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Autor: Betreff: Der Ansatz läuft nicht ab
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 14:30  

Zitat von BerndH, am 1.6.2014 um 14:17

Wieviel Flüssigkeit da hindurch geht wird ja mit dem Ablaufhahn reguliert.
Ohne Schlauch müsste der Hahn etwas mehr auf, mit gefüllten Schlauch etwas mehr geschlossen werden um den gleichen Mengendurchsatz zu erzielen.


Das ist falsch.

Der Durchsatz wird bestimmt durch Wasserhöhe im Topf und Wassersäule im Schlauch. Danach kommt dann der Widerstand des Trebers und der Widerstand des Hahnes.
Während des Läuterns kannst du nur am Hahn drehen. Hast du einmal den Treber zu stark kompaktiert, kannst du das (außer durch Haken) nicht mehr rückgängig machen.

Und hier beginnt das Problem: Ist der Schlauch unterm Hahn auch nur ansatzweise nicht gefüllt (z.B. durch eine Luftblase im Hahn), zieht die Säule drunter sehr viel weniger und alles ist gut. Wenn in einem unbemerkten Moment sich dann aber ein Kanal im Treber bildet, schwemmt es das Bläschen mit aus. Die Folge: Der Durchsatz durch den Hahn vervielfältigt sich binnen weniger Sekunden, der Treber wird kompaktiert und danach geht nichts mehr.

Das ist das, was die anderen dir erklären wollen. Dagegen gibt es diese Siphons und Druckausgleichmechanismen.

Aber das alles ist viel zu viel für einen 2. Sud von jemandem, der wahrscheinlich den Hahn komplett aufgedreht hat und deshalb nicht weiter kommt - der Threadersteller sollte aus diesem Thread erstmal mitnehmen, wie man grundsätzlich richtig läutert ohne Raketenwissenschaft studiert zu haben.


____________________
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 14:32  

Zitat von BerndH, am 1.6.2014 um 14:27

Wie misst du den Durchsatz "adäquat" beim Läutern bei Dir?


Ich sehe, wie viel Flüssigkeit unten rausläuft.


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 14:42  

Zitat:
Das ist falsch.

Was du da von mir zitiertest ist natürlich NICHT falsch.
Komm vorbei und ich führe es Dir live vor. Ist einfache Physik. Bring aber ein schönes Bier mit bitte.

Zitat:
Der Durchsatz wird bestimmt durch Wasserhöhe im Topf und Wassersäule im Schlauch. Danach kommt dann der Widerstand des Trebers und der Widerstand des Hahnes.

Der Widerstand des Hahns, genau das ist der Punkt, die entscheidende Variable.
Wir müssen einen passenden Durchsatz einstellen, am Hahn.
Man könnte sogar die Wassersäule über dem Treber 3m hoch machen oder den (gefüllten) Ablaufschlauch 5m herunter
hängen lassen und der Treber würde immer noch nicht zusammen gezogen oder gedrückt, vorausgesetzt der Durchsatz durch den Treber ist
mit dem Ablaufhahn im normalen Bereich eingestellt !

Zitat:
Während des Läuterns kannst du nur am Hahn drehen. Hast du einmal den Treber zu stark kompaktiert, kannst du das (außer durch Haken) nicht mehr rückgängig machen.

Das ist vollkommen richtig, wurde allerdings auch nie bezweifelt.
Genau das scheint den Jungs hier auch passiert zu sein. Zu hoher Würzedurchsatz durch den Treber und daher Verdichtung des Trebers.

Zitat:
Aber das alles ist viel zu viel für einen 2. Sud von jemandem, der wahrscheinlich den Hahn komplett aufgedreht hat und deshalb nicht weiter kommt

Da bin ich voll deiner Meinung.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 2.6.2014 um 17:27 von BerndH]
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 15:25  
Kann es sein, dass wir eigentlich alle dasselbe meinen, es aber unterschiedlich ausdrücken und deshalb aneinender vorbeireden?

Besser als irgendwelche allgemeingültigen Hausnummern was den Durchfluss angeht zu nennen wäre es wenn mal jemand den Prozess des Läuterns gründlich und für Anfänger verständlich beschreiben würde und das dann "sticky" gemacht oder ins Wiki verfrachtet werden würde. Und dabei denke ich hauptsächlich an einen Brauprofi, der das gelernt hat. Sonst gibts am Ende wieder ne Debatte.


____________________
Gruss Uli
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 18:41  

Zitat von rattenfurz, am 1.6.2014 um 14:30

Zitat von BerndH, am 1.6.2014 um 14:17

Wieviel Flüssigkeit da hindurch geht wird ja mit dem Ablaufhahn reguliert.
Ohne Schlauch müsste der Hahn etwas mehr auf, mit gefüllten Schlauch etwas mehr geschlossen werden um den gleichen Mengendurchsatz zu erzielen.


Das ist falsch.

Der Durchsatz wird bestimmt durch Wasserhöhe im Topf und Wassersäule im Schlauch. Danach kommt dann der Widerstand des Trebers und der Widerstand des Hahnes.
Während des Läuterns kannst du nur am Hahn drehen. Hast du einmal den Treber zu stark kompaktiert, kannst du das (außer durch Haken) nicht mehr rückgängig machen.

Und hier beginnt das Problem: Ist der Schlauch unterm Hahn auch nur ansatzweise nicht gefüllt (z.B. durch eine Luftblase im Hahn), zieht die Säule drunter sehr viel weniger und alles ist gut. Wenn in einem unbemerkten Moment sich dann aber ein Kanal im Treber bildet, schwemmt es das Bläschen mit aus. Die Folge: Der Durchsatz durch den Hahn vervielfältigt sich binnen weniger Sekunden, der Treber wird kompaktiert und danach geht nichts mehr.

