Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2010 um 13:29 |
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Hallo Leute,
angeregt durch Hardware-Vorschläge für eine Automatisierung des
Brau-Prozesses
bin ich auf der Suche im Internet auf folgende Relais-Karte gestossen:
http://shop.strato.de/epages/61125483.sf/de_DE/?ObjectPath=/S
hops/61125483/Products/RK10-05USB.V1
Laut Lieferant gibt es SDKs (Software Debvelopement-Kits) für VB6. Wäre
demzufolge in meine Software integrierbar !
Da ich bereits über eine fertige Lösung (RS232 und Parallelport) verfüge
und in Brasilien lebe, ist für mich diese Anschaffung eher (noch)
uninteressant.
Wenn sich jedoch jemand dafür interessiert, meine Software mit USB zu
nutzen, würde ich an einer Weiterentwicklung meiner Software für USB
arbeiten.
Der Dallas-Sensor wäre dann mit einem USB=>RS232-Adapter zu nutzen (sehr
günstig).
Dafür brauche ich allerdings (wie es auch bei der aktuellen Version war...)
wieder ein Versuchs-Kaninchen.
Das Versuchs-Kaninchen sollte über Skype verfügen oder gewillt sein, Skype
zu installieren.
Bei Interesse bitte melden.
Drüsse Thomas
[Editiert am 26.1.2010 um 13:30 von Samba und Bier]
____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2010 um 14:48 |
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Hallo,
Versuchskaninchen ist gefunden: Thorshammer85
Auf gehts also.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 23.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2010 um 07:14 |
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Hallo Thomas,
habe gerade deinen Beitrag gelesen - super Idee !
Da ich mir gerade Gedanken über einen Anlagenumbau mache, werde ich dieses
Thema aufmerksam verfolgen.
Hast Du Zeit und Lust ein paar Anregungen/Ideen bezüglich der
Temperatursteuerung in deine Software aufzunehmen?
Gruß
Jürgen ____________________ ... und am Ende ehrt das Werk den Meister!
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2010 um 11:30 |
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Hallo Leute,
hier schonmal ein kleiner Zwischenbericht:
Gestern ist es mit der Hilfe von thorshammer85 gelungen, mit einem
VB6-Testprogramm die Relais
dieser Karte anzusteuern.
Es werden dafür spezifische Routinen aus einer Library (dll) speziell für
diese Karte verwendet.
Dies wiederum bedeutet, dass die Lösung dann auch nur für diese Karte
funktionieren wird.
Sollte jemand irgendwann eine andere Karte einsetzten wollen (weil diese
evtl. billiger sein sollte o.ä.)
wird dies nicht funktionieren.
Die Karte RK10-05USBV1 kostet 58 Euro, deutlich teurer also als die
Parallelport-Version, ist aber immernoch verkraftbar, so denke ich.
Deutlich billigere Karten habe ich im Net nicht gefunden.
Nicht zu vergessen ist hier, dass diese Karte keine externe
Spannungsversorgung benötigt, die Kosten für ein externes Netzteil
entfallen also.
Jürgen:
Klar her damit !!
Sicher wird u.a. das Trending nun angesprochen
Dies wird auch eigebaut werden, aber erst in der übernächsten Version, da
ich mich erst schlau machen muss wie man so etwas selbst programmiert.
Beipiel-Codes sind natürlich willkommen.
Grüsse Thomas
[Editiert am 27.1.2010 um 11:48 von Samba und Bier]
____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 23.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2010 um 20:05 |
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Hallo Thomas
Weihnachten ist zwar vorbei, aber ich schreibe mal hier meine Wünsche auf
Zunächst etwas einfaches (meiner Meinung nach): Deine Software unterstützt
die Einstellung der Temp. während des Brauprozesses in Zehntel Grad. In der
Rezeptdatei kann ich auch entsprechende Werte einschreiben, nur übernommen
werden Sie nicht (glaub ich). Für ein weiteres Ausprobieren der
"kompensierten Temperatursteuerung ala "Rezepttransfer" wäre dies eine
hilfreiche Erweiterung.
