zusammen, also ich habe mir Eure Ratschläge zu Herzen genommen und werde das Projekt erst dann starten, wenn ich aus einem alten Kühlschrank (mein Kumpel hat noch einen) das Kühlsystem ausgebaut habe. Stattdessen - es wird ja langsam Sommer - habe ich meine andere, selbstgebaute Isobox (0,6*0,5*0,5), dahergenommen, fix einen neuen Deckel gebastelt und da nun das Element aufgelegt. Der Deckel wird noch zurechtgeschnitten, so dass er auch um 5cm noch in die Box versenkt werden kann, dann isoliert er noch besser.
Momentan stehen da 1,5 Kisten Selbstgebrautes zur Kühlung drin, aktuell bei - für mich akzeptablen, denn sonst stehen sie deutlich wärmer - 5°C. Jippie, vorerst kein Kühlschranktetris, um für den nächsten Tag ein, zwei Fläschchen kaltstehen zu haben :):



[Editiert am 2.5.2014 um 14:17 von darkenemy]



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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 15:41  
Minus 5 finde ich erstaunlich bei dem einfachen Modul aus einer Kühlbox.
Bei welcher Umgebungstemperatur erreichst du diesen Wert?

Ich selber bin totaler Peltier Fan und nutze z.B. im Sommer ab und an einen kleinen selbstgebauten Kühlschrank.
Der erreicht wenn es sein muss ungefähr 33 Grad unter Raumtemperatur.


Grüsse

Bernd
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 15:43  
33 Grad unter RT mit einem Peltierelement?


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 15:49  
Ja.
.... ok mit zweien. :)
Mit einem Element alleine müsste ich mal testen.
Aber auch da ginge sicher 33 Grad unter Raumtemperatur wenn man sich Mühe gibt, aber mit weniger Nutzinhalt.
Ich verwende selbst gebaute Wärmetauscher aus PC-Kühlern für die Peltierelemente um diese Werte zu erreichen.

Meistens laufen die Elemente bei mir im Teillastbereich um normale Kühlschranktemperaturen zu generieren.
Dann verbrauchen sie nur einen Bruchteil der normalen Aufnahmeleistung einer Standardkühlbox.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 1.5.2014 um 16:04 von BerndH]
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 15:53  

Zitat von BerndH, am 1.5.2014 um 15:41
Minus 5 finde ich erstaunlich bei dem einfachen Modul aus einer Kühlbox.
Bei welcher Umgebungstemperatur erreichst du diesen Wert?

Ich selber bin totaler Peltier Fan und nutze z.B. im Sommer ab und an einen kleinen selbstgebauten Kühlschrank.
Der erreicht wenn es sein muss ungefähr 33 Grad unter Raumtemperatur.


Grüsse

Bernd

Äh, lustig, das sog. "Minus" war ein abschließender "Gedankenstrich", um mein - etwas choatisches - Denken besser verdeutlichen zu können ;). Umgebungstemperatur (Wintergarten) liegt bei etwa 20°C. Natürlich hat es etwas gedauert, bis die 5°C erreicht waren, seit heute morgen 7 Uhr läuft das Ding auf voller Leistung. Ich schaue mal, wann das Maximum an Minimum erreicht ist und schalte auf "eco" runter.
Laut Hersteller kühlt es bis zu 17-18°C unter Umgebungstemperatur für eine Box von knapp 30L. Hier sinds etwas mehr, wobei ich auf dem Boden innen noch 5cm Stypropor locker aufliegen habe, um die schöne Thermofolie nicht zu zerstören, mit der die Box ausgekleidet ist...

Achso, ich hatte früher immer gefrorenes Wasser (PET-Flasche) hinzugegeben und kam auch auf 5°C mit knapp 3 Flaschen im Sommer. Die Box hielt dann auch mindestens 24h die Temperatur, bis die Pullen dann langsam aufgetaut waren. Ich würde mir da auch noch mit behelfen können, wenn da Lebensmittel reinkommen und so. Ansonsten würde da wunderbar mein 18L-Braueimer reinpassen und ich könnte theoretisch doch schon UG - wenn auch in kleinerem Rahmen - brauen.


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afri
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 21:01  
Ich habe mir auch selbst einen Kühli gebaut, mit Spanplatten, Styroporplatten aus dem Baumarkt und einem Fasskühlaggregat eines Kollegen, der es aus einem Fasskühler ausgebaut und mir verkauft hat.

