Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 17.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 10:40 |
|
|
Cebulon@ Zitat: | Zur Regelung: Jeder
Anwender muss letztendlich selbst entscheiden, ob er sein Relais kaputt
macht oder die Enzyme. Die Temperaturtoleranz beim Einmaischen darf
sicherlich recht großzügig sein, bei den 78 Grad in der Verzuckerungsrast
wohl eher nicht. |
Hallo Gerd,
weshalb ist dir denn das exakte erreichen einer Temperatur so
wichtig?
Das Optimum für die Alpha-Amylase liegt zwischen 72° und 75°C, auch bis zur
Abmaischtemperatur von 78°C ist diese noch aktiv.
Bis 78°C geht man doch soweit ich weiss, nur um eine bessere Viskosität der
Maische zu erreichen, ist diese zweitrangig, sprich hat man ein gutes
Läutersystem, so kann man auch schon bei zwei drei Grad weniger abmaischen.
Das bedeutet, man kommt nie an die gefährliche Grenze von 80°C.
Wenn man also bei 72 °C abschaltet, ist doch das nachheizen zweitrangig,
oder?
Zumal jeder bei seinem eigenen System die Temperatureröhung nach dem
Abschalten versuchsweise herausfinden, und somit auch seine Zieltemperatur
ziemlich genau erreichen kann.
Bei Gas gibt es natürlich wie Alex auch schon erwähnt, kein nachheizen,
normaler Topf ohne Sandwichboden und gute Durchmischung der Maische
vorausgesetzt.
Viele Grüße
Urban
______________________________
Intelligenz läßt sich nicht am Weg, sonder nur am Ergebnis
feststellen
Garry Kasparov
|
|
Antwort 550 |
|
Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 11:24 |
|
|
Hallo Urban,
ich möchte diese Diskussion eigentlich nicht fortsetzen.
Wir sind hier in der Computer-Ecke eines Bierbrau-Forums. Als Ingenieur
habe ich einfach Spaß daran, unter Verwendung preiswertester Hardware und
weniger Programmzeilen eine verfahrenstechnische Qualität für eine
selbstgebaute Brauanlage zu erreichen, die man sich bisher kaum vorstellen
konnte. Ob das den Enzymen nun besonders gut bekommt oder nicht, kann ich
(noch) nicht beurteilen.
Wer meine Erkenntnisse nicht nutzen möchte, sollte doch einfach weiter
machen bisher. Unsere Vorfahren ohne Thermometer haben schließlich auch
Bier gebraut.
mfg Gerd
|
|
Antwort 551 |
|
Senior Member Beiträge: 413 Registriert: 29.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 11:46 |
|
|
Aber als Ingenieur sollte man auch in der Lage sein unbedeutende Effekte zu
vernachlässigen. Zum Beispiel das Nachheizen bei Gas. Das ist zumindest bei
mir (70 Liter billiger Edelstahltopf) selbst mit filigranen Meßinstrumenten
aus der Physik kaum meßbar. Bei Gasbefeuerung kann man also getrost auf
einen 2-Punkt-Regler setzen, wenn zusieht das dieser nicht zu extrem
flackert.
Die Messgenauigkeit des DS18S20 halte ich auch für vollkommen ausreichend.
0,5°K reichen zum Brauen locker. Die weitere Auflösung eines DS18B20 ist eh
mit extremer Vorsicht zu genießen, da dort immer wieder eine Messung und
Konvertierung durchgeführt wird und nicht wie bei einem PT100 kontinuirlich
gemessen wird. Sprich die Schwankungen des Fehlers sind immer neu.
Aber auch mit einem DS18S20 lässt sich ziemlich gut ein PID-Regler basteln.
Sind ca. 5 Zeilen C-Code. Man muss halt nur die Parameter anpassen, was
aber grundsätzlich berechenbar ist.
Zum Glück ist mein sprechendes Thermometer bald in der Endphase, dann werde
ich meine USB-Mikrokontroler-Lösung mal vorstellen. Da soll eine Art
selbstlernender PID-Regler rein, der dann gerne übernommen werden kann.
|
|
Antwort 552 |
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 12:48 |
|
|
Hallo Leute,
also wo fange ich am Besten an? Am Besten mal hier: Zitat: | Zur Regelung: Jeder
Anwender muss letztendlich selbst entscheiden, ob er sein Relais kaputt
macht oder die Enzyme. Die Temperaturtoleranz beim Einmaischen darf
sicherlich recht großzügig sein, bei den 78 Grad in der Verzuckerungsrast
wohl eher nicht. In Anbetracht der Situation, dass hinter einem Computer
allemal ein Verstärker erforderlich ist und ein Halbleiterrelais ca. 10
Euro kostet, ist eine Diskussion darüber eigentlich überflüssig.
Ein Maischekocher ist regeltechnisch deswegen nicht so einfach zu
beherrschen, weil er eine ausgeprägte Totzeit hat. Mit dem Einschalten der
Heizung passiert ja erst mal gar nichts – und wenn man abschaltet, steigt
die Temperatur trotzdem erheblich weiter an – egal, ob strom- oder
gasbefeuert. |
Also ich denke mit der Zerstörung
der Enzyme hast Du nun etwas dick aufgetragen.
Wo kommen denn die passenden Stammwürzen all unserer Hobbybrauer-Kollegen
her, die nicht mit dieser angestrebten Genauigkeit arbeiten?
Somit schliesse ich mich meinen Vor-Rednern an.
Zum Thema Kompetenz:
Wenn ich als Ingenieur ein Projekt übernehme, wird zunächst mal in
Erfahrung gebracht, was bei diesem Projekt erreicht werden soll/muss.
Abhängig vom Ziel wirds ein einfacheres Projekt oder ich werde veranlasst,
alle Register zu ziehen, was ich als Ingenieur ja auch kann
Ich habe eine zum Überschwingen neigende Regelstrecke (E-Heizung) und ich
habe bei Sollwerten über 60°C kein messbares Überschwingen mehr.
Bei Gas-Heizungen brauchen wir eigentlich garnicht das Thema
anzusprechen.
Wärmekapazitäten hin oder her: Du hast einen Sensor (beim Hobbybrauen!!!)
und das ist die Messstelle, egal welches Regelungs-Konzept man eingesetzt
hat und wieviele unterschiedliche Medien sich zwischen Heizung und Sensor
befinden.
Bei Deiner angestrebten Genauigkeit sollten vielleicht dann auch mehrere
Temperatursensoren an verschiedenen Stellen eingesetzt und damit eine
Mittelwert-Bildung durchgeführt werden.
Ich möchte Dein System nicht kritisieren, im Gegenteil. Ich/Wir sind auch
sehr neugierig auf neue zukünftige Features Deiner Anlage (bitte Bilder
einstellen), nur bezüglich Temperatur-Regelung muss man ja nicht mehr tun
als der Prozess wirklich fordert.
Der Grund des Überschwingens sind ausschliesslich Energiespeicher, die bei
abgeschalteter Heizung weiter hohe Temperaturen führen. Bei mir sind das
zum Beispiel die Keramik-Fassungen der Heizwiderstände. Ein
Single-Ceran-Feld z.B. ist super bei kleinen Anlagen bis 20L,
dies war mir in Brasilien aber zu teuer. Sandwich-Böden kann man ab
bestimmten Sudgrössen einsetzen, bei kleinen Suden sollte man diese Töpfe
vermeiden.
Fazit: Erst mal dafür sorgen, dass das gesamte System kein Überschwingen
fördert, also die Ursache für das Überschwingen vermeiden, dann kann man
mit einfachsten und günstigsten Mitteln steuern/regeln. Ansonsten tut es ja
immer noch ein PID-Regler.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 553 |
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 17.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 13:00 |
|
|
Hallo Gerd,
Zitat: | ich möchte diese
Diskussion eigentlich nicht fortsetzen |
nun, ich habe doch nur einige, meiner Ansicht nach erwähnenswerte bzw.
klärungsbedürftiger Dinge angesprochen, diskutiert hatten wir doch bislang
noch gar nicht...
Deine Stellungnahme erweckt den Eindruck, dass du etwas dünnhäutig bist was
dieses Thema angeht.
Wie dem auch sei, das ist natürlich deine Sache und das soll es auch
bleiben.
Abschliessend möchte ich aber doch noch kurz einiges ansprechen.
Zitat: | Wir sind hier in der
Computer-Ecke eines Bierbrau-Forums |
Richtig, deshalb gehe ich davon aus, dass du etwas praktisch anwendbares
und nicht etwas, das nur ein sinnfreies Dasein fristen soll konstruieren
möchtest.
Wenn ich von der, nach allgemeiner Erkenntnis gesicherten Tatsache ausgehe,
dass eine Rasttemperatur beim Bierbrauen nicht exakt eingehalten
werden muss – die Wirkungshysterese bei den verschiedenen Rasten beträgt
etwa +/- 3 °C- so stellt sich zwangsläufig die Frage nach dem Sinn einer
Temperaturregelung die auf +/- 0.5 °C an die Zieltemperatur - von der der
exakte Wert ja gar nicht bekannt ist- heranfährt.
Zitat: | Als Ingenieur habe ich
einfach Spaß daran, unter Verwendung preiswertester Hardware und weniger
Programmzeilen eine verfahrenstechnische Qualität für eine selbstgebaute
Brauanlage zu erreichen, die man sich bisher kaum vorstellen konnte.
|
Dies sei dir selbstverständlich belassen, ich
habe nur den Sinn hinterfragt und dies ist legitim denke ich.
Wenn eine Technik offenbar nur einen Selbstzweck erfüllt, so frage ich
einfach nach dem wieso und weshalb, das hat absolut nichts mit dir
persönlich zu tun.
Zitat: | Ob das den Enzymen nun
besonders gut bekommt oder nicht, kann ich (noch) nicht
beurteilen. |
Dies hätte ich selbst zuerst versucht herauszufinden und danach falls sich
herausstellen sollte dass die Alpha-Amylase z.B bei genau 74,5 °C am besten
abläuft, wäre ich zum praktischen Teil übergegangen. Zuerst etwas
entwickeln und dann sehen was es bringt, macht für mich keinen Sinn
Zitat: | Unsere Vorfahren ohne
Thermometer haben schließlich auch Bier
gebraut. |
Was auch wiederum bestätigt, dass 0,5
°C Abweichung offenbar nicht sonderlich relevant sind.
Ich möchte noch erwähnen, dass ich deine Beiträge gut und informativ finde
und ich absolut nicht nur an irgendetwas herummäkeln möchte.
Trotzdem denke ich ist es erlaubt, dass ich meine Meinung zu einem Thema
äussere.
Damit ist dieses nun allerdings auch für mich erledigt.
Viele Grüße
Urban
______________________________
Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht
frühzeitig zu machen.
(Winston Churchill)
|
|
Antwort 554 |
|
Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 13:29 |
|
|
Hallo Kollegen!
Wie groß sind eigentlich die größten Kaloriemeter? Darin kann man bestimmt
gut die Temperatur kontrollieren und Wärme präzise zuführen.
Scherz bei Seite! Wenn Ihr hierschon auf der Temperatur rumhackt, dann
kontrolliert bitte auch fortlaufend den pH-Wert der Maische und steuert
diesen ggf gegen. Denn die Enzymaktivität ist neben der Temperatur maßgeblich vom pH-Wert
beeinflußt.
Alex
EDIT: Laßt die Kirche doch im Dorf.
[Editiert am 5.6.2007 um 13:33 von alexbrand]
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
|
|
Antwort 555 |
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 13:40 |
|
|
Hallo,
was Alex da angesprochen hat, hatte ich in meinem Post vergessen zu
erwähnen.
Klar: Automatische pH-Korrektur oder: Automatische
Temperatursollwert-Korrektur abhängig vom pH-Wert.
Wie weit kann man das alles treiben? Wenn man so genau mit der Temperatur
umgehen möchte muss man theoretisch auch andere Einflüsse berücksichtigen
und in die Automatisierung einbeziehen. Irgendwann wird der Grossteil der
Hobbybrauer an den finanziellen Möglichkeiten scheitern.
@Gerd
Ich bin sicher Dass Deine Anlage diesbezüglich noch lange nicht ausgereift
ist.
Deine Ideen und zukünftigen Entwicklungen sind zweifellos interessant
insbesondere für
Gross-Brauereien. hast Du mal daran gedacht, den Brauereien Deine Ideen
anzubieten?
Dies meine ich wirklich ernst
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 556 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 13:46 |
|
|
Hallo,
da wir ja alle - nehme ich mal an - keine geeichten Thermometer (analog
oder digital) benutzen, werden die Temperaturen, die wir messen, alle nicht
stimmen, deswegen ist es sowieso egal, ob das Thermometer eine Auflösung
von 0,1, 0,5 oder 1°C hat.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 14.6.2007 um 14:32 von Steinbrauer]
|
|
Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 13:58 |
|
|
Hallo Wolfgang!
Sogar geeichte Thermometer haben Meßfehler...
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
|
|
Antwort 558 |
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 17.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 14:06 |
|
|
Hallo Wolfgang,
Zitat: | da wir ja alle - nehme
ich mal an - keine geeichten Thermometer (analog oder digital)
benutzen |
hier irrst du, mein Digital Thermometer
ist geeicht, von mir selbst, im Labor in dem ich arbeite, mit Testreport
und Rückführbarkeit auf NIST.
Auflösung des Referenzstandards: 0,0001 °C.
Mein Thermometer hat 0,01 °C Auflösung, Linearität ist auch sehr gut, also
hinreichend genau zum Brauen denke ich...
Allerdings glaube ich, mein Bier würde mit einem Einkochthermometer
genausogut schmecken!
Viele Grüße
Urban
________________
Wer viel spricht hat weniger Zeit zum Denken.
(Indisches Sprichwort)
|
|
Antwort 559 |
|
Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 15:08 |
|
|
Hallo Braufreunde,
ist ja interessant, welche Reaktionen es so gibt… Warten wir mal ab, was
sich so durchsetzt.
Zu den Details der brautechnischen Anforderungen kann ich bisher wenig
eigene Erfahrungen beisteuern, ich habe mich z.B. einfach an Leuten wie
Hubert Hanghofer orientiert. Lest doch mal bitte nach, was er zur 78
Grad-Problematik auf Seite 48 in seinem Buch schreibt.
Ansonsten habe ich das Wesentliche gesagt und stehe zu meiner Meinung. Es
gibt Wichtigeres, als zu jedem der möglichen Widersprüche noch mal einen
Kommentar abzugeben. Thomas hat einen konkreten Vorschlag gemacht, den ich
deshalb aufgreife:
Das erste Bild meiner Viertel-Quadratmeter-Brauerei.
Wesentliche Dinge der Umwälzanlage und des Malztopfes sind wie beim Auto
nur „unter der Haube“ zu sehen. Bei Bedarf lege ich nach.
mfg Gerd
PS:
Zitat: | Deine Ideen und
zukünftigen Entwicklungen sind zweifellos interessant insbesondere für
Gross-Brauereien. hast Du mal daran gedacht, den Brauereien Deine Ideen
anzubieten? |
Thomas, die beschriebenen Lösungen
sind in der professionellen Automatisierung schon lange Standard,
allerdings mit anderen Mitteln umgesetzt. Demnach dürften sie auch in
Brauereien bekannt sein und verwendet werden.
|
|
Antwort 560 |
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 15:29 |
|
|
Gerd,
klar haben Brauereien bereits professionelle Lösungen. Die Frage ist aber:
1. Kann man sie verbessern?
2. kann man günstigere Lösungen anbieten, z.B. auch für
Brauanlagenbauer?
Übrigens: Deine Anlage sieht nett aus. Stell doch mal mehr Bilder rein.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 561 |
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 17.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 16:34 |
|
|
Hallo Gerd,
ich gestehe gerne, dass ich von deiner Anlage, obwohl die eigentliche
Technik ja nicht sichtbar ist, beeindruckt bin!
Sieht sehr sauber aufgebaut aus, es wäre sehr schön, wenn du Bilder des
Innenlebens nachlegen würdest.
Hast du denn schon gebraut damit?
Was mich sehr interessieren würde, welche Art Sieb/Filter benutzt du und
wie sieht es mit Trubstoffen nach dem Abläutern aus?
Ich habe bei Hanghofer gerade nachgelesen, er schlägt als
Abmaischtemperatur 75 - 78 °C vor, verbunden mit dem Hinweis, dass
keinesfalls auf
über 78°C aufgeheizt werden darf.
Nun ja, das ist ja alles bekannt, auch hier ist ja wieder von einer 3°C
Variation die Rede, was eigentlich bestätigt, dass eine exakte
Temperaturführung
nicht wirklich erforderlich zu sein scheint.
Aber wie dem auch sei, wenn du sagst für dich sind 74,0 °C das Soll, dann
ist das ja auch in Ordnung.
Ohne deinen Hang zur Automation bis zum letztmöglichen zu teilen, ist es
beeindruckend zu sehen, was man alles machen kann.
Für mich persönlich ist auch beim Brauen, sozusagen schon der Weg das Ziel,
sprich ich genieße es ab und an beschäftigt zu sein, wobei ein gewisser
Teil gerne automatisiert sein darf, aber ich brauche das Gefühl, dieses
Bier habe ich gebraut und nicht der Automat.
Dass es unterschiedliche Auffassungen gibt über dies oder jenes, ist völlig
normal und deswegen sollten wir uns auch nicht in die Haare kriegen!
In diesem Sinne, gut Sud!
viele Grüße
Urban
_____________________
Man ist besser dran mit einem intelligenten Feind als mit einem stupiden
Freund.
(David Ben Gurion, isral. Politiker 1886-1973)
|
|
Antwort 562 |
|
Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2007 um 21:56 |
|
|
Hallo Thomas,
Zitat: | klar haben Brauereien
bereits professionelle Lösungen. Die Frage ist aber:
1. Kann man sie verbessern?
2. kann man günstigere Lösungen anbieten, z.B. auch für
Brauanlagenbauer? |
ich kann derzeit beide Fragen
nur mit "wahrscheinlich" beantworten. Vielleicht schreibst Du mir mal eine
PM, in der Du Deine Gedanken etwas ausführlicher darlegst.
mfg Gerd
|
|
Antwort 563 |
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.6.2007 um 12:23 |
|
|
Hallo Gerd,
an konkrete Dinge habe ich da nun nicht gedacht.
Aber einfach mal ein Beispiel:
Mir ist bei Brauerei-Besichtigungen aufgefallen, dass in der Sudpfanne nur
ein Rührpaddel im Boden-Bereich existiert, woraufhin ich den Braumeister
fragte, ob die Maische denn auch im oberen Bereich der Sudpfanne in
Bewegung gerät. Er verneinte die Frage und bestätigte mir, er würde sich
Bewegung der Maische in der gesamten Sudpfanne wünschen.
Dies war nur ein einfaches Beispiel um zu zeigen, dass professionelle
Brauanlagen nicht ideal sein müssen.
Ich wollte andeuten, dass Du mit Deinem Ideen-Reichtum sicher einige
Verbesserungen in Brauereien einbringen könntest.
Ah, Du hast keinen PM-Button
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 564 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 6.6.2007 um 13:27 |
|
|
Hallo Thomas,
öffne mal die Mitgliederliste. Da wirst Du fündig werden.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 14.6.2007 um 14:33 von Steinbrauer]
|
|
Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.6.2007 um 13:31 |
|
|
Hallo Thomas,
derartige Erfahrungen in Brauereien habe ich noch nicht gemacht, denn ich
habe überhaupt erst eine einzige besucht. Da habe ich in der zentralen
Warte auch keinen Braumeister angetroffen; der Computer sagte den
Maschinen, wo’s gerade lang geht.
Im Ernst: in Deutschland kann ich mir so etwas nur schwer vorstellen. Wenn
das in Brasilien anders ist, müsste man das eigentlich vor Ort mal
ausloten…
Ich brauche derzeit eher umgekehrt Entwicklungshilfe in Sachen PM. Obwohl
ich bei meinen Daten eine „öffentliche“ Mailadresse eingegeben habe, taucht
sie beim Anklicken meines Profils (im Gegensatz zu anderen Leuten) nicht
auf. Was habe ich übersehen?
Letzte Bemerkung: Die Detailfotos meiner Anlage will ich nicht verstecken,
aber da muss erst mal Struktur rein. Es gibt nicht nur das Thema
Hobbybrauen für mich, so dass ich die Fotos nacheinander in bestimmten
Portionen zeigen möchte. Bitte um etwas Geduld.
mfg Gerd
|
|
Antwort 566 |
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.6.2007 um 17:46 |
|
|
Hallo Gerd,
ich muss gestehen, ich weiss nicht wie man den PM-Button aktiviert. Habe
ebenfalls keine Einstellungs-Möglichkeit gefunden.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 567 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 6.6.2007 um 18:01 |
|
|
Hallo, Zitat: | ich muss gestehen, ich
weiss nicht wie man den PM-Button aktiviert |
Auf
"Profil" gehen und dort unter "Optionen" das Häkchen bei "Sollen andere
User Ihnen private Nachrichten senden können?" setzen.
Hier kann man auch ankreuzen, ob die email-Adresse gezeigt werden soll oder
nicht.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 14.6.2007 um 14:32 von Steinbrauer]
|
|
Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.6.2007 um 10:33 |
|
|
Hallo Knut,
auf Deine Frage zu Programmiertips für die C-Control antworte ich mal
öffentlich:
Aufgrund der begrenzten Größe der Displays ist die Datendarstellung
logischerweise beschränkt, aber man kann damit leben. Der
Mensch-Maschine-Dilaog über die Tastatur ist vergleichsweise mühsam zu
programmieren, speziell wegen der wenigen, nicht immer perfekt
funktionierenden Tasten und der Behandlung von Falscheingaben.
Es gibt in Abhängigkeit der verschiedenen Ausführungen der C-Control
graphische Programmiertools, Basic- und C-Derivate.
- Die graphische Version halte ich für diese Anwendung für nicht besonders
geeignet, sie deckt zumindest meine Wünsche nicht ab.
- Mit Basic arbeite ich sehr gerne, aber genau das steht für die C-Control
II nicht zur Verfügung.
- Demnach habe ich mich eher notgedrungen mit C beschäftigen müssen.
Begeistert haben mich im Zusammenhang mit der vorgenannten Maschine dann
aber die Multi-Threading-Eigenschaften. Parallel laufende Prozesse für
Echtzeit-Anwendungen lassen eine klar strukturierte, einfache
Programmierung zu, so daß ich sehr zu einer solchen Lösung rate, zumal sie
sehr schnell ist.
Ich habe ähnliche Aufgaben durchaus auch schon mit Visual Basic unter
Windows programmiert (und Thomas praktiziert das mit deiner Brau-Software
ja auch erfolgreich), aber es sind trotz bestechender
Mensch/Maschine-Kommunikation oft arge Kompromisse für die eigentliche
Verfahrenstechnik nötig.
Die neuesten Ausführungen der C-Control kenne ich persönlich nicht und kann
sie nicht beurteilen.
Viele Binär-Ein- und Ausgänge sind hardwaremäßig von Vorteil. Die Bedeutung
der Analogeingänge hat in Anbetracht preiswerter digitaler
Temperatursensoren eher abgenommen. Von den PWM-Ausgängen habe im
Zusammenhang mit meinem Hopfenzuteiler überaschend Gebrauch machen müssen,
weil sie sehr einfach die Ansteuerung von Modellbau-Servos unterstützen und
auch für eine stetige Leistungseinstellung elektrischer Heizungen tauglich
sind.
Aus den genannten Gründen habe ich die C-Control verwendet. In Anbetracht
der Vielzahl von Hardware- und Software-Versionen und des (im Vergleich zum
PC eher geringen) Verbreitungsgrades halte ich jedoch eine
"Einheits-Lösung" für den Heimbrauer nicht für erreichbar. Wer diese
Maschine einsetzt, sollte sie selbst beherrschen können, wobei ein
Gedankenaustausch über ein Forum wie dieses sicherlich nützlich ist.
Wolfgang danke ich für den Hinweis auf die PM.
mfg Gerd
|
|
Antwort 569 |
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.6.2007 um 13:14 |
|
|
Hallo Gerd,
Zitat: | Ich habe ähnliche
Aufgaben durchaus auch schon mit Visual Basic unter Windows programmiert
(und Thomas praktiziert das mit deiner Brau-Software ja auch erfolgreich),
aber es sind trotz bestechender Mensch/Maschine-Kommunikation oft arge
Kompromisse für die eigentliche Verfahrenstechnik
nötig. |
Kannst Du das mit den argen Kompromissen für die Verfahrenstechnik einmal
näher erläutern?
Meine Anwendung hat auch Multi-Tasking. Oder beziehst Du dies auf das
Einlesen der Temperatur?
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 570 |
|
Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.6.2007 um 19:16 |
|
|
Hallo Thomas,
Du hast "Multitasking" geschrieben, ich aber "Multithreading". Das hat zwar
miteinander zu tun, ist aber nicht dasselbe. Bevor ich selbst eine lange
Abhandlung schreibe (denn das ist nicht mit 3 Sätzen getan), bitte ich
Dich, in Wikipedia oder Google nach dem Begriff zu suchen und ggf. tiefer
zu gehen.
Die typische Struktur paralleler Prozesse mit unterschiedlichen zeitlichen
Anforderungen trifft auch auf den Prozeß der Heimbrauerei zu. Deshalb ist
es sowohl für die Programmierung als auch für das Zeitverhalten des
Computers vorteilhaft, diese Technik zu nutzen.
mfg Gerd
|
|
Antwort 571 |
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.6.2007 um 22:18 |
|
|
Hallo Leute
Also für diejenigen, die interessiert sind, einen Erfahrungsbericht
bezüglich Multithreading
zu lesen, einfach auf folgenden Link klicken:
http://www.microsoft.com/germany/msdn/library/net/SicheresUnd
EinfachesMultithreadingInWindowsForms.mspx?mfr=true
Am besten gefällt mir bis jetzt die Stelle: Zitat: | Abbildung 2 zeigt
beispielsweise den Fortschritt bei der Berechnung von Pi mit 1.000
Nachkommastellen (wenn 21 Stellen gut sind, können 1.000 Stellen auch nicht
schaden, oder?). |
Ich bin noch nicht dazu gekommen, mir dies vollständig anzuschauen, werde
das aber tun, um meinen Horizont zu erweitern.
Was den Brau-Prozess und die Anforderungen an das Automatisierungs-System
betrifft, mit ganz einfachen verständlichen Worten ausgedrückt:
Das Automatisierungs-System sollte mehrere Aufgaben gleichzeitig, besser
parallel erledigen können. Dazu ist sowohl das System von Gerd als auch
meines in der Lage.
Mehr braucht der Anwender darüber eigentlich nicht zu wissen.
Grüsse Thomas
[Editiert am 13.6.2007 um 22:19 von Samba und Bier]
____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 572 |
|
Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.6.2007 um 23:25 |
|
|
Hallo Thomas,
ich welcher Sprache programmierst Du Deine Anwendung eigentlich?
mfg Gerd
|
|
Antwort 573 |
|
Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.6.2007 um 23:29 |
|
|
Hallo Gerd!
Ich antworte mal für Thomas. Er schreibt in VisualBasic.
Grüße,
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
|
|
Antwort 574 |
|