Wenn ich deine Beiträge bisher richtig verstanden habe, programmierst du
auch in VBA. Damit wäre es für mich kein Problem "fertigen" Programmcode in
VBA zur Verfügung zu stellen (Vorraussetzung: wir haben mal über eine
geeignete Schnittselle gesprochen...
)
Zur Zeit "arbeite" ich an einer Weiterentwicklung der
RezeptTransfer-Software, d.h.
1. Darstellung der Soll-Temp.kurve (generiert aus den Rezeptdaten) und der
Ist-Temp.kurve (generiert aus den Daten der LOG-Datei) - im Prinzip fertig
"nur noch ein bisschen VBA Code und Schönmachen.
2. Aus diesen Daten möchte ich dann die erforderlichen Parameter für meine
Temp.korrektur ablesen.
Jetz komme ich zu meinem 2. Wunsch. Dies ließe sich prima in deiner
Software integrieren. Ich denke hier auch über eine ONLINE Generierung der
Istkurve nach und träume noch von einer Echtzeit Fein-Korrektur der
Heizparameter, um die Sollkurve "möglichst genau" zu treffen (brems mich
bloss jemand aus wenn ich übertreibe...
)
Der letzte Wunsch wäre für mich das i-Tüpfelchen .... das Auslesen der
Rezeptdaten aus der Rezeptmaker - Software von Earl (sein Einverständnis
vorausgesetzt) direkt aus deinem Programm.
Genug geträumt, für das übernächste Wochenende habe ich mir vorgenommen,
ein paar Versuche zu machen, um das genügend Datenmaterial zum Auswerten
von Ist-Temp.kurven zu haben.
Gruß Jürgen ____________________ ... und am Ende ehrt das Werk den Meister!
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 11:53 |
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Hi Jürgen,
Die Parameter (Online) unterstützen die Zehntel-Grad-Einstellung nicht, da
sämtliche Rezepturen, die man so findet, Temperatur-Sollwerte ohne
Nachkommastelle haben.
Man kann dies aber selbstverständlich nachrüsten.
Bezüglich dem Trending kann ich Dir meine Daten-Struktur zukommen
lassen.
Man kann die Daten dann in einem Testprogramm füttern und schon einmal eine
Soll-Kurve darstellen lassen, eine log-file kann man sich ja leicht
erzeugen lassen, um somit die Ist-Kurve darüberzulegen.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 23.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 17:04 |
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Hier mal ein kurzer Zwischenstand, was die Visualisierung angeht:
[img] [/img]
Die Sollkurve ist mittels VBA aus Rezeptdaten generiert, die Istkurve aus
dem log-File eingelesen (Ein lecker Alt aus letztem Jahr musste dafür
herhalten...)
Die Tabelle darunter ist der erste zarte Versuch, aus den Messwerten einige
Parameter abzulesen (mittels Programmcode selbstverständlich ...)
Momentan bastel ich an der Verbesserung der Auswertung und der Generierung
von Trenddaten.
Datenstruktur wäre nicht schlecht ! Aber im moment habe ich ja noch zu tun
.... ____________________ ... und am Ende ehrt das Werk den Meister!
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 17:15 |
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Hi Winkelbrauer
Sieht ja cool aus, das überschiessen der Temp sieht man sehr schön. Darf
ich fragen womit du braust? Deine anlage heizt ja anscheinend ziemlich
nach.
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 23.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.1.2010 um 20:21 |
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Hallo Pathos,
sorry, hat ein wenig länger gedauert ...
Ich gehöre noch zur Einkocher-Fraktion: 30 Liter Einkocher, isoliert,
angegebene 1,8KW Heizung, mit Deckel und Rührwerk.
