Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Seite 1 von 2   «  1  2  »     
Autor: Betreff: Frage an die Malzbierexperten
Senior Member
Senior Member

Donneroel
Beiträge: 155
Registriert: 30.7.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 6.5.2008 um 20:09  
Moin,

am Wochenende habe ich mich mal "zwischendurch" mit Malzbier (Malztrunk) beschaeftigt.
Hierzu habe ich aus dem aktuellen Sud nach dem Laeutern etwas Wuerze abgenommen, diese mit Hopfen gekocht und anschliessend in Flaschen angaeren lassen.
Als 1,5Bar auf den Flaschen war habe ich diese sterilisiert, hat auch alles wunderbar geklappt (gut ich haette mir die Muehe machen sollen eine Zeitschaltuhr einzubauen, dann haette ich nicht nachts den Einkocher ausschalten muessen)

Nun ja, ich dachte mir das ich diesen Malztrunk nicht so ausgiebig kochen muss wie ein "normales" Vollbier.
Jedoch habe ich jetzt, nach dem oeffnen der ersten Flasche, den Eindruck Bruehwuerfel verbraut zu haben...
Legt sich das noch mir einer Lagerung oder muss ich ins Gemuesebund beissen und den Malztrunk anderen Bestimmungen zufuehren?
Wie rastet Ihr wenn Ihr Malztrunk herstellt, gewaehrt Ihr nur eine kurze Rast bei 66 Grad oder rastet Ihr ganz normal?


Vielen Dank fuer die Antworten, ich weiss das diese kommen

Gruss
Daniel
Profil anzeigen
Administrator
Posting Freak

rmax
Beiträge: 1068
Registriert: 29.3.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2008 um 01:57  
Hi,

ich habe letztes Wochenende auch zum ersten Mal aus einem Teilsud Malzbier gemacht.

Die Basis war ein Sud nach dem Rezept "Bayerisches Lagerbier dunkel" von Kling, allerdings ohne das angegebene Farbmalz und etwas stärker eingebraut. Den habe ich am Freitag ganz normal gemaischt, geläutert, gekocht, gekühlt und mit der untergärigen Trockenhefe von Braupartner angestellt.

Am Samstagmorgen, als die Gärung gerade eben am Ankommen war, habe ich dann ein knappes Drittel des Sudes in Flaschen gefüllt. Weil sich darin bis zum Nachmittag noch nicht allzuviel Druck gebildet hatte, habe ich sie schonmal in den Einkocher gestellt und den mit lauwarmem Wasser gefüllt, damit es etwas schneller geht. Warscheinlich wäre das unnöig gewesen und evtl. war es sogar zu viel des Guten.

Als ich dann gegen Mitternacht vom fränkischen Hobbybrauertreffen zurückkam, habe ich an einer Flasche kurz getestet, wieviel Druck drauf ist und dann den Kocher eingeschaltet. Die Flaschen sind alle heil geblieben, allerdings hat es bei einigen die Gummidichtung seitlich herausgedrückt und einen Teil des Inhalts gleich auch noch. :( Ob die Flaschen zu viel Druck hatten oder ich zu schnell oder zu hoch geheizt habe, kann ich nicht sagen, aber ich werde mir auf jeden Fall vor dem nächsten Sud ein Flaschenmanometer zulegen...

Das Ergebnis schmeckt einfach nur genial. Das war ganz sicher nicht mein letztes Malzbier...

Doch zu Deinen Fragen:
Zitat:
Jedoch habe ich jetzt, nach dem oeffnen der ersten Flasche, den Eindruck Bruehwuerfel verbraut zu haben...

Ich könnte mir vorstellen, daß das vom zu kurzen kochen kommt, weil dabei nicht genug Eiweiß herausgekocht wurde.

Zitat:
Legt sich das noch mir einer Lagerung oder muss ich ins Gemuesebund beissen und den Malztrunk anderen Bestimmungen zufuehren?

