Junior Member Beiträge: 13 Registriert: 26.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 19:24 |
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hallo Braufreunde,
Ich habe bisher ausschliesslich Bier mit untergäriger Brauereihefe gebraut.
Nun, wo ich mit dem Ergebnis richtig zufrieden bin, möchte ich mich mal an
einem Stout mit Obergäriger Hefe probieren.
Als Hefe nehme ich die Safale S-04 Trockenhefe.
Da es wie gesagt mein erstes obergäriges ist, und ich von dem
unproblematischen Anstellen mit untergäriger Brauereihefe verwöhnt bin,
fühle ich mich wohler wenn ich vor Braubeginn noch ein paar Fragen zur
Trockenhefe stelle. Denn auch nach Durchlesen diverser threads ist mir die
ein oder andere Sache noch nicht 100%ig klar.
Auf dem Päckchen steht einfach nur der Würze bei 20°C beimischen.
In manchen threads war die Rede davon, die Hefe einen Tag zuvor mit
abgekochten Malzbier anzusetzen. bzw. in einem Gemisch von 50% Malzbier und
50% Wasser.
Ist das nötig? und wenn ja, auf wieviel Flüssigkeit bei einem Päckchen von
11,5g?
thema Belüften der Würze:
Ich habe noch keinen Aquarienbelüftungsstein in meinem Fundus. Kann ich mir
das Belüften mit der S-04 ersparen, oder tut sich ohne die Prozedur am Ende
nichts bei der Vergärung?
Danke an alle Trockenhefespezialisten unter euch!
Buliwyf
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Senior Member Beiträge: 296 Registriert: 13.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 19:40 |
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Hallo Buliwyf,
ich braue immer mit Trockenhefe (UG und OG) und habe schon Verschiedenes
beim Starten ausprobiert. Meine Erfahrungen mit der S-04 sind positiv. Ich
rehydriere die Hefe immer in ca 250 ml warmen Wasser, und zwar etwa 1/2
Stunde vor dem Zugeben zum Sud. DAS hat bis jetzt immer gut geklappt. Ich
hatte damit nur einmal Probleme mit einer S-23. Die habe ich wohl zu kalt
gestartet.
Viele Grüße vom Thomas, dem Ostthüringer
____________________ Fouler, purifier, fermenter – c’est la bière.
*** seit 2008 neu in der Einkocherklasse ***
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 19:43 |
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Hallo,
Nun, erstmal ist deine Hefewahl keine schlechte für ein Stout, das hat bei
mir seeehr lecker geschmeckt (leider seit gestern alle
)
Bei obergäriger Trockenhefe mache ich es immer so: Nach dem kochen oder von
der Läuterwürze ein wenig abzweigen (bei Läuterwürze noch kochen, ich nehme
knapp 0,5L) und abkühlen lassen. Damit dann die Hefe, Achtung: Zitat
Michael: rekonstituieren
- jedenfalls die Hefe auf die abgezweigte Würze streuen, 30 Minuten warten,
leicht schwenken bzw. umrühren noch bisl warten (ich lasse eh über Nacht
abkühlen) und dann, sobald Sud abgekühlt ist (und ich sehe, ob die Hefe in
der Würze auch schon aktiv ist), die Hefe in den vorher 5-10 Minuten
belüfteten Sud geben.
So mache ich es. Geht aber, wie ich schon oft gelesen habe, sicher
auch mit einfachem drauf streuen.
Belüften musst du nicht unbedingt. Habe ich auch schon "vergessen" (= zu
faul)
Vielleicht hilft dir das ja schonmal.
lg Dominic
[Editiert am 28.1.2010 um 19:43 von ZeroDome]
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 20:34 |
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Halbe Stunde in 25°C Wasser quellen lassen, nicht zu viel Rühren
(getrocknete Hefezellen sind empfindlich) und ab damit in die Würze.
Ich belüfte immer, man kann bei Trockenhefe angeblich drauf verzichten.
