Newbie Beiträge: 3 Registriert: 26.2.2010 Status: Offline
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erstellt am: 26.2.2010 um 04:14 |
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Hallo Leute!
Bin neu hier im Forum, lese aber schon seit einiger Zeit mit. Ich habe auch
noch keine Erfahrung im Hobbybrauen bin aber hier in den USA (ausgerechnet!
) auf den Geschmack gekommen. Was die hier im Laden
verkaufen kann man ja nicht Bier nennen. Wenn ich zurück komme möchte ich
auch einsteigen!
So zu meiner eigentlichen Frage. Ein Kumpel hier braut seit einiger Zeit
als Hobby und wir haben letztens über die verschiedenen Messgeräte
gesprochen die es so gibt. Nun scheint es ja gängig zu sein den
Zuckergehalt im Bier über die Dichte/Brechungsindex zu bestimmen. Nun hab
ich mir überlegt ob man sowas nicht recht simpel mit einem Laser und
Winkelsegment-Photodioden digital gestalten kann? Gibt es sowas schon? Ich
habe mir sogar überlegt, dass sowas ja sogar den Zuckergehalt durch die
Flasche messen könnte. Man bräuchte hierfür nur eine Referenzflasche mit
destiliertem Wasser um das Gerät auf die diversen Brechungen durchs
Flaschenglas etc zu eichen...
Die Idee ist noch sehr jung und vielleicht könnt ihr mir ein bisschen
Feedback geben ob sowas überhaupt sinnvoll ist.
Prost,
Buggi
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2010 um 08:27 |
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Moin, Buggi,
Herzlich willkommen hier bei uns im Forum!
Ich kenne mich mit der von Dir genannten Technik zwar nicht aus, aber mir
stellt sich zunächst mal die Frage: Warum willst Du den Zuckergehalt so
aufwändig in der Flasche messen? Zur Gärungskontrolle? Da bietet sich doch
einfacher die Kontrolle über den Druck an.
Zudem kann ich mir vorstellen, dass bei einer Messung durch die Flasche
doch gewisse Störfaktoren wie z.B. uneinheitliche Wanddicken oder
Verunreinigungen im Glasmaterial eine Rolle spielen.
Viele Grüße
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 26.2.2010 Status: Offline
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erstellt am: 27.2.2010 um 17:01 |
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Hm jo da hast du wahrscheinlich Recht. Das elektronische auswerten fänd ich
halt interessant...
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 357 Registriert: 30.9.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2010 um 17:33 |
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Wenn Du etwas elektronisch auswerten willst,
schau nach der Definition von EBC Farbeinheiten
und der Messung solcher (Licht, Photosensor, usw.)
Mit Deinem Eigenbau wuerdest Du evtl fuer Furore
unter den Hobbybrauern sorgen, waer doch cool,
wenn wir fuer kleines Geld die Farbe unserer Biere
bestimmen koennten...
Sowas ungefaehr:
http://www.tintometer.com/Instrument.aspx?InstCode=440100____________________ Besuch sofort http://www.n-v-b.de !
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 27.2.2010 um 20:15 |
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Hallo,
das hat Earl schon gemacht, glaube ich. Ich habe das auch schon gemacht,
bin aber noch nicht dazu gekommen das ding zu eichen. Es besteht aus einer
Leutdiode die durch ein Reagenzglas leuchtet. Dann habe ich einen
Fotowiderstand an ein Messgerät geklemmt und siehe da es ändert sich in
Abhängigkeit mit der Bierfarbe. Ob das annähernd genau ist müsste ich mal
ausprobieren.
Gruß
Udo
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2010 um 21:30 |
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Hi Leute,
er will ja nicht die Bierfarbe messen, sondern die Dichte. So was gibt es.
Wurde hier schon mal angedeutet:
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth
read&tid=8190#pid
Earl hat (glaub ich) versucht, den Alphasäure-Gehalt seines Hopfens mit
einem selbstgebauten Photometer zu messen.
He Buggi, bleib da unbedingt dran. Wenn Dir sowas gelingt, bekommst Du den
Hobbybrauernobelpreis .
Ich sage nur: kontinuierliche Dichtemessung im gärenden Medium...
m.f.g
René
[Editiert am 27.2.2010 um 21:59 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2010 um 23:04 |
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Buna seara,
in Bezug auf Laser- und Elektrotechnik kann ich leider nur mit fundiertem
"Halbwissen" aufwarten,
aber eventuell könnten sich die Spezialisten auf diesem Gebiet auch mal
Gendanken
in Richtung "Dichtemessung mittels Ultraschall" oder dem "Nachbau eines
Biegeschwingers
(Resonanzfrequenzverschiebung)" machen.
Falls jemandem soetwas gelingt, stimme ich dem Kollegen flying voll zu:
Gruß
Christopher ____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2010 um 23:12 |
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Hi alle zusammen,
Nachdem ich das mit der konduktometrischen Bleiacetatmethode eigentlich
ganz gut hinbekommen hatte, habe ich das mit dem Photometer dann nicht
mehr weiter verfolgt.
Für die Bierfarbenbestimmung funzt das Teil aber recht gut. Hier der Link zur Bastelanleitung.