Das Ding ist höllenlaut, macht aber auch superkalt in fast Nullzeit. Der eigentliche Wärmetauscher im Kühlraum wird belüftet, also findet im Innern immer eine Umwälzung statt, sobald das Dingen läuft, recht effektiv. Es hat einen eigenen Termostat, aber ich verwende doch lieber ein UT100, doppelte Sicherheit sozusagen gegen Minustemperaturen.

Eigentlich ist es totaler overkill, es sollten mit dem Kühler etliche 30er oder 50er Fässer gekühlt werden und meine Box fasst gerade mal drei Standardkisten mit 20/05 (da das Aggregat so weit hinein reicht). Aber so könnte ich auch mal im Sommer UG machen und das Aggregat hat mich gerade mal einen Zwanni gekostet. Es ist miserabel isoliert und daher springt der Kühler auch sicherlich häufiger an, als nötig. Jedoch habe ich es mit Hausmitteln zusammengestoppelt und so oft und lange brauche ich ja keine Kühlung im Keller.
Achim
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ITZBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 22:13  
Bin am überlegen, ob ich mir eine kleine Kühlbox zur Hefeaufbewahrung bau...
@ Bernd:
Zitat:
Ich verwende selbst gebaute Wärmetauscher aus PC-Kühlern für die Peltierelemente um diese Werte zu erreichen

Wie kann man sich das denn vorstellen?
Hast du da vielleicht ein Foto?

greetz


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Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 22:53  
Rund um die Peltiertechnik wird viel Halbwissen, Mythen und Unsinn berichtet.
Man kennt die Dinger nur aus den billigen Kühlboxen und von der dortigen mäßigen technischen Umsetzung haben sie einen schlechten Ruf weg, zu Unrecht!

Punkt 1.
Beim Peltierelement ist es wichtig die Eigenschaften die so ein Modul nunmal von Haus aus besitzt möglichst gut konstruktiv zu unterstützen.
Das wichtigste ist dabei die Wärme von der Seite gut und schnell abzuführen die im Betrieb warm wird.
Leider erledigen das die einfachen Alukühlkörper der üblichen Peltier-Kühlboxen nur unzureichend.

Punkt 2.
Das gleiche gilt auch für die kalte Seite.
Hier ist es ebenso wichtig die Raumwärme der Kühlbox möglichst effektiv in den "Kühlkörper" der auf dem Peltierelement sitzt (der eigentlich ein Wärmeabsorber ist) hinein zu bekommen.
Auch hier bieten die normalen Peltier-Kühlboxen keine wirklich gute Lösung.

Punkt 3
Ist der Übergang von warm nach kalt, also das Peltierelement selbst und sein Umfeld.
Die warme und die kalte Seite sollen so wenig wie möglich Einfluss aufeinander ausüben.
Da die Peltierelemente sehr dünn sind und die Alukühlkörper meist direkt auf ihnen montiert werden kann der warme Kühlkörper
dem gegenüberliegenden kalten meist Wärme zuführen, was natürlich die Effektivität des ganzen Systems mindert.
Das sind die Gründe warum normale Kühlboxen meist mässige Leistungen bieten, dafür sind sie halt günstig.


Beachtet man aber was das Peltierelement wirklich "will" kann man seine Effektivität kräftig steigern.
In meinem angesprochenen Peltierkühlschrank friere ich z.B. über Nacht 6 Stk Literflaschen Cola (alle zuvor Zimmertemperatur) komplett durch.

Den größten positiven Effekt brachte bei mir der Einsatz von leistungsfähigen CPU-Kühlkörpern incl. entsprechender Lüfter um die warme Seite
des Peltierelements kalt zu bekommen. Man muss bedenken das diese Seite des Peltierelements nicht nur die gepumpte Wärme abführen muss
sondern auch noch die Leistungsaufnahme des Elements selber abführen muss.
Gängige Peltierelemente haben eine Leistungsaufnahme von ca. 60 Watt und können unter idealen Bedingungen (und nur dann) auch etwa soviel Watt an Wärme "pumpen".
Das bedeutet das der Kühlkörper permanent etwa 120 Watt abführen können muss und das möglichst schnell und gut.

Ich verwende Heatpipe CPU Kühlkörper die duch eben diese Heatpipes einen überaus effektiven Wärmetransport gewährleisten.
Mindestens genauso gut würde es mit einer CPU-Wasserkühlung funktionieren.
In etwa diese Modelle : http://www.ebay.de/itm/Scythe-Mugen-CPU-Kuhler-/12132438805 2?pt=DE_Computer_CPUs_K%C3%BChler_CPU_Zubeh%C3%B6r&hash=item1c3f7f3ed4< br />

Ein paar Bilder von der Bauphasen.
Die Peltierelemente befinden sich übrigens zwischen den Kupferklötzen und den oberen Kühlkörpern, den PC Kühlkörpern.
Die kalte Seite zeigt dabei zum Kupferklotz der die Innenwärme zum Peltierelement befördert.