S-04 ist ziemlich idiotensicher und geht ziemlich ab.
Mein Stout kam in Form von Schaum oben aus dem Gärspund raus, also
Vorsicht.
Stefan
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 21.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 20:37 |
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Hallo Buliwyf,
mit meine bisher nur acht Suden bin sicherlich noch recht unerfahren.
Ich habe jedes mal mit Safale S-03 oder S-04 obergärig vergoren:
nach Abkühlen auf Anstelltemperatur einfach die trockene Hefe
eingestreut,
mit sterilisiertem Schneebesen kräftig umgerührt ("belüftet"), fertig.
Probleme gab es hierbei kein, weder beim Ankommen noch beim
Gärverlauf...
Viele Grüße,
Norbert
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 20:41 |
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Das mit dem auf die Würze streuen funktioniert schon, hab ich ein mal
gemacht.
Ich hatte aber den Eindruck, dass das Ankommen der Hefe um etliche Stunden
verzögert wird.
Stefan
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 296 Registriert: 13.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 21:19 |
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@Norbert (Dr. No): Was ist die S-03?
Hast Du da Infos?
Grüße, Thomas
____________________ Fouler, purifier, fermenter – c’est la bière.
*** seit 2008 neu in der Einkocherklasse ***
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 21:40 |
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Er meint sicher die S-33, eine S-03 gibt es nicht (jedenfalls nicht bei
Fermentis aufgeführt).
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 23.7.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2010 um 21:50 |
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...zum Stichwort Stout eine Zwischenfrage: Das möchte ich als nächstes
brauen und habe hier die S-04 und die Nottingham zur Auswahl. Welche ist
vorzuziehen? Oder soll ich den Sud splitten und beide probieren?
Gruß und Dank,
arne
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2010 um 23:00 |
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Hi, Arne,
nimm die S-04, denn ein Stout lebt von den Englischen Estern, und die
werden von der S-04, vor allem bei höheren Temp. gebildet, nicht von der
Nottingham, die ist m.E. für diesen Biertyp eher nicht geeignet.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 44 Registriert: 23.7.2009 Status: Offline
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erstellt am: 29.1.2010 um 09:31 |
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..prima, werde ich machen...
Besten Dank, arne
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.1.2010 um 10:12 |
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Hallo Arne,
Stout ist ein sehr dehnbarer Bierstil. Ich glaube das einzige was alle
Typen dieses Stils verbindet ist die schwarze Farbe.
Solltest du etwas in Richtung Guinness brauen wollen, solltest du versuchen
so wenig Ester (fruchtige Geschmacksnote) wie möglich ins Bier zu bekommen
und einen recht hohen Vergärgrad anstreben.
Ich kann dir aber leider nicht sagen welche der beiden Hefen dafür besser
wäre.
Mein Tip wäre ganz klar die US-05 bei nicht mehr als 18°C zu verwenden. Auf
alle Fälle würde ich dir egal welche Hefe du letztlich verwendest empfehlen
am unteren Ende der angegebenen Gärtemperatur zu bleiben (sofern du, wie
gesagt, ein "dry Stout" produzieren willst)
Grüsse
Matthias
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.1.2010 um 10:20 |
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Hab nochmal ein Bild von meinem Stout gefunden, nur zur Warnung
Die S-04 passt da wirklich gut rein, im großen und Ganzen hab ich mich an
das Hanghofer Rezept gehalten, nur etwas Cara dunkel und Haferflocken waren
noch mit drin.
7% Röstgerste ist wirklich ausreichend und wir haben den größten Teil
leider zu früh getrunken.
2 Flaschen stehen noch im Keller rum, da bin ich mal gespannt, wie die nach
einem Jahr schmecken.
