Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2007 um 17:50 |
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Hallo Hausbrauer!!
Im Forum wurde des Öfteren Pläne mit dem Thema Selbständigkeit im
Zusammenhang mit Bier, Getränken, Brauerei…. diskutiert. Neugierig wie ich
bin, wollte ich mal fragen: Was ist eigentlich draus geworden?? Ich selbst
betreibe eine Hausbrauerberatung, biete bei Personalengpässen meine
Dienstleistung an und handele mit Brauanlagen. Von einigen weiß ich dass
der Einstieg geklappt hat aber bei anderen hört man schon länger nichts
mehr. Mir geht´s jetzt echt nicht darum das „dicke Geschäft“ an Land zu
ziehen!
____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2007 um 18:55 |
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Hallo Brauknecht,
bei mir wird die Selbständigkeit sicher ein Traum bleiben, aber es würde
mich schon interessieren, mit welchen Konzepten und unter welchen
Bedingungen sich andere diesen Traum verwirklichen. Kann man dich dazu
verleiten, etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern ? Es müssen ja keine Namen
genannrt werden...
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 168 Registriert: 26.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 03:14 |
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Hallo Braugemeinde !
Als ich meinen Rührwerkdeckel bei einen Kunden von uns in
Arbeit gab erzählte er mir das er vor kurzer Zeit eine anfrage von
einen Brauer hatte der eine Halle im Großraum Hildesheim suchte um
eine Kleinbrauerei in betrieb zu nehmen.
Fand ich wirklich interessant.
Mein Respekt gilt in jeglicher Hinsicht Menschen die ihr Hobby zum Beruf
machen.
Doch ist dies leider immer mit einen Risiko verbunden.
Ich hätte den Mut nicht diesen Schritt zu gehen.
Gruß Chris
____________________ und denk daran: Einfache Menschen haben die Arche gebaut - Fachleute die
Titanic!
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 09:04 |
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Hallo Brau-Freunde,
ich weiss auch nicht, ob ich diesen Mut aufbringen könnte.
Man wird sich eine grosse Anlage zulegen müssen. Da muss der Sud schon
gelingen.
Dann die ganzen Auflagen.
Hier in Brasilien ist es einfacher, eine Idee zu verwirklichen. Aber auch
hier hätte ich nicht so ganz den Mut. Aber evtl. kann man sich hier
schrittweise rantasten.
Ich war z.B. vor einer Woche in einer "Kneipe", welche die
unterschiedlichsten Biere aus der ganzen Welt auf der Karte hat. Die
verkaufen auch Bier von Hobbybrauern..
Dabei muss sich der Hobbybrauer nicht verpflichten, im Monat eine
Mindestmenge zu brauen.
Wenn man dem Bier, abgefüllt in Flaschen, ein hübsches Etikett verpasst mit
Kontakt-Daten, natürkich sollte es auch schmecken, und die Nchfrage nach
diesem Bier steigen sollte, könnte die Hemmschwelle sinken.
Naja ich hatte letzte Woche mal 2 Probe-Flaschen mit und wir haben es am
Tisch probiert.
Nun hat er bereits ein Angebot angefordert und ich ein Etikett
entworfen.
Heute ist in dieser Kneipe Hobbybrauer-Tag und es wird gemeinsam von
Hobbybrauern ein Sud gemacht. Da werde ich hingehen.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 105 Registriert: 7.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 10:15 |
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Hallo,
ich habe in 2005 meine Brauerei als Nebenerwerbsbetrieb angemeldet, da ich
verschiedentlich Schaubrauen auf stehenden Festzügen mache und dabei
natürlich auch Bier ausschenke.
Das hält sich aber alles noch im Rahmen, da ich im Jahr nur etwa 12 hl
braue.
Allerdings macht in meiner Nachbarschaft in den nächsten Tagen eine
Gasthausbrauerei auf.
Dem Besitzer darf ich das Brauen auf seiner 5 hl- Anlage beibringen.
Darauf freue ich mich schon.
Grüße, Armin.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 11:28 |
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Ich wollte einen Getränkemarkt eröffnen, mit Bieren aus ganz Deutschland.
Schließlich habe ich den Plan verworfen, weil es sich einfach nicht
rentiert. An Ausgaben hätte ich für einen kleinen Markt (ca. 100qm) mit der
Miete, Versicherungen etc. mindestens 1000€, wenn nicht sogar mehr. Wenn
ich pro Kiste Bier sagen wir mal 5€ verdienen würde, würde ich bei 10
Kisten pro Tag (6 Tage Woche) Bier einen Gewinn von ca. 200€ machen. Um
wirklich richtig etwas verdienen zu wollen, müsste entweder die
Gewinnspanne enorm hoch sein, oder aber ich müsste so richtig viel
verkaufen (so 20-30 Kisten pro Tag). Ich glaube diese Menge ist eher
unrealistisch, deswegen habe ich diesen Plan wieder verworfen.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 12:12 |
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Zitat: | Wenn ich pro Kiste Bier
sagen wir mal 5€ verdienen würde, würde ich bei 10 Kisten pro Tag (6 Tage
Woche) Bier einen Gewinn von ca. 200€
machen. |
Interessant ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 12:31 |
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Bei den meisten fehlt es bei Ihrer Idee zur Selbständigkeit am schnöden
Mammon. Banken haben zu Brauereien ein gestörtes Verhältnis, bei
Gastronomieprojekten sieht´ s nicht besser aus. Bei Freunden aus den USA
wird fehlende Kohle durch mehr Risikobereitschaft ersetzt. Und nur noch so
funktioniert es. Klein anfangen, sich richtig reinhängen und bei aller
Spielerei und Spaß beim Brauen den Vertrieb nicht vernachlässigen.
Gutes Bier ist Grundvoraussetzung aber das kann heute jeder brauen.
Gutes Marketing und Authentizität rüber bringen können nur noch wenige, und
dass ganze über Jahre am Laufen halten, da wird´s dann schon extrem eng. Am
liebsten sind mir persönlich Leute die genaue Vorstellungen von Ihrem Ziel
haben, vielleicht schon mal Gastronomie betrieben haben, und das mit einem
gewissen Grundkapital auch vernünftig umsetzen wollen. Viele kommen weil
sie Frust im Job haben, und Spaß an Ihrem Hobby. Oder weil ihnen
Wirtschaftssimulationen zu wenig real sind. Sobald aber 100- 200 000 €
Investitionen im Raum stehen bekommt man dann schnell kalte Füße. Was man
allerdings bedenken sollte: Der Frust im Job wird selten weniger, und wenn
es dann unweigerlich irgendwann den GAU gib, ist der Einstieg unter Druck
nicht gerade leichter. Gezielt über längere Zeit was planen, und wenn die
richtige Immobilie oder der richtige Partner da sind, zuschlagen. Bei
großen Projekten habe ich immer wieder mit vielen Investoren zu tun. Wenn
zu viele mitreden wollen wird´s meist auch nichts!
Da geht nichts voran, jeder hat Angst um sein Geld. Jeder will bestimmen.
Einigt Euch bitte vorher wer das Sagen hat! Am besten einer hat die
Mehrheit und somit die Hosen an. Oder Ihr macht 2 Unternehmen getrennt.
Brauerei und Gastronomie jeder für sich. Mit einem ausgeklügelten Vertrag,
wer was darf und was nicht, (Exklusivität der Biere in der Gastronomie und
Vertrieb an andere Abnehmer außerhalb des Hauses)zu welchem Preis, wann
Preisanpassungen erlaubt sind….
Was mir persönlich gut gefällt sind Kommunbrauhäuser oder AG´s bei denen
Wirte Anteile kaufen und die Dividende in Naturalien ausbezahlt bekommen.
(Schaut mal in „Unser-Bier.ch )
rein da ist das ziemlich detailliert dargestellt. (Früher haben die noch
mehr die Hosen runter gelassen, aber auch heute noch ist Zahlenmaterial im
Internet dargestellt.)
Wer gute Ideen hat, (oder eine passende Immobilie oder Gastronomie) und
glaubt das nötige Durchhaltevermögen mitzubringen- ich steige gerne in gute Projekte mit
ein! Für den Anfang hab ich eine „semiprofessionelle“ 5 hl Brauerei,
oder weiß wo es gute günstige Anlagen zu kaufen gibt.
