Newbie Beiträge: 7 Registriert: 22.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 27.5.2014 um 19:42 |
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Hallo zusammen,
Ich werde am kommenden Wochenende zum ersten mal versuchen Bier zu brauen.
Dafür habe ich mir einiges an Gerätschaften zugelegt. Unter anderem habe
ich mir ein Rührwerk aus einem alten Scheibenwischermotor und einem (neuen)
Farbrührer gebastelt.
Nun zu meiner Frage: Macht es etwas aus, dass der Farbrührer aus Eisen ist?
Wenn dieser neu ist und nicht rostet oder ähnliches sollte es doch
eigentlich kein Problem darstellen oder?
Danke im Voraus und vielen Dank für das tolle Forum und die Super Seite.
Martin
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.5.2014 um 19:51 |
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Hi und Wilkommen bei den Rührer
Hast du ein Foto?
Für mich höhrt sich das nach quirl an.
Ist er Verzinkt?
Und für welchen Topf? ____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.5.2014 um 20:30 |
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Uhh! Vermute mal, dass das Teil aus dem Baumarkt mit einer fiesen grünen,
grauen oder gelben Farbe eingetaucht ist.
Ok! Edelstahl wird immer überbewertet. Vor 25 Jahren bei meinen ersten
Suden wussten viele nicht mal, was V2A eigentlich soll?!?
Wenn das Teil neu ist, einfach nehmen und gut. Es wird keine großen
geschmacklichen Probleme geben. Einfach mal heiß abwaschen und rein in die
Soße. Aufpassen musst du nur, dass diese Rührer meistens einen Innenwirbel
erzeugen, aber weniger am Topfboden kratzen. Will sagen, du musst trotz
Rührwerk aufpassen, dass dir unten nicht die MAische anbrennt. Das kannst
du auch vermeiden, wenn du dünner einmaischt. Also mindestens 3 Liter
Hauptguss pro 1 kg Malz. Dann reißt die Verwirbelung auch den Bodensatz
leichter mit.
Gut Holz und gut rühr.
Grüßele
Holger
____________________
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Antwort 2 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 22.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 27.5.2014 um 20:50 |
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Danke für die schnellen Antworten.
Ja, es handelt sich um einen billigen Farbrührer aus dem Baumarkt die oft
in Farbe getaucht sind. Meiner ist allerdings blank.
Auf dauer will ich mir einen anderen Rührer zulegen, allerdings sollte
dieser zumindest für den ersten Sud verwendet werden.
So lange geschmacklich keine Probleme auftreten, würde ich den Rührer also
nehmen.
Das mit dem dünn einmaischen hatte ich laut Rezept sowieso vor.
Fürs erste bin ich dann mal erleichtert, dass ich die Idee nicht wieder
komplett über den Haufen werfen muss.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 21.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 27.5.2014 um 20:53 |
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Steck doch den Rührer einfach mal in kochendes Wasser dann siehste doch ob
was passiert ausserdem sollte auf dem Rührer vielleicht eine Fettschicht
etc sein löst die sich bestimmt ab .
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 27.5.2014 um 21:14 |
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Nochmal: Blankes Eisen (wäre zumindest
ungewöhnlich) oder verzinkt?
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.5.2014 um 21:47 |
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@Martin,
wenn der rührer aud blankem Eisen, oder verzinktem Eisen besteht würde ich
es lassen. Ist der Rührer mit Farbe beschichtet, so ist diese bestimmt
nicht lebensmittelecht und für diesen Einsatz nicht vorgesehen. Ich würde
es lassen. Du stellst immerhin Lebensmittel, die wahrscheinlich nicht nur
Du trinken wirst, her!
Meine ersten Sude habe ich auch mit der Hand gerührt. Während der Zeit, wo
aufgewärmt wird, wird gerührt. Ist die Temperatur fast erreicht, schalte
die Heizung ab. Beim Einkocher noch einige Minuten weiter rühren, da der
Einkocher nachheitzt. Dann Deckel drauf. Ich habe während der Rasten ca.
alle 15min für einige Minuten gerührt. Dazu kannst Du z. B. einen großen
Kochlöffel nehmen.
Gruß Guido
____________________ You all laugh because I am different. I laugh because you are all the same
...
