Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2010 um 18:17 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2010 um 18:26 |
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Wohl eher nicht in Deutschland. Abgesehen von Probnlemen mit dem RHG müsste
das in Deutschland (und wohl auch EU-weit) deklariert sein.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2010 um 19:06 |
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Ob das mit dem Xanthan sinnvoll ist und welche Menge du einsetzten
solltest, kann ich leider nicht sagen,
Der Berufschullehrer hat mal erzählt, dass früher auch mal ein paar rostige
Nägel ins Lagerfass gegeben wurden (Eisen-Ionen sollen ja auch gut für den
Schaum sein). (wenn Man's übertreibt schmeckts nach Blut
).
@Bierling. Als nicht Deutscher kann ich das nicht so genau beurteilen, aber
ich hab da auch schon was von Zink und Zinkplatten in Milchsäurebehältern
und so gehört. Ist glaube ich auch nicht RHG konform, wird aber gemacht.
Will damit aber Niemanden beschuldigen.
Und als Hobbybrauer kannst du ja eh ausprobieren was du willst. (Wenn es
dir, das Geld wert ist)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 428 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2010 um 19:41 |
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Serwus,
probiers mal mit einer längeren alfa-Amylasen rast also bei 72°C, da werden
vermehrt Glykoproteine gebildet die verbessern den Schaum auch. Vielleicht
noch ne rast bei 58°C für die Grenzdextrine vorher halten. Müßte ganz gut
gehen. Vorausgesetzt das Malz stimmt, soll heißen hoher Eiweißgehalt mit
passenden ELG für den FAN.
gruß
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2010 um 20:00 |
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Xanthan wird aus Bakterien (Xanthomonas campestris ) durch Fermentation
gewonnen. Dieses Bakterium ist ein Krankheitserreger von Pflanzen.
Es befällt manche Kohlsorten und erzeugt dort eine Art Schwarzfäule. Es
sondert dort einen Schleim ab...so einen Fäulnissschleim
und das ist dann das Xanthan.
Damit könnte man sicher einige Industriebiere aufwerten
Aber Scherz beiseite. Mir ist es auch zu teuer! Obwohl man nur sehr wenig
zur Schaumverstärkung brauchen soll.... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2010 um 20:45 |
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Die Schaum- bzw. Emulsionsstabilisierung von Xanthan funktioniert einzig
und allein durch Erhöhung der Viskosität. Ich würde es nicht einsetzen
(nicht wegen RHG oder so) weil es zudem sehr schnell verkeimt. Es wird vor
allem in der Kosmetikindustrie sehr gerne eingesetzt. Aber durch die
Anfälligkeit gegenüber mikrobieller Kontamination muß man die Emulsionen
extra konsvervieren.
Mir scheint, dass es in der Molekularküche und in der Kosmetik ganz gut
kommt, im Bier würde ich es nicht versuchen wollen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2010 um 21:19 |
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Hi Michael, du hast zwar recht dass Xanthan ein Verdickungsmittel ist, aber
steht auch in dem von dir geposteten Artikel "Blick über den
Tellerrand":
Einige, auch europäische Brauereien,
benutzen zur Schaumverbesserung
kleinste, analytisch
nicht nachweisbare (und deshalb
auch in der Regel nicht deklarierte)
Mengen Xanthan, ein Polysaccharid,
das z. B. in sehr