Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 10.12.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 09:24 |
|
|
Hallo zusammen,
ich habe jetzt mittlerweile sechs Sude gebraut (Vorstellung folgt demnächst
auch noch, wenn eine Eigenkreation dabei ist
) und karbonisiere jedes Mal mit Zucker auf. Im Grunde genommen habe ich
mich so lala an die Vorgabe hier im Forum gehalten und immer ~4,5g pro
Literflasche genommen. Die Biere hatten immer 11,6-13°P Stammwürze, vier
Mal Ale, einmal Stout und wurden alle mit der Nottingham bei 18-19°C
vergoren.
Obwohl ich anfangs auch einmal entlüftet habe, kam final immer ein "Plop"
heraus, bei dem Flensburger neidisch werden dürfte.
Soweit also alles ok!
Nun habe ich jetzt auf diversen Rechnern online meine Daten eingeben (bspw.
bei Maische, Malz und mehr) undes kommt immer fast die doppelte (!) Menge
an Zucker heraus? Das kann doch nicht sein?
Bei meinem letzten Sud, einem Weizenbock, wurden über 11g pro Liter
vorgeschlagen. Ich habe dann aus Interesse einmal 9,5g genommen und, was
soll ich sagen, die Flaschen haben sich selbst entlüftet: Sprich, es hat
die Dichtung herausgehoben.
Ich habe dann am Ende der Nachgärung einmal entlüftet, und das hat dermaßen
stark geknallt, dass unsere Nachbarn schon Angst bekommen hatten, was wir
denn da treiben.
Ich denke nicht, dass ich zu früh abgefüllt habe. Die Hauptgärung war nach
ca. vier Tagen durch, bzw. ich habe dann nach sechs Tagen abgefüllt,
nachdem sich die Werte nicht mehr geändert haben.
Woher kommt diese Diskrepanz? Selbst, wenn die HG noch nicht ganz
abgeschlossen war, so will ich mir nicht vorstellen, was passiert wäre,
hätte ich über 7g pro Liter, bei den ersten Suden verwendet...!
|
|
Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 18.11.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 09:30 |
|
|
Was gibst Du denn für Werte ein? Um bei MM&M auf 11g/l zu kommen muss ich
schon ordentliche Temperaturen oder CO2 Gehalt jenseits der 6.0 g/l
eingeben.
[Editiert am 16.5.2014 um 09:31 von Krappi]
|
|
Antwort 1 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 09:33 |
|
|
Da gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit, Du füllst zu früh ab, denn 4,5g
Zucker pro Liter ist zu wenig.
Lass das bitte bleiben, Du tust Dir mit dem zu frühen Abfüllen alles andere
als einen Gefallen!
Welches sind denn Deine Kriterien für den richtigen Abfüllzeitpunkt?
Stefan
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 09:35 |
|
|
Mir scheint es, als würdest du 4,5g CO2/L und 4,5g Zucker/L verwechseln -
kann das sein? In die Berechnung der Zuckermenge für das Aufkarbonisieren
ist auch die Jungbiertemperatur von immenser Wichtigkeit, schließlich wird
CO2 in kälteren Flüssigkeiten wesentlich besser gebunden als in wärmeren
Flüssigkeiten (aus dem Grund kann es auch das Ungespundete im Frankenland
geben).
Zur Berechnung: siehe http://fabier.de/biercalcs.html
Bei 20 Grad Jungbiertemperatur hast du mit 4,5g Zucker/L ungefähr auf 4g
CO2/L karbonisiert, was schon am unteren Ende der Skala ist, für einige
Bierarten (Ales) jedoch absolut in Ordnung ist.
Grüße
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 09:50 |
|
|
Jau, ich denke auch, daß hier ein Verständnisproblem vorliegt:
10g Zucker ergeben grob 5g CO2 und 5g Alkohol.
Bei Zimmertemperatur sind ungefähr 1,5g CO2 im Jungbier gelöst.
Wenn Du auf 4,5g/l kommen willst, mußt Du noch die Differenz von 3g/l CO2
hinzufügen und somit 6g Zucker.
