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Autor: Betreff: Die Grut steht bereit
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 08:32  
Stefan,

danke für die ergänzende Erklärung.
Die aphrodisierende Wirkung in mittlerer Dosierung mag ja interessant sein. Aber wo ist die Grenze?
Nix gegen Pseudohallus, obwohl auch das Scheiße sein kann, denke an einen Horrortrip in meiner Jugend, aber DAS wäre MIR eindeutig zu heftig.


____________________
Besten Gruß

Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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nfaa
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 08:52  
Klingt spannend :)
Wäre nicht uninteressiert an Tripberichten, wenngleich ich mir das nicht antun würde.

G.
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ITZBrauer
Beiträge: 235
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 08:59  
Guten Morgen!

Wow, mit der Resonanz habe ich nicht gerechnet. Unter anderem deshalb, weil ich das Bilsenkraut wohl etwas anders einschätze bzw. eingeschätzt habe! Und auch, weil ich meinen Beitrag und das Vorhaben dahinter wohl etwas lachs formuliert habe... :redhead:

Ich will mich schon mal im Voraus für eure eindrücklichen und gut belegten Einwände, ein solches Kräuter zu verwenden, bedanken. :thumbup: Ihr habt natürlich recht, dass es die Gefahr der nachhaltigen Halluzinationen einfach so (z.B. auf Grund der Authenzität des Bieres) nicht Wert ist!
Zitat:
Keine Ahnung, wie man auf die Idee kommt, mit seiner Psyche russisches Roulett zu spielen, mir ist meine mentale Gesundheit jefdenfalls viel zu wertvoll um sie durch irgendwelche wilden Experimente auf´s Spiel zu setzen.
Es gibt übrigens einige illegale Stoffe, die wesentlich harmloser sind als Bilsenkraut.

Ganz einfach: Ich steh mit einem Brauer in Kontakt, der ein solches Experiment bereits gewagt hat und positives daraus berichtete.
--> Keine Sorge, es ist nicht meine Absicht, mir die Kugel an den Kopf zu halten! Etwas runter vom Gas...
Zitat:
Unsere Altvorderen hatten ein großes Wissen über Bilsenkraut. In der richtigen Dosiereung war es eine starke Medizin, ähnlich schmerzstillend wie Morphin.

Auf dieses Wissen bin ich hinaus. Zumindest ein bisschen, habe ich gehofft, etwas mehr darüber zu erfahren. Es sind diese homöopathischen Dosen, auf die ich aus bin. Sollte mir hierzu niemand was konkret sagen können, so werde ich dieses Vorhaben beiseite stellen.
Zitat:
Wie verhinderst du, dass jemand dein Bilsen-Bier unwissenderweise verkostet?

Das lass mal meine Sorge sein ;) Gib generell ungern jedem Dahergelaufenem ein Bier von mir :exclam:
Zitat:
Insgesamt kann ich nur sagen: Finger weg von Nachtschatten, wenn man keine Ahnung hat. Und wenn du nicht ein überliefertes Rezept braust, das sich seit hunderten von Jahren im Familienbesitz befindet oder so, dann hast du keine Erfahrungswerte die in die Dosierung mit einfliessen - stattdessen rätst du ins Blaue hinein, und das kann bei diesen Dingen bös in Auge gehen. Nur um des Realismus Willen und der Authentizität des Rezeptes wegen? Ich würds lassen.


Das "ins Blaue" würde ich eben gerne vermeiden. Da hast du völlig recht!

Danke Hagen für die konkreten Daten. Wo hast du diese her/Wer ist Rätsch? Das sind ja mal ungefähre Richtwerte... wobei ich mit sehr viel weniger Einsatz rechne. 0,65 g/l sind weit mehr als eine homöopathische Dosis!
Zitat:
Vorsicht: Neben der Todesgefahr bei höheren Dosierungen verursachen diese Realhalluzinationen und können spontane ungehemmte Aggressionsanfälle auslösen :note:

:thumbup:

Da ich, wie schon gesagt, auch mit jemandem in Kontakt stehe, der so etwas schon gemacht hat (leider derzeit nicht erreichbar --> deswegen die Fragen auch an euch), bin ich nach wie vor daran interessiert, mal eine Grut-Bier inklusive Bilsenkraut zu realisieren.
Ich mach das nicht der Geilheit auf Tod/nachhaltiger Realhalluzinationen/... wegen, sondern wegen des Interesses nach verlorenem Wissen.
aber:
Sofern ich nicht noch mehr Informationen darüber finde, werde ich auch von der Bilsenkraut-Idee Abstand halten und nicht partout darauf aus sein, nur der Authenzität wegens.
________________
Ich würde das Thema Bilsnkraut gern abhacken. Nicht falsch verstehen! Ihr habt recht mit euren Warnungen. Würd blos gern in meine Planungen weiterkommen, das Bier auch im Extrakt zu realisieren und mich dann dem Thema Maische für die Grut widmen:
Zitat:
Ich hab für den Extrakt zur Verfügung helles Gerstenmalz, schwarzes Röstmalz (Gerste) und auch helles Weizenmalz.
In der Schüttung und Maischeführung weiß ich leider nichts geschichtliches bzw. hab ich leider keinerlei Erfahrung.
Könnt Ihr mir einen Tipp geben, wie ich die Schüttung und Maischeführung gestalten soll?



PS:
Zitat:
Vorschlag: Die Hopfengabe durch hochgezüchtiges Marihuana (ist ja ein Verwandter!) ersetzen, hier und da noch ein paar Pilze und Kakteen und sonstige Alkaloide (Stechapfel, Tollkirsche) miteinmaischen. Na dann Prost! (*Satire off*)

WTF?


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Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 09:10  

Zitat von nfaa, am 5.8.2014 um 08:52
Klingt spannend :)
Wäre nicht uninteressiert an Tripberichten, wenngleich ich mir das nicht antun würde.


Es gibt im Netz sehr viele Tripberichte mit allen möglichen Substanzen in den entsprechenden Foren.
Einfach mal suchen.
Das ist zum Teil wirklich Horror und die Leute haben nach Engelstrompete & Co teilweise monatelange Nachwirkungen.



Stefan
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 09:14  
Nachwirkugen gibts leider auch bei eher harmlosen wie LSA, LSD, Psylocibin, etc.

Grüße,
Dale.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 09:17  
Ja stimmt, ich hab mal den Bericht von einem gelesen, der seit 6 Jahren von einem LSD Trip nicht mehr runterkommt. Armes Schwein.
Wobei das eher die Ausnahame ist, mit Nachtschattengewächsen geht das wesentlich einfacher.
Wird jetzt aber ziemlich OT hier…

Stefan
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 09:23  

Zitat von Boludo, am 5.8.2014 um 09:10

Zitat von nfaa, am 5.8.2014 um 08:52
Klingt spannend :)
Wäre nicht uninteressiert an Tripberichten, wenngleich ich mir das nicht antun würde.


Es gibt im Netz sehr viele Tripberichte mit allen möglichen Substanzen in den entsprechenden Foren.
Einfach mal suchen.
Das ist zum Teil wirklich Horror und die Leute haben nach Engelstrompete & Co teilweise monatelange Nachwirkungen.


Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber mir wäre es eigentlich ganz lieb, wenn entsprechende Diskussionen über die Wirkung von Bilsenkraut dann auch genau in diesen Foren geführt werden und nicht hier. Was ich nämlich garnicht gebrauchen kann ist die Google-Assoziationskette, dass Hobbybrauern der Alkohol nicht mehr reicht, sondern hier die Tripberichte über "noch blöderen" Rausch ausgetauscht werden.

Gruß
Andy
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 09:24  
Na ja, man soll den Teufel auch nicht an die Wand malen.

Nachhaltige Halluzinationen sind die ganz große Ausnahme.
Diese stehen eher in Verbindung mit einer Triggerwirkung für Psychosen bei entsprechender Disposition und exzessivem Dauerkonsum.

Quellen für meine Angaben:

1) Rätsch, Christian: Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen
(mit weiteren wissenschaftl. Nachweisen)
2) Schuldes, Bert Marco: Psychoaktive Planzen


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Besten Gruß

Hagen
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 09:30  

Zitat von Ladeberger, am 5.8.2014 um 09:23

Zitat von Boludo, am 5.8.2014 um 09:10

Zitat von nfaa, am 5.8.2014 um 08:52
Klingt spannend :)
Wäre nicht uninteressiert an Tripberichten, wenngleich ich mir das nicht antun würde.