Gruß vom Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 26.2.2010 Status: Offline
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erstellt am: 3.3.2010 um 03:04 |
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Hallo Leute,
danke für die vielen Antworten. Ich werd mal einen Test machen um zu testen
inwiefern die Wandstärkendifferenzen und Verunreinigungen einen Einfluss
auf die Messung haben.
Als Etechniker reizt mich das Projekt schon (Laser! )
Auch anderen Varianten hören sich interessant an...Ich denke mal die
Resonanzfrequenzmethode basiert auf Piezoelementen. Es wäre halt schon wenn
man die Messung "nicht-invasiv" machen könnte
Ich halt euch auf dem Laufenden.
VG,
Buggi
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2010 um 19:55 |
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Hi Buggi,
schön das Du dranbleibst. Warum willst Du die Dichte unbedingt durch die
Flasche messen? Ein Eintauchsensor (im Glasröhrchen) wäre doch viel
praktischer und weniger Störanfällig. Damit könnte man die Dichte in der
Würze, im gärenden Medium und im fertigem Bier messen. Das Zauberwort heißt
kontinuierliche Messung. Da könnte der Verlauf der Hauptgärung als Kurve
angezeigt werden.
Ein Biegeschwinger(Resonanzfrequenzverschiebung) funktioniert meines
Wissens nicht mit Piezo- Elementen, sondern mit einem schwingenden
Röhrchen, ähnlich einer Stimmgabel. Siehe hier:
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth
read&tid=7656#pid
m.f.g
René
[Editiert am 3.3.2010 um 21:37 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2010 um 22:44 |
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Hallo,
ob der Biegeschwinger mit einem Piezoelement arbeitet? -schulterzuck-
Das Funktionsprinzip stelle ich mir allerdings etwas anders vor als
die bereits beschriebenen Varianten.
Aus meiner aktiven Zeit als (Hobby-) Lautsprecherbauer könnte
ich mir die Sache veranschaulicht etwa so vorstellen (die sehr wichtige
Temperierung des Mediums einmal außen vor gelassen):
Man stelle sich einen Lautsprecher vor. Auf dessen Kalotte ist eine
Kapillare befestigt und an beiden Enden der Kapillare sind Schläuche
als flexible Zuleitung bzw. Ableitung angebracht. Diese Leitungen
sind auch am Lautsprecherkorb fixiert und dienen der Zu- und Abführung
der Flüssigkeit in das schwingende System.
Wenn ich mich recht erinnere ist der Resonanzfall jener, in der die
geringste Leistung aufgenommen wird, also der geringste Strom fließt
(konstante Spannung vorausgesetzt).
Man nehme also einen einstellbaren Funktionsgenerator zur Erzeugung
der (Sinus-) Schwingungen, ein Oszilloskop oder Frequenzzähler zur
Ermittlung der Frequenz, ein Spannungsmessgerät und ein
Strommessgerät.
Nun ermittelt man durch Anpassung von Frequenz, Spannung
und Strom jeweils die Resonanzfrequenz im Falle
- leer
- Dichte 1
- Dichte 2
- ...
Das ganze (Dichte vs. Frequenz) könnte man dann in einem
Kalibrationsdiagramm auftragen.
Wie gesagt, der Vorschlag ist nur eine Idee für ein Experiment.
Gruß
Christopher
____________________
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2010 um 23:10 |
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Hi Christopher,
wie der Biegeschwinger funktioniert kann man bei Wikipedia nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Biegeschwinger
Wenn ich es richtig verstanden habe, funktioniert Dein
Lautsprecher-Beispiel ganz ähnlich. Bin mal gespannt wer den ersten
funktionierenden Biegeschwinger-Nachbau für siebzehnfuffzig
Baumarktkomponenten hier vorstellt.
Es macht mir immerwieder Spaß mit euch zu kommunizieren!
m.f.g
René
[Editiert am 5.3.2010 um 23:36 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2010 um 00:56 |
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Rüichtich! Hat glaub ich was mit "selber Wellenlänge" zu tun
Und, aufgemerkt!
Sollte jemand eine lange (Warmwasser-) Leitung haben und keine
Armaturen,
die dieses Phänomen kaschieren, kann man sogar hören wenn
der Kaltwasser- zum Warmwasserstrom wechselt (Dichte!).
KNOFF HOFF
Christopher ____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2010 um 15:34 |
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Gerade noch etwas entdeckt, aber noch nicht genau durchgeschaut.
Vermutlich
verbirgt sich jedoch die ein oder andere Info zum Thema darin. ____________________
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2010 um 20:20 |
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Je mehr ich darüber nachdenke, desto simpler erscheint mir das Prinzip. Ein
schwingendes Röhrchen in das man eine Flüssigkeit pumpt. Dabei ändert sich
die Frequenz. Die Frequenz bei destilliertem Wasser entspräche der Dichte
von 1,000 g/ml. Dann stellt man eine 25% ige Zuckerlösung her, was einer
Dichte von 1,100 g/ml entspricht.
Damit kann man ein solches System kalibrieren. Fast alle Biere die wir
herstellen bewegen sich zwischen diesen beiden Werten. Alles andere ist
simpler Dreisatz. Temperaturkorrekturprogramme gibt es zuhauf.
Um so erstaunlicher erscheinen mir die Preise für die
Biegeschwinger-Geräte.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 14 |
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