Das ist jetzt nur ganz grob geschätzt, die genauen Zahlen gibst Du im
Rechner ein.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
|
|
Antwort 4 |
|
Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 10.12.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 09:59 |
|
|
Danke erst einmal für die Antworten.
Also Ziel waren immer 5g/l CO2 (bei dem Weizen 7g/l)
http://maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=toolsspe
iserechner
Zitat von Boludo, am 16.5.2014 um
09:33 | Da gibt es eigentlich nur eine
Möglichkeit, Du füllst zu früh ab, denn 4,5g Zucker pro Liter ist zu
wenig.
Lass das bitte bleiben, Du tust Dir mit dem zu frühen Abfüllen alles andere
als einen Gefallen!
Welches sind denn Deine Kriterien für den richtigen Abfüllzeitpunkt?
Stefan |
Ich messe täglich mit dem Refraktometer, bis sich der Wert zwei Tage lang
nicht verändert hat, dann fülle ich in Flaschen ab. Ist das falsch?
[Editiert am 16.5.2014 um 10:00 von flip]
|
|
Antwort 5 |
|
Member Beiträge: 60 Registriert: 25.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 10:00 |
|
|
Noch ein kleiner aber feiner Punkt: Du schreibst was von Literflaschen,
füllst du ausschließlich in Literflaschen ab? In diesem Falle sind g/Liter
= g/Flasche. Bei anderen Formaten kann das aber fatal sein - ist mir selber
auch schon passiert!
Gruß,
Theo
____________________ Wieso ist Leergut?
|
|
Antwort 6 |
|
Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 10.12.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 10:02 |
|
|
Ich nehme auch 0,33er und 0,5er Falschen, ja. Da ist die Rechnung analog.
Also 1,4-1,5g Zucker für die 0,33er Flasche und 2,2-2,3g für die 0,5er.
Ich schaue auch vor der Abfüllung noch einmal ins Fass, ob noch Hefe auf
der Oberfläche schwimmt, aber bis auf ein paar Schaumbläschen ist da nichts
mehr von zu sehen. Im Gährspund ist auch keine Aktivität mehr.
[Editiert am 16.5.2014 um 10:10 von flip]
|
|
Antwort 7 |
|
Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 11:14 |
|
|
Zitat: | Ich schaue auch vor der
Abfüllung noch einmal ins Fass, ob noch Hefe auf der Oberfläche schwimmt,
aber bis auf ein paar Schaumbläschen ist da nichts mehr von zu sehen. Im
Gährspund ist auch keine Aktivität mehr. |
Was aber noch lang nicht heissen muss, dass die Gärung wirklich durch ist.
Lieber Restextrakt messen über 2-3 Tage. ____________________ Viele Grüße
Dominic
|
|
Antwort 8 |
|
Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 10.12.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 11:17 |
|
|
Ja, ich denke einmal, dass ist so in Ordnung?
Kann es evtl. an zu viel Hefe liegen?
Ich mache heute abend einmal ein, zwei Fotos vom aktuellen Sud.
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 172 Registriert: 4.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 11:59 |
|
|
Hallo Flip,
ich habe auch schon Sude gehabt, die zwar recht schnell durchgegoren waren
aber dann über Monate hinweg im Schneckentempo weitervergoren sind, selbst
bei Kühlschranktemperaturen und OG Hefe.
Mit meinen Hobbymesswerkzeugen fühle ich mich persönlich auch kaum in der
Lage, eine Messung im Abstand von 2 Tagen nach Gärende vergleichen zu
können (Spindel und Refraktometer), da die Skalen meiner Geräte einfach zu
grob sind.
Bedenke: allein 1/4 Grad Plato sind schon 2,5g Zucker pro Liter.
Bier braucht vor allem eines, nämlich Zeit. Deshalb messe ich quasi erst
zum Abfüllen hin den Restextrakt, lasse das Bier nach der Hauptgärung noch
2-3 Wochen in Ruhe auf der Hefe.