@ emjay2812
Gott sei Dank hast Du bei dieser Kalkulation die Finger davon
gelassen!!!
Betrachtet, wenn ihr einen Businessplan macht, und ihr glaubt aus Eurer
Sicht das ganze passt jetzt, das Ganze aus der Sicht des Kunden!!! Ein
Getränkemarkt hat vielleicht am Kasten hochgerechnet 10-20% Das sind im
Extremfall bei einer Exklusiven Spezialität mal 2,5€. Wer ist denn bereit
mal eben 3 bis 4 € mehr für den Kasten zu bezahlen als bei der
Konkurrenz?
@ Chriskr66
wir sind da an was dran berichte später mal davon!
____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 12:55 |
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Habe ich mich verrechnet? Nochmal 10 Kisten pro Tag bei angenommenen 5€
wären 50€. Das dann mal 6 macht 300€. Ein Monat hat 4 Wochen, also 300x4.
So komme ich auf 1200€. Abzüglich der 1000€ Kosten, wäre ich bei 200€.
Oder habe ich einen Denkfehler gemacht? Wenn ich wie brauknecht schreibt,
nur 2,50€ pro Kiste verdiene, sieht es ja noch düsterer aus. Ferner kommen
bestimmt noch Kosten auf mich zu die ich noch gar nicht bedacht habe. In
den 1000€ stecken AV, KV und MIete. Die Nebenkosten könnten die Kosten noch
mehr in die Höhe treiben.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 13:20 |
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Also dann stellen wir uns doch mal ganz dumm: Du sitzt im Laden. am Tag
kommen 10 Leute ( im Schnitt) , jeder kauft einen Kasten Bier (Im Schnitt),
also über den Daumen jede Stunde einer. Wenn man davon leben könnte würde
ich mir ein paar gute Bücher kaufen, einen Laden anmieten und den lieben
Gott einen guten Mann sein lasen, und sehr viele Leute die ich kenne würden
das dann auch so machen. Sogar die, die als Beamte arbeiten (das war jetzt
fies geb ich zu)! Glaube mir selbständig sein ist gaaaanz anders!
____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 13:54 |
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@Brauknecht
..."selbstständig arbeiten ist gaaaanz anders!"
Wie Recht du hast! Und der Begriff impliziert es ja bereits: Selbst
ständig arbeiten!
Grüße aus der Bierstadt Dortmund!
Gerd (selbstständig!)
[Editiert am 10.3.2007 um 13:55 von tremonius]
____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 15:44 |
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Natürlich hatte ich mir alles gründlich überlegt. Die reine
Verkaufstätigkeit ist ja nur ein Teil der eigentlichen Arbeit. Hinzu kommen
Lagertätigkeiten (Leergut etc) sowie Büroarbeiten (Bestellungen,
Steuererklärungen, Buchführung etc.) Ich hätte ja alles auf mich genommen,
aber es lohnt einfach nicht. Bevor man überhaupt daran denkt selbstständig
zu werden, muss man tausend Überlegungen anstellen. Wo öffne ich den Laden,
welches Sortiment, welche Zielgruppe, welche Preise, welche Kosten und und
und. Das das nicht alles einfach ist, war mir von Anfang an klar. Mein
Traum ist einfach am schnöden Geld geplatzt. Und da ich keine Geldpresse
oder einen Goldesel habe, lasse ich die Finger davon. Vielleicht schaffe
ich es ja, das ganze im kleinen als Internetshop zu realisieren. Weniger
Platz (durch Einzelverkauf von Flaschen), weniger Mietkosten (sofern ich
einen Raum/Garage zum Lagern finde), keine Leergutprobleme (Leergut bleibt
beim Kunden), keine Spritkosten etc. Ich habe mich aber noch nicht
erkundigt welche rechtlichen Vorraussetzungen für einen Onlineshop gelten.
Ferner habe ich zu Hause keinen Platz zum Lagern, und auch keinen Raum in
Aussicht.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 291 Registriert: 2.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 18:13 |
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Ich mach mich nicht mehr selbständig, wars 25 Jahre und bin jetzt in
Ruhestand.
