Member Beiträge: 80 Registriert: 24.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 20:34 |
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Hallo,
meine beiden Sude die jetzt seit gut 2 Monaten abgefüllt im Keller stehen
schmecken recht wässrig und ein bischen sauer auf jeden Fall für jede Kehle
unzumutbar.
Soweit ich weiß deutet das auf eine Krankheit hin, ich weiß nur leider
überhaupt nicht wie das passieren konnte.
Ich habe immer neue Hefe genommen also nichts gestripptes oder so.
Meine Ausrüstung habe ich mit heißem Wasser abgespült und zusätzlich mit
einem neuen Schwamm gereinigt.
Alles habe ich mit Isopropanol 99,9% das ich mit Leitungswasser auf 70%
verdünnt habe eingesprüht.
Und die Flaschen bei 160° für 15 min in den Ofen gestellt.
Was mich jetzt am meisten beunruhigt, ich habe noch 2 weitere Sude am
laufen, einer im Gäreimer und den anderen letztes WE abgefüllt.
Was kann da schief gelaufen sein ???
Gruß dino87
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 20:41 |
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Es könnte sich evtl. um eine Milchsäureinfektion handeln.
Milchsäurebakterien sitzen zu Hauf auf dem Malz und können beim Schroten
oder der Handhabung mit geschroteten Malz zusammen mit Malzstaub in der
Luft verteilt werden.
Wenn es dumm kommt landet ein bisschen von dem Staub im abkühlenden Sud
oder auf Dingen die später mit dem kalten Sud
in Kontakt kommen.
Zitat: | Und die Flaschen bei
160° für 15 min in den Ofen gestellt. |
Wenn noch
Feuchtigkeit in den Flaschen war und du die Flaschen in den kalten Ofen
gestellt hast oder der Ofen
voll mit Flaschen war oder oder...... können 15min (minus Aufheizphase)
evtl. deutlich zu wenig sein um es in den
Flaschen heiss genug werden zu lassen.
Wenn die Flaschen pikobello sauber und keimarm/keimfrei waren, wäre das
Erhitzen aber sogar unötig.
Ich lasse die Flaschen im voll gestellten Backofen (25 x 0,5L Pullen) ca.
45min, auch bei 160 Grad.
Bei weniger Flaschen dann kürzer aber immer mind 30 min.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 27.5.2014 um 17:36 von BerndH]
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 20.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 20:43 |
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Ferndiagnosen sind immer schlecht.
Ich würde die Flaschen ausschließen, sonst währen nur ein paar Flaschen
betroffen.
Einen Schwamm mag ich nicht, ich nehme lieber Tücher.
Ich hätte jetzt aus dem Bauch das Gärfass in Verdacht. Ich würde mal mit
Danchlorix dran gehen.
Sind die Biere beim Abfüllen i.O. ?
MfG
Thomas
____________________ Relax Don't Worry, Have a Home Brew.
A phrase coined by Charlie Papazian in The Complete Joy of Homebrewing.
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 24.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 20:43 |
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Also den Malz kaufe ich geschrotet bei HuM nur das waren unterschiedliche
Bestellungen.
Habe 2 Gäreimer und ich schlauche vom 1. in den 2. um die Hefe raus zu
bekommen.
Bei der Abfüllung war alles i.O aber ich nehme auch immer mal den ersten
und auch den zweiten für die Gärung im Wechsel.
[Editiert am 20.5.2014 um 20:47 von dino87]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 20:47 |
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Zitat: | Also den Malz kaufe ich
geschrotet bei HuM nur das waren unterschiedliche Bestellungen
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Malzschrot ist natürlichweise ziemlich voll von
Milchsäurebakterien.
Wenn du Malz feucht machst und realtiv warm stehen lässt entsteht durch
eben diese natürlich vorhandenen Bakterien aus dem Malz Sauermalz.
Aber auch eine hoch vergärende Hefe, wie z.B. die Notti, kann ein recht
sauer wirkendes Bier erzeugen.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 20.5.2014 um 20:50 von BerndH]
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 24.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 20:50 |
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Kann es auch davon sein das ich einmal nicht abgekochtes kaltes
Leitungswasser genommen habe um die Stammwürze einzustellen?
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 20:55 |
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Zitat: | Kann es auch davon sein
das ich einmal nicht abgekochtes kaltes Leitungswasser genommen habe um die
Stammwürze einzustellen? |
Theoretisch ja, aber
das machen so viele, da müsste das häufiger passieren. Halte ich für eher
unwahrscheinlich.
Was bedeutet denn bei Dir überhaupt "ein bisschen sauer" ?
Ich tippe eher auf einen tief runter vergoren Sud.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 20.5.2014 um 20:56 von BerndH]
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 24.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 21:10 |
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So sauer etwar Lipton Eistee (also den süßen Geschmack von eistee dabei
ignoriert) außerdem ein undefinirbarer ekelhafter Nachgeschmack, stechend
und trocken erinnert mich ganz entfernt an Wein.
Die Hefe war übrigens Braupartners Trockenhefe und wegen "tief runter
vergoren Sud" meine Kellertemperatur 14°C da gärt glaube ich nicht viel bei
OG Hefe.
Gruß
dino
[Editiert am 20.5.2014 um 21:11 von dino87]
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 24.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 21:14 |
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Zitat von BerndH, am 20.5.2014 um
20:41 | Es könnte sich evtl. um eine
Milchsäureinfektion handeln.
Milchsäurebakterien sitzen zu Hauf auf dem Malz und können beim Schroten
oder der Handhabung mit geschroteten Malz zusammen mit Malzstaub in der
Luft verteilt werden.
Wenn es dumm kommt landet ein bisschen von dem Staub im abkühlenden Sud
oder zuvor auf Dingen die mit dem kalten Sud
später in Kontakt kommen.
