Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 1.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2008 um 10:51 |
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Hallo Zusammen!
Ich bin gerade dabei mir einen Brauplaner über excel zu basteln. Da bin ich
bei der Berrechnung der Hopfengaben auf ein Problem gestoßen:
Mir ist grundsätzlich bewusst, dass lediglich die Vorderwürzhopfung und die
Bitterhopfung zur Bittere des Bieres beitragen. Die Vorderwürzhopfung und
die Aromahopfung tragen zum Aroma der Hopfung bei
Aber wie schaut das jetzt eigentlich aus. Wie hoch sollte der Anteil der
Hopfenbittere sein, der aus der Vorderwürzhopfung kommt? Und wie hoch
sollte der Anteil aus der Bitterhopfung sein?
Und wieviel Hopfen nehme ich für eine Aromahopfung? Das kann man ja wohl
schlecht über den IBU ausrechnen. Kommt ja keine Bittere ins Bier. Dürfte
doch wohl eher so was sein bei x-Ausschlagwürze nimmt man y-Hopfen.
Oder lieg ich da falsch?
Besten Dank für Eure Hilfe.
Grüße
Jörg
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Senior Member Beiträge: 345 Registriert: 8.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2008 um 11:43 |
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Hallo Jörg,
ich habe mich mal im Net umgeschaut, weil ich ja auch beim ersten Sud
Probleme hatte mit der Bitterung - was aber wohl an der falschen
Hopfenmenge lag. Weil ich nun alles richtig machen möchte hab´ich halt im
Net geforscht und bin auf folgende Website gestossen :
http://www.muldengold.de/brauvorgang/wuerzekochen.html<
br />
Da ist am Ende ein Hopfenrechner - und ich hoffe der ist korrekt, denn
danach will ich am Wochenende 2 Sude machen.
Gruß
Jürgen ____________________ Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2008 um 13:25 |
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Ich weiß nur, dass der Hopfen der Vorderwürzenhopfung mit 90% in die IBU
Berechnung einfließt, da er vor dem Würzebruch mit dem noch vorhandenen
Eiweiß reagiert.
Die Menge des Aromahopfens gegen Ende des Hopfenkochens ist vermutlich
reine Geschmackssache und hängt von der jeweiligen Biersorte ab, Hefeweizen
z.B. macht man so viel ich weiß ohne Aromahopfung.
Dass selbe gilt vermutlich für das Verhältnis
Vorderwürze/Bitterhopfenmenge, wobei für die Vorderwürzenhopfung
Aromahopfen verwendet werden sollte, dessen Aromastoffe bei den niederen
Temperaturen vor dem Kochen in nichtflüchtige Hopfenalkohole verwandelt
werden.
Vermutlich alles Geschmackssache bzw Typenabhängig.
Stefan
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 345 Registriert: 8.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.12.2008 um 23:16 |
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@ Boludo: Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass bei der
Vorderwürze-Hopfung auch Aroma ins Bier kommt, ähnlich wie bei der
Aromahopfengabe??
Ich dachte, dass sich die Hopfenöle beim Kochen ( wie bei der Bitterhopfung
auch ) verflüchtigen, denn schließlich kocht das Ganze ja noch.
Gruß
Jürgen
____________________ Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2008 um 00:00 |
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Zitat: | Ich dachte, dass sich
die Hopfenöle beim Kochen ( wie bei der Bitterhopfung auch )
verflüchtigen |
Boludo hat es schon gesagt: Hopfenöle sind leichter flüchtig,
Hopfenalkohole nicht. Daher verbleibt der größte Anteil der
Hopfenalkohole (wie schon erwähnt am besten aus Aromahopfen) als feine
Aromakomponente in der Würze bzw. im Bier.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2008 um 10:09 |
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Also wir haben das mit der Vorderwürzenhopfung erst einmal gemacht und das
Ergebnis ist noch am Reifen.
Kann man da eigentlich auf eine Aromahopfengabe vor Kochende verzichten?
Vermutlich wieder Geschmackssache...
Stefan
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 1.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2008 um 10:14 |
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So, ich hab noch mal ein wenig meine "Fachliteratur" gewälzt:
Also der Hr. Lehrl spricht von einem Verhältnis von 2:1 bis 4:1 zwischen
Bitterhofpfung (2-4) und Aromahofpung (1). Welches Verhältnis er meint,
sagt er leider nicht. Aber wahrscheinlich einfach das Mengenverhältnis, da
die Aromahopfengabe ja nicht zur Bittere beiträgt. Da kann man dann wohl
schlecht von den Bitterungswerten ausgehen.
Von der Vorderwürzhopfung hält der Hr. Lehrl wohl nicht so viel. Sein
Kommentar dazu ist eher dass man das wohl machen kann aber ob es wirklich
was bringt ist eher ne Glaubensfrage. Soll wohl genauso viel bringen wie um
Mitternacht bei Vollmond den Sud anzusetzen. Na ja, Auffassung des
Autors...
Der Hr. Hanghofer ist ja eher sehr davon überzeugt. Aber zu den
Mengenverhätnissen bzw. Bitterungsverhätnissen der einzelnen Hopfengaben
schweigt er sich leider ziemlich aus.
Also mach ich das wohl am besten nach dem Prinzip try and error....
Viele Grüße
Jörg
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2008 um 10:58 |
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Hi,
ich habe mit folgenden Verteilungen gute Erfahrungen gemacht. Wenn es eher
ausgewogen in der Bittere sein soll, dann kannst Du 51% Vorderwürzhopfung,
24% Bitterhopfen (z.B. Magnum) und 24% Aromagabe 15 Min. vor Kochende
geben.
Wenn Du ein stärkeres Aroma haben willst, wäre die Verteilung 30% VWH, 20%
Bitter und 50% Aromagabe empfehlenswert. Das Aroma kannst Du noch weiter
steigern, indem Du z.B. die Aromagabe erst 5 Min. vor Kochende zugibst.
Wunderbar, kann ich nur sagen!
Hopfige Grüße
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 16.12.2008 um 11:10 |
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Ich denke, das Verhältnis wird im Groben vom Biertyp bestimmt; die
Feinheiten (und darunter würde ich auch die Vorderwürzehopfung zählen)
regelt der eigene Geschmack.
Einige Biersorten werden im Allgemeinen ausschließlich mit einer mehr oder
weniger hohen Bitterhopfung gebraut, z.B. Stout oder Weizenbier (aber sehr
"zart").
Das andere Extrem sind Biere, die eine Bitter-, mehrere Aroma- und
womöglich auch noch eine Trockenhopfung bekommen, z.B. IPA.
Dazwischen liegen die meisten Lager und Ales.
Meiner Meinung kann man das nicht in eine allgemein gültige Formel zwingen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 8.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2008 um 12:19 |
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Hallo zusammen,
bisher habe ich mein Standardbier immer nur mir Bitterhopfung gebraut. Ich
habe allerdings beim aller ersten Bier unbewusst einen "Fehler" gemacht und
Vorderwürzehopfung mit 100% betrieben. Durch diesen Beitrag hat sich mein
Gedanke gefestigt. Ich werde wohl mit 25,50,25 Prozent anfangen und dann
weiter an der Geschmachsschraube drehen.
Gruß
Christian
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2008 um 08:00 |
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Hi,
das hat mir der Hubert (Hanghofer) auf meine Nachfrage bezüglich des Themas
hin geantwortet:
Zitat: "...Aroma (Geruch) und Flavor (Geschmack) leiten sich von den
Hopfenölen bzw. deren Oxidationsprodukten ab. Die Bittere ergibt sich aus
der Dosierung an Alphasäuren + den entsprechenden Isomerisierungszeiten.
Ich halte daher nach wie vor an dem in meinem Buch beschriebenen Konzept
fest:
Flavor- und Aromahopfungen je nach persönlichem Geschmack oder Bierstil
0-2g/L (nach oben eigentlich offen, wenn man an amerikanischen
Übertreibungen Gefallen findet) - ich berücksichtige dabei nur
Erfahrungswerte und leite das nicht von der Analyse der Hopfenöle (die man
sowieso nicht bekommt) ab. Eine Berechnung oder Abschätzung auf Basis der
Bittersäuren ist sowieso sinnlos. Will ich z.B. mit Spalt Select eine
nussige Geschmacksnote erhalten, gebe ich schon mal 1g/L in die
Vorderwürze.
Aus den gewählten Bedingungen der Flavor- und Aromahopfung ergeben sich
mehr oder weniger Bittereinheiten. Der Rest auf den BE-Zielwert muss dann
durch Bitterhopfung dargestellt werden.
Meiner persönlichen Erfahrung nach wirkt sich Vorderwürzehopfung besonders
stark auf den Flavor aus, Gaben < 30Min vor Kochende ebenfalls, aber
etwas weniger. Die Aromahopfung mache ich immer ganz zum Schluss - je nach
Brauanlage im Whirlpool oder beim Auskochen des Spiralkühlers (ca. 10
Minuten - nur mehr leichtes Köcheln ohne starke Ausdampfung)."
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 1.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2008 um 13:49 |
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Danke Michael für die Antworten vom Hr. Hanghofer!
Die waren für mich sehr aufschlussreich. Und jetzt hab ich eine Richtschnur
wie ich mich an meinen persönlichen Geschmack heranbrauen kann. Schließlich
will ich nicht total überrascht werden. Gut, man hätte einfach immer
irgendwelche Rezepte nachbrauen können, da hat man die probleme dann nicht.
Aber wenn man mal was eigenes zusammenstellen möchte und das nicht ein
totaler Griff ins Klo werden soll, dann sollte man sich da ja mal Gedanken
drüber machen.
Viele Grüße
Jörg
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 17.12.2008 um 15:29 |
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Hmm, <hüstel> da ich vorher keine empfohlenen Verhältnisse
VW-/Bitter-/Aromahopfung hatte, machte ich gelegentlich 70 oder gar 100%
VWH.
Schmeckt aber auch prima!
Uwe ____________________
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2008 um 16:41 |
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... d´accord Monsieur !
Wenn man dann noch so eine Allroundhopfensorte wie z. B. Spalter 8% als
VW-Hopfung einsetzt, dann hat man drei Fliegen auf ein Mal erschlagen :
1. Eine klare EBU-Berechnung
2. keine weiteren Hopfengaben zu richten
3. Bitter- und Aromahopfung mit einer Gabe, wenn auch Bitter überwiegt.
Zwar nicht unbedingt für ein Pils geeignet, aber die obergärigen Biere
bekommen dadurch eine - im positiven Sinne - interessante Note.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 1.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2008 um 18:41 |
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Ich noch mal...
Klar kann man das so machen wie Uwe es vorgeschlagen hat. Und Erlenmeyer
hat auch vollkommen recht, dass dadurch die Berechnung der Hopfengabe
dadurch stark vereinfacht wird.
Aber so wie ich das jetzt verstehe müsste es dann durch die 100% VWH zu
einem übermäßig ausgeprägtem Hofenaroma kommen. Mit Sicherheit interessant
aber fraglich ob unbedingt gewünscht?!?
Grüße
Jörg
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 17.12.2008 um 20:49 |
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Soo übermäßig finde ich das gar nicht.
Ich brauche aber schon recht viel Aroma, um es zu schmecken.
"Etwas" härter war meine letzte VWH für's Malzbier.
Da es sich mit der Läuterei allzuviel Zeit genommen hatte, ist mir abends
selbige einfach ausgegangen.
Die beiden Hopfensäckchen mit zusammen 50g Hallertauer mittelfrüh Dolden
waren aber schon drin, weil ja eben VWH.
Also Pfannevoll noch auf 75°C geheizt (Minipasteurisierung) und bis zum
nächsten Abend stehen lassen.
Ging auch gut, keine unliebsamen Mikroorganismen auf der Würze
(Milchsäurebakkies ziehen normal recht schnell eine Schicht auf die
Würze).
Das fetzt schon ganz ordentlich, wobei mein liederlich gelagerter
Doldenhopfen nur noch wenig Blume hat.
Die Bier-Blume ist interessant: eigentlich fällt die Sache schon zusammen,
aber es bleiben Flocken am Glas hängen, die sehr stabil sind.
Ob das von der irregulär langen VWH oder von viel Eiweiß kommt (ich
verwende viel Mais und die Eiweißrast ist mir mit 58-59°C diesmal etwas
hoch ausgefallen),
weiß ich aber nicht.
Uwe ____________________
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 345 Registriert: 8.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.12.2008 um 08:41 |
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Also sehe ich das jetzt richtig ??
Mal angenommen ich brauche für mein Bier von 30 IBU 100 Gramm Hopfen X wenn
ich 10 Min. nach Kochbeginn hopfe ( eine Hopfengabe ).
Jetzt will ich 50% VWH machen, 50% 10 Min. nach Kochbeginn und Aromahopfen
Y 5 Min. vor Kochende.
Da bei VWH mit Faktor 0,9 gerechnet werden muß nehme ich also 50/0,9 = 55
Gramm bei der Vorderwürze und 50 Gramm nach Kochbeginn um meine 30 IBU zu
kriegen.
Die ( mal angenommen ) 20 Gramm Aromahopfen fließen in die IBU Berechnung
nicht mit ein.
Sehe ich das so richtig ??
Jürgen
____________________ Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
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Antwort 16 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.12.2008 um 09:21 |
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Hi,
das siehst Du absolut richtig!
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gast
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erstellt am: 18.12.2008 um 10:17 |
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Hallo Jürgen, Zitat: | Die ( mal angenommen ) 20 Gramm Aromahopfen fließen in die IBU
Berechnung nicht mit ein. |
Wenn Du es ganz genau
haben willst, schon, denn Du kochst den ja 5 Minuten. Berechnung siehe
hier: http://netbeer.org/content/view/18/42/lang,de/
Grüße
Wolfgang
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.12.2008 um 13:07 |
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Den Netbeer-Rechne nehme ich immer. Beim VW-Hopfen trage ich nur 90% seines
Alphagehalts ein.
...ich verwende für VWH Dolden, solltest Du Pellets benutzen, kannst Du den
Hopfen auch ganz normal eintragen und eben "Pellets" abklicken,
dann nimmt der Rechner selber schon nur 90% an (nicht ganz genau, aber der
Fehler ist gering).
In die zweite Zeile kommt die Bitterhopfengabe, die 30min werden zur
Gesamtkochzeit geändert.
...und wenn man sich mal die Mühe macht und den Text zum Rechner auch
durchliest, versteht man sogar, was es mit der Stammwürze und
Ausschlagwürze darin auf sich hat, wie ich gerade merke!
Uwe ____________________
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Antwort 19 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.12.2008 um 17:56 |
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Zitat von locke74, am 12.12.2008 um
10:51 | Hallo Zusammen!
Ich bin gerade dabei mir einen Brauplaner über excel zu basteln. Da bin ich
bei der Berrechnung der Hopfengaben auf ein Problem gestoßen:
Mir ist grundsätzlich bewusst, dass lediglich die Vorderwürzhopfung und die
Bitterhopfung zur Bittere des Bieres beitragen. Die Vorderwürzhopfung und
die Aromahopfung tragen zum Aroma der Hopfung bei
Aber wie schaut das jetzt eigentlich aus. Wie hoch sollte der Anteil der
Hopfenbittere sein, der aus der Vorderwürzhopfung kommt? Und wie hoch
sollte der Anteil aus der Bitterhopfung sein?
Und wieviel Hopfen nehme ich für eine Aromahopfung? Das kann man ja wohl
schlecht über den IBU ausrechnen. Kommt ja keine Bittere ins Bier. Dürfte
doch wohl eher so was sein bei x-Ausschlagwürze nimmt man y-Hopfen.
Oder lieg ich da falsch?
Besten Dank für Eure Hilfe.
Grüße
Jörg |
Also:
Vorderwürzehopfung is absoluter Blödsinn... kannste komplett weglassen.
Zur Berechnung der Hopfengabe:
du wirst ja wahrscheinlich nach Alpha-Säure gehalt hopfen. Bei einer
Hopfung zu Beginn der Kochung solltest du mit einer Bitterstoffausbeute von
ca. 30-35% ausgehen.
Das heißt für 1BE (1EBU), was einem mg iso-alphasäure pro liter (also
isomerisierte alphasäure) musst du also ca 3 mg alpha pro liter geben.
-> hochrechnen auf deine gewünschte BE-Zahl und auf die Ausschalgmenge
is ziemlich einfach.
Bei der Aromahopfung wird außerdem sehr wohl alphsäure isomerisiert, dies
bewegt sich in einem Rahmen von 5-10%.
sollte also auch mit in die berechnung einfließen, wenn du es genau machen
willst, die Aussage dass die letzte Hopfengabe nichts zur Bittere beiträgt
stimmt nicht.
Ein kleiner Tip, ich würde die letzte Hopfengabe erst reinschmeißen wenn du
schon ausschlägst oder bzw. den Hopfen im Whirlpool vorlegen. Auf diese
Weise dampfen weniger Aromastoffe aus.
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Antwort 20 |
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Gast
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erstellt am: 18.12.2008 um 18:49 |
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Hallo Brauerhannes, Zitat: | Vorderwürzehopfung is absoluter Blödsinn... kannste komplett
weglassen. |
Kannst Du das mal bitte genauer
begründen. Zitat: | Bei der Aromahopfung wird außerdem sehr wohl alphsäure
isomerisiert, dies bewegt sich in einem Rahmen von 5-10%.
sollte also auch mit in die berechnung einfließen, wenn du es genau machen
willst, die Aussage dass die letzte Hopfengabe nichts zur Bittere beiträgt
stimmt nicht. |
Das habe ich oben schon
geschrieben.
Grüße
Wolfgang
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.12.2008 um 18:53 |
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bringt nix weil du ja die vorderwürze nicht kochst.
hopfenisomerisierung beginnt bei temperaturen ab ca. 95°C.
daher bringt es auch nich die vorderwürze zu hopfen, da die ja nur eine
temperatur von maximal 78 °C erreicht.
Ich kenn keine Brauerei die in der Praxis ihre vorderwürze hopft.
Und zum anderen: Sorry, ich hab nur die ersten 3-4 Antworten gelesen und
mich dann entschieden zu antworten
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Antwort 22 |
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Gast
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erstellt am: 18.12.2008 um 18:58 |
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Zitat: | bringt nix weil du ja
die vorderwürze nicht kochst |
[Hüstel] Die
Vorderwürze wird nicht gekocht??? Was wird denn dann gekocht?
Ich glaube wir reden gerade aneinander vorbei.
Grüße
Wolfgang
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.12.2008 um 19:09 |
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Die Vorderwürze ist die Würze die nach dem Hauptguß in der Pfanne ist.
Danach kommen zur Vorderwürze die abgeläuterten Nachgüsse hinzu. Das alles
zusammen ist dann die Würze bzw. die Pfanne-Voll-Würze.
Und die wird gekocht.
Und ich hoffe auch dass wir aneinander vorbeigeredet haben
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Antwort 24 |
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