Wennn es im derzeitigen Zustand wirklich untrinkbar ist, könntest Du als letzte Rettung versuchen, alles nochmal zurück in den Topf zu schütten und länger zu kochen, bevor Du es neu anstellst, abfüllst und pasteurisierst.

cu
Reinhard
Profil anzeigen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak

tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2008 um 06:09  

Zitat von Donneroel, am 6.5.2008 um 20:09

Nun ja, ich dachte mir das ich diesen Malztrunk nicht so ausgiebig kochen muss wie ein "normales" Vollbier.

Jedoch habe ich jetzt, nach dem oeffnen der ersten Flasche, den Eindruck Bruehwuerfel verbraut zu haben...


Hallo Daniel,

ich kann mir zwar unter "Brühwürfel verdaut zu haben" nichts so recht vorstellen, aber ich nehme an, das Bier schmeckt in Richtung Gemüse / Sellerie.
Ich denke, das liegt an der zu kurzen Kochzeit. Beim Kochen werden u.a. auch Verbindungen aus dem Malz ausgetrieben, aus denen sich später Dimethylsulfid bildet, ein Bucketstoff mit diesem Gemüsecharakter.
Leider kann man da im Nachhinein nichts mehr korrigieren; ich habe hier einen DMS - Unfall, der ist ein halbes Jahr alt und man schmeckt es trotzdem noch sehr deutlich. Seit diesem Unfall koche ich immer mindestens 90 Minuten.

Außerdem hopfe ich das Malzbier sehr sparsam (max. 7 IBU) - ein 'vom normalen Sud abgezweigtes' Bier wird sicher zu hopfig. Zuviel Hopfen im süssen Bier könnte eine weitere Ursache für den Fehlgeschmack sein

Meine Malzbiere fahre ich mit folgenden Rasten :

62° 30'
72° 45'

das wird hinreichend vollmundig.

Viele Grüße und - nicht entmutigen lassen !

Tino


____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2008 um 09:23  
:o :D :D :D

er hat die Brühwurfel nicht vedaut sonder verbraut - hehe tschuldige ;)
:thumbup: :thumbup: :thumbup:


____________________
"...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser Klima paßt." Der Alte Fritz
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2008 um 11:39  
:thumbup:

Ja, wer Lesen kann ist klar im Vorteil.

Ich habe wirklich "verDaut" gelesen :puzz: :puzz: wie man an meinem Post wohl sieht.

Unter einem verBRauten Brühwürfel kann ich mir ja sogar was vorstellen, das passt dann alles ins Bild.

Danke für den Hinweis :redhead:


____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Senior Member
Senior Member

Donneroel
Beiträge: 155
Registriert: 30.7.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2008 um 19:27  
Moin,

kurzer Bericht zur Lage:
Nach zwei Tagen kalter Lagerung ist das eingetreten was Uwe mal in einem Thread geschrieben hat, das sich die Wuerze veraendert, und auch seine Malzlimo.
Ich moechte nicht sagen das das Malzbier hervorragend ist, aber man kann es trinken.

Das mit dem Hopfen, was oben angesprochen wurde, habe ich bedacht, ich mag es aber lieber herbe, deswegen 15 IBU, ein Kollege der kosten musste fand das zu bitter, jedoch findet der auch Erbeermarmelade zu bitter....
Haette ich nach dem Kochen etwas von dem Sud abgezweigt haetten sich mir warscheinlich die Fussnaegel aufgerollt, der Ausgangssud war ein schwaecheres Vollbier (P11) mit 53IBU

Also, wenn ich es zeitlich hinbekomme versuche ich Sonntag nochmal mein Glueck, mit 20 Litern Malztrunk, einer anderen Schuettung, und einer laengeren Hopfenkochdauer.

Vielen Dank fuer eure Antworten

Gruss
Daniel
Profil anzeigen Antwort 5
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2008 um 21:55  
Hallo Daniel!