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 18.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.5.2014 um 21:51 |
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Dürfte im Grunde aber kein Problem
sein: Vormann in Hagen Dahl hat ein komplettes Sudhaus aus Eisen (das
Kupferne wurde meiner Erinnerung nach - im Ggs. zum unentdeckt gebliebenen
Kühlschiff auf dem Dachboden - ein Opfer der nicht ganz freiwilligen
Materialsammlungen des letzen Krieges).
Aus heutiger Sicht nicht optimal (v.a. der Pflege wegen) aber bei
regelmäßigem Gebrauch offenbar auch nicht schädlich.
Verzinkt ist dagegen nicht empfehlenswert, da die saure Maische das Zink
anlösen dürfte - und das möchte man dann doch eher nicht im Bier (das ist
es wohl, worauf der Bierjunge hinaus will). ____________________ Wenn Du einen Onkel hast und der braut gutes Bier,
sieh zu, daß er Dich leiden kann, sonst trinkt er 's ohne Dir!
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Antwort 7 |
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 22.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.5.2014 um 22:11 |
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Wenn die Temperatur nicht über 80 Grad geht, könnte man auch mit Kelterlack
die Gerätschaften streichen - Lebensmittelecht.
____________________
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.5.2014 um 22:53 |
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@tim,
bist Du sicher, das das Eisen blank ist? das kann ich mir nicht vorstellen.
Eisen ist ein recht unedles Metall, und würde von der Sauren Würze recht
schnell aufgelöst werden denke ich. Daher kann ich mir nur vorstellen, das
Sudwerke, die aus Eisen/ Stahl bestehen, eine (wie auch immer)
Oberflächenbeschichtung besitzen.
Weiß wer mehr im Forum Würde mich echt interessieren...
Gruß Guido
[Editiert am 27.5.2014 um 22:54 von gschwar]
____________________ You all laugh because I am different. I laugh because you are all the same
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.5.2014 um 23:56 |
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Unbeschichtetes Eisen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Das rostet doch weg...
Ich kenne aber auch Horror-Stories von rostigen Nägeln, die in die
Würzepfanne gehangen wurden um das Bier aromatischer zu machen.
Soviel zum RHG ____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.5.2014 um 01:26 |
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...was ich bis heute nicht verstanden habe, ist dieser Horror vor Zink ... Es ist für uns unentbehrlich, ist auch recht
hilfreich für unsere kleinen Helfer
Harry ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.5.2014 um 05:16 |
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@Harry,
Zink ist ein Spurenelement. In kleinen Mengen ist es hilfreich. Wird die
Menge zu groß die Du zu Dir nimmst, bekommst Du eine Zinkvergiftung.
Angenommen, Du hast ein Rührwerk aus verzinktem Eisen und nutzt das um
während des Maischens zu rühren, dann wird sich eine gewisse Menge vom Zink
lösen und in der Würze schwimmen. Die Zinlmenge wird von der Fläche und
der Zeit des Einwirkens abhängig sein. Irgendwann wird das Eisen auch blank
sein.
Ich kann jetzt nicht sagen, ob die Menge an Zink, die durch diesen Prozess
im späteren Bier landet, schon schädlich ist. Das hängt dann sichtlich
auch an der Menge des verköstigten Bieres
Bei Wikipedia steht über Zink:
Zitat: | Die empfohlene
Tagesmenge für Zink liegt laut Weltgesundheitsorganisation für erwachsene
Männer bei 15 mg, für Frauen bei 12 mg, für präpubertäre Kinder bei 10 mg
und für Säuglinge bei 5 mg. |
Gruß Guido ____________________ You all laugh because I am different. I laugh because you are all the same
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.5.2014 um 05:28 |
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Normalerweise sind die Farbrührer ja lackiert oder pulverbeschichtet.
Pulverbeschichtung hält womöglich die Hitze nicht aus und Lack ist sowieso
böse weil nicht lebensmittelecht.
Sollte er wirklich aus blankem Eisen sein, dann ist er bestimmt irgendwie
gegen Rost geschützt. Mit leckerem Maschinenöl oder so was und muss
gründlich gereinigt werden. Danach wird er sofort rosten.
Natürlich könnte man den Rührer wie einen Gussrost oder Eisenwok behandeln:
Gründlich reinigen, trocknen und mit Sonnenblumen- oder Erdnussöl dünn
einstreichen und das einbrennen.
Mir wäre das den Aufwand nicht wert. Lieber was aus Edelstahl kaufen.
____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 13 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 22.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 28.5.2014 um 16:40 |
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Erstmal danke für die vielen Meinungen.