Ansonsten ist Stout eher nicht so mein Ding und ich mag zur Zeit lieber
Ales mit abartigen Hopfenmengen
Wer keine Geduld hat, sollte sein Stout für ein paar Monate einem
Abstinenzler geben, damit er es wegschließt
Stefan
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 13 Registriert: 26.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.1.2010 um 10:27 |
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Besten Dank für die Infos zur Safale S-04.
Morgen wird gebraut!
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.1.2010 um 13:45 |
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Mein Stout mit der California Lager war nach 3 Wochen trinkreif! Das
nächste werde ich aber auch mit der S-04 machen und damit den Trockenhefen
die letzte Chance geben ...
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 309 Registriert: 7.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.1.2010 um 19:05 |
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Aus meiner praktischen Erfahrung ein weiterer Vorteil der Schalke-04 Hefe
ist ihr ausgezeichnetes Sedimentierverhalten. Sie setzt sich zum Ende des
Gärvorgangs fast vollständig am Boden des Gärbehälters ab.
Gruss
Cervejeiro ____________________ Jede Jeck ess anders, ävver jet jeck si'mer doch all
http://picasaweb.google.com/Kaesebrauer
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 345 Registriert: 8.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2010 um 00:18 |
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So hat´s bei mir auch schon ausgesehen, war aber ´ne W 34/70 bei ´nem
Bayrisch Dunkel -
Aber auch bei der S-04 brodelt es ganz heftig. Rehydrieren tu´ich meistens
einfach nur in abgekochtem Wasser so für 30 - 40 Minuten. Ist meiner
Erfahrung nach völlig ausreichend.
Jürgen ____________________ Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 42 Registriert: 7.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2010 um 13:31 |
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wo krieg ich den diese S04 Hefe ?
Mark
____________________ blubb...blubb...blubb...wenn ich es blubbern höre bin ich Glücklich.
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 55 Registriert: 17.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2010 um 14:00 |
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Safale-S04 bekommst Du unter www.candirekt.de
Unter "Suche" gibst Du Trockenhefe ein, dann findest Du sie ziemlich
unten.....
Grüße
Jürgen
____________________ Knapp vorbei ist auch daneben
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Antwort 18 |
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Member Beiträge: 55 Registriert: 17.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2010 um 14:02 |
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Antwort 19 |
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Member Beiträge: 99 Registriert: 25.12.2009 Status: Offline
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erstellt am: 26.2.2010 um 15:26 |
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Moin Moin,
is das normal das 20 gr. S-04 innerhalb nicht knapp zwei Tagen ein
klosterbräu mit 40 ltr. mit 11,5°P auf 3°P runter gärt, das ganze im
Wärmeschrank bei 20°C??
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Antwort 20 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2010 um 15:38 |
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Ja!
EDIT: …und es wird vermutlich noch weiter `runtergehen. Du bist
„erst“ bei ca. 74% EVG. Diese Hefe erzeugt einen EVG bei einer
Maltoserastzeit von gut 30 Min. locker mal 75%, bei 45 Min. auch bis 80%.
[Editiert am 26.2.2010 um 15:45 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Member Beiträge: 99 Registriert: 25.12.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.2.2010 um 03:22 |
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Moin noch mal,
erstmal viele viele dank.
Wie beschrieben is dies das erste mal mit S-04, ich mach die variante mit
ner völligen hauptgärung und Speise zur Nachgärung.
Passt die Hefe immer noch, ich habe vor knapp sechs Stunden ne 0,5 ltr
angerissen.
dies hat schall geschmeckt.
generell nachgärung min. 7d; also mit weniger "guten" Hefen.
auch bei s-04??
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2010 um 09:48 |
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Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast Du abgefüllt und zu wenig
CO2, oder?
S-04 sitzt sehr gut ab und es kommen oft recht wenig Hefezellen mit in die
Flasche.
Da kann es schon mal zwei Wochen dauern.
Stefan
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Antwort 23 |
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Member Beiträge: 99 Registriert: 25.12.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.2.2010 um 20:19 |
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Ja genau so sollte das sein.
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Antwort 24 |
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