Ein früher Testaufbau:



Im folgenden Bild wurde die Isolierdicke nochmal um 20mm erhöht, mit Hilfe von Styrodur und ein selbstgebautes 7 fach "Isolierglas" aus Polystyrol eingesetzt.
Derzeit ca. 7cm Isolierdicke.



Derzeitiger Stand des Projektes :
Im Inneren werkelt nun ein weiterer Lüfter der die "warme" Innenluft ständig nach oben zum Wärmeabsorber befördert.
Der Strich auf dem Thermometer besagt wirklich minus 8,9 Grad. :)
Unter den üblichen Wohnzimmerbedingungen erreiche ich bei Bedarf ca. minus 10 bis minus 14. Aber das dauert ne Weile.



In der folgenden Grafik ganz interessant zu sehen wie wenig so ein optimiertes Peltier-Kühlschränckchen für die Bereitstellung normaler Kühlschranktemperaturen
aufnimmt. Die Grafik bezieht sich auf den gezeigten Kühlschrank.
Will man richtig tiefe Temperaturen erreichen steigt die Leistungsaufnahme drastisch an.
Auch das Runterkühlen kostet Leistung.
Zum Verständnis der Grafik: 15 Grad unter Raumtemperatur bedeutet meist schon zu kalt für ein Bier und da sind wir
noch unter 10 Watt Leistungsaufnahme !




An einem Peltierkühler der direkt die Wärme aus einem (gut isolierten) UG-Sud heraus holt (auch per Heatpipe) tüftle ich
schon ne Weile. Das Ding kommt auch noch.



Grüsse

Bernd


[Editiert am 2.5.2014 um 13:40 von BerndH]
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gschwar
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 05:57  
Hallo zusammen,

ich selbst hab auch schon mal einen Kühlschrank selbst gebaut, schau mal hier. Das Gerät ist immer noch im Einsatz, und schafft auch -2 Grad. In dem Kühlschrank habe ich auch schon öfter UG Biere vergoren. Die Temperatur kann da problemlos auf 8°C während der Gärung gehalten werden.

Ich würde es heute allerdings mit einem Aufsatzkühler machen. Das heisst Box selber bauen, und den Aufsatzkühler oben drauf stllen. Solche Geräte wie dieses. Die kommen mit der Temperatur auch bis unter Null, insbesondere wenn der zu kühlende Raum nicht so groß ist. Neu sind die recht teuer, aber mit ein wenig Glück in der Bucht. Dort hatte ich mal einen Fassvorkühler für 10 Keg-Fässer für ca. 80 Euro bekommen ...

@Bernd:
sieht ja interessant aus, deine Box. Auch negative Temperaturen sind mit dem Peltierelement kein Problem. Kühlen von Getränken ist einfacher, da diese während der Lagerung nur Passiv verhalten. Du Hast ja auch eine entsprechend dicke Isolierung bei Deiner recht kleinen Box. Wird die Box größer, steigen die Verluste da immer Wärme in die Box transportiert wird. OK, das kann man durch eine dickerer Isolierung kompensieren, aber während der Gärung entstehen nicht unerhebliche Mengen an Wärme. Diese zusätzliche Wärme will auch abgeführt werden. Hat wer eine Idee davon, wie viel Energie hier während der Gärung umgesetzt wird? Das wäre interessant, dann könnte man abschätzen, ob die von Dir verwendeten Peltierelemente ausreichen würden.

Gruß Guido


[Editiert am 2.5.2014 um 05:58 von gschwar]



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You all laugh because I am different. I laugh because you are all the same ...
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Fotomanni
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 06:51  
Guten Morgen Bernd,

vielen Dank für den tollen Bericht. Würdest du uns noch verraten welche Peltier Elemente du verwendest und wo man die her bekommt?


