Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2014 um 14:30 |
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Zitat von BerndH, am 1.6.2014 um
14:17 |
Wieviel Flüssigkeit da hindurch geht wird ja mit dem Ablaufhahn
reguliert.
Ohne Schlauch müsste der Hahn etwas mehr auf, mit gefüllten Schlauch etwas
mehr geschlossen werden um den gleichen Mengendurchsatz zu erzielen.
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Das ist falsch.
Der Durchsatz wird bestimmt durch Wasserhöhe im Topf und Wassersäule im
Schlauch. Danach kommt dann der Widerstand des Trebers und der Widerstand
des Hahnes.
Während des Läuterns kannst du nur am Hahn drehen. Hast du einmal den
Treber zu stark kompaktiert, kannst du das (außer durch Haken) nicht mehr
rückgängig machen.
Und hier beginnt das Problem: Ist der Schlauch unterm Hahn auch nur
ansatzweise nicht gefüllt (z.B. durch eine Luftblase im Hahn), zieht die
Säule drunter sehr viel weniger und alles ist gut. Wenn in einem
unbemerkten Moment sich dann aber ein Kanal im Treber bildet, schwemmt es
das Bläschen mit aus. Die Folge: Der Durchsatz durch den Hahn
vervielfältigt sich binnen weniger Sekunden, der Treber wird kompaktiert
und danach geht nichts mehr.
Das ist das, was die anderen dir erklären wollen. Dagegen gibt es diese
Siphons und Druckausgleichmechanismen.
Aber das alles ist viel zu viel für einen 2. Sud von jemandem, der
wahrscheinlich den Hahn komplett aufgedreht hat und deshalb nicht weiter
kommt - der Threadersteller sollte aus diesem Thread erstmal mitnehmen, wie
man grundsätzlich richtig läutert ohne Raketenwissenschaft studiert zu
haben. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2014 um 14:32 |
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 14:42 |
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Was du da von mir zitiertest ist natürlich
NICHT falsch.
Komm vorbei und ich führe es Dir live vor. Ist einfache Physik. Bring aber
ein schönes Bier mit bitte.
Zitat: | Der Durchsatz wird
bestimmt durch Wasserhöhe im Topf und Wassersäule im Schlauch. Danach kommt
dann der Widerstand des Trebers und der Widerstand des
Hahnes. |
Der Widerstand des Hahns, genau das ist
der Punkt, die entscheidende Variable.
Wir müssen einen passenden Durchsatz einstellen, am Hahn.
Man könnte sogar die Wassersäule über dem Treber 3m hoch machen oder den
(gefüllten) Ablaufschlauch 5m herunter
hängen lassen und der Treber würde immer noch nicht zusammen gezogen oder
gedrückt, vorausgesetzt der Durchsatz durch den Treber ist
mit dem Ablaufhahn im normalen Bereich eingestellt !
Zitat: | Während des Läuterns
kannst du nur am Hahn drehen. Hast du einmal den Treber zu stark
kompaktiert, kannst du das (außer durch Haken) nicht mehr rückgängig
machen. |
Das ist vollkommen richtig, wurde
allerdings auch nie bezweifelt.
Genau das scheint den Jungs hier auch passiert zu sein. Zu hoher
Würzedurchsatz durch den Treber und daher Verdichtung des Trebers.
Zitat: | Aber das alles ist viel
zu viel für einen 2. Sud von jemandem, der wahrscheinlich den Hahn komplett
aufgedreht hat und deshalb nicht weiter kommt
|
Da bin ich voll deiner Meinung.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 2.6.2014 um 17:27 von BerndH]
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2014 um 15:25 |
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Kann es sein, dass wir eigentlich alle dasselbe meinen, es aber
unterschiedlich ausdrücken und deshalb aneinender vorbeireden?
Besser als irgendwelche allgemeingültigen Hausnummern was den Durchfluss
angeht zu nennen wäre es wenn mal jemand den Prozess des Läuterns gründlich
und für Anfänger verständlich beschreiben würde und das dann "sticky"
gemacht oder ins Wiki verfrachtet werden würde. Und dabei denke ich
hauptsächlich an einen Brauprofi, der das gelernt hat. Sonst gibts am Ende
wieder ne Debatte.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 28 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 7.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2014 um 18:41 |
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Zitat von rattenfurz, am 1.6.2014 um
14:30 | Zitat von BerndH, am 1.6.2014 um
14:17 |
Wieviel Flüssigkeit da hindurch geht wird ja mit dem Ablaufhahn
reguliert.
Ohne Schlauch müsste der Hahn etwas mehr auf, mit gefüllten Schlauch etwas
mehr geschlossen werden um den gleichen Mengendurchsatz zu erzielen.
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Das ist falsch.
Der Durchsatz wird bestimmt durch Wasserhöhe im Topf und Wassersäule im
Schlauch. Danach kommt dann der Widerstand des Trebers und der Widerstand
des Hahnes.
Während des Läuterns kannst du nur am Hahn drehen. Hast du einmal den
Treber zu stark kompaktiert, kannst du das (außer durch Haken) nicht mehr
rückgängig machen.
Und hier beginnt das Problem: Ist der Schlauch unterm Hahn auch nur
ansatzweise nicht gefüllt (z.B. durch eine Luftblase im Hahn), zieht die
Säule drunter sehr viel weniger und alles ist gut. Wenn in einem
unbemerkten Moment sich dann aber ein Kanal im Treber bildet, schwemmt es
das Bläschen mit aus. Die Folge: Der Durchsatz durch den Hahn
vervielfältigt sich binnen weniger Sekunden, der Treber wird kompaktiert
und danach geht nichts mehr.
Das ist das, was die anderen dir erklären wollen. Dagegen gibt es diese
Siphons und Druckausgleichmechanismen.
Aber das alles ist viel zu viel für einen 2. Sud von jemandem, der
wahrscheinlich den Hahn komplett aufgedreht hat und deshalb nicht weiter
kommt - der Threadersteller sollte aus diesem Thread erstmal mitnehmen, wie
man grundsätzlich richtig läutert ohne Raketenwissenschaft studiert zu
haben. |
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Antwort 29 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 7.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2014 um 18:45 |
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Naja - weitergekommen bin ich ja schon
Hab ja vorher auch schon geschrieben, dass mir das mit dem Hahn jetzt
einleuchtet. Mal schauen wies beim nächsten Sud läuft. Dann sehen wir
weiter.
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 2.6.2014 um 07:17 |
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Zitat von uli74, am 1.6.2014 um
15:25 | Kann es sein, dass wir eigentlich alle
dasselbe meinen, es aber unterschiedlich ausdrücken und deshalb aneinender
vorbeireden?
Besser als irgendwelche allgemeingültigen Hausnummern was den Durchfluss
angeht zu nennen wäre es wenn mal jemand den Prozess des Läuterns gründlich
und für Anfänger verständlich beschreiben würde und das dann "sticky"
gemacht oder ins Wiki verfrachtet werden würde. Und dabei denke ich
hauptsächlich an einen Brauprofi, der das gelernt hat. Sonst gibts am Ende
wieder ne Debatte. |
Du meinst die Kurzbrauanleitung unter http://hobbybrauer.de/modules.php?name=FAQ&cat=33 , wo
die Begriffe erklärt werden? Oder die Detailanleitung zum Läutern hier? http://hb.ikma.de/index.php?title=L%E4utern
Beides links direkt bzw. über zwei Klicks entfernt. Man muss nur wollen. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 31 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 7.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.6.2014 um 08:08 |
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Tach zusammen,
ja die detailierte Anleitung ist schon o.k. Steht aber leider nichts zur
Hahnstellung drin. Ich denk mal, dass das bei mir der Fehler war. Wie
gesagt, wir werden beim nächsten Sud mal weiter sehen.
Grüsse vom Theo
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Antwort 32 |
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Member Beiträge: 93 Registriert: 5.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2014 um 08:48 |
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Hallo,
hab mir nicht alles durchgelesen, will aber trotzdem was dazu beitragen.
Generell machen wohl die meisten beim abläutern den Fehler nicht genügend
Geduld aufzubringen.
Im Endeffekt stellt das Läutern auch in industriellen Brauereien den
langwierigsten Schritt im Sudhaus dar (zumindest in denen die ich kenne
)
Ich hab zuhause auch anfangs den Fehler gemacht und zu "stark" bzw schnell
geläutert, was dir nur Nachteile bringt.
Zur Behebung ging ich immer wie folgt vor.
-Heißwasser an den Läuterablauf und den Treberkuchen von unten mit 2-3L
Wasser gelockert und hleichzeitig die Luft rausgedrückt. Nebenher stark
aufrühren und en ganzen Ablauf (Läuterruhe, Trübwürze) nochmal von
vorne.
Ab ca. 1/2 der abgeläuterten Gesamtmenge fang ich vorsichtig an
aufzuhacken, aber nur bis 2-5 cm oberhalb des Siebes.
Just my 2 cents
Grüßle
Edith: Um ne Hausnummer zu nennen:
Ich läutere in der Brauerei 150hl in 2,5 Std ab und genau diese Zeit gebe
ich meinen 50-100Litern zu hause auch.. evtl. zu übertrieben, aber lieber
hab ich eine bessere Auslaugung des Trebers als (mir) zu viele Feststoffe
etc. in der schnell geläuterten Würze .
[Editiert am 2.6.2014 um 08:56 von Brauling]
____________________ Fünf Bier sin au ä Schnitzel, un donn hesch erschd no nix 'drunke!
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Antwort 33 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 7.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.6.2014 um 11:03 |
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Danke für die Antwort - 2,5 h Stunden ist ja auch ok. Ich hab mir
wahrscheinlich den Treber dichtgesaugt. Mit dem Wasser ist natürlich auch
eine Idee. Machst Du das dann mit einem Extrahahn/Ventil ?
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Antwort 34 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2014 um 11:07 |
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Also wenn man es richtig macht, muss man weder Wasser von unten dagegen
drücken noch 2,5h läutern.
Ob die Ausbeute bei 2,5h Läutern besser ist als bei 1h wage ich auch mal zu
bezweifeln.
Prinzipiell stimmt das mit der Geduld natürlich, aber man muss es auch
nicht übertreiben.
Luft unter dem Blech sollte man allerdings wirklich vermeiden, da hatt ich
letztens seit langem mal wieder so richtig Ärger damit.
Stefan
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2014 um 12:24 |
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Quelle: http://www.regional.org.au/au/abts/2001/w1/evans.htm
Hier wird das Läutern mit zwei verschiedenen Läutergeschwindigkeiten (low
flow rate, high flow rate) vergleichen. Interessant sind die Unterschiede
in der Kompaktierung des Filterbetts (grain bed hight) und dem
Differenzdruck über dem Läuterboden (Differential pressure) - darauf kommt
es an!
Kurz: schnelleres Läutern (Hahn auf, mehr Differenzdruck über dem
Filterbett) führt zwar zu höheren Durchflussraten, kompaktiert aber auch
das Filterbett. Hier kann es dann schnell passieren, dass dieses dicht
macht und nix mehr geht. Irgendwo wird es einen optimalen Differenzdruck
geben, der die Läuterzeit minimiert. ____________________
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Antwort 36 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 7.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.6.2014 um 14:16 |
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Tach zusammen,
heute noch mal einen angesetzt. Und siehe da dank Eurer Tipps in 45 Minuten
geläutert.
Grüsse vom Theo
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Antwort 37 |
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