Yo, gib' dem Malztrunk mal min. 1 Woche, es verändert sich so einiges in der Zeit!
P11 für einen Malztrunk ist schonmal nicht schlecht...allerdings vergärst Du davon ja das eine oder andere Plato.
Aber 53 EBU stelle ich mir brutal vor! Schon das 48 EBU Stout vom letzten Versuch war hart und wird jetzt erst milder.

Mein Malztrunk ist so um 20 EBU gehopft (bei ~10°P) und das ist eine angenehme Balance zur Süße der Malzlimo!
...hmm, da steht noch was von 15 IBU...waren die 53 etwa EBCs? 15 IBU wäre mir für 11 echte Platonen zu wenig,
aber ich vergäre ja nicht.

BTW: meine Kochzeit für den Malztrunk ist 60min und danach gibts eigentlich kein Gemüse zu trinken.

Wünsche viel Erfolg beim nächsten Malztrunk (und auch mit diesem in der Lagerung)!
Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 6
Senior Member
Senior Member

Donneroel
Beiträge: 155
Registriert: 30.7.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.5.2008 um 18:04  
Moin,

das Malzbier ist mit 15 IBU gehopft.
Der Ursprungssud wurde mit 53 IBU gehopft, jedoch wurde mit Mousselinsackchen gekocht, das heisst das es nicht ganz so heftig wird.
Meiner Erfahrung nach sind 10% weniger anzusetzen.

Das Bier wird ein sogenanntes Braunschweiger Bitter, artverwandt mit dem Preussischen Bitterbier.
Unterschied besteht in der Hefe, das Preussische Bitter ist untergaerig das Braunschweiger obergaerig.

Farbe, wie in Preussen ueblich, unentschieden zwischen rot und braun, malzig suesslich im Antrunk, fuer einen Moment, dann mit einer Bitterexplosion, auch wie in Preussen ueblich (ein paar Troepfchen socialen Oels...)

Gruss

Daniel
Profil anzeigen Antwort 7
Posting Freak
Posting Freak

burgi4u
Beiträge: 581
Registriert: 18.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.5.2008 um 22:30  
Hallo Daniel,
na das ist ja ein Ding! :puzz:
Da ich ja auch schon ein paar Malzbier gebraut habe, hab ich diesen thread mitverfolgt.
Und jetzt ich als alter Braunschweiger muss lesen, dass es ein Bier mit Namen "Braunschweiger Bitter" gibt, welches mir restlos unbekannt ist, obwohl ich doch schon so viel Lekture der letzten Jahrhunderte mit regionalen Bierrezepten gewälzt habe.
Oder kommt das Bier gar nicht aus meiner Region?
Wo hast Du denn das Rezept her? Kommst Du aus der Gegend?
BTW: Meine Malzbiere hatten sogar nur um die 10 IBU, im Vergleich zu Industriemalzbieren etwa gleichherb, wenn man bei 10 IBU noch von herb sprechen kann. ;)
Bier ist herb, bitter ist, wenn man gar kein Bier hat.
Das einzige was in BS eben bitter ist, ist die Eintracht! :mad:
Viele Grüße burgi :)


____________________
Schade dass man Bier nicht ficken kann
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 8
Moderator
Posting Freak


Beiträge: 1253
Registriert: 21.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.5.2008 um 08:31  
das Thema mach mich jetzt aber auch neugierig.

Da ich eh nächste Woche wieder aktiv werde kann ich auch 20L mehr machen und diese mal als Malztrunk ansetzen. Ist denn die Gärung unbedingt zur Geschmacksentwicklung notwendig? Ich würd die 20L Würze sonst ins Keg füllen, die CO² Pulle drann und aufkarbonisieren. Dann nach 3 Wochen in Flaschen füllen und gut. Falls es dann nicht schmeckt kann man ja immer noch Hefe reingeben und man hat ein lecker leichtes Sommerbierchen.