Zum Überschwingen bzw. Einhalten der Temperaturen und Zeiten hab ich auch
gleich 2 Fragen an die Brau-Experten unter euch:
Das ziemlich genaue Einhalten der Rasttemperaturen scheint mir ziemlich
wichtig zu sein. Ein Abweichen von 2-3 Grad könnte schon nicht mehr optimal
sein (Enzymaktivität, ggfs. andere Enzyme aktiv ...). Ist diese Aussage so
richtig?
Die zweite Frage zielt auf die Rastdauer: Wie groß ist die Auswirkung, wenn
sich z.B. bei einer angegebenen Rast von 30 Minuten die Rastdauer um sagen
wir 5 Minuten verkürzt bzw. verlängert?
Gruß
Jürgen
____________________ ... und am Ende ehrt das Werk den Meister!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2010 um 11:50 |
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Hallo Jürgen,
Zitat: | Das ziemlich genaue
Einhalten der Rasttemperaturen scheint mir ziemlich wichtig zu sein. Ein
Abweichen von 2-3 Grad könnte schon nicht mehr optimal sein
(Enzymaktivität, ggfs. andere Enzyme aktiv ...). Ist diese Aussage so
richtig? |
Dies kann ich so unterstreichen
Zitat: | Die zweite Frage zielt
auf die Rastdauer: Wie groß ist die Auswirkung, wenn sich z.B. bei einer
angegebenen Rast von 30 Minuten die Rastdauer um sagen wir 5 Minuten
verkürzt bzw. verlängert? |
Wenn 30 Minuten laut
Rezeptur vorgegeben sind sollte man diese Zeit mindestens einhalten.
An den Jodproben sieht man dann ob man noch etwas mehr Zeit rasten sollte
oder nicht.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2010 um 12:14 |
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Hallo Braufreunde,
Good News:
Die USB-Relais-Karte (10 Kanal USB Relaiskarte RK10-05USBV1) funktioniert
nun einwandfrei mit meiner Software.
Mit der aktuellen Version (V4.3) kann man bereits problemlos arbeiten.
Wer bereits Interesse an dieser Vorab-Version hat, bitte mit mir per PM
oder Skype in Verbindung treten.
Ich möchte die Version noch nicht als Download zur Verfügung stellen, da
ich noch zuvor noch ein paar Features integrieren möchte.
Ich möchte auch an einer automatisierten Selbst-Initialisierung der Karte
arbeiten. Grund:
Zieht man während der Produktion das USB-Kabel ab, erkennt meine Software
das und gibt eine
Alarm-Meldung aus. Quittiert man diese Meldung, bevor die Verbindung wieder
ordnungsgemäss hergestellt ist, gibt es noch Probleme. Quittiert man die
Meldung nachdem die Verbindung ordnungsgemäss widerhergestellt wurde
arbeitet die Software mit der Karte weiter.
Nun: USB ist halt kein Parallel-Port, welcher ja bereits eine
Ausgangs-Karte ist und nur eine Adaptierung benötigt. Die Sicherheit,
welcher der Parallel-Port von Hause aus bietet muss man für USB erst einmal
programmieren.
Aber die Version 4.3 ist bereits sicher und voll funktionsfähig, sind nur
noch Feinheiten.
Alle bisherig genutzen Hardware-Optionen sind natürlich weiterhin
uneingeschränkt nutzbar.
Nicht zuletzt:
Vielen vielen Dank schon einmal an ThorsHammer85 für die grossartige
Unterstützung.
Ohne solch eine beispielhafte Korrespondenz wäre solch ein grosser Erfolg
in so kurzer Zeit
überhaupt nicht möglich.
