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Autor: Betreff: Herstellung von Bierlikör?
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2009 um 16:31  
Hi Leute,

Der Plan ist:
Grundlage für den Bierlikör soll eine Doppelbockwürze von 20% Plato sein. Vergärung mit der Safbrew T-58 mit Zuckerzugabe bis die Hefe schlappmacht.
Dann Abziehen von der Hefe, Aufzuckern und Zugabe einer Turbo-Brennhefe, z.B. wie diese hier.

http://81.169.162.205/Claudia-p789h86s88-Prestige-8-kg-Turbo- .html

Nach und nach aufzuckern, bis auch diese Hefe den Geist aufgibt. Wieder abziehen, klären lassen und ohne Speise auf Flaschen füllen. Theoretisch sollen so 20% Alk drin sein.

m.f.g
Renè


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2009 um 17:00  
Hallo René!

Ob das mit dem "Nachbrenner" klappt?
Bei den Fruchtweinfreunden wird empfohlen bei einer Gärstockung einen neuen Starter zu fahren und nachzuzuckern bis in etwa der Alkoholgehalt der stehengebliebenen Gärung erreicht ist.
Einfach Hefe in die bereits alkoholhaltige Gärung zu geben, soll nichts bringen, weil die Hefe dann nicht an den Alkohol gewöhnt ist.
...andererseits wird Champagnerhefe oft bei Gärstockung empfohlen.

Mit einer Wyeast 1007 habe ich mal ähnliches probiert und nachgezuckert, bis nichts mehr ging. Alkoholgehalt mit dem Vinometer waren dann so 16%.
Aber mit Zucker zu arbeiten ist geschmacklich nicht ideal, ich würde bei einem erneuten Versuch evt. mit Malzextrakt aufzuckern.
Auch die Lagerfähigkeit des Likörs ist irgendwie nicht gut, inzwischen schmeckt er nur noch irgendwie "alt", wie bei manchem überlagerten Bier.

...die Hefe habe ich hier unter "Turbohefen" günstiger gesehen, habe dort aber noch nicht bestellt.

Uwe


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2009 um 17:16  
Hi Uwe,

Danke für die Tipps. Bei einer 115 g Packung geh ich da kein Risiko ein. Ich geb natürlich nich alles dazu. Wenn die Hefe nicht in Gang kommt mach ich einen Starter und gebe bei entsprechenden Alk-Gehalt zu.
Mhm, Geschmack nach alten Bier. Da weiß ich jetzt auch nicht weiter. Bei derart hohen Alkoholgehalt und hoher Restsüße sollte sich der Likör quasi unbegrenzt halten. So der Plan..


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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2009 um 19:41  
Hallo Uwe,

danke für den klasse Link zu den Turbohefen, den ich mir natürlich gleich als Lesezeichen gesichert habe.

Ich hatte mir mal die Finger wund gegooglet nach Champagnerhefe, aber meine Mühe war damals leider vergebens. Schließlich musste dann eine einfache Sekthefe herhalten. Hast Du vielleicht einen Tipp, wie man an die Champagnerhefe ran kommt?

Gruß vom Earl


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2009 um 20:02  
Hi Earl,

Also bei oben genannten Link gibt es Hefe zur Sektherstellung nach Methode Champenoise.

Gruß
Renè


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2009 um 20:56  
Hallo Earl!

Gern geschehen! :)
Der Shop zu Renés Link bietet aber eigentlich eine größere Auswahl, meine ich.

Champagnerhefe habe ich selbst noch nicht benutzt. Vielleicht die Bioferm Champ von Brouwland?

Uwe


edit: was ich eigentlich noch schreiben wollte: René falls Du den Fruchtweinkeller noch nicht kennst, würde ich Dir raten, Dich dort in die Sache mit dem Nachzuckern, Schwefel und ggf. Klären/Schönen einzulesen.


[Editiert am 5.10.2009 um 21:01 von Uwe12]



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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2009 um 22:13  
Danke Uwe,

die Bioferm Camp merke ich mir mal.

Hab natürlich gleich mal gegooglet: die Hefe eignet sich gut für die Flaschengärung von Bieren, bei einer Alkoholtoleranz von bis zu 17%.

Die könnte ich mir sehr gut für ein leckeres Triple vorstellen.

Gruß

Earl


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Pumpenfreund
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2009 um 23:01  
Hi,

hier gab es bereits ein ähnliches Thema.
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=view thread&tid=6365#pid61504

Vielleicht kann uns unser Dunkelbrauer sagen was aus seinem Experiment geworden ist...
:question:

Gruß,
Pumpenfreund
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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 6.10.2009 um 19:56  
Hallo,


ha, jetzt habtz mich erwischt :redhead:

ja, ich kann vielleicht was sagen: Inzwischen (nach einem Jahr Gärzeit) habe ich vor ein paar Wochen die letzte Speise gegeben, bin bei rechnerischen 32°P und erwarte die Abfüllung. Aber das Teil gärt immer noch...

Bei meinem Experiment habe ich mit eingekochter Würze nachgewürzt, und Würze erweist sich als nur schwer vergärbar.
Ich habe die "Starkbierphase" mit der falschen Hefe angefangen (Trockenweinhefe), inzwischen gärt die Champagnerhefe von Wyeast und diese ist einiges arbeitsfreudiger.

Vieles hängt davon ab, wie leicht die eingesetzten Zuckerarten vergärt werden können.
Es dürfte wohl kein Problem sein, mit moderaten Mengen Bierwürze (vielleicht maximal 17-20°P) und Haushaltszucker (um bis auf 30°P zu kommen) plus Turbohefe relativ schnell einen hohen Alkoholgehalt herzustellen.

Wenn keine Turbohefe vorhanden ist, dürfte wohl der Einsatz von richtig viel (ich meine viel mehr als sonst) frischer Brauereihefe Abhilfe schaffen.

Wenn nur Bierwürze im Einsatz ist, erzeugt die schlechtere Vergärbarkeit einen hohen Restextrakt, wodurch das Ganze dann wirklich so wie Likör schmeckt... Allerdings wirds dann weniger klappen mit dem hohen Alkoholgehalt.
Und eine 32%ige Bierwürze ist sehr - wie soll ich sagen - "dicht". Also das hat mit Bier nix mehr zu tun.

Das nächste Mal werde ich das Experiment wohl etwas anders angehen...

Ich möchte auch noch auf die beiden Versuche vom Wolfgang hinweisen:
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=view thread&tid=2695


Gruß,
Axel


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.10.2009 um 12:23  
Hi Axel,

Danke! Deine und Uwes Tipps helfen mir wirklich weiter. So werde ich den Plan etwas ändern. Ich werde den Sud teilen und einen Teil mit der T-58 ansetzen. Den anderen dann direkt mit der Turbo Hefe. Den Zucker geb ich kristallin zu und rühre um. Wolln doch mal sehen ob es Fremdkeime schaffen sich unter derart extremen Bedingungen einzunisten. Wenn die T-58 dann schlappmacht gebe ich beide Sude zusammen und lasse die Turbohefe alleine weitermachen.

Besser als eine Brenn-Hefe wäre eine Sake-Hefe, mit der ließen sich auch Alkoholgehalte bis 21% erreichen. Die hab ich allerdings noch nirgendwo gesehen.

m.f.g
Renè


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red_folder.gif erstellt am: 7.10.2009 um 16:04  
Hi,

wenn ihr einzelne Weinhefen sucht,
fragt mal in der Apotheke.
Im Sommer brauchte ich mal schnell Antigeliermittel
und natürlich war es im Landhandel gerade alle.
Unsere Apotheke hat es dann Samstag bestellt
und ich konnte es Sonntag früh beim Notdienst abholen.
Gleicher Preis wie im Landhandel und auch keine Versandkosten.
Ob es da auch Bierhefen gibt,kann ich nicht sagen aber es
standen viele Weinhefesorten im Bestellprogramm

Gruß Guinness
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red_folder.gif erstellt am: 7.10.2009 um 19:13  
Hallo, Renè,


Zitat von flying, am 7.10.2009 um 12:23
Besser als eine Brenn-Hefe wäre eine Sake-Hefe, mit der ließen sich auch Alkoholgehalte bis 21% erreichen. Die hab ich allerdings noch nirgendwo gesehen.


Es gibt eine Sake-Hefe von Wyeast: #4134 Ich glaube, ich hatte sie mal von Brouwland oder so. Einen Beutel habe ich immer noch unbenutzt im Kühli von meinem letzten Sake-Experiment.

Die Sake-Hefe hält nicht unbedingt mehr aus als andere Hefen, man kann angeblich 19vol-% Sake auch mit normaler UG Bierhefe herstellen. Der Witz ist, dass die Hefe sehr viel Zeit hat, sich an den Alkoholgehalt zu gewöhnen, weil die zu vergärenden Zucker erst während der Sake-Gärung im Gärbottich entstehen...

P.S.: Ich bin schon echt gespannt, wie Dein Experiment laufen wird.

Gruß,
Axel


[Editiert am 7.10.2009 um 19:13 von DunkelBrauer]



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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2009 um 22:07  
Also, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Sake- Hefe länger durchhält als z.b. eine Südweinrasse-Weinhefe .

Sake Hefe gibt´s hier: http://www.genussreich-shop.de/epages/61551058.sf/?ObjectPa th=/Shops/61551058/Products/710109

Ich habe mal einen Holunderblütenwein angesetzt und mit einer normalen Portweinhefe ca. 18 Vol. % erreicht, wobei ich die Zuckerzugaben gestaffelt zugegeben habe.

Champagnerhefe kommt auch nicht höher, sie hat aber die Eigenschaft Alkoholtolerant zu sein, wenn sie in ein alkoholisches Medium kommt (z.B. Wein mit 13-14 Vol.%). Deshalb eignet sie sich gut bei Gärstockungen im Wein und halt zum Sekten.

Da eine Sakehefe auch entsprechende Aromen bildet kann ich diese keinesfalls zur Vergärung anderer Ansätze empfehlen.

Zum Thema Bier- Likör: Likör an sich entsteht ja nicht aus Eigengärung sondern eher aus Aromen, Essenzen oder auch Kräutern welche mit Primasprit bzw. Weingeist und Zucker zu Likör verarbeitet werden.
Also ich würde einen Versuch starten mit ´ner Dose Fertigbier (Muntons Pils oder ähnlich) und mit Alkohol-Zuckerwasser- Mischung auf ca 28 - 32 Vol.% bringen. :)

Wenn das Ergebnis zufriedenstellend ist kann man sich immer noch die Arbeit machen mit ´ner dicken Maisch zu arbeiten.

Gruß

Jürgen


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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2009 um 20:31  
Hi Jürgen,

Danke für den Link zur Sake-Trockenhefe. Super!!

m.f.g
Renè


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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2009 um 22:49  
@rene:
hat sich inzwischen etwas ergeben bei dem Bierlikör ??

Wollte zu Weihnachten evtl. ein paar Fläschchen machen zum Verschenken - und für die Damenwelt zum Trinken natürlich.

Jürgen


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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2009 um 22:59  
Hi Jürgen,

nee leider noch nichts. Ich bin ein bisschen ins grübeln gekommen, weil Dunkelbrauer gesagt hat, das sein Superbock schon ein Jahr vor sich her blubbert.
Ist halt alles in der Pipeline....


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2009 um 00:05  
Dieses Weihnachten noch? :o
Die ganze Nachzuckerei dauert furchtbar lange, weil die Gärung zum Schluß nur noch ganz schleppend von ein paar wenigen, mannhaften Zombie-Hefezellen ausgeht.
Wenn Du es nicht bis ganz zuletzt gären läßt und auf "Trinksüße" einstellst (Damenwelt) springt Dir die Gärung wieder an.
Das war bei meinem Bierlikör auch so, obwohl geklärt/geschönt/monatelang kalt gelagert - von wegen Autolyse und Absterben der Hefe! :P
...zumindest wenn man es drauf angelegt hat...

Du könntest natürlich auch Kaliumsorbat zur Gärunterdrückung zugeben, lies dazu aber erst mal im Fruchtweinkeller, das Zeugs kann den Geschmack beeinflussen.
Oder Pasteurisieren, was auch den Geschmack beeinflussen kann...
...oder mit Mostfein süßen, das ist unvergärbar, vielleicht sogar die beste Lösung.

Für Weihnachten nächstes Jahr könnte es mit klassischer Nachzuckermethode aber was werden. ;)


Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2009 um 08:24  
Hallo Uwe,

da hast Du Recht, mit gestaffelter Zuckerung arbeiten und warten bis auch die letzte Hefe den Löffel abgibt dauert recht lange. Bei meinem Holunderblütenwein waren´s fast 2 1/2 Monate.

Kaliumsorbat ist eine Möglichkeit - schmeckt man aber leicht raus (habe ich schonmal ausprobiert bei Apfelwein)- Da gibt es noch PARA - angeblich geschmacksneutral - wie das Zeug sich verhält werde ich ja bei meinem Malzbier sehen.

Mostfein habe ich noch nicht probiert, aber selbst wenn ich eine gute Heferasse ranlasse vergärt die vielleicht so bis 15 - 17 Vol.% ist mir für nen Likör etwas wenig.

Ne ne, mit dem Bierlikör werde ich dann wohl auf die "italienische Amaro- Methode" zurückgreifen.

Einfach gären lassen bis die gewünschte Restsüße erreicht ist und dann auf 22 - 25 Vol.% aufspritten :thumbup:
Das könnte in 2-3 Wochen durch sein.

Hätte ja auch sein können, dass René schon was ausprobiert hat.

Gruß

Jürgen


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