In einer mir gut bekannten Gemeinde (Fremdenverkehr) sollte eine
Hausbrauerei auf GmbH Basis entstehen.Konzept etc steht seit 2002.
Mittlerweile ist das vorgesehene Haus verkauft, gibt aber noch andere.
Gescheitert ist das Objekt seither, weil sich kein entsprechender Gastronom
finden lies, einen Bierbrauer hätten Sie gefunden. Bei Interesse könnte ich
weitervermitteln. Dies aber über meine email-Anschrift
Herzlichst
Rolf
____________________ Allseits Gut Sud. Und wer rastet der rostet noch lange nicht.
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 26.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2007 um 21:04 |
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Nabend Braugemeinde!
Das Thema erinnert mich doch ein wenig, an den Hobby-Angler, der nach
Norwegen auswandert und dort mit seiner Angler seinen Lebensunterhalt
verdienen möchte. Das Hobby zum Beruf zu machen, bleibt doch
für die meisten ein Traum.
Wer von euch 1,5 Millionen Euronen über hat: Die Stadt Helmstedt in Nds.
sucht einen INvestor, der auf einem Parkplatz ein Gebäude mit einer
"Edel"-Brauhausgastronomie errichtet. Wäre dann was für ein
Hobbybrauertreffen
Gut Sud wünscht Knut
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 291 Registriert: 2.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2007 um 11:03 |
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So teuer wie bei Anta würde es bei meinem Vorschlag nicht. Hinter dem
Ganzen steht die Verbandsgemeinde. Geschäftsleute u.a. zeichnen 50000 Euro
GmbH Anteile . Das vorgesehene Haus (ehemalige Brauerei ) wäre entsprechend
umgebaut worden.. Im Hintergrund steht noch eine mittelständige Brauerei
für alkoholfreie Getränke etc. Das ganze hat ein unabhängiger
Wirtschaftsprüfer ausgearbeitet Gesucht wird ein Brauer, den hatten Sie
zumindestens mal. Nie gefunden werden konnte ein Gastronom für
landestypische Speisen (nicht Pizza o.ä), obwohl in der entsprechenden
Fachzeitung inseriert wurde. Das Objekt liegt jetzt auf Eis, denn ohne
Gastronom wird nicht investiert.
Lage Rheinland-Pfalz
Herzlichst
Rolf
____________________ Allseits Gut Sud. Und wer rastet der rostet noch lange nicht.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2007 um 17:40 |
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Zitat von Hankelbier, am 11.3.2007 um
11:03 | Nie gefunden werden konnte ein
Gastronom für landestypische Speisen (nicht Pizza o.ä), obwohl in der
entsprechenden Fachzeitung inseriert wurde. Das Objekt liegt jetzt auf Eis,
denn ohne Gastronom wird nicht investiert. |
Das
ist komischerweise sehr oft so. Man sollte denken die Gastronomen lecken
sich nach einem selbständigen Brauer die Finger,...denkste. Gemeinden die
eine Hausbrauerei befürworten gibt´s auch zuhauf. Und Braumeister die gerne
eine Anlage für keines Geld suchen wie Sand am Meer. Die sollte dann aber
auch wenn möglich vom Schulz aus Bamberg sein.... ____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2008 um 11:35 |
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Hallo liebe Brauer Kollegen,
jetzt hat auch bei mir die besinnliche Zeit angefangen, man plant für das
nächste Jahr,und lässt das vergangene revue passieren.
Bei den Hobbybrauern Hannover gab es eine Menge neues. Wir hatten alle
voller Spannung die Startphase der HBX Brauerei ( hbx-hannover.de ) miterleben dürfen, und auch bei den
kleinen Mikro- Brauereien hat sich dann schon was getan und ist auch noch
viel Arbeit. 3 von ihnen haben ihre Kapazität verdreifacht, oder sind
gerade dabei.
In Goslar gibt es bis jetzt schon die zweite Kleinbrauerei. http://brauhaus-goslar.de
Unser Hobby Brauer Stammtisch hat sich etabliert, und der Bernd lässt uns
immer mal wieder in die Karten gucken.
Zwar komme ich viel in der Szene herum, Verfolge im Internet was sich in
der Kleinbrauer- Szene so tut, aber Klasse wäre, wenn ihr schildern
könntet, was sich in euren Umfeld an gewerblichen Brauereien für
Entwicklung ergeben haben, und was ihr oder andere gerade plant.
Nicht zu vergessen, was der Jan Koch in Nordhorn auf die Beine gestellt
hat. n-v-b.de____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
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Senior Member Beiträge: 357 Registriert: 30.9.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2008 um 18:32 |
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Ich hätte nicht wenig Lust, die ganze Sache Gasthausbrauerei etwas zu
vernachlässigen,
da ich von der Gastronomie eh zu wenig Ahnung habe (gute Ideen alleine
reichen nicht...).
Anstelle dessen schwebt mir seit Neuestem eine Brauerei mit einer
Ausschlagmenge von ca.
30-50HL vor, die erst einmal einfach nur braut. Klar ist es schön und
sinnvoll, eine Gastronomie mit
einzubinden. Vielleicht sogar 4 Einzel und 2 Doppelzimmer, so dass man
Gäste beherbergen könnte.
Der Punkt ist aber, dass sich das mit dem Bier doch viel besser rechnet,
wenn man wirtschaftlich produziert
und einen gewissen Ausstoß hat. Und so ein gebrauchter Falschenfüller und
eine ETIMA kosten ja im Gegensatz
zu Sudhaus und Gär-u.Lagerkeller auch nicht die Welt.
Die Idee wäre, sich lokale Partner wie den Klass&Kock Markt aus Gronau zu
nehmen. Die haben
ca. 100-150 Filialen in NRW, Emsland, Grafschaft Bentheim. Dann
langfristige Verträge und im Gegenzug
das Exklusivrecht für den Verkauf an Endkunden. Dazu noch etwas
Gastro-Partner (Fassgeschäft ca. 20HL die Woche)
und schon sollte das laufen.
Dafür wäre ein Neubau ideal. Einfache Hallen-Segment-Bauweise, das Sudhaus
ein bischen im Glashaus, nett anleuchten,
prima. Das Bier selbst müsste einfach nur 6-8 Wochen schön kalt lagern,
dann könnte man doch sogar auf die
Filtration verzichten! Sogar große Brauereien wollen wieder ein Stück vom
Kleinbrauer-u. Naturtüben-Markt abstauben.
So gibt es Überlegungen, naturtrübes, unbehandeltes Bier in Kühlschränken
(ähnlich wie die großen von Coca Cola)
in den Supermärkten als exklusive SPezialität zu verkaufen. Ist meiner
Meinung nach aber wenig erfolgversprechend,
da die großen Brauereien die Authenzität nicht liefern können. Ist
irgendwie unglaubwürdig, wenn Krombacher
jetzt mit naturtrübem Bier daher kommen würde.... (naja, es gibt ja auch
Flens Kellerbier)....
Leider, leider, leider ist auch hier wieder das liebe Geld ein großer
Haken.
Aber ich dachte schon daran, sich vielleicht so einen Riesen wie die
Emsland-Getränke Haselünne
mit an Bord zu holen, oder einen großen Bierverleger wie Essmann in
Lingen...
Ich würde ein Projekt auch erst mal richtig in Ruhe reifen lassen. So würde
ich gerne 2013 anfangen.
Dann bin ich 35. Aber nach groben Schätzungen kann ich bis dahin nicht mehr
als 12-15000 Euro sparen,
da ich ja noch ein Haus abzubezahlen habe...
Naja, soweit erstmal die neuesten Hirngespinste...
Ps.: Wer Lust hat, kann ja mal unter http://www.n-v-b.de/verein unser Vereinsgästebuch
füllen...
Jan
[Editiert am 20.12.2008 um 18:39 von jhkoch]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2008 um 12:23 |
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Hallo Jan, und ein frohes, erfolgreiches Jahr an Alle!
So "spinnert" hört sich das gar nicht an. Ob man aus dem Stand gleich eine
50 hl Brauanlage ausgelastet bekommt, das wird spannend, aber ein paar
Ideen hät ich da schon. Laß uns mal die Wendlandbrauerei zusammen besuchen.