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Viele Grüße
Manfred
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 07:08  
Die von mir verwendeten Peltierelemente sind ganz normale 12 Volt 60 Watt Modelle, 4cm x 4cm groß.
Im folgenden Link gibt es so ein Modell das eine gute Qualität aufweisst und in diesem Angebot sogar gleich mit einer
festen Temperaturregelung (5 Grad) daher kommt. Es funktioniert aber auch ohne diese Regelung.
Ich verwende genau dieses Peltierelement bzw. in meiner Box zwei davon.
Der Preis ist echt spitze wenn man bedenkt da da schon ne Regelung dabei ist.
http://www.ebay.de/itm/Peltier-Element-72W-isoliert-inkl-Te mperatursteuerung-/271460774231?pt=Bauteile&hash=item3f3452b157

Hier das gleiche Peltierelement ohne Regelung, versandkostenfrei: http://www.ebay.de/itm/Peltier-Element-72W-isoliert-und-kon fektioniert-/281167137423?pt=Bauteile&hash=item4176de0a8f

Und hier das gleiche Element mit einer einstellbaren Regelung : http://www.ebay.de/itm/NEU-Peltier-TEC-72W-isoliert-inkl-St euerung-Poti-Temperatureinstellung-/271221810078?pt=Bauteile&hash=item3f261 4639e

Zum Verständnis:
Die Box die ich zeigte habe ich vor längeren nicht für die Bierkühlung und schon gar nicht für eine Gärkühlung gebaut.
Es ging mir beim Bau mehr darum heraus zu finden und zu zeigen was mit Peltiers alles möglich ist.
Vorgabe war ausserdem das 1 Liter Colapullen stehend hinein passen sollten.
Natürlich könnte man das Gehäuse anders dimensionieren so das Brau/Gärequipment oder kleine Fässer hinein passen.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 2.5.2014 um 09:15 von BerndH]
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 07:52  
Wow!
Vielen Dank für diesen tollen ausführlichen Bericht! :thumbup:

Das motiviert sehr, sich mal rein zu fuxen....


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Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 08:05  

Zitat:
Das motiviert sehr, sich mal rein zu fuxen....

Genau das wollte ich erreichen. :)
Ich würde mich sehr freuen wenn auch andere mit den Dingern basteln würden.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.


Grüsse

Bernd
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Fotomanni
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 09:38  
Für einen Gärkühlschrank bräuchte man dann aber vermutlich mehr Elemente?

Laufen die Lüfter eigentlich immer oder nur während das Peltierelement heizt, äh, kühlt natürlich.


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Viele Grüße
Manfred
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 11:28  
Super Umsetzung! Wirklich interessant, was mit Peltiers so geht. Ich gebe aber zu bedenken, dass eine Truhe mit Temp-Regler größer, günstiger und sparsamer ist.


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KaBl
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 12:43  
Ich bin echt verblüfft, welche Leistungen die Peltier-Zellen haben. Bei eBay gibt es ja Angebote im Bereich zwischen 50 und 140W Kühleistung pro Element. Das bewegt sich fast in Bereichen von Gefrierschränken. Aber wenn ich das richtig beurteile wäre es recht schwierig eine Kühlzelle mit - sagen wir mal - 1 KW Leistung auf dieser Basis zu bauen, da es recht schwierig sein dürfte Hitze bzw. Kälte von den Elementen effizient wegzubekommen. Auf der warmen Seite könnte man ja mit einer Wasserkühlung arbeiten...und diese Leistungen würden bei 12V fette Netzteile und Kabel benötigen :cool:
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 12:46  

Zitat:
Für einen Gärkühlschrank bräuchte man dann aber vermutlich mehr Elemente?

Das ist natürlich von der Grösse des Kühlschranks bzw. der Menge des Bieres abhängig.
Ich schätze mal das meine beiden Peltiers einen Gärbehälter mit ca. 50L Inhalt auf UG Temperaturen halten könnten,
auch in der Gärphase in der der Sud Wärme abgibt. Getestet habe ich das aber noch nicht.

Einen Sud der 20L Klasse sollte man nach meiner Einschätzung ziemlich sicher auch mit nur einem Element auf UG Temperatur halten können.
Voraussetzung ist immer eine gute Isolierung des ganzen. Ich denke 5cm Styropor oder Styrodur sollten da schon um den Gärbehälter
herum Pflicht sein.

Zitat:
Ich gebe aber zu bedenken, dass eine Truhe mit Temp-Regler größer, günstiger und sparsamer ist.

Vollkommen richtig. Sehr große Kühlbehälter erfordern viel Kühlleistung und die kann man mit herkömmlicher Technik leichter erreichen.
Aber eine Truhe nimmt halt auch einiges mehr an Platz weg.


Zitat:
Laufen die Lüfter eigentlich immer oder nur während das Peltierelement heizt, äh, kühlt natürlich.

Die Lüfter als auch die Peltiers laufen immer. Das ist so weil ein Peltier das völlig abgeschaltet wird sofort wie eine
Wärmebrücke zwischen innen und aussen fungiert.
Im Prinzip lasse ich die Peltiers bis zum erreichen der gewünschten Temperatur auf voller Leistung laufen.
Danach kann man die Versorgungsspannung zurück nehmen oder das Peltier takten um die Temp zu halten.
So macht das auch die oben verlinkte Peltier Steuerung.
Besser als takten ist aber die Spannung zu reduzieren, dann arbeiten die Peltiers effektiver als mit getakteter Spannung.

Die Lüfter sind sehr leise. Da habe ich lange gesucht um was brauchbares zu finden. Sie stören auch im Wohnzimmer nicht.


Grüsse

Bernd
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 12:53  

Zitat:
Bei eBay gibt es ja Angebote im Bereich zwischen 50 und 140W Kühleistung pro Element. Das bewegt sich fast in Bereichen von Gefrierschränken. Aber wenn ich das richtig beurteile wäre es recht schwierig eine Kühlzelle mit - sagen wir mal - 1 KW Leistung auf dieser Basis zu bauen


Peltiers arbeiten bei voller Leistung recht ineffektiv, weshalb ich sie im Teillastbereich nutze.
Ein Peltier mit 100 Watt wird real meist deutlich weniger als 100 Watt "pumpen", denn diese Angaben beziehen sich immer auf den Idealfall das
fast gar keine Temperaturdifferenz erzeugt werden muss. Je größer die Temperaturdifferenz, desto weniger Pumpleistung steht zur Verfügung.
Ein 100W Kühlschrank dürfte mehr als 200 Watt pumpen. Genau das ist das Prinzip der Wärmepumpe, mehr rausholen als man reinsteckt.

Ein Bekannter wollte mal eine Kühltruhe auf Peltierbasis bauen, hat er aber nie realisiert.
Ich denke die würde auch viel zuviel Strom fressen und kaum an minus 18 heran kommen.

Sehr gut machen sich Peltiers aber wenn sie nicht eine so große Temperaturdifferenz erzeugen müssen.
Dann sinkt auch der Energiebedarf ganz erheblich !!

Die Vorteile beim Peltier sehe ich vor allen darin das es (abgesehen von den Lüftern) keine bewegten Teile gibt und
das ganze sehr kompakt selber gebaut werden kann.
Wie man aus der Grafik oben erkennen kann könnte man einen Minikühlschrank samt Lüftern und allem mit
ca. 10 Watt Aufnahmeleistung auf etwa 7-8 Grad halten.
Den Spaß könne ich mir ab und zu und jeder ist immer über diesen Kühlschrank verblüfft, besonder dann
wenn er auf Partys einige Schnäpse auf unter minus 10 Grad kühlt. :)


Grüsse

Bernd


[Editiert am 2.5.2014 um 13:18 von BerndH]
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KaBl
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 13:02  

Zitat von BerndH, am 2.5.2014 um 12:53


Peltiers arbeiten bei voller Leistung recht ineffektiv, weshalb ich sie im Teillastbereich nutze.
Ein Bekannter wollte mal eine Kühltruhe auf Peltierbasis bauen, hat er aber nie realisiert.
Ich denke die würde auch viel zuviel Strom fressen und kaum an minus 18 heran kommen.

Sehr gut machen sich Peltiers aber wenn sie nicht eine so große Temperaturdifferenz erzeugen müssen.
Dann sinkt auch der Energiebedarf ganz erheblich.
Die Vorteile sehe ich vor allen darin das es (abgesehen von den Lüftern) keine bewegten Teile gibt und
das ganze sehr kompakt gebaut werden kann.
Wie man aus der Grafik oben erkennen kann könnte man einen Minikühlschrank samt Lüftern und allem mit
ca. 10 Watt Aufnahmeleistung auf etwa 7-8 Grad halten.
Den Spaß könne ich mir ab und zu. :)



Aber das ist doch perfekt bei einer Kühlzellen für Bier und/oder UG. Denn ich benötige nur zu Beginn eine große Leistung, um alles auf die Zieltemperatur zu bringen. Hinterher muss ich die Temperatur ja nur halten. Bei den Temperaturen, die wir hier haben (15-25 °C) ist die Differenz zu den Zieltemparaturen (0°C Reifen,6°-10°C Trinken,12°C UG Gärung) nicht wirklich groß.
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