Es gibt im Netz sehr viele Tripberichte mit allen möglichen Substanzen in den entsprechenden Foren.
Einfach mal suchen.
Das ist zum Teil wirklich Horror und die Leute haben nach Engelstrompete & Co teilweise monatelange Nachwirkungen.


Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber mir wäre es eigentlich ganz lieb, wenn entsprechende Diskussionen über die Wirkung von Bilsenkraut dann auch genau in diesen Foren geführt werden und nicht hier. Was ich nämlich garnicht gebrauchen kann ist die Google-Assoziationskette, dass Hobbybrauern der Alkohol nicht mehr reicht, sondern hier die Tripberichte über "noch blöderen" Rausch ausgetauscht werden.

Gruß
Andy


Moin Andy,

Tripberichte sind hier sicherlich fehl am Platz.

Indes ist es schon Thema für dieses Forum, und insbesondere für diese Rubrik (BadgP), wenn - sachlich - die Auswirkungen und Risiken bei Verwendung einer ehemals durchaus gängigen Bierzutat aufgezeigt werden.

Wenn ich hier Dosierungshinweise gebe, haben diesen nicht den Zweck, zur Anwendung anzuregen, sondern Gefahren zu begrenzen bei denjenigen, die es trotz aller Risiken dennoch versuchen wollen.

@ITZBrauer: Die Mengenangabe pro Liter heißt ja nicht, dass du einen Liter davon trinken sollst.
Darum schrieb ich ja, dass 0,33 L schon eine Wirkung haben dürften ;)


[Editiert am 5.8.2014 um 09:37 von Hagen]



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Besten Gruß

Hagen
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 09:56  
Dosierungshinweise sind sinnlos, solange der Wirkstoffgehalt sehr stark schwanken kann.
Man muss eigentlich zu der Sache nicht mehr sagen, als dass man mit Scopolamin sein Leben nachhaltig ruinieren kann.

Stefan
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ITZBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 10:24  
@Hagen:
THX!
Ich werde mich hierzu einfach in weiteren Foren/Literatur informieren.
Zur Dosierung:
Geb dir natürlich recht! Ich geh da anders ran: Würde eher weniger7homöopathisch dosieren und dafür mehr guten Gewissens trinken können, als höher zu dosieren, und dann der maximalen Dosis wegen, aufhören zu trinken zu müssen...

Ich bin mal so frech, ignoriere mal die ganzen weiteren Diskussionspunkte und versuche, aus dem Off-Topic wieder das Topic zu machen:
Zitat:
Ich hab für den Extrakt zur Verfügung helles Gerstenmalz, schwarzes Röstmalz (Gerste) und auch helles Weizenmalz.
In der Schüttung und Maischeführung weiß ich leider nichts geschichtliches bzw. hab ich leider keinerlei Erfahrung.
Könnt Ihr mir einen Tipp geben, wie ich die Schüttung und Maischeführung gestalten soll?

Zudem:
Wie würdet Ihr die Grut (derweil ohne Bilsenkraut, aber mit Schafgarbe, Gagel und Sumpfporst) zur kochung geben?

THX!


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Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 10:26  
Sicher Hagen, als Bierzutat im historischen Kontext darf das diskutiert werden.

Mit den Dosierungsempfehlungen tue ich mich indes schwer. Unklare, stark schwankende Inhaltsstoffe, unklare wirksame Dosis. In Wikipedia steht, mehr als 0,5g des Blattmaterials seien giftig. Was ist mit giftig gemeint? In einem Gramm trockenem Blattmaterial wurden 60mg Scopolamin nachgewiesen (1).

Bei Erowid.org ist von 0,1mg/kg Körpergewicht als wirksame Dosis für mitunter tagelang(!) anhaltende Halluzinationen die Rede (2). Das sind 7mg bei einem 70kg Mann. Rätsch empfiehlt 2400mg zu einem Bier einzukochen (3). Das macht bei 25L (oder nach Läuterschwierigkeiten vllt. auch nur 15L...) dann 96mg pro Liter. Klingt mir nach längerem Aufenthalt in der Psychiatrie.

Und selbst wenn meine zitierten Daten nicht stimmen oder sich die Frage nach Aufnahme (oral/subkutan) stellt: Ich halte das alles für dermaßen unklar, dass meine Dosierempfehlung "0g von garnichts" lautet.

Gruß
Andy

1. Atefeh B., Fatemeh S., Ali S. “Determination of Hyoscyamine and Scopolamine in Four Hyoscyamus Species from Iran.” Iranian Journal of Pharmaceutica
2. https://www.erowid.org/lang/de/drug_reference/scopolam.shtm l
3. www.fit-mit-system.ch/Bier.pdf


[Editiert am 5.8.2014 um 10:27 von Ladeberger]
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 10:34  

Zitat von ITZBrauer, am 5.8.2014 um 10:24
Ich hab für den Extrakt zur Verfügung helles Gerstenmalz, schwarzes Röstmalz (Gerste) und auch helles Weizenmalz.
In der Schüttung und Maischeführung weiß ich leider nichts geschichtliches bzw. hab ich leider keinerlei Erfahrung.
Könnt Ihr mir einen Tipp geben, wie ich die Schüttung und Maischeführung gestalten soll?

Wenn schon urtümlich dann doch am ehesten so (den Hopfen kannst Du Dir ja wegdenken):

Zitat von Bierjunge, am 3.11.2009 um 21:37
Das Einmaischquantum setzt sich wie folgt zusammen: 60 % Gerstenmalz, 25 % Weizenmalz, 15 % Hafermalz. Auf den Boden des Maisch- und Läuterbottichs werden zunächst Wacholderäste (Kranewitten) gelegt, dann läßt man etwas Wasser zufließen. Mit der kleinen "Steinzangen" gibt man die kleinen glühenden Steine hinein und darauf den Hopfen, der so eine Art Röstung erfährt. Jetzt wird zuerst das Hafer- und dann das Gerstenschrot mit warmem und kaltem Wasser eingemaischt. In der nassen "Wiege" werden die großen glühenden Steine herbeigeschafft und mit der großen "Steinzangen" in die Maische versenkt. Die Maische wird gleichzeitig mit dem Maischscheit in Bewegung gehalten. Das Ganze kommt langsam zum Sieden. Kurz vor dem Abläutern wird die am Abend vorher in einem kleinen Bottich angesetzte Weizenmaische beigemengt.


Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 10:44  
Moin,


Zitat von Ladeberger, am 5.8.2014 um 10:26
Determination of Hyoscyamine and Scopolamine in Four Hyoscyamus Species from Iran.” Iranian Journal of Pharmaceutica


Auf jeden Fall keine Kräuter aus dem Iran verwenden.. :) Die Abschätzung bezüglich der kritischen Mengen ist aber sicherlich hilfreich und sollte von Experimenten mit Scopoamin im Bier und diesen fragwürdigen Extraktionsmechanismen mal nachhaltig abschrecken..

Grüße,
Dale.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 11:09  
In einem Kräuterbuch von 1543 wird Bilsenkraut beschrieben.


http://www.waimann.de/capitel/324.html


Auch hier schon die eindringlichen Warnungen vor Missbrauch und den bösen Buben, die sich nicht auskennen mit der Dosierung. Es sollte doch nur äußerlich angewendet werden.
In einem anderen Kapitel über Nachtschattengewächse berichtet Leonard Fuchs von zwei Kindern, die Bier mit Dollkraut (Belladonna) getrunken haben und dabei gestorben sind.
Fakt ist jedenfalls, dass es schon vor dem Reinheitsgebot jede Menge Polizei, Wirtshaus oder städtische Verordnungen gab, die Nachtschattengewächse als Bierzutat verboten.


Der Porse-Schnaps in Dänemark ist allerdings ein Gagelschnaps. Gagel (Porse) und Sumpfporst werden oft verwechselt obwohl sie botanisch kein bisschen verwandt sind. Der Sumpfporst ist von seiner Wirkung her wohl einen ganzen Zacken schärfer.


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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 11:32  
wurde das Reinheitsgebot ja unteranderem genau zwecks solch Missbrauchsfällen mit dubiosen Kräutern eingeführt!

Danke Moritz!

Wie würdet Ihr Gagel, Sumpfporst uns Schafgarbe dosieren?


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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 11:43  
Andy,

dein Angaben decken sich mit denen von Rätsch.

Bei schwarzem Bilsenkraut wird eine merkliche psychoaktive Wirkung bei ca. 0,5 gr. angegeben.

Beim äyptischen B. bei 0,25 gr.

Unter "giftig" ist, wie allgemein bei dieser Angabe, allein zu verstehen, dass es merkliche physische u/o psychische Veränderungen bewirkt.
Sollten diese nicht gewollt sein, fühlt man sich "vergiftet".


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Besten Gruß

Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 12:34  

Zitat von ITZBrauer, am 5.8.2014 um 08:59
Wer ist Rätsch?


...guckst du:
http://www.ardmediathek.de/tv/3nach9/Christian-R%C3%A4tsch- Drogenexperte/Radio-Bremen-TV/Video?documentId=16522264&bcastId=967542< br />
Viel Spaß!

Gerd


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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 14:18  

Zitat von ITZBrauer, am 5.8.2014 um 11:32
Wie würdet Ihr Gagel, Sumpfporst uns Schafgarbe dosieren?


Gagel: ganz dringend vermeiden - die psychoaktive Wirkung ist die, dass man danach wochenlang an jedem Bier erst mal vorsichtig riecht, bevor man probiert..

Von meinen Freunden hat es keinem auch nur ansatzweise geschmeckt.. :D

Grüße,
Dale.
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ITZBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 15:21  
bleibt noch Schafgarbe (die schon im Tee scheiße gesund schmeckt) ;( und Sumpfporst. Hat da auch noch wer was dagegen :(
Na schmarre, Gagel muss da unbedingt rein :exclam: Eine Freundin hat mir das großzügigerweise geschenkt (war in der Beschaffung ned so leicht und anscheinend sau teuer... ---> Der Dankbarkeit allein muss das rein).
Ich machs ja vor allem, weil ich wissen will, wie bescheiden es schmeckt. Wärs gut gewesen, hätte es sich geschichtlich auch eher durchgesetzt...


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 15:45  

Zitat von Dale, am 5.8.2014 um 14:18

Zitat von ITZBrauer, am 5.8.2014 um 11:32
Wie würdet Ihr Gagel, Sumpfporst uns Schafgarbe dosieren?


Gagel: ganz dringend vermeiden - die psychoaktive Wirkung ist die, dass man danach wochenlang an jedem Bier erst mal vorsichtig riecht, bevor man probiert..

Von meinen Freunden hat es keinem auch nur ansatzweise geschmeckt.. :D

Grüße,
Dale.


Also das kann ich mir kaum vorstellen, da Gagel überaus angenehm duftet (die Parfümindustrie entdeckt Myrica Gale gerade wieder). Da spielt wohl eher die Prägung eine Rolle? Ich hab mal 1 g pro Liter verwendet auf 3 Gaben aufgeteilt. 80 min/20 min/ 5 min kochen. Das Ganze in einem Starkbier. Da schmeckte man den Gagel schon deutlich!
Ich kann jedem nur empfehlen sich Gagelsträucher anzubauen. Man tut dabei etwas Gutes, er steht auf der roten Liste der austerbenden Arten. Ein paar Blätter zwischen den Händen zerrieben und sich damit eingeschmiert vertreibt im Sommer die Mücken.. :) :)


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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 17:09  

Zitat von Dale, am 5.8.2014 um 14:18

Zitat von ITZBrauer, am 5.8.2014 um 11:32
Wie würdet Ihr Gagel, Sumpfporst uns Schafgarbe dosieren?


Gagel: ganz dringend vermeiden - die psychoaktive Wirkung ist die, dass man danach wochenlang an jedem Bier erst mal vorsichtig riecht, bevor man probiert..

Von meinen Freunden hat es keinem auch nur ansatzweise geschmeckt.. :D

Grüße,
Dale.



Wo haste das denn her?

Ist völlig unklar, ob die Pflanze überhaupt psychoaktive Wirkungen hat. In Tierversuchen hat man bei Einsatz der ätherischen Öle lediglich eine leicht sedative Wirkung festgestellt.


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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 17:13  
Die Paradoxien in Deutschland fasznieren mich immer wieder.
Marihuana ist verboten, aber mit Kakteen, Engelstrompeten oder diversen
im Wald zu findenden Pilzen darf man sich den den Kopf zudröhnen.
Beziehungsweise die oben genannten Pflanzen kann man frei kaufen
oder in der Natur finden.


[Editiert am 5.8.2014 um 17:15 von emjay2812]



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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 17:21  

Zitat von Hagen, am 5.8.2014 um 17:09
Wo haste das denn her?


Hätte ich Humortags nutzen sollen?
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 18:40  
Ok, habe die Ironie nicht erkannt ;)


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Hagen
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