Grüsse Thomas
[Editiert am 1.2.2010 um 12:39 von Samba und Bier]
____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2010 um 13:32 |
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@samba und bier
Hallo thomas
eine frage zu deiner software, kann dort eine hysterese eingestellt
werden?
ist ein betrieb auch mit gas möglich? (kein anfahren der temperatur in
kurzen takten was nur mit elektrischer heizung funktioniert)
zur zeit arbeite ich mit einem jumbotron regler mit 0.2grad hysterese,
damit halte ich dei zieltemperatur auf +-0.3grad genau.
am schönsten wäre natürlich eine ausschalthysterese und eine
einschalthysterese.
fragen über fragen. ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2010 um 14:13 |
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Hi Vade,
nein man kann keine Hysterese einstellen. Solch kleine Hysteresen sind aus
meiner Sicht sowieso
überflüssig.
Sinn macht sowas schon eher, wenn die Regelstrecke, also das Brau-Equipment
zu grosse Energiespeicher hat.
Da aber nun bei einer Maischkurve der Energiespeicher bei verschiedenen
Sollwerten ein anderes Verhalten
aufweist, müsste auch die Hysterese in jeder Phase, also für jeden Sollwert
parametriert werden.
Man sollte bei der Auslegung der Anlage auf geringe Energiespeicher achten,
sodass es kaum zum Überschwingen kommt.
Wenn es nicht um das Thema Überschwingverhalten geht:
Nun ist es bei meiner Software so:
Ich arbeite einfach mit einer Einschaltverzögerung, das heisst die Heizung
schaltet bei Istwerten im Sollwertbereich nicht ständig an und aus, sondern
wartet, bis der istwert für eine Zeit von 15 Sekunden
unter dem Sollwert bleibt. Das ist einfach und funktioniert super !
Gasbrenner lassen sich mit meiner Software problemlos steuern, man nimmt
dafür einen GFA
(Gas-Feuerungs-Automat), der mit dem Signal der Software angesteuert
wird.
Der GFA steuert automatisch Zündtrafo und Magnet-ventil und bietet die
nötige Sicherheit
für den Umgang mit Gas.
Ich habe diese Technik mit meiner Software schon lange im Einsatz (Schau
auch mal auf meiner
Webseite rein).
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2010 um 16:10 |
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Hallo,
ich beobachte mit etwas Kopfschütteln die Diskussion um die Hysterese. Ohne
die geht es natürlich nicht, aber das einfache Vergrößern dieser Hysterese,
um das Überschwingen der Temperatur nach dem Abschalten zu vermeiden,
funktioniert auch nicht gut. Dann gibt es nämlich einen heftigen
Unterschwinger.
Die Methode von Thomas bringt zweifellos Ruhe in das System, führt aber zu
Abweichungen nach unten, die man reduzieren kann. Das Überschwingen wird
damit auch nicht verhindert.
Wohlgemerkt: bei einer Zweipunktregelung geht es grundsäzlich nicht ohne
ein Pendeln um den Sollwert. Dieses Pendeln sollte aber geringstmöglich
sein.
Das Überschwingen lässt sich verhindern/begrenzen, wenn man vor dem Erreichen des Sollwertes
abschaltet, eine Binsenweisheit. Das Problem ist nur, wann? Ein fester
Wert taugt nicht besonders gut, denn der ist bei jeder Anlage anders.
Selbst bei unterschiedlichem Füllstand derselben Anlage müsste der jedes
Mal angepasst werden. Das kann man von Hand machen, das geht aber auch
automatisch:
Das Zauberwort heißt Gegenkopplung, und zwar mit Hilfe des Temperatur-Anstieges/Min.
(Gradient), wie ihn "Winkelbrauer" bereits in seiner Tabelle zeigt!
Man nehme diesen Wert, multipliziere ihn ggf. mit einem
(auszuprobierenden) Faktor, und subtrahiere ihn vom Sollwert. Das ist die
Temperaturschwelle, an der die Heizung vorzeitig ausgeschaltet wird.
Bei starker Beheizung mit hohem Gradient passiert das eben früher, bei
niedriger Heizleistung entsprechend später.
Und das funktioniert sogar in umgekehrter Richtung, beim
Wiedereinschalten!
Selbst wenn der Istwert noch knapp
über dem Sollwert liegen sollte, aber die Temperatur erkennbar abfällt, hebt der jetzt negative
Gradient den Einschaltpunkt
entsprechend an und schaltet
früher ein als mit einer festen Hysterese. Damit wird der
Unterschwinger kleiner.
Das funktioniert, probiert’s mal aus!
mfg Gerd
[Editiert am 1.2.2010 um 16:11 von cebulon]
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2010 um 16:51 |
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Hallo Gerd,
Zitat: | Die Methode von Thomas
bringt zweifellos Ruhe in das System, führt aber zu Abweichungen nach
unten, die man reduzieren kann. Das Überschwingen wird damit auch nicht
verhindert.
Wohlgemerkt: bei einer Zweipunktregelung geht es grundsäzlich nicht ohne
ein Pendeln um den Sollwert. Dieses Pendeln sollte aber geringstmöglich
sein. |
Diese Abweichung nach unten ist weniger
als ein halbes Grad, aus meiner Sicht ist das OK.
Zum Thema Genauigkeit hatten wir uns ja bereits in anderen Threads
ausgelassen
Bei allen anderen Punkten stimme ich Dir zu, wobei man es bezüglich
Energiespeicher ja selbst in der Hand hat wie man die Anlage auslegt.
Lass uns bitte dieses Thema in diesem Thread nicht allzusehr ausweiten.
Die sehnsüchtig erwartete USB-Lösung sollte ja eigentlich hier das Thema
sein.
Bin nun auf Resonanz gespannt.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2010 um 17:03 |
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ALSO, ich gehe folgenderweise vor
- beim aufheizen des sudwassers programmiere ich meinen regler 2 grad
unterhalb der gewünschten temperatur, das überschwingen sorgt für eine
praktisch zielgenaue landung auf der gewünschten temperatur. ich denke der
dicke boden der pfanne und der auf 3 seiten geschlossene brennraum meiner
heizung wirken hier als energiespeicher.
- beim halten der rast stelle ich den regler 0.1 grad unterhalb der
zieltemperatur ein (hysterese 0.2 grad) dies ergibt ein über/unterschreiten
der zieltemperatur um 0.3 grad
- beim aufheizen auf die nächste rast programmiere ich wieder 2 grad
unterhalb der gewünschten temperatur, meistens erreiche ich die
zieltemperatur nicht genau, dies ist aber kein problem, der regler wird
dann wieder auf 0.1 grad unterhalb der zieltemperatur eingestellt.
selbstverständlich ist diese verfahren etwas "bastlerisch" aber es
funktioniert einwandfrei und ich denke ein überschwingen von +-0.3 grad ist
schon sehr genau.
ps: ich heize mit gas, temperaturregler -> gfa -> brenner. leider hat
der gfa eine sicherheizzeit von 10 sekunden bis er überhaupt das gasventil
öffnet, daher kann nicht in "sehr kurzen" intervallen (siehe unten
pid-regler) geheizt werden.
es gibt eine gfa von satronic ohne sicherheitszeit: TFI 812.2 B, leider
habe ich bis jetzt keinen gefunden.
@thomas (samba und bier)
der energiespeicher setzt sich in diesem fall aus der wärmespeicherung des
pfannenboden und der masse der maische.
meine neue pfanne ist ein 70liter topf der 16kg wiegt und eine bodendicke
von ca 7-10mm hat, mit dieser pfanne habe ich jetzt die sude mit dem
temperaturregler gefahren.
ich habe aber noch eine "zeitungspapier-chromstahlpfanne" (ca 3.5kg)
welche ich nur noch für das anschwänzwasser verwende, dort ist der boden
gleich dick wie die wände, dies pfanne hätte in diesem fall einen
geringeren energiespeicher.
@gerd (cebulon)
der gradient wäre in winkelbrauer's tabelle der "anstieg", d.h. man müste
aus dieser tabelle diesen wert herauslesen und damit die gegenkopplung
steuern
die gegenkopplung ist in diesem falle das funktionsprinzip eines
"pid-regler", so einer liegt noch bei mir, nur funktioniert so ein regler
nur mit elektrischer heizung, da er zum erreichen der rasttemperatur sehr
kurz ein/ausschaltet. ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 23.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2010 um 20:53 |
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Hallo Braufreunde,
vielen Dank für die Anregungen und Beiträge zum Thema Temperaturegelung,
ich würde das Thema Temperaturregler gerne in einem neuen Thread fortführen
... hier
@Samba und Bier
Hallo Thomas,
danke für deine Antwort, wollte mein "Halbwissen" nur noch mal bestätigt
haben!
Gruß Jürgen ____________________ ... und am Ende ehrt das Werk den Meister!
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2010 um 01:24 |
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Hallo Freunde des automatisierten Brauens,
ich habe in meinem letzten Beitrag die Selbstinitialisierung der
USB-Relais-Karte angesprochen.
Leider ist es mir nicht gelungen, dies über die Ferne, also ohne
Verfügbarkeit der Karte, hinzubekommen.
Ich werde dafür die Karte hier brauchen. Ich denke ich werde mir eine
kaufen, da ich ja auch noch andere nette Dinge damit vorhabe, aber dazu in
Zukunft mehr.
Funktionsweise für die in Kürze als Download zur Verfügung stehende
Version:
Bei Programm-Aufruf erscheint wie gewohnt das Konfigurationsfenster.
Darin ist nun auch die USB-Relais-Karte anwählbar.
Nach Bestätigung mit OK funktioniert die angeschlossene Karte sofort.
Die Karte hat 10 Relais, also 2 mehr als die Parallelport-Karte.
Zur Zeit stehen nur die ersten 8 dieser 10 Relais zur Verfügung, die
letzten beiden habe ich auch schon angesteuert, sie bleiben aber zunächst
permanent ausgeschaltet.
Zur Sicherheit:
Wird das USB-Kabel während der Produktion abgezogen, erscheint automatisch
eine Fehlermeldung.
Die Relais werden alle abgeschaltet.
Diese Meldung kann quittiert werden, nachdem das USB-Kabel wieder
eingesteckt ist.
Dann arbeitet die Karte weiter.
Zwischen dem erneuten Einstecken des Kabels und der Quittierung sollte man
etwa 3 Sekunden warten.
Wie bereits erwähnt, wollte ich mein Programm in der Art erweitern, dass
die Karte sich beispielsweise bei einem Wackelkontakt selbst initialisiert
(Die Meldung also nur als Warnung ausgegeben wird).
Dies bleibt nun auf meiner To-Do-Liste, bis ich selbst über die Karte
verfüge.
Ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei ThorsHammer85 bedanken,
der für mich die Tests
mit der Karte durchgeführt und ausführliche Fehlermeldungen und
Auswertungen geliefert hat
Sobald die version als Download zur Verfügung steht, werde ich das hier
kundgeben.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2010 um 11:52 |
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Hallo Brau-Freunde,
Die Version 4.3 meiner Brau-Software steht nun bei bierseidla.de
als Download zur Verfügung.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 18 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2010 um 12:52 |
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Also wenn die Karte wirklich so verkauft wird, wie sie auf dem Bild zu
sehen ist, würde ich davon abraten, denn sie sieht eher nach der
Bastelarbeit eines Anfängers aus, als nach einer professionell ausgeführten
Schaltung, wie man sie für diesen Preis erwarten könnte:
- Kein Lötstopplack vorhanden, d.h. die Leiterbahnen
können mit der Zeit korrodieren, insbesondere in einer dampfigen
Sudhausumgebung.
- Keine Freilaufdioden an den Relais (es sei denn, die sind in den
Treiber-ICs schon drin), d.h. die Spannungsspitze beim Abschalten kann die
ICs beschädigen oder zerstören.
- Keine Stützkondensatoren für die Versorgungsspannung, was dazu führen
kann, daß der USB-Chip beim Schalten der Relais anfängt zu spinnen, weil
kurzzeitig die Spannung einbricht. Je mehr Relais gleichzeitig
eingeschaltet werden, um so größer die Wahrscheinlichkeit.
- Der Gesamtstrom aller 10 Relais liegt nahe an den 500mA, die an einem
USB-Port maximal erlaubt sind, Einschaltspitzen noch nicht mitgezählt. Das
gleichzeitige Einschalten aller Relais kann also den USB-Port kosten oder
ihn zumindest solange lahmlegen, bis der Rechner einmal heruntergefahren
und vom Netz getrennt wurde.
- Der Anbieter empfiehlt zu der Karte ein Steckernetzteil, obwohl sie gar
keinen Anschluß dafür hat.
Ich möchte Euch die Karte damit nicht
schlechtreden, sonden nur das aufzählen, was mir spontan daran aufgefallen
ist.
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2010 um 13:28 |
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Hi, da ich die Karte besitze, meine Kurzen Erfahrungen nach 4 Suden damit
in der extrem vernebelten Waschküche:
Zitat von rmax, am 9.2.2010 um
12:52 | Also wenn die Karte wirklich so
verkauft wird, wie sie auf dem Bild zu sehen ist, würde ich davon abraten,
denn sie sieht eher nach der Bastelarbeit eines Anfängers aus, als nach
einer professionell ausgeführten Schaltung, wie man sie für diesen Preis
erwarten könnte:
- Kein Lötstopplack vorhanden, d.h. die Leiterbahnen
können mit der Zeit korrodieren, insbesondere in einer dampfigen
Sudhausumgebung.
|
Kann ich nix dazusagen, ich weiß leider nicht wie sowas aussieht... Aber
bis jetzt ist keine Oxidation zu sehen.
Zitat: |
Keine Freilaufdioden an den Relais (es sei denn, die sind in den
Treiber-ICs schon drin), d.h. die Spannungsspitze beim Abschalten kann die
ICs beschädigen oder zerstören. |
Ja, das ist ein Problem. Ich hab ne Funkenlöschung an jedem Verbraucher
eingebaut. Kannst Du mir sagen ob das ausreicht?
Zitat: |
Keine Stützkondensatoren für die Versorgungsspannung, was dazu führen
kann, daß der USB-Chip beim Schalten der Relais anfängt zu spinnen, weil
kurzzeitig die Spannung einbricht. Je mehr Relais gleichzeitig
eingeschaltet werden, um so größer die
Wahrscheinlichkeit. |
Ist mir noch nie passiert.
Zitat: |
Der Gesamtstrom aller 10 Relais liegt nahe an den 500mA, die an einem
USB-Port maximal erlaubt sind, Einschaltspitzen noch nicht mitgezählt. Das
gleichzeitige Einschalten aller Relais kann also den USB-Port kosten oder
ihn zumindest solange lahmlegen, bis der Rechner einmal heruntergefahren
und vom Netz getrennt wurde. |
Auch das ist mir noch nie passiert.
Zitat: |
Der Anbieter empfiehlt zu der Karte ein Steckernetzteil, obwohl sie gar
keinen Anschluß dafür hat. |
Hab ich auch keine Erklärung für, vorallem ein 12V-netzteil. Und die Karte
hat auf jeden Fall keinen Externen Stromanschluß.
Zitat: | Ich möchte Euch die
Karte damit nicht schlechtreden, sonden nur das aufzählen, was mir spontan
daran aufgefallen ist. |
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2010 um 13:28 |
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Hi rmax,
Vorneweg: Ich möchte keine Werbung für die USB-Karte machen und bekomme
auch kein Geld vom Hersteller
Zum Thema:
Ja klar, die Karte ist qualitativ einfach aufgebaut wie die
Parallelport-Karte auch, und mit dieser arbeite ich schon sehr lange.
Natürlich kann man bei einer Karte für diesen Preis keine Qualität einer
Karte für den industriellen Einsatz erwarten.
Ich habe meine Parallelport-Karte wie alle anderen Komponenten auch in
einem kleinen Schaltschrank untergebracht, da kommt so schnell keine
Feuchtigkeit hin.
Meine Software nutzt nur 8 der 10 Relais=>max 400mA.
Bezüglich der Freilauf-Dioden (berechtigtes Argument übrigens) gehe ich bei
einer fertigen Karte auch von einer fertigen Schutz aus. Immerhin möchte
der Hersteller ja sicher mehr davon verkaufen.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 21 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2010 um 14:08 |
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Lötstopplack
ist die (oft grüne) Beschichtung, die auf vielen Platinen die Leiterbahnen
abdeckt, so daß nur die (vergoldeten oder verzinnten) Lötstellen frei
bleiben. Aber nach dem vierten Einsatz würde ich aber noch keine extreme
Korrossion erwarten, eher so im Laufe der Jahre.
Zitat: | Ich hab ne
Funkenlöschung an jedem Verbraucher eingebaut. Kannst Du mir sagen ob das
ausreicht? |
Die brauchst Du auf der Ausgangsseite
der Relais, wenn Du induktive Lasten schalten willst. Die Relaisspulen sind
aber auch induktiv und brauchen deshalb ebenfalls eine Funkenlöschung, die
man üblicherweise mit Freilaufdioden realisiert. Aber es kann wie gesagt
sein, daß die Treiber schon eingebaute Dioden haben. Schreib doch mal die
Bezeichnungen von den beiden ICs rechts und links von dem Mäuseklavier ab,
dann können wir nachschauen.
Wegen der Spannungsstabilität und dem Gesamtstrom: Hast Du denn schonmal
probiert, alle Relais gleichzeitig ein- und auszuschalten oder geht das mit
dem Testprogramm nur nacheinander?
[Editiert am 9.2.2010 um 14:09 von rmax]
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2010 um 15:34 |
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Zitat: | Lötstopplack ist die
(oft grüne) Beschichtung, die auf vielen Platinen die Leiterbahnen abdeckt,
so daß nur die (vergoldeten oder verzinnten) Lötstellen frei bleiben.
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Mhm, ich schau mal da nach, und geb Bescheid.
Zitat: |
Aber es kann wie gesagt sein, daß die Treiber schon eingebaute Dioden
haben. Schreib doch mal die Bezeichnungen von den beiden ICs rechts und
links von dem Mäuseklavier ab, dann können wir nachschauen.
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das geht per Software? Ich schau auch hier nach...
Zitat: |
Wegen der Spannungsstabilität und dem Gesamtstrom: Hast Du denn schonmal
probiert, alle Relais gleichzeitig ein- und auszuschalten oder geht das mit
dem Testprogramm nur nacheinander?
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Hab ich schon oft gemacht, da gibts keine Probleme, auch nicht mit meinem
Thinkpad.
Gruß
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2010 um 21:19 |
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Zitat von rmax, am 9.2.2010 um
14:08 | Die Relaisspulen sind aber auch
induktiv und brauchen deshalb ebenfalls eine Funkenlöschung, die man
üblicherweise mit Freilaufdioden realisiert. Aber es kann wie gesagt sein,
daß die Treiber schon eingebaute Dioden haben. Schreib doch mal die
Bezeichnungen von den beiden ICs rechts und links von dem Mäuseklavier ab,
dann können wir nachschauen. |
Hallo rmax,
hab jetzt nachgeschaut: Die Treiber-ICs sind links: ULN2003AN 72C7YCW und rechts ULN5003A GK8565LY (Hab nix
ergoogln können dazu).
Kannst Du mir sagen, ob diese Freilaufdioden haben? Und ob das dann
ausreicht um die Überspannung der Relais abzufangen?
Gruß Florian
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Antwort 24 |
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