Gruß,
Bodo


____________________
"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
Profil anzeigen Antwort 9
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.5.2008 um 11:18  
Hallo Bodo!

Wenn Du in Flaschen umfüllst, müssen diese weiterhin in der Kühlung bleiben. Man bekommt es nicht sauber genug umgefüllt und irgendeine ausgehungerte Hefezelle findet sich immer in den Flaschen, die sich über das tolle Zuckerangebot freut! ;)

Das Problem hast Du mit der durch Pasteurisieren abgebrochenen Flaschengärung nicht, weil das Malzbier in der verschlossenen Flasche haltbar gemacht wird.
Die kannst Du dann auch bedenkenlos im Keller lagern.

Ich mache das ja ohne Gärung, nur mit Carbonisierung und zapfe direkt aus dem Keg. Dabei hopfe ich aber viel höher als bei den käuflichen Malztrünken üblich.
(so "weizenbiermäig" 18-20EBU, kanns aber gerade nicht nachgucken)
Habe mir unlängst mal einen Kasten geleistet, weil das Eigenbräu alle war: furchtbar süß - für meinen inzwischen veränderten Geschmack! ;)

Hihi! Meine Malzlimo ist nach einer Woche schon ganz gut, bis 3 Wochen schaffe ich das gar nicht! :)

Malzige Grüße!
Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 10
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.5.2008 um 11:31  
Hallo, Uwe,

ich weiß zwar nicht, was Du da für ein käufliches Malzbier hattest, aber wenn ich mal einen Tipp geben darf: Veltins Malz ist vergleichsweise nicht so süß, wie die üblichen Verdächtigen.
Ich bin kein Malzlimo Fan, aber gelegentlich trinke ich das mal, weil mein Sohn gerne mal sowas trinken will wie die Eltern...Für mich die unbestrittene Nr. 1, was Malzbier angeht ist immer noch das Pinkus Malz. Leider nicht so gut dran zu kommen, aber wer die Möglichkeit hat, das zu testen, sollte es unbedingt tun! Es ist der Hopfenkönig unter den Malzbieren, wunderbar hopfig-herb-malzig-getreidig und sehr unsüß :D aber doch schön abgerundet.
EDIT: und das Ganze auf Öko-Biobasis!

Greets
Michael


[Editiert am 9.5.2008 um 11:35 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 11
Moderator
Posting Freak


Beiträge: 1253
Registriert: 21.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.5.2008 um 12:19  
Hi Uwe,

ich mache es dann so, dass ich nach dem Whirpool, die Würze noch heiß ins keg fülle, dann 2 Tage warte, es dann in die Kühlung stelle und dort aufkarbonisiere. Dann in Flaschen und diese im Einkocher Pasteurisieren, dann sollte es wohl haltbar genug sein.
Gruß,
Bodo


____________________
"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
Profil anzeigen Antwort 12
Senior Member
Senior Member

Donneroel
Beiträge: 155
Registriert: 30.7.2007
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.5.2008 um 14:46  
Moin,

ich habe mal irgendwo gelesen das das angaeren der Wuerze einen feineren Geschmack ergeben soll.

Soviel dazu.

@Burgi4U

Ich habe keine Ahnung ob es schonmal ein Braunschweiger Bitter gab, ich komme auch nicht aus Braunschweig oder dem Umland, meine Familie ist jedoch vor 150 Jahren aus dem Herzogtum ausgewandert (Amt Thedinghausen) in den Hannoveraner Teil vom damaligen Preussen, deswegen die Namensgebung.
Das Rezept habe ich durch Zufall kreirt.
Ich trinke gerne dunkles Bier, welches aber bei fast allen Kaufbieren durch die Raststufen viel zu suess ist.
Penetrant ist Schwarzer Staiger etc., das einzige wirklich dunkle und gut trinkbare Bier, obwohl auch ein bisschen suess, ist das Stoertebeker Schwarzbier.
Das heisst im Antrunk malzig, dann aber eher trocken, nur durch die Malzaromen getragen.
Im Abgang, eine feine Hopfennote und eine ordentliche herbe, die auch durchaus etwas nachhaengen darf.

