Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2006 um 17:53 |
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Hallo Zusammen!
Mein polnischer Kumpel hat eine Methode, die von russischen und polnischen
Bauern stammt, an mich weitergeleitet, um sie hier zu posten.
Und zwar geht es darum, die Gefahren des Schnapsbrennens (Methanol) zu
vermeiden, und ohne großen technischen Schnickschnack auszukommen.
Diese besagten Bauern lassen im Winter Früchte (meist Pflaumen) in einem
Faß im Kuhstall gähren.
Nach Abschluß der Gährung wird das Faß einfach nach draußen gestellt und
durchgefrostet.
Der bei der Gährung entstandene Alkohol kann dann einfach aus dem Faß
abgelassen werden.
Die Methode ist praxiserprobt und funktioniert.
Hat einer von euch von dieser Methode gehört, oder sie evtl. schon mal
ausprobiert?
Wie schaut es mit der rechtlichen Seite aus?
Der Schnaps wird ja nicht gebrannt.
Vor Allem die rechtliche Seite interressiert mich, den Rest bekommen wir im
Zweifelsfall schon hin.
Gut Sud
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2006 um 18:30 |
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Ist genauso verboten wie das brennen.
Auch die Aussage, daß dabei kein Methanol im Endprodukt vorhanden wäre ist
meiner Meinung nach falsch. Das MeOH entsteht ja nciht beim brennvorgang,
sondern ist schon in der vergorenen Maische anthalten und hat genau wie
EtOH einen viel niedrigeren SChmelzpunkt als Wasser.
So, wenn du nun ausfrierst vleibt das ganze MeOH flüssig, genau wie der
EtOH. Wenn du abdestillierst, verdampft erst das MeOH und dann erst der
EtOH, du kannst es also gut voneinander trennen. Nicht so im Falle des
ausfreirens!
____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 16.4.2006 um 18:33 |
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Hallo Jens,
Zitat: | Und zwar geht es darum,
die Gefahren des Schnapsbrennens (Methanol) zu vermeiden, und ohne großen
technischen Schnickschnack auszukommen. |
Mit der
Methode läßt es sich aber nicht vermeiden, dass sich der Methanol dann in
dem Alkoholgemisch befindet.
Außerdem ist es ein Irrtum zu glauben, dass nur das Wasser gefriert und
Alkohol zurückbleibt. Wenn das so einfach wäre, könnte man sich die ganze
Destillation sparen. Wahr ist, dass es zu einer Alkoholanreicherung kommt,
aber durch das Ausfrieren erreicht man keine vollständige Abtrennung des
Wassers. Auf die Art wird der sogenannte Eisbock hergestellt, indem ein
Teil des Wassers ausgefroren wird und es so zu einer Anreicherung von
Alkohol kommt.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2006 um 19:48 |
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Danke für eure Antworten!
Nur mal so aus Neugier: ist denn eine gesundheitsschädliche Methanol-
Konzentration zu erwarten? (mäßigen Genuß vorraus gesetzt)
Ich dachte bei der Gährung entsteht nur Ethanol und höherwertige
Alkohole?!, naja man lernt nie aus.
Also, wie gesagt, die Methode ist von den Bauern erprobt, deswegen habe ich
sie für gefahrlos gehalten, bin aber auch kein Chemiker.
Naja, werd ich wohl beim Bier bleiben...
...guten Durst und Gut Sud!
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2006 um 22:49 |
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2006 um 22:54 |
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MeOH entsteht bei der Gärung (hauptsächlich) aus Pektin und nciht aus
Zucker. Das ist der Grund, warum Whisky (Getreide, kein Pektin!) gerademal
20mg/ 100 g reinem Alkohol enthält, wohingegen Grappa (Obstbrand) einen
irrsinnig hohen MeOH-Gehalt erreichen kann, 1g/100g reinem Alkohol sind
wohl im Handel zugelassen, aber ich wette auf höhere Mengen in der
Hausmarke der netten italienischen Bauern...
Und den polnisch/russischen Bauern trau ich auch eine erhöhte
Methanolresistenz zu...
Übrigens: Als tödliche Dosis werden 5g MeOH diskutiert. Das bedeutet, man
könnte von 1 Liter Grappa Hausmarke draufgehen. ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2006 um 22:58 |
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Hallo
Also das ist ja wohl eine komische Methode Schnaps zu erzeugen.
Wenn das so einfach ginge bräuchte man ja kein Brenngeschirr mit Kolonnen,
Dephlegmatoren und zweifachem Brand der Maische.
Lass mal lieber die Finger davon und trinke wie bis jetzt den gekauften
Schnaps.