Zitat: | Und die Flaschen bei
160° für 15 min in den Ofen gestellt. |
Wenn noch
Feuchtigkeit in den Flaschen war und du die Flaschen in den kalten Ofen
gestellt hast oder der Ofen
voll mit Flaschen war oder oder...... können 15min (minus Aufheizphase)
evtl. deutlich zu wenig sein um es in den
Flaschen heiss genug werden zu lassen. |
Ja Flüssigkeit war in manschen Flaschen und ich mache alles in einem Raum
da kann schon was MalzStaub rumfliegen.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 21:19 |
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Nimm nie wieder diese Hefe. Damit wird jedes Bier säuerlich hefig.
VG, Markus
____________________
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 24.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 21:28 |
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Geht klar
aber trinkbar sollte es damit schon werden oder
Gruß dino
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2014 um 21:46 |
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Wenn du möchtest dann schick mir mal was von deinen Suden die Dir nicht
zusagen.
Ich schicke Dir im Gegenzug dann auch was.
Grüsse
Bernd
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 20.5.2014 um 22:13 |
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glaube der schwamm ist der übeltäter
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 20.5.2014 um 22:21 |
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mir ging auch 2x ein sud hitereinander schief. war immer zu neugierig und
habe während der hauptgärung das speidelfass permanent aufgemacht um
nachzuschaun.
einmal vermute ich auch das es am nicht abgekochten kochlöffel gelegen hat.
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 24.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2014 um 16:50 |
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Aber der war neu, jedes Mal und selbst wenn... ich hab doch alles nach dem
Waschen trocknen lassen und dann mit 2propanol benetzt.
Ich habe auch nie den Deckel offen weil ich ein Gärröhrchen besitze und
diesen Schaumpilz im Gäreimer nicht so interessant finde xD
Vieleicht sollte ich wirklich BerndH oder sonst wem was davon schicken weil
ich bin kein geübter Verkoster. ____________________ Gruß dino87
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 24.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2014 um 16:57 |
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Also wenn das Bier von Anfang an irgend etwas hat, schmeckt man das schon
raus nach der HG oder erst nach der Reifung ?
____________________ Gruß dino87
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Antwort 15 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2014 um 17:13 |
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Nein Dino, ich denke nicht. Meine Vermutung ist, dass sich da vieles hinter
Jungbierstoffen verbirgt Ein Bier das richtig ausgegoren und dann eine Zeit
gelagert wurde sollte sich klären. Selbst meine 3068er Weizen werden nach 2
Monaten klar. Dann schmeckt man oft jeden sch... raus. Zuviel Aromahopfen,
zu viel Spelzenauslaugung, Autolyse und eben auch Infektionen die so dezent
sind, dass sie eben erst nach Klärung und Reifung gut zu erkennen sind.
Leider hilft heiß ausspülen Chimo Oxi (soweit ich weiß deinfiziert dieser
Reinigernur) und Isoprop keine Wunder. Zuerst muss eine richtige Reinigung
erfolgen. Das kann mechanisch mit einer Bürste oder mit scharfen Reinigern
erzielt werden. Mit der Bürste sollte man sich bewusst sein, dass man nicht
jede Ecke erreicht Dann reicht auch mit Wasser nachspülen und die
Isopropanlo und kochend Wasser Orgien kann man sich wohl sparen. Ob ein
Teelöffel abgekocht wurde oder nur mal abgespült... da glaube ich nicht
dran, dass sowas ne Infektion im Bier auslöst. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.5.2014 um 21:51 |
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ja ich würde den schwamm weglassen, nachdem es 2x hintereinander schiefging
habe ich mein fass mit dem kärcher geputzt und dann naoh reiniger reingetan
um wirklich alles abzutöten. glaub oxipro heißt das zeug. ich habe versucht
möglichst nichts zu kontaminieren
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.5.2014 um 22:14 |
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NaOH ist nicht OxiPro.
Reinigen mit heisser lauge (NaOH kann aber vorsicht), spuehlen und dann
fast das wichtigste, dafuer sorgen dass alles gut trocken ist. Denk an dein
malz, es rottet nicht weg weil es trocken ist (<4% wasser). Alles was
nass ist wird viel leichter infiziert (deshalb auch keine Kronkorken
spuehlen usw).
Vor dem Brauen alles was nach dem kochen mit der wuerze in beruehrung kommt
'desinfizieren' mit zum beispiel Oxi, StarSan oder Peressigsauere. Ich
bevorzuge StarSan weil es die kuerzeste kontaktzeit braucht.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.5.2014 um 22:48 |
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gleich nachdem die chemiekeule wirklich gut ausgespült wurde, kam schon wie
Würze rein. da gabs nichts zum trocknen
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.5.2014 um 22:50 |
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chemipro heißt das zeug, habe gerade nachgeschau
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.5.2014 um 22:54 |
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habe mir dann auch einen dampfreiniger gekauft weil ich nicht dauernd
chemie verwenden wollte. habe aber noch keine erfahrungswerte inwiefern das
gut sterilisiert.
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Antwort 21 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 12.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 22.5.2014 um 13:51 |
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Zum Sterilisieren jeglicher Gegenstände verwende ich Isopropanol in einer
Pumpsprühflasche. Auf diese Weise ist das sehr bequem zu handhaben und
verflüchtigt sich rückstandsfrei. Schwämme finde ich unverzichtbar. Nach
dem gründlichen Ausspülen den nassen Schwamm einfach für 2 Minuten in die
Mikrowelle legen. Das verdampfende Wasser sollte alles abtöten.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.5.2014 um 14:41 |
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Ich glaube, er wollte
"noch" schreiben...? ____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 22.5.2014 um 15:55 |
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Antwort 24 |
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