Die fangen gerade an zu produzieren. Wird spannend wie sich das
entwickelt!
Ralf
____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 29.12.2008 um 08:38 |
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Hallo,
ich wünsche allen eine frohe Weihnacht gehabt zu haben.
Jan,
wie ist es denn mit der Haltbarkeit bestellt, wenn das Bier im
Getränkehandel liegt? Da ist es manchmal genau wie in den
Getränkeabteilungen der Lebensmittelgeschäfte ziemlich warm und ein extra
Kühlschrank kann wahrscheinlich auch nicht eine ganze Wochenration
vorhalten.
Wie verhält es sich eigentlich, ohne den "Braumeister" zu haben, Geschäfte,
Läden etc. zu beliefern? Bisher kann man meines Wissens das selbstgebraute
Bier nur in den eigenen Räumlichkeiten ausschenken/ verkaufen.
Brauknecht,
mit meiner kleinen Kneipe wird es wohl jetzt voran gehen. Ich hab der
Telekom den Rücken gekehrt und werd meine Abfindung zum Teil in die Kneipe
stecken. Mit viel Eigeninitiative wird es nicht so teuer werden.
An den Feiertagen hab ich mal etwas gespielt und versucht, eine Homepage zu
basteln (Handwerklich bin ich glaube ich besser drauf). Hier will ich den
Fortgang ein wenig dokumentieren.
haemmscher-bier.beebworld.de
Leider ist der Name "Hammer Bier" geschützt. Der paßte eigentlich viel
besser, wäre so schön zweideutig. Die Leute aus Hamm, wo die Kneipe
entsteht, werden auf unserem Platt die "Hämmscher" genannt.
Gruß hufpfleger
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2008 um 14:23 |
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Hallo,
tja, was soll ich sagen. Habe den Schritt vor ca. 3 Jahren gewagt.
Würde es aus jetziger Sicht wieder machen.
Aber wenn es jemand machen will, dann richtig oder garnicht!
Also:
- bereit sein, 12-16h am Tag zu arbeiten (davon mindestens 4-5h für
Reinigungsarbeiten)
- 2-3 Jahre ohne Einkommen auskommen kann
- 200-300 kEuro übrig haben
- Spass am Brauen und Kochen und dem Umgang mit Menschen hat
- sich 9 Monate mit dem Zoll rumschlagen will
- explodierende Rohstoffpreise versuchen will zu kompensieren
- fast keine Zeit mehr zu haben, sich bei hobbybrauer.de rumzutreiben
und dennoch jede Nacht zufrieden und müde schlafen kann
dann kann es eine richtige Entscheidung sein, Hobby zum Beruf zu machen.
Euch allen Gut Sud für 2009
Gnadle.
P.S. Mit meinem Vorredner mit dem "Gutes Bier kann jeder Brauen" stimme ich
nicht unbedingt überein. Aber das ist ja wie immer Geschmackssache!
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 29.12.2008 um 15:06 |
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@Gnadle,
vielleicht bin ich ja nur noch nicht lange genug dabei, um zu wissen, wo
und womit Du dich selbständig gemacht hast. Mach doch ruhig mal hier
Reklame in eigener Sache, z.B. mit ein paar Fotos von deiner Brauerei oder
Kneipe. Würde mich interessieren.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2008 um 15:18 |
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www.stiftsscheuer.de
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 29.12.2008 um 15:51 |
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Respekt !
Sieht wirklich traumhaft aus !
Wenn da das Geschäft im Sommer brummt, braust Du mit einer 3,5hl-Anlage
aber wahrscheinlich zwei Sude täglich ?
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2008 um 16:57 |
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Hallo Gnadle,
das, was man sieht, ist einfach nur G U T ! Herzlichen Grlückwunsch ! Und
wenn Bier und Gastronomie stimmen, dann kannst Du nur Erfolg haben,
auch wenn für meine Begriffe eine Gaisburger Marsch für 5 € - ja - zu
billig ist.
Und Du hast eines auch schon schmerzlich erfahren - Du bist selbständig, Du
arbeitest selbst und ständig ! Alles Gute, und lass´ Dich von deutschen
Behörden nicht ärgern, sie können nicht anders.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 24 |
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