Ich besitze selbst ein 300 Liter Brennrecht und ein eigenes Brenngeschirr,
brenne einige Spezialitäten wie Holunder oder Schlehen, aber auch den
Schwarzwälder Kirsch selbst.
Ich kann dir nur noch einmal raten die Finger davon zu lassen auch der Zoll
versteht da keinen Spass.
Gruss
Sven
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2006 um 13:31 |
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Danke noch mal!
Ich habe eben mit meinem Kumpel gesprochen, war wohl ein Mißverständnis.
Er hat mal einen Hausbrand im Tatra getrunken, die Bauern haben ihm
erzählt, daß sie den so herstellen.
Er hatte da so seine (berechtigten) Zweifel, und wollte wissen, ob´s
funktioniert, oder ob sie ihn nur veräppelt haben.
Letzteres wird wohl zutreffen.
Wäre ja auch zu schön gewesen....
... also weiterhin "Heimbier" und "Ladenschnaps"... ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2006 um 13:51 |
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Zitat: | ob´s funktioniert, oder
ob sie ihn nur veräppelt haben.
Letzteres wird wohl zutreffen. |
Wenn dem so wäre, dann wäre es hier in Deutschland nciht ausdrücklich
verboten... ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2006 um 14:04 |
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OK, dann ist ja alles klar. ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2006 um 20:09 |
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Hallo Leute,
das war kein Veräppeln! Die Methode funktioniert schon. Und Methanol ist
auch nicht das Problem. Dazu ist viel zu wenig davon drin in so einer
Maische, als daß sie gefährlich werden könnte.
Eigentlich geht es doch darum, das Wasser größtenteils in Eis zu verwandeln
und das Übrigbleibende abzuzapfen. Die Methode hat nur zwei ganz große
Nachteile:
Erstens muß man sehr lange recht tiefe Temperaturen halten, damit das
Wasser auch zu einem großen Teil gefriert, denn je weiter die
übrigbleibende Flüssigkeit aufkonzentriert wird, um so schlechter gefriert
das noch darin enthaltende Wasser (Frostschutzmitteleffekt). O.K. dieser
Winter war dafür bestimmt ausreichend.
Zweitens konzentrieren sich auch alle wasserlöslichen Stoffe auf, also auch
die Stoffe, die beim Destillieren sonst nicht mit in den Schnaps kommen.
Das heißt, daß sich z. B. Bitterstoffe, Gerbsäure und vor allem
Fruchtsäuren aufkonzentrieren. Man hat dann also zwar was Hochprozentiges,
aber auch gleichzeitig was ziemlich Saures und/oder Bitteres. Es muß
einfach Sch.... schmecken, denke ich zumindest.
Das Zeug kann man dann aber sicher mit weniger Energieaufwand zu einem
trinkbaren Schnaps destillieren.
Gruß
Heinrich
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2006 um 22:00 |
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@ Heinrich
Das MeOH sei nciht das problem meinst du? aber in dem Fall ist doch das
ganze MeOH im hochprozentigen enthalten. Ich mein, so saublöd, daß man beim
Brennen den Vorlauf nciht abtrennt sollte doch heutzutage niemand mehr
sein, aber trotzdem passieren immer wieder unfälle - wohl nicht ausreichend
abgetrennt. Und in dem Fall ist doch sicher das ganze MeOH, daß in der
Maische entstanden ist, auch im Produkt, oder? Oder übersehe ich da was?
____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 9.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2006 um 09:19 |
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Völlig richtig! Allerdings wird man mit dieser Methode ohnehin keinen allzu
hochprozentigen Schnapps hinbekommen.
Ausserdem wird ein Großteil des ALkohols verschwendet, weil das gefrorene
Gemisch ja auch große Mengen davon enthält.
Fassen wir zusammen: Energetisch ungünstiger als Brennen, keine
Methanolabscheidung, minderwertiges Endprodukt...
Klingt nach einem echt tollen Verfahren
Gruß,
Stephan ____________________ -Carpe noctem-
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2006 um 15:52 |
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@ Jakobus
Natürlich ist etwas Methanol enthalten, was durch dieses Verfahren auch
aufkonzentriert wird. Aber erklär mir jetzt einer mal, wo da überhaupt eine
nennenswerte Menge herkommen soll? Maischegärung ist z. B. auch bei der
Rotweinbereitung ein gängiges Verfahren. Da ist am Ende dann auch so gut
wie kein MeOH drin. Und das Verwerfen des Vorlaufs beim Brennen dient nur
nebenbei zum Entfernen des ohnehin geringen MeOH-Anteils. Hauptsächlich
werden niedrigsiedende andere Verbindungen dadurch entfernt, MeOH also nur
u.a..
Beim Grappa ist möglicherweise ein so hoher MeOH-Anteil, weil der auch nur
aus den letzten ausgepressten Rückständen bereitet wird.
@ Stephan
Zitat: | Ausserdem wird ein
Großteil des ALkohols verschwendet, weil das gefrorene Gemisch ja auch
große Mengen davon enthält |
Das gefrorene Gemisch ist fast reines Wassereis. Da ist so gut wie kein
Alkohol drin. Es gefriert zuerst der Stoff mit dem höchsten Schmelzpunkt.
Und das ist Wasser. Beim Destillieren gehen übrigens auch ein paar Prozente
flöten.
Gruß
Heinrich
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 9.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2006 um 16:17 |
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Zitat: | @ Jakobus
Zitat: | Ausserdem wird ein
Großteil des ALkohols verschwendet, weil das gefrorene Gemisch ja auch
große Mengen davon enthält |
Das gefrorene Gemisch ist fast reines Wassereis. Da ist so gut wie kein
Alkohol drin. Es gefriert zuerst der Stoff mit dem höchsten Schmelzpunkt.
Und das ist Wasser. Beim Destillieren gehen übrigens auch ein paar Prozente
flöten.
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Würde er, wenn Wasser und Alkohol kein azeotropes gemisch bilden würden.
Das tun sie aber, deswegen bekommt man beim destillieren ja auch keinen
100%igen Alkohol raus und alkoholische Getränke gefrieren nicht bei 0°C.
Die Methanol kommt schon ganz normal aus der Gährung.
Normalerweise ungefährlich, aber es kann durch Zufall auch mal mehr
entstehen, und wenn der dann nochaufkonzentriert wird wirds gefährlich.
Gruß,
Stephan ____________________ -Carpe noctem-
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2006 um 16:17 |
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Zitat: | Da ist am Ende dann auch
so gut wie kein MeOH drin. Und das Verwerfen des Vorlaufs beim Brennen
dient nur nebenbei zum Entfernen des ohnehin geringen
MeOH-Anteils |
äh... ...aha! Was sind das denn für andere niedrigsiedende
Verbindungen?
Ja, das hast schon recht, daß im Grappa wohl soviel MeOH drin ist, weil's
aus den "Abfällen" vom Abpressen (SChalen, Kernen, ein paar Stelngel etc.)
gemacht wird. Aber die bilnden Russen trinken ja keinen Grappa, sondern
eher Wodka... !? Wo kommt da das viele MeOH her? ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 18.4.2006 um 17:18 |
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Zitat: | Was sind das denn für
andere niedrigsiedende Verbindungen? |
Zum Beispiel Acetaldehyd. Siedepunkt um die 30°C.
Im Wodka ist deswegen kein MeOH drin, weil Wodka aus Getreide, Kartoffeln
oder Melasse hergestellt wird. MeOH entsteht aus Pektin, welches in
Getreide, Kartoffeln und Melasse nicht enthalten ist.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2006 um 18:57 |
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Zitat: | Was sind das denn für
andere niedrigsiedende Verbindungen? |
Außerdem
noch Essigsäureethylester, Aceton, Diethylether, Essigsäuremethylester
usw., alles nur in Spuren, aber vorhanden.
Zitat: | Aber die bilnden Russen
trinken ja keinen Grappa, sondern eher Wodka... !? Wo kommt da das viele
MeOH her? |
Das Methanol entsteht, wenn die
Maische anbrennt. Wenn die Hitze groß genug ist spaltet sich aus den
verschiedensten Verbindungen, vor allem aber von den celluloseartigen
Stoffen MeOH ab. Methanol wurde übrigens früher durch die trockene
Destillation von Holz gewonnen, deswegen auch "Holzgeist". Wenn also über
Stunden von der angebrannten Maische abdestilliert wird, kommt schon
einiges an Methanol zusammen.
Zitat: | Würde er, wenn Wasser
und Alkohol kein azeotropes gemisch bilden würden.
Das tun sie aber, deswegen bekommt man beim destillieren ja auch keinen
100%igen Alkohol raus und alkoholische Getränke gefrieren nicht bei
0°C. |
Das ist schon richtig. Bei Wasser und
Ethanol liegen die Siedepunkte auch relativ nahe beeinander und der
Dampfdruck von Wasser ist bei 78 °C schon recht hoch. Deswegen geht bei der
Destillation auch immer Wasser mit rüber ins Destillat. Beim Ausfrieren ist
die Lage aber etwas anders. Der Schmelzpunkt von Ethanol liegt bei deutlich
tieferen Temperaturen als der von Wasser, nämlich -114 °C und da gibt es
keinen weiteren ausgeprägten Effekt wie den Dampfdruck. Ehe dann ein paar
Ethanolmoleküle auf die Idee kommen, sich den erstarrenden Wassermolekülen
zuzugesellen, muß es schon ganz schön kalt werden. Man kann davon ausgehen,
daß sie das bei -10 °C oder -15 °C kaum tun werden.
Gruß
Heinrich
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2006 um 20:34 |
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Hallo Heinrich!
Also mein Malteser Aquavit wird in der Kühltruhe bei -18°C nur ein wenig
trüb und das bei 40% Alk.
Ich glaube, da muß man schon ein bißchen weiter runter mit der Temperatur,
daß sich da höhere Prozente aufkonzentrieren.
Gehaltvolle Grüße,
Uwe
____________________
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2006 um 20:46 |
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Zitat: | Wenn die Hitze groß
genug ist spaltet sich aus den verschiedensten Verbindungen, vor allem aber
von den celluloseartigen Stoffen MeOH ab. |
Bedeutet das, daß man die Gefahr, MeOH überzudestillieren schon allein
dadurch senken kann, daß man keine Maischegärung macht, sondern in
gewisserweise "läutert" und die "Würze" vergärt?
Zu den genannten Stoffen: da muss ich nochmal drüber nachdenken, denn von
der gaschromatographischen trennung her hab ich einen anderen Eindruck...
muss ich mich aber ncohmal über die Säule genauer informieren.... Heinrich
kann sich unter dem sicher was vorstellen, gell!?
[Editiert am 18/4/2006 von Jakobus] ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2006 um 21:10 |
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Um dem ganzen Fachgesimpel mal etwas entgegenzusetzen:
Also: ich habe es einmal (unbeabsichtigt!) geschafft einen 40%Vodka per
Frost in meinem Gefrierschrank zu trennen (welches mich zum ´runterregeln
veranlasste).
Wenn man schon den Alk per Frost trennen will, sollte das Gemisch schon
recht hochprozentig sein, da das Wasser sonst den Alk einfach
"einschließt", bzw. umschließt, oder hat irgendjemand von euch schon mal
eine im Froster geplatzte Bierflasche gesehen, aus der "purer" Alk
geflossen ist? Ich jedenfalls nicht.
Meine Idee ist folgende: Man könnte einen dest. Schnaps mit dieser Methode
höher konzentrieren (evtl. auch Likör), aber einen völligen Ersatz fürs
Brennen scheint mir es mir (inzwischen nicht mehr) zu sein.
Ich bin jedenfalls froh über die rege Beteiligung und die logischen und
fundierten Argumente in diesem Topic!
Hat mich und meinen Kumpel vor einer gefährlichen Dummheit bewahrt!
Danke!
Gut Sud
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2006 um 21:14 |
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@ Jakobus
Ob Maischegärung oder nicht: Das macht den Kohl nicht fett. In der Maische
ist zwar ursprünglich mehr Pektin drin mit der du sicherlich einen höheren
MeOH-Anteil bekommst. Aber die richtig hohen Methanolanteile von Schnäpsen
kommen m. M. n. eher von angebrannten Maischen oder schlechtem Brenngut wie
beim billigen Grappa.
Ich habe mal einen Selbstdestillierten im Gaschromatographen gehabt. Da
kommen vorm Ethanolpeak noch drei oder vier andere klitzekleine Peaks und
davon war der Größte nicht vom Methanol.
Gruß
Heinrich
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Antwort 21 |
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Gast
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erstellt am: 18.4.2006 um 21:14 |
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Hallo Jens,
Zitat: | ich habe es einmal
(unbeabsichtigt!) geschafft einen 40%Vodka per Frost in meinem
Gefrierschrank zu trennen |
Bei welcher Temperatur
ist der Vodka denn gefroren?
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2006 um 21:20 |
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p.S.: Ich meinte natürlich die hohen Methanolanteile von Schnäpsen im
tiefsten Russland oder so. Ich glaube kaum, daß bekannte Destillerien ihre
Maischen anbrennen lassen!
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2006 um 21:43 |
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Zitat: | Bei welcher Temperatur
ist der Vodka denn gefroren? |
Wenn ich das wüßte...
Der Temp-Regler meines Siemens- frosters hat 4 Stufen.(war´n Geschenk
meiner Eltern[erste Bude und so...])
Ich dachte, jede Stufe für einen Stern, also Stufe 3 für 3 Sterne=
-18°C...
...war natürlich einiges kälter...
Also, keine Ahnung, mußt Du wohl selbst probieren.
MfG
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 24 |
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