Ich denke das eine mal brauen mit diesem Rührer wird mich nicht umbringen.
Danach werde ich mir auf jeden Fall einen besseren zulegen.
Der Rührer sieht übrigens so aus:
./bilder/Ale_Maddin/K640_rührer.JPG
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Antwort 14 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 22.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 28.5.2014 um 16:43 |
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So, 2. Versuch:
[./bilder/Ale_Maddin/K640_rührer.JPG]
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Antwort 15 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 22.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 28.5.2014 um 16:46 |
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3.Versuch
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Antwort 16 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 22.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 28.5.2014 um 16:47 |
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Sorry für meine Unwissenheit....
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 191 Registriert: 11.5.2011 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.5.2014 um 16:48 |
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Hi
Ich glaube die Namen der Bilder dürfen keine Umlaute haben.
____________________ Gruß Bitti
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Antwort 18 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 22.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 28.5.2014 um 16:53 |
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Danke für den Tipp, und sorry für die Sauerei
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.5.2014 um 17:09 |
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Zink
Da kriegt das Malz ein Schleuderdrauma
Wenn du unten ein Pfannenwender befestigen kannst dann Rührt er auch.
Ob das Zink nun gut ist oder nicht, als Lebensmittelkontaktmitel ist es
verboten in der EU.
Es wird sich wahrscheinlich dunkel verfärben, sterben davon wird man nicht. ____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.5.2014 um 18:10 |
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Hallo Martin,
warum rührst Du Deinen Sud nicht mit der Hand und nem Holzlöffel o. ä. Halt
was, das eh in der Küche ist. Ist auf jeden Fall besser. Dann besorgst Du
Dir ein Rührwerk (oder Material dafür) was Du für für den nächsten Sud
verwenden kannst ....
Alle Welt regt sich regelmäßig auf wenn Stoffe in Lebensmitteln gefunden
werden, die da nicht oder nicht in den Mengen rein gehören. Wir als Brauer
haben alles was Zuhause passiert, Selbst in der Hand. Da verstehe ich
nicht, wenn billigend in kauf genommen wird, das mit Geräten gearbeitet
wird, deren Material wir nicht kennen, die nicht zum Verarbeiten vom
Lebensmitteln gedacht sind und die die Qualität des Lebensmittel negativ
beeinflussen.
Es ist richtig viel Arbeit gutes Bier herzustellen. Da vermeide ich alles,
was dem geliebten Gerstensaft nicht gut bekommen könnte. Auch solches
zweifelhafte Zubehör. Ich möchte das von mir gebraute auch mit gutem
Gewissen neinen Freunden ausschenken können.
Das musste jetzt mal raus.
Gruß Guido
____________________ You all laugh because I am different. I laugh because you are all the same
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.5.2014 um 21:13 |
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Zitat von manny15, am 28.5.2014 um
17:09 | Ob das Zink nun gut ist oder nicht,
als Lebensmittelkontaktmitel ist es verboten in der EU.
Es wird sich wahrscheinlich dunkel verfärben, sterben davon wird man nicht.
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Nachdem Hefenahrung Zink enthält, würde ich mir
keine Sorgen um ein verzinktes Rührwerk machen. Bevor man sich mit dem
bisschen Zink was beim Maischen gelöst werden könnte vergiftet, hat man
schon dreimal eine Alkoholvergiftung erlitten.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.5.2014 um 21:42 |
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Ich würde das nicht in heiße Maische tauchen.
Zink löst sich in sauren Medien ziemlich gut, bei der doch relativ großen
Oberfläche des gezeigten Rührers und 70°C Maischetemperatur umso schneller.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass da die als unbedenklich angesehene
Grenze von 2,25mg Zink pro Tag schnell überschritten wird, wenn z.B. 500mg
Zink sich in 20L Maische verteilen. Akut giftig wird es zwar erst ab ca.
100mg/Tag und biologisch gerade noch akzeptabel ist eine Aufnahme von
40mg/Tag, aber "gesund" ist eben nur eine Menge maximal 2,5mg Zink pro
Tag.
Ein selbstgebautes Rührwerk aus Buchenholz und/oder Edelstahl-Gewindestange
(Entfetten nicht vergessen!) und ein paar Edelstahl-Muttern ist auf jeden
Fall unbedenklich und funktioniert vermutlich auch noch besser.
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.5.2014 um 22:10 |
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Antwort 24 |
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