Zum Rezept:

Fuer 50 Liter Preussisches Bitter:

3,5 Kg PiMa
3,5 Kg MüMa
1,0 Kg Weizen dunkel
1,0 Kg Kara dunkel
1,0 Kg Melanoidin
70 gr Farbmalz

Rasten wie folgt
Einmaischen bei 62 Grad, 70 Min halten,
aufheizen auf 72 Grad 20-30 Min halten
aufheizen auf 77 Grad abmaischen.

Hopfenkochen mit drei Gaben, erste Gabe nach Wuerzebruch, Hallertauer Magnum 50-60Gr, zweite Gabe zu Kochzeitmitte 50Gr. Marschlanddoldenhopfen (ca 7%) dritte Gabe Spalter Selekt 40 Gr. zehn Minuten vor Kochzeitende, Kochzeit gesamt 90 Minuten, danach Whirlpool etc. etc.

Anstellen mit Wyeast Czech Pils Hefe und bei 10 Grad vergaeren lassen.

Das Rezept fuer Braunschweiger Bitter ist gleich bis auch die Hefe, hierzu habe ich eine obergaerige von Wyeast genommen und sehr warm vergoren.

Gruesse aus der Hannoveraner Gegend in die angrenzenden Braunschweiger gefilde und den Rest der Republik

Daniel
Profil anzeigen Antwort 13
Posting Freak
Posting Freak

burgi4u
Beiträge: 581
Registriert: 18.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.5.2008 um 18:22  
Hallo Daniel,
Grüße in die Hannoveraner Gegend,
Bier brauen überwindet doch gewisse Rivalitäten, sehr gut! :thumbup:
Danke für das Rezept, hab ich vermerkt und kommt auf die todo-Liste!
@Bodo:
Bei meinen Malzbierexperimenten habe ich eine für mich beste Variante rausbekommen.
Eigentlich lässt man ja nur kurz angären (6-12 Stunden) um CO2 in die Flaschen zu bekommen,
danach dann pasteurisieren.
Habe auch mal einen Sud ohne Angären probiert und dann in Fässern aufcarbonisiert,
fand ich geschmacklich aber sehr fad, nur süß und leicht herb, fehlte was.
Ich mache es jetzt so:
Malzbier so 10-11°P, 10-15 IBU, nach Whirlpool wird offen in Sudpfanne mit Hefe (obergärig) angegärt für 12-24 Stunden bis sich ein ordentlicher Schaum gebildet hat.
Dann der Brenner darunter wieder an und das ganze zum Kochen bringen,
naja zumindest über 70 Grad, ich lasse aber meist bei 90 Grad für mehr als 30 Minuten köcheln, es verdampft zwar Wasser aber der Alkohol nimmt dabei auch ab.
Dann das ganze heiß ins Keg und Druck drauf (nicht lange Warten, weil der Druck beim Abkühlen sowieso abnimmt), also Du brauchst keine 2 Tage warten.
Auch gleich in die Kühlung und alle paar Tage Druck kontrollieren (geben).
Nach wenigen Tagen (max. 7) trinkfertig.
Das Angären finde ich persönlich besser, ist für mich irgendwie runder, bierig, malzig und nicht so süß wie die Kaufmalzbiere,
so blöd es klingt aber eine zeitlang fand ich Oettinger Malzbier trinkbar, das geht jetzt gar nicht mehr, schmeckt nur noch künstlich!
Aber nicht, dass der Eindruck erweckt wird, dass ich viel Malzbier trinke. :redhead:
Eine Flasche habe ich zwar vor 2 Wochen (besagtes Öttinger) getrunken, davor ist es aber bestimmt 7-8 Monaten her, als ich mal wieder ein Malzbier gebraut hatte.
Habe auch insgesamt nur 4 Malzbiersude gemacht. Also nur soviel zu meinen wenigen Erfahrungen.
Da macht der Uwe bestimmt viel mehr und er hat mehr Erfahrung.
Viele Grüße burgi :)


____________________
Schade dass man Bier nicht ficken kann
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 14
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.5.2008 um 07:12  
Hallo Burgi!