Das ist das, was die anderen dir erklären wollen. Dagegen gibt es diese Siphons und Druckausgleichmechanismen.

Aber das alles ist viel zu viel für einen 2. Sud von jemandem, der wahrscheinlich den Hahn komplett aufgedreht hat und deshalb nicht weiter kommt - der Threadersteller sollte aus diesem Thread erstmal mitnehmen, wie man grundsätzlich richtig läutert ohne Raketenwissenschaft studiert zu haben.

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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 18:45  
Naja - weitergekommen bin ich ja schon ;) Hab ja vorher auch schon geschrieben, dass mir das mit dem Hahn jetzt einleuchtet. Mal schauen wies beim nächsten Sud läuft. Dann sehen wir weiter.
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2014 um 07:17  

Zitat von uli74, am 1.6.2014 um 15:25
Kann es sein, dass wir eigentlich alle dasselbe meinen, es aber unterschiedlich ausdrücken und deshalb aneinender vorbeireden?

Besser als irgendwelche allgemeingültigen Hausnummern was den Durchfluss angeht zu nennen wäre es wenn mal jemand den Prozess des Läuterns gründlich und für Anfänger verständlich beschreiben würde und das dann "sticky" gemacht oder ins Wiki verfrachtet werden würde. Und dabei denke ich hauptsächlich an einen Brauprofi, der das gelernt hat. Sonst gibts am Ende wieder ne Debatte.


Du meinst die Kurzbrauanleitung unter http://hobbybrauer.de/modules.php?name=FAQ&cat=33 , wo die Begriffe erklärt werden? Oder die Detailanleitung zum Läutern hier? http://hb.ikma.de/index.php?title=L%E4utern

Beides links direkt bzw. über zwei Klicks entfernt. Man muss nur wollen.


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Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2014 um 08:08  
Tach zusammen,

ja die detailierte Anleitung ist schon o.k. Steht aber leider nichts zur Hahnstellung drin. Ich denk mal, dass das bei mir der Fehler war. Wie gesagt, wir werden beim nächsten Sud mal weiter sehen.

Grüsse vom Theo
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2014 um 08:48  
Hallo,
hab mir nicht alles durchgelesen, will aber trotzdem was dazu beitragen.

Generell machen wohl die meisten beim abläutern den Fehler nicht genügend Geduld aufzubringen.
Im Endeffekt stellt das Läutern auch in industriellen Brauereien den langwierigsten Schritt im Sudhaus dar (zumindest in denen die ich kenne )
Ich hab zuhause auch anfangs den Fehler gemacht und zu "stark" bzw schnell geläutert, was dir nur Nachteile bringt.

Zur Behebung ging ich immer wie folgt vor.

-Heißwasser an den Läuterablauf und den Treberkuchen von unten mit 2-3L Wasser gelockert und hleichzeitig die Luft rausgedrückt. Nebenher stark aufrühren und en ganzen Ablauf (Läuterruhe, Trübwürze) nochmal von vorne.

Ab ca. 1/2 der abgeläuterten Gesamtmenge fang ich vorsichtig an aufzuhacken, aber nur bis 2-5 cm oberhalb des Siebes.

Just my 2 cents :)

Grüßle

Edith: Um ne Hausnummer zu nennen:
Ich läutere in der Brauerei 150hl in 2,5 Std ab und genau diese Zeit gebe ich meinen 50-100Litern zu hause auch.. evtl. zu übertrieben, aber lieber hab ich eine bessere Auslaugung des Trebers als (mir) zu viele Feststoffe etc. in der schnell geläuterten Würze .


[Editiert am 2.6.2014 um 08:56 von Brauling]



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Fünf Bier sin au ä Schnitzel, un donn hesch erschd no nix 'drunke!
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2014 um 11:03  
Danke für die Antwort - 2,5 h Stunden ist ja auch ok. Ich hab mir wahrscheinlich den Treber dichtgesaugt. Mit dem Wasser ist natürlich auch eine Idee. Machst Du das dann mit einem Extrahahn/Ventil ?
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2014 um 11:07  
Also wenn man es richtig macht, muss man weder Wasser von unten dagegen drücken noch 2,5h läutern.
Ob die Ausbeute bei 2,5h Läutern besser ist als bei 1h wage ich auch mal zu bezweifeln.
Prinzipiell stimmt das mit der Geduld natürlich, aber man muss es auch nicht übertreiben.
Luft unter dem Blech sollte man allerdings wirklich vermeiden, da hatt ich letztens seit langem mal wieder so richtig Ärger damit.

Stefan
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2014 um 12:24  

Quelle: http://www.regional.org.au/au/abts/2001/w1/evans.htm

Hier wird das Läutern mit zwei verschiedenen Läutergeschwindigkeiten (low flow rate, high flow rate) vergleichen. Interessant sind die Unterschiede in der Kompaktierung des Filterbetts (grain bed hight) und dem Differenzdruck über dem Läuterboden (Differential pressure) - darauf kommt es an!

Kurz: schnelleres Läutern (Hahn auf, mehr Differenzdruck über dem Filterbett) führt zwar zu höheren Durchflussraten, kompaktiert aber auch das Filterbett. Hier kann es dann schnell passieren, dass dieses dicht macht und nix mehr geht. Irgendwo wird es einen optimalen Differenzdruck geben, der die Läuterzeit minimiert.


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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2014 um 14:16  
Tach zusammen,

heute noch mal einen angesetzt. Und siehe da dank Eurer Tipps in 45 Minuten geläutert.

Grüsse vom Theo
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