VG Oliver
____________________ ...der letzte von den V8 Abfängern. 'N echter Oldtimer.
Wär 'n Jammer wenn man den in die Luft jagen würde...
|
|
Antwort 10 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 12:04 |
|
|
Hallo Flip,
etwas seltsam, aber wenn Du mit so wenig Zucker so einen Druck hinbekommst,
dann war das eindeutig zu früh abgefüllt.
Vorausgesetzt, du hast Dich mit dem Zucker verwogen oder verrechnet.
Wie lange dauert denn bei Dir so eine Hauptgärung normalerweise?
Lass doch nächstes Mal einfach 1 Woche länger stehen und schau mal, ob es
einen Unterschied macht.
Zu viel Hefe kann theoretisch auch zu Gärstockung führen, dazu brauchst Du
aber sehr viel.
Wieviel und welche nimmst Du denn?
Stefan
[Editiert am 16.5.2014 um 12:05 von Boludo]
|
|
Antwort 11 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 12:14 |
|
|
Die Messung des Restextrakts mit dem Refraktometer ist sehr
fehlerträchtig!
Welches Refraktometer nutzt Du und welchen Ablesewert (in Bezug zum max.
Skalenwert) hast Du?
...der Ablesefehler wird geringer, wenn der Wert möglichst "viel" der Skala
"ausnutzt".
Besorg Dir ggf. noch eine Spindel mit 0,1er Teilung (0-7°P sind für
Restextraktmessungen gut geeignet) und laß die im Gärfaß schwimmen.
Da ist die Restextraktabnahme besser zu ermitteln, als mit dem
Refraktometer.
Vor dem Ablesen die Spindel andrehen um Gasbläschen abzuschüttelt, die die
Spindel etwas aufschwimmen lassen.
...ein Refraktometer ist aber ausgezeichnet für Messungen vor der Gärung
(Maischen, Hopfenkochen, Ausschlagen) geeignet!
Uwe
[Editiert am 16.5.2014 um 12:15 von Uwe12]
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 12:21 |
|
|
Zitat von Der Rossberger, am 16.5.2014 um
11:59 | Mit meinen Hobbymesswerkzeugen fühle
ich mich persönlich auch kaum in der Lage, eine Messung im Abstand von 2
Tagen nach Gärende vergleichen zu können (Spindel und Refraktometer), da
die Skalen meiner Geräte einfach zu grob sind.
Bedenke: allein 1/4 Grad Plato sind schon 2,5g Zucker pro Liter.
Bier braucht vor allem eines, nämlich Zeit. Deshalb messe ich quasi erst
zum Abfüllen hin den Restextrakt, lasse das Bier nach der Hauptgärung noch
2-3 Wochen in Ruhe auf der Hefe. |
Das ist auch
meine Methode. Meine 0-20P Spindel reicht gerade mal für Schätzwerte. Die
extra Zeit im Gäreimer hilft auch, das Bier etwas zu klären und weniger
Bodensatz in die Flaschen zu bekommen, und laut Leuten die sich besser auskennen
als ich, sei Autolyse in der Hobbyklasse ohnehin keine große Gefahr.
(Bei 500L Drucktanks sei das dann eine ganz andre Geschichte.)
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 13:55 |
|
|
Zitat von cyme, am 16.5.2014 um
12:21 | Das ist auch meine
Methode. Meine 0-20P Spindel reicht gerade mal für Schätzwerte. Die extra
Zeit im Gäreimer hilft auch, das Bier etwas zu klären und weniger Bodensatz
in die Flaschen zu bekommen, und laut Leuten die sich besser auskennen als
ich, sei Autolyse in der Hobbyklasse ohnehin keine große Gefahr.
|
Noch besser ist es freilich, das Bier nach der
Hauptgärung von der Hefe zu holen und noch einige Zeit (1, 2 Wochen) in
einem anderen Bottich klären und ggf. ausgären zu lassen, bevor man es mit
Speise abfüllt. Dann hat man alle Ziele erreicht: - Keine Autolysegefahr durch zu lange Zeit auf der Hefe
- Klareres Bier mit weniger Sediment in der Flasche
- Keine Überkarboniserung durch unausgegoren abgefülltes Bier.
Zumindest bei den Doemens-Seminaren wurden wir vehement darauf
eingeschworen (siehe hier oder hier), das Bier nicht unnötig lang
auf der Hefe liegen zu lassen.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
|
|
Antwort 14 |
|
Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 10.12.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 14:32 |
|
|
Ouh, danke erst einmal für die ganzen Tips!
Zitat von Uwe12, am 16.5.2014 um
12:14 | Die Messung des Restextrakts mit dem
Refraktometer ist sehr fehlerträchtig!
Welches Refraktometer nutzt Du und welchen Ablesewert (in Bezug zum max.
Skalenwert) hast Du?
...der Ablesefehler wird geringer, wenn der Wert möglichst "viel" der Skala
"ausnutzt".
Besorg Dir ggf. noch eine Spindel mit 0,1er Teilung (0-7°P sind für
Restextraktmessungen gut geeignet) und laß die im Gärfaß schwimmen.
Da ist die Restextraktabnahme besser zu ermitteln, als mit dem
Refraktometer.
Vor dem Ablesen die Spindel andrehen um Gasbläschen abzuschüttelt, die die
Spindel etwas aufschwimmen lassen.
...ein Refraktometer ist aber ausgezeichnet für Messungen vor der Gärung
(Maischen, Hopfenkochen, Ausschlagen) geeignet!
Uwe
|
Hi Uwe, ich habe ein Refraktometer bis 40°Brix. Wollte auch gerne eins mit
einer niedrigeren Skala haben, aber dies geht eigentlich recht zuverlässig.
Die Schritte sind 0,2 und ich teste in der Regel auch zwei, drei Mal bevor
ich mir ganz sicher bin. Bis dato bin ich damit immer zielsicher bei
6.5-7.5°Brix gelandet (je nach Sud), zu dessen Zeitpunkten dann auch
abgefüllt wurde. Also, die Abweichung war pro Messung vielleicht
0,1°Brix.
Ich werde mir dann noch ein Spindel zulegen.
Zitat von Boludo, am 16.5.2014 um
12:04 | Hallo Flip,
etwas seltsam, aber wenn Du mit so wenig Zucker so einen Druck hinbekommst,
dann war das eindeutig zu früh abgefüllt.
Vorausgesetzt, du hast Dich mit dem Zucker verwogen oder verrechnet.
Wie lange dauert denn bei Dir so eine Hauptgärung normalerweise?
Lass doch nächstes Mal einfach 1 Woche länger stehen und schau mal, ob es
einen Unterschied macht.
Zu viel Hefe kann theoretisch auch zu Gärstockung führen, dazu brauchst Du
aber sehr viel.
Wieviel und welche nimmst Du denn?
Stefan
|
Hi Stefan, als Hefe wurde immer die Nottingham genommen, bei dem
"Detonationsbock" die WB06. Da es um die 20 Liter Ausschlagwürze waren,
habe ich immer ein Päckchen genommen. Der Weizenbock war weniger, nur 10L,
da habe ich nicht das ganze Päckchen verwendet (~3/4). Allerdings hat der
auch knapp 18°P Anfangs gehabt. Hauptgärung war dann jeweils knapp eine
Woche. Ich habe eine kleine digitale Löffelwaage hier, wo ich in jede
Flasche einzeln abgefüllt habe. Also Verrechnung schließe ich aus!
[Editiert am 16.5.2014 um 14:37 von flip]
|
|
Antwort 15 |
|
Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 14:38 |
|
|
Zitat von Bierjunge, am 16.5.2014 um
13:55 | Noch besser ist es freilich, das Bier
nach der Hauptgärung von der Hefe zu holen und noch einige Zeit (1, 2
Wochen) in einem anderen Bottich klären und ggf. ausgären zu lassen, bevor
man es mit Speise abfüllt. |
Prinzipiell eine gute
Sache, praktisch lasse ich da meist noch die Finger davon um das Risiko von
Oxidation und Infektion zu reduzieren. Meine Gärgefäße haben 30L, meine
Sude 20L, ich mag ungern ausgegorenes Bier lange in einem Behälter mit 2L
Sauerstoff stehen lassen.
|
|
Antwort 16 |
|
Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 10.12.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 14:56 |
|
|
Achso,
ich war bisher immer nach dieser Tabelle gegangen:
http://hb.ikma.de/index.php?title=Trockenhefe
Weil da steht ja drei Tage und ich habe dann noch einmal zwei, drei Tage
daraufgeschlagen, zumal ich ja auch bei niedrigeren Temperaturen vergäre.
|
|
Antwort 17 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.5.2014 um 15:03 |
|
|
Das sind nur Anhaltspunkte.
Je nach dem, wie viel Zink, freie Aminosäuren, Nitrat drin ist oder auch
der pH Wert, Belüften und Zustand und Menge der Hefe usw beeinflussen die
Gärzeit.
Meine Nottingham Biere brauchen schon mal 10 Tage, bis sie durch sind.
Dafür sind die dann auch ziemlich klar.
Nottingham kalt vergoren nach 5 Tagen ist vermutlich zu früh, bzw muss es
sein, sonst hättest Du mit dem wenigen Zucker nicht so viel Druck.
Was anderes kann es nicht sein, wenn die Zuckermenge stimmt.
Stefan
[Editiert am 16.5.2014 um 15:05 von Boludo]
|
|
Antwort 18 |
|
Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 10.12.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 19.5.2014 um 19:18 |
|
|
Also, bei meinem aktuellen Sud (Wiener Obergäriges) habe ich seit Freitag
abend konstant etwas weniger als 8 Brix auf der Skala. 7,9 in etwa.
Vergoren wurde diesmal mit der S04. Sie Stammwürze wurde mit 13,1°P
angestellt und zwar letzten Dienstag. Die Spindel wurde noch nicht
geliefert.
Das erscheint mit jetzt aber arg wenig, mit einem scheinbareren
Endvergärungsgrad von unter 70%?! Da hat die Nottingeham aber zu dem
Zeitpunkt besser gearbeitet.
|
|
Antwort 19 |
|
Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 10.12.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.6.2014 um 11:00 |
|
|
SO, ich bin mittlerweile echt sauer.
Ich habe vor vier Wochen ein Pale Ale mit der Nottingham gebraut (11,7°P)
und einen Teil auch noch nach der Hauptgärung in ein anderes Gärfass
umgeschlaucht und hopfengestopft. Mit anderen Worten,
das Bier war 12-13 Tage im Gärfass.
Als ich gestern davon eine Flasche gehöffnet habe, hat es mir den
Bügelverschluss weggesprengt und ich durfte danach erstmal mein Shirt
wechseln.
Die nicht-hopfengestopften Biere schäumen teilweise garnicht.
Bei einem zweiten Sud (dir hier):
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=23653#pid
Das Gleiche.
Mal schäumt das Bier über beim Öffnen, mal nicht. Es gleicht also einer
Lotterie. Den CO2 Gehalt im Bier würde ich als hoch beschreiben. Also hat
sich durchaus genügend CO2 gelöst.
Für die Karboniserung habe ich extra dieses 1€ Dosierteil von HUM
mitbestellt, also es kann nicht an der Menge liegen. Jede 0.3er Flasche hat
2,2-2,3g Zucker abbekommen. Also sollten es 5g CO2/L sein.
1) Kann es sein, dass die hohen Temperaturen bei der Reife dies ausgelöst
haben? Über Pfingsten hatten wir über 30°C. Das Bier steht dunkel gelagert,
nicht im Kühlschrank. Die 20°C sollte es also locker überschritten
haben.
2) Beeinflusst der hohe Hopfenanteil die CO2-Bildung?
3) Beeinflusst evtl. sogar das Brauwasser die CO2-Bildung?
[Editiert am 26.6.2014 um 11:01 von flip]
|
|
Antwort 20 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.6.2014 um 11:28 |
|
|
Wie hast Du denn gestopft, im Sack oder lose?
Ich hatte das einmal, da war ich zum Schluß geizig beim Abfüllen und es
kamen Hopfenteilchen mit in die Flasche.
Diese Flaschen sind einem beim Öffnen alle entgegengehüpft, Flaschen ohne
Hopfenschmodder waren ok.
Das liegt daran, dass sich das CO2 an den festen Partikeln schlagartig
entbinden kann, so wie beim Menthos Effekt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mentos#Mentos_und_Cola
Stefan
Edit: Hab es gerade im Nachbarthread gesehen, das liegt wohl wirklich an
den Hopfenteilchen:
Zitat: | "Gestopft" wurde mit
Bavaria Mandarina (3g/L, unteres Bild) und zwar als Pellets nach der
Hauptgärung für fünf weitere Tage direkt ins Gärfass. Einen Teil der Würze
habe ich dafür in ein kleineres Gärfass geschlaucht habe. Der Rest wurde
direkt abgefüllt.
Der Hopfen ist während der Flaschengärung komplett abgesunken, sofern er
nicht eh schon im Fass verblieben ist. Es sind nur ein par kleine Teilchen
im Glas erkennbar gewesen. Auf den Fotos garnicht.
|
Du kannst das Bier auch vor dem Abfüllen durch eine abgekochte Stoffwindel
filtrieren, dann kommt kein Hopfen mit in die Flasche.
[Editiert am 26.6.2014 um 11:31 von Boludo]
|
|
Antwort 21 |
|
Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 12.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.6.2014 um 11:55 |
|
|
Ich verstehe nicht warum man die Flaschen einzeln mit Zucker befüllt, ist
doch voll aufwendig.
Wenn meine 20 Liter durch sind, berechne ich die Zuckermenge (fabier), lege
die Zuckerlösung in einem zweitem Eimer vor und Schläuche drauf. Umrühren
abfüllen fertig. Dann noch auf eine Pulle ein Flaschenmanometer drauf,
abwarten und Bier trinken.
Oliver
[Editiert am 26.6.2014 um 11:57 von oliver0904]
____________________ Für Bier würde ich sogar arbeiten
|
|
Antwort 22 |
|
Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 10.12.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.6.2014 um 12:01 |
|
|
Ah, interessant. Daran hatte ich garnicht gedacht. Die Erklärung klingt
auch plausibel.
Ich habe noch einen Sputnikfilter hier, aber ihn daür natürlich nicht
verwendet. Grml.
|
|
Antwort 23 |
|
Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 28.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.6.2014 um 12:04 |
|
|
Du hast entweder ein Problem beim Messen oder irgendwo noch einen
Denkfehler bei deinem Vorgehen.
Zitat von flip, am 26.6.2014 um
11:00 |
Für die Karboniserung habe ich extra dieses 1€ Dosierteil von HUM
mitbestellt, also es kann nicht an der Menge liegen. Jede 0.3er Flasche hat
2,2-2,3g Zucker abbekommen. Also sollten es 5g CO2/L sein.
|
Meiner Erfahrung nach sind diese Dosierhilfen völlig unbrauchbar. Ich hatte
bei Amazon aus dem Küchenbedarf schon Sets von Messlöffeln mit bestimmten
ml-Maßen gekauft. Das Maß stimmte weder mit Flüssigkeiten noch mit
Streuzucker. Teilweise hatte ich über 30% Abweichung. Wiege die Gesamtmenge
Zucker für den kompletten Sud (z.B. 160g) mit einer Küchenwage ab und löse
ihn in einer kleinen Menge Wasser auf, die Du in das Abfüllgefäß vorlegst.
Dann Bier aus dem Gärfaß drauflassen und noch vorsichtig vermischen.
Alternativ kannst Du auch die Zuckerlösung auch in kleinen Mengen einzeln
in die Flaschen geben. Dabei hast Du aber wieder ein Genauigkeitsproblem
beim Dosieren.
|
|
Antwort 24 |
|