Dein Verfahren klingt nicht schlecht. Beim Pasteurisieren sollte man mit der ganzen Hefe drin aber wohl nicht zu weit über 70°C gehen. Kocht man das ganze, platzen die Hefezellen auf und die Sache wird bitter und unangenehm.
...zumindest bei den Schnapsbrennern wird davon berichtet, wenn viel Hefe im Brenngut ist.

Ich mache "alkoholfreien" Malztrunk auch, weil einer meiner gelegentlichen Gäste keinen Alkohol trinken darf (Epilepsie-Medikamente).
Na gut, "alkoholfreies Bier" trinkt sie schon immer wieder, ich möchte aber ein einwandfreies Getränk anbieten können, ohne versteckten Alkohol, dessen genaue Menge ich nicht präzise genug messen könnte, um unter den ominösen 0,5% zu bleiben.

Da ich nicht angäre, muß ich stärker hopfen (so um 18-20 EBU). Durch viel Rohfrucht bekomme ich einen getreidig/brotigen Geschmack hinein, den ich mag. Ausgegoren ist dieses Bier nicht so der Bringer, allerdings habe ich jetzt den zweiten Sud "high gravity" gebraut.
Die Würze so um 14-15°P und dann Wasser für eine Verdünnung auf ~11°P im Keg vorgelegt und mit heißer Würze aufgefüllt.
So bleibt mehr "Vollbier" für den Haustrunk. Allerdings habe ich den letzten noch nicht lange genug gelagert, er schmeckt noch unfertig und die Röstaromen meiner angebackenen Gerste kommen zu deutlich durch.

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 15
Moderator
Posting Freak


Beiträge: 1253
Registriert: 21.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.5.2008 um 09:04  
Danke für die Hinweise. Ich brau Hanghofers Premiumpils, und nehme mir einfach 10L beiseite und koche die separat auf 15 IBU und 10°P. Dann kurz angären lassen und dann wie burgi beschrieben hat. Mal sehen ob es schmeckt.

Gruß,
Bodo


____________________
"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
Profil anzeigen Antwort 16
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 345
Registriert: 8.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.12.2009 um 23:50  

Zitat von Donneroel, am 9.5.2008 um 14:46
Moin,

ich habe mal irgendwo gelesen das das angaeren der Wuerze einen feineren Geschmack ergeben soll.

Soviel dazu.


Daniel




____________________
Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 17
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 345
Registriert: 8.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.12.2009 um 00:30  
Da war der Finger mal wieder zu schnell - wollte ja was schreiben :o

Also mein erster Versuch mit Malzbier war ja nicht so dolle, allerdings hat sich der Geschmack durch die Lagerung schon etwsa verbessert. Siehe hier

Das angegärte schmeckt mir persönlich besser als das aufcarbonisierte, die Kids mögen aber weder das eine noch das andere - weil zu bitter.

Mir ist´s sowohl zu bitter als auch zu süß.

Der Versuch statt Pasteurisieren die Hefe mit PARA zu töten hat auch geklappt - allerdings mit etwas undefinierbarem Nachgeschmack, welcher aber vermutlich auch vom Kunststoffsyphon (dazu mach ich sapäter mal nen Thread auf) kommen kann. Der Nachgeschmack ist ähnlich wahrnehmbar wie bei Süßstoff im Kaffee statt Zucker - er ist da, stört aber nicht penetrant.


Mit dem Para werde ich beim nächsten Mal wahrscheinlich auch wieder arbeiten - spart´ne Menge Energie & Zeit. Oder ich mach´s wie burgi, lasse im Sudkessel gären und erhitze dann auf 70-80 °C um das Hefearoma reinzubekommen - hat da sonst wer schon Erfahrungen mit ??

Hat schon jemand von Euch mal ohne Maltoserast nur bei 72° C gemaischt (um möglichst viel unvergärbare Zucker rauszubekommen) ?? Wäre ja schön, wenn man ohne Gärstoppung ein Malzbier hinbekäme mit max. 1 Vol. %.

Wieviel IBU haltet Ihr für sinnvoll (ich hatte 20 IBU) und ist der Saazer eher zu empfehlen als Tettnanger?

Gruß

Jürgen


____________________
Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 18
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 1027
Registriert: 3.2.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.12.2009 um 09:09  
:D
...Ich!
Ich habe schon mal ein Malzbier mit folgender Rastfolge gemacht:

EM bei 45°C (Dickmaische mit wenig Wasser)
10´halten und aufheizen auf
5o°C
Zubrühen von so viel Wasser (Kleiner Dreisatz! Beherrscht du nicht?? Frag die Blagen :gunman: )
um auf 72°C zu kommen
6o´halten und abmaischen.

Ist (auch bei den Kids) gut angekommen!

Viel Glück!

Gerd


____________________
"...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
Profil anzeigen Antwort 19
Posting Freak
Posting Freak

tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.12.2009 um 06:51  
Hallo,

ich hatte vor längerer Zeit sowas mal probiert : -> Link

Das Bier hat lecker geschmeckt, aber es hatte sicher signifkant mehr als 1% Alkohol.
Ich hab's u.a. daran gemerkt, dass ich sehr viel entlüften mußte; die Spindelwerte sprachen aber eine noch deutlichere Sprache.

Meine Malzbiere haben immer so zwischen 12 bis max. 15 IBU. Am Hopfen hab' ich noch nicht getunt, ich nehme immer das, was gerade da ist - meist eine Perle.

Grüße, viel Erfolg weiterhin
Tino


____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 20
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 345
Registriert: 8.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.12.2009 um 23:18  
Danke für den Link, Tino. War sehr hilfreich und interessant.

Demnach bekomme ich wohl kein Bier <1 Vol.% ohne Gärstoppung hin und wenn dann dürfte es nicht süß genug für ein Malzbier sein. Schade eigentlich :( :(

Aber zumindest gibt es Anreize an einem alkoholarmen Bier zu experimentieren.

Der eigenartige Nachgeschmack liegt zu 99 % an den verwendeten Kunststoffsyphons
Ich habe jetzt mal Mineralwasser drin karbonisiert - und nach 2 Tagen hatte das auch diesen gleichen Geschmack.
Hat jemand von Euch solche Syphons im Gebrauch ?? Vielleicht legt sich das mit der "Geschmacksabgabe" ja nach ner Zeit. Ich muß gestehen, dass ich die Syphons vor Gebrauch auch nur kurz mit warmen Wasser ausgespült habe :redhead: - sollte die mal 14 Tage kräftig wässern.

Eigentlich sind die Dinger klasse: leicht, unkaputtbar, man sieht was drin ist, mit Schraubdeckel und Aufsatz für Zapfgarnitur.... da kann man bestimmt auch noch einiges für basteln (Dank der großen Öffnung)


Aber könnte ja sein, jemand von Euch hat solche Teile und kann mir Tipps geben.

Gruß

Jürgen


____________________
Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 21
Posting Freak
Posting Freak

tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2009 um 07:00  

Zitat von Brauerchen von Soest, am 10.12.2009 um 23:18
Demnach bekomme ich wohl kein Bier <1 Vol.% ohne Gärstoppung hin und wenn dann dürfte es nicht süß genug für ein Malzbier sein. Schade eigentlich :( :(


Hallo Jürgen,

was du noch versuchen kannst, wäre eine spezielle Hefe - die Saccharomycodes Ludwigii.
Diese Hefe vergärt eigentlich nur Glukose / Einfachzucker. Da der Glukoseanteil an normaler Bierwürze nur an die 5% beträgt, ist hier die Chance am höchsten, ein sehr alkoholarmes Bier hinzubekommen. Dieser Zuckeranteil reicht gearade, um das Bier angenehm zu carbonisieren.

Die Hefe ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Leider ist es mit nicht gelungen, sie richtig zu 'archivieren', irgenwie hatte ich den Eindruck, dass sie bereits nach erster Führung degeneriert war. Suche bitte mal nach 'Ludwigii', dort findest du noch mehr Infos sowie Bezugsquellen und Preise.

Viel Erfolg!
Tino

P.S. Diesen Siphon sehe ich zum ersten mal.
Ich persönlich habe' immer so meine (subjektiven) Bedenken mit Bier & Plastik, aber wirkliche Tipps kann ich da nicht geben. Das Aldi Bier schmeckt jedenfalls trotz Plasteflasche nicht nach Plastik; vielleicht klappt es nach einer richtigen Reinigung. Der Siphon sollte ja eigentlich dafür gedacht sein.


____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 22
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 345
Registriert: 8.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2009 um 08:54  
Hallo Tino,

die Ludwigii war ja schon öfter hier im Gespräch - werde ich bestimmt auch mal ausprobieren, momentan schreckt mich der Preis noch etwas und wenn die wirklich so schnell degeneriert wird´s etwas teuer. :(

Habe heute morgen erstmal 2 von den Syphons mit recht heißem Wasser und Chemipro Oxi gefüllt. Das lass ich jetzt bis morgen drin und carbonisiere dann nochmal Mineralwasser. Vielleicht ist der Nebengeschmack dann weg. Wenn das so wäre und der Beigeschmack im Malzbier nicht am Para liegt, dann werde ich beim PARA für die Gärstoppung bleiben - spart halt Strom und auch Zeit :thumbup:

Wäre schön, wenn man die Syphons für Bier nehmen könnte.

Mir kreisen da schon ein paar Sachen durch den Kopf bezüglich Gegendruckfüller, Zapfanlage und "Aufcarbonisierer" für Mineralwasser. ;) ;)

Übrigens passen die Schraubverschlüsse von 10-Liter Glühweinkanistern - davon hab´ich mir auf dem Weihnachtsmarkt schon mal ´ne handvoll besorgt zum ausprobieren.

Gruß

Jürgen


____________________
Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 23
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 345
Registriert: 8.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2009 um 08:54  
Hallo Tino,

die Ludwigii war ja schon öfter hier im Gespräch - werde ich bestimmt auch mal ausprobieren, momentan schreckt mich der Preis noch etwas und wenn die wirklich so schnell degeneriert wird´s etwas teuer. :(

Habe heute morgen erstmal 2 von den Syphons mit recht heißem Wasser und Chemipro Oxi gefüllt. Das lass ich jetzt bis morgen drin und carbonisiere dann nochmal Mineralwasser. Vielleicht ist der Nebengeschmack dann weg. Wenn das so wäre und der Beigeschmack im Malzbier nicht am Para liegt, dann werde ich beim PARA für die Gärstoppung bleiben - spart halt Strom und auch Zeit :thumbup:

Wäre schön, wenn man die Syphons für Bier nehmen könnte.

Mir kreisen da schon ein paar Sachen durch den Kopf bezüglich Gegendruckfüller, Zapfanlage und "Aufcarbonisierer" für Mineralwasser. ;) ;)

Übrigens passen die Schraubverschlüsse von 10-Liter Glühweinkanistern - davon hab´ich mir auf dem Weihnachtsmarkt schon mal ´ne handvoll besorgt zum ausprobieren.

Gruß

Jürgen


____________________
Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 24
  Seite 1 von 2   «  1  2  »     

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum