Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.6.2014 um 13:35 |
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Zitat von aegir, am 4.6.2014 um
13:19 | Leinenkugel macht ein Summer Shandy. Im
allgemeinen ist Shandy (das amerikanische Radler) aber eher weniger
verbreitet und bekannt.
Seit neuestem wird bei mir im Supermarkt Schoefferhofer Grapefruit
angeboten. Vieleicht will man ja so dem in Deutschland sinkenden Konsum
begegnen.
Gruss Hotte |
Alles klar, ja Shandy ist eher so "alte Frauen Getränk" in GB. Mein erster
Rausch war mit dem Zeugs in Dover
Drum meine Frage ob man es auch in Übersee kennt.
Ja wie gesagt, das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Diese
Mischgetränke nehmen immer mehr Marktanteile am Getränkemarkt. Die
Brauereien bringen ja jede Saison neue Geschmacksvarianten auf den Markt
und das würden sie nicht wären es Ladenhüter.
[Editiert am 4.6.2014 um 13:36 von litschauer]
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 18.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2014 um 13:36 |
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Hallo Flying,
ich kann Deine Argumentation gut verstehen - und ich denke im Herzen alle
anderen engagierten Hobbybrauer ebenso. Die Frage ist jedoch, ob jemand der
ein 'anderes' Bier trinken möchte, um sich vom Mainstream abzuheben, hier
differenzieren kann (und will). In erster Linie geht es wahrscheinlich eher
um Geschmack und Emotion. Und wenn es die 'Großen' verstehen den
Konsumenten dort abzuholen wo er steht, dann könnte es eigentlich egal sein
welcher Produzent dahintersteht. Das Ziel wird trotzdem erreicht - ein
neuer Konsument ist gewonnen und damit der Absatzmarkt vergrößert.
Man könnte aber versuchen dem mit einem gezielten, regional orientierten
Marketing entgegenkommen. Ich glaube schon dass das bei uns im Südwesten
der Republik funktionieren könnte. Die Verbundenheit der Leute mit der
Region ist noch recht eng. Damit könnten die 'Kleinen' ihre fehlende Größe
kompensieren und aus Ihrer Regionalität Kapital schlagen.
Viele Grüße,
Norbert
PS: hier noch ein aktuelles Beispiel aus dem Südwesten: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Landesbrauerei-Rotha
us-investiert-und-will-mehr-Touristen-anlocken-3626852
[Editiert am 4.6.2014 um 14:27 von Bike_NW]
____________________ ****************
suum cuique
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.6.2014 um 13:39 |
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Zitat von aegir, am 4.6.2014 um
13:31 | Eigentlich sollte man das Wort
"Craftbeer" verbannen. Schlimm genug dass ich es selbst benutzt hab. Gutes
Bier ist gutes Bier, egal von wem gebraut.
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Dadurch, dass hier anscheinend ohnehin jeder
seine eigene Interpretation davon hat, was "craft beer" sei, hat der
Begriff keine Bedeutung mehr.
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2014 um 13:58 |
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Im Grunde wird er von den deutschen Medien meisst als "kleine Brauerei, die
neue (auslaendische) Bierstile braut" benutzt.
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.6.2014 um 14:04 |
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Tschechisches Pils ist ein neuer, ausländischer Bierstil... *duck*
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2014 um 14:17 |
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Welche
deutsche Brauerei braut denn ein tschechisches Pils?
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2014 um 14:22 |
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Zitat: | Das was die Großen
herstellen kann niemals "Craftbeer" sein. Craftbeer muss aus einer
unabhängigen Brauerei kommen. Pils, Export, Märzen, Alt, Kölsch und co.
können selbstverständlich auch Craftbeer sein, solange sie aus einer
unabhängigen, mittelständischen Brauerei kommen. Bitburger Craftwerk,
Köstritzer Pale Ale, Braufactum und co. sind jedoch kein Craftbeer.
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Damit hast du sicherlich recht. Ich habe in diesem Zusammenhang das Wort
Craftbeer falsch benutzt in Ermangelung eines anderen Wortes. Was ich sagen
will ist eigentlich nicht Craftbeer, was ich sagen will sind neue,
unbekannte Bierstile.
Die von mir beschriebene Konsumentengruppe will ausbrechen, sie wollen neue
Geschmackserlebnisse, aber das eben hochwertig und nicht durch immer neue
Aromazusätze im Biermischgetränke. Was diese Konsumentengruppe aber eben
auch gemein hat ist, sie "kaufen" Geschichten. Häufig ist es eben, wie oben
auch beschrieben, die Geschichte des kleinen, ambitionierten Herstellers,
der sich gegen die große Industrie lehnt (Wird auch gern die Asterix &
Obelix Strategie genannt)
Das sind die Erfolgsgeschichten die hinter Bionade, Fritz Cola usw. stehen.
Man kann es sehr, sehr schön an Fritz Cola nachverfolgen. Fritz Cola war in
der "Community" der Held weil die Marke als Branchenzwerg den Colas dieser
Welt die Stirn geboten hat. Nun ist die Marke aber eben gewachsen und hat
sich mit Fritz Ale (im Vergleich ist hier Fritz Ale der absolute Zwerg)
über den Namen gestritten. Sofort bricht über dem vorherigen Helden ein
Shitstorm herein. Angenommen Fritz Cola hätte sich mit Pepsico über
Namendrechte gestritten, wäre Fritz Cola wieder als Held gefeiert
worden.
Nimmt man dieses Konzept, lässt es sich ohne weiteres auf Bier übertragen.
Und siehe da, genau das passiert. Nimmt amn den Paulaner Braumeister
Edition 2 (Weibersud) wird uns auch hier eine sehr persönliche Geschichte
verkauft. Diesmal sind es die brauenden Frauen die sich gegen die
Männerwelt behaupten müssen. Funktioniert also auch bei einer
multinationalen Brauerei.
Jan
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 4.6.2014 um 14:39 |
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Zitat von JanBr, am 4.6.2014 um
14:22 | Man kann es sehr, sehr schön an Fritz
Cola nachverfolgen. Fritz Cola war in der "Community" der Held weil die
Marke als Branchenzwerg den Colas dieser Welt die Stirn geboten hat. Nun
ist die Marke aber eben gewachsen und hat sich mit Fritz Ale (im Vergleich
ist hier Fritz Ale der absolute Zwerg) über den Namen gestritten. Sofort
bricht über dem vorherigen Helden ein Shitstorm herein. Angenommen Fritz
Cola hätte sich mit Pepsico über Namendrechte gestritten, wäre Fritz Cola
wieder als Held gefeiert worden. |
Was mir dabei
gerade wieder einfällt:
Beim Berlin Craft Bier Fest am letzten Wochenende gab es
auch einen Stand von Fritz Kola. Die trauen sich was, dachte ich mir...
Und obwohl es an den Bierständen z.T. Warteschlangen von Dutzenden Metern
gab, sah ich am Fritz Kola-Stand, zumindest immer wenn ich hinschaute, nie
auch nur eine einzige Seele, und die Hostessen tippten gelangweilt auf
ihren Smartphones herum.
Ob sich die Fritz-Ale-Geschichte beim gesamten Festpublikum schon
herumgesprochen hatte, oder ob alle nicht einfach eh zum Biertrinken und
nicht zum Colatrinken gekommen waren, vermochte ich aber nicht zu
beurteilen.
Moritz
[Editiert am 4.6.2014 um 14:39 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 32 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2014 um 14:40 |
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Bei traditionellen deutschen Bieren wird halt immer die Geschichte vom
uralten Familienrezept erzählt, das seit Generationen unverändert
weitergegeben wurde.
Irgend was mit Kloster oder Mönchen geht auch immer ganz gut.
Ohne Tradition oder uralt geht da auch sehr wenig.
Eigentlich genau so albern wie die David gegen Goliath Geschichten.
Aber irgend wie scheint das Märchen hinter dem Bier für viele genau so
wichtig zu sein wie der Inhalt der Flasche, schon seltsam...
Stefan
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.6.2014 um 14:49 |
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Naja, Pils ist nunmal
ein Bierstil der aus Böhmen kommt, und deutsches Pils entstand als
Imitation dessen.
Aber da wird's halt schwammig, für den einen ist alles was mit Cascade
gestopft wurde ein Craftbier, für den anderen hängt's an der Größe der
Brauerei ab, der nächste besteht darauf, dass sie mittelständisch sein
muss.
Aber wie schon erwähnt, kein Markt ist statisch und selbstverständlich ist
der Biermarkt auch Mode und Trends unterworfen. Da brauchen wir nicht so zu
tun als wäre eine große Revolution im Gange, nur weil man sich vorsichtig
an ein Erfolgskonzept aus Übersee traut.
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 4.6.2014 um 14:52 |
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Zitat von Boludo, am 4.6.2014 um
14:40 | Bei traditionellen deutschen Bieren
wird halt immer die Geschichte vom uralten Familienrezept erzählt, das seit
Generationen unverändert weitergegeben wurde.
Irgend was mit Kloster oder Mönchen geht auch immer ganz gut.
Ohne Tradition oder uralt geht da auch sehr wenig.
Eigentlich genau so albern wie die David gegen Goliath Geschichten.
Aber irgend wie scheint das Märchen hinter dem Bier für viele genau so
wichtig zu sein wie der Inhalt der Flasche, schon
seltsam... |
Eines der schönsten Postings in
diesem Zusammenhang, wie ich finde:
Zitat von philthno2, am 14.2.2014 um
14:30 | Hm ... etwas polemisch gesagt, braucht
man für "Craft Beer"
- ein möglichst steampunkiges Etikett
- einen Namen, der auch Titel eines Vietnam-/WW2-Films sein könnte
- eine Story, in der die Worte "Hinterhof", "zwei Enthusiasten" und
"Pioniere" vorkommen. Das Sahnehäubchen ist dann "Revolution", geht aber
auch ohne.
- Zutatenliste: E-Nummern werden durch C-Namen ersetzt.
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Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2014 um 14:57 |
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Zitat: | Bei traditionellen
deutschen Bieren wird halt immer die Geschichte vom uralten Familienrezept
erzählt, das seit Generationen unverändert weitergegeben wurde.
Irgend was mit Kloster oder Mönchen geht auch immer ganz gut.
Ohne Tradition oder uralt geht da auch sehr wenig.
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Aber hier ist eben die Crux. Wie will ich ein Produkt aus der muffigen Ecke
des Altherren- Getränks (nein Bierjunge du bist nicht gemeint )
holen wenn ich meine Marketingstrategie auf tradition, uralt und zig
Generationen aufbaue?
Das das Asterix & obelix Konzept aufgeht sieht man ja sogar an großen-
kleinen Brauereien. Augustiner ist das Paradebeispiel eines großen
Underdogs der damit sehr erfolgreich ist und das obwohl er mit der
Tradition kokettiert.
Jan
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2014 um 15:28 |
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Streng genommen war Boehmen
ein Teil Oesterreichs und somit waere Pils ein oesterreichischer Bierstil
Im Grunde ist es das Selbe wie bei den Ami-IPAs. Es wird mit den eigenen
Moeglichkeiten versucht, einen schon bestehenden Bierstil nachzubrauen und
etwas Neues kommt dabei heraus. Ich bin mal gespannt wie sich deutsches IPA
entwickelt.
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.6.2014 um 15:47 |
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Ganz wichtig ist ja auch die Frage, ob die
Herkunft des Brauers oder der Standort der Brauerei bestimmend ist. Wenn
zwei Deutsche in den USA ein Bier brauen, ist das dann deutsches Bier? Auch
wenn die beiden Herren Eberhard Anheuser und Adolphus Busch heissen?
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2014 um 15:53 |
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Zitat: | Streng genommen war
Boehmen ein Teil Oesterreichs und somit waere Pils ein oesterreichischer
Bierstil |
Und wer hats erfunden? Genau, eine bayerischer Braumeister.
Das ganze Craftbeer Gelaabere geht mir sonst wo vorbei. Wahrscheinlich ist
Dogfishhead größer als Bitburger, keine Ahnung, ist auch nicht wichtig.
Wichtig ist nur, was im Glas landet. Craftbeer verkauft sich halt ähnlich
gut wie das Märchengebot. Wenns schön macht..
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 39 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2014 um 16:35 |
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Auweia...die Diskussion entwickelt sich wohl in die Richtung, dass bald die
ersten "garantiert kein Craftbeer" auf ihr Bier schreiben. Dabei ist
es eigentlich keine schlechte Sache, genau wie das Reinheitsgebot oder Real
Ale. Es muss nur konsequente und strikte Regeln geben. Unabhängig heißt
eben auch, dass sich kein Konzern eine erfolgreiche Marke einverleiben kann
ohne das Label "Craftbeer" zu verlieren. Das ist für mich der eigentliche
Wert einer solchen Bezeichnung.
Mit den RHG ist es genau so. Bei einer extremen Verschärfung der Vorgaben
winken die Großen dankend ab und die Kleinen haben ihre Nische.
Die CAMRA ist radikal bei den Real Ales. Da wird selbst ein Brachenprimus
wie Brewdog vor die Tür gesetzt, wenn er sich nicht an die Regeln hält.
Obwohl vermutlich ein mit CO2 gezapftes frisches Ale besser schmeckt als
ein laffes Handgepumptes...aber das tut nichts zur Sache.
Allerdings habt ihr recht, dass für die meisten (vermutlich auch hier)
Craftbier ein mit viel ausländischen Hopfen gebrautes Pale- oder India Pale
Ale ist...?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 40 |
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Gast
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erstellt am: 4.6.2014 um 17:01 |
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Zitat von gulp, am 4.6.2014 um
15:53 | Zitat: | Streng genommen war
Boehmen ein Teil Oesterreichs und somit waere Pils ein oesterreichischer
Bierstil |
Und wer hats erfunden? Genau, eine bayerischer Braumeister.
Das ganze Craftbeer Gelaabere geht mir sonst wo vorbei. Wahrscheinlich ist
Dogfishhead größer als Bitburger, keine Ahnung, ist auch nicht wichtig.
Wichtig ist nur, was im Glas landet. Craftbeer verkauft sich halt ähnlich
gut wie das Märchengebot. Wenns schön macht..
Gruß
Peter |
Wem des hantige Zeigl schmeckt......bäh !
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 4.6.2014 um 18:08 |
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Augustiner kann es sich leisten zu kokettieren, die können auch richtig
gutes Bier brauen. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2014 um 19:45 |
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Das die Qualität stimmt ist Voraussetzung, da hst du recht.
Jan
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2014 um 22:27 |
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Stimmt. Aber trotz Koketterie scheint die Tegernsee-er Brauerei richtig
Image und Boden gegenüber den "Augustinern" zu gewinnen. Ich war heute
mal wieder bei einer Veranstaltung. Und was gab es hier ? Tegernseeer kein
Augustiner. Und das war nicht der erste Event, bei dem mir das aufgefallen
ist ...
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 4.6.2014 um 22:37 |
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Zitat von flying, am 4.6.2014 um
16:35 | Mit den RHG ist es genau so. Bei einer
extremen Verschärfung der Vorgaben winken die Großen dankend ab und die
Kleinen haben ihre Nische.
Die CAMRA ist radikal bei den Real Ales. Da wird selbst ein Brachenprimus
wie Brewdog vor die Tür gesetzt, wenn er sich nicht an die Regeln
hält. |
Was hindert uns denn eigentlich daran...
...eine Stiftung zu gründen, - die die Kriterien
definiert,
- überprüft und
- das Siegel "Das echte Reinheitsgebot", "1516 Original"
o.ä. (ein guter Name müsste halt noch her) vergibt?
Am schwierigsten dürfte es sein, eine Lobby aufzubauen, die es wagt gegen
den allmächtigen Brauerbund anzustinken, ein Mindestmaß an öffentlicher
Wahrnehmung zu erzielen (wozu aber das Jubiläum übernächstes jahr eine
perfekte Chanc wäre, die man nicht missen sollte!), und eine gewisse
kritische Menge an hinreichend innovativen/reaktionären(?) Brauereien zu
versammeln, die mitspielen und das Siegel auf ihr Etikett zu drucken bereit
wären.
Moritz (der gerade aus einem belgischen Cafe kommt, nur dann kommen einem
wahrscheinlich solch blöden Ideen) ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 45 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2014 um 06:02 |
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Zitat von KaBl, am 4.6.2014 um
22:27 |
Stimmt. Aber trotz Koketterie scheint die Tegernsee-er Brauerei richtig
Image und Boden gegenüber den "Augustinern" zu gewinnen. Ich war heute
mal wieder bei einer Veranstaltung. Und was gab es hier ? Tegernseeer kein
Augustiner. Und das war nicht der erste Event, bei dem mir das aufgefallen
ist ... |
Tegernseeer ist ja hier auch noch wirklich eine Art Underdog. Abstrus wird
es mit der Kunstmarke Chiemseer, die es so gar nicht als Brauerei gibt, die
aber auf dem Image Tegernseeer/ Augustiner mitschwimmen. Die Marke gehört,
wie auch Paulaner und Hacker, zur Schörgruber Gruppe und wird beim Auer in
Rosenheim gebraut. Obwohl es die Marke noch nicht lange gibt ist sie
bereits 30.000 hl groß. Charakteristisch ist hier vor allem die Euroflasche
und der ebenfalls blaue Kasten. Im Stil eines Münchner hellen wird hier
versucht an das Underdog Image der anderen beiden Brauereien anzuknüpfen
und das scheinbar mit Erfolg.
Gruß
Jan
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Antwort 46 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2014 um 06:11 |
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Zitat von Bierjunge, am 4.6.2014 um
22:37 | Zitat von flying, am 4.6.2014 um
16:35 | Mit den RHG ist es genau so. Bei einer
extremen Verschärfung der Vorgaben winken die Großen dankend ab und die
Kleinen haben ihre Nische.
Die CAMRA ist radikal bei den Real Ales. Da wird selbst ein Brachenprimus
wie Brewdog vor die Tür gesetzt, wenn er sich nicht an die Regeln
hält. |
Was hindert uns denn eigentlich daran...
...eine Stiftung zu gründen, - die die Kriterien
definiert,
- überprüft und
- das Siegel "Das echte Reinheitsgebot", "1516 Original"
o.ä. (ein guter Name müsste halt noch her) vergibt?
Am schwierigsten dürfte es sein, eine Lobby aufzubauen, die es wagt gegen
den allmächtigen Brauerbund anzustinken, ein Mindestmaß an öffentlicher
Wahrnehmung zu erzielen (wozu aber das Jubiläum übernächstes jahr eine
perfekte Chanc wäre, die man nicht missen sollte!), und eine gewisse
kritische Menge an hinreichend innovativen/reaktionären(?) Brauereien zu
versammeln, die mitspielen und das Siegel auf ihr Etikett zu drucken bereit
wären.
Moritz (der gerade aus einem belgischen Cafe kommt, nur dann kommen einem
wahrscheinlich solch blöden Ideen) |
Hat jetzt weniger nur mit dem RHG zu tun sondern eher in Richtung
handwerkliches Bier, aber hierfür gibt es eigentlich schon einen Verband,
nämlich den hier http://www.private-brauereien.de/de/index.php. Allerdings
merkt man am Bekanntheitsgrad wie übermächtig hier halt die Lobby der
Großbrauereien ist. Was allerdings auf dieser Seite zum RHG gesagt wird ist
das selbe Wischiwaschi wie auf den anderen Seiten.
Gruß
Jan
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Antwort 47 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2014 um 07:02 |
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Damals gehört die zu Österreich, und Österreich stellte über Jahrhunderte
den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
juno ____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 48 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.6.2014 um 07:10 |
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Ich will euch nicht zu nahe treten, aber könnt Ihr hierfür eine Geschichts-
Geographie tröt aufmachen?
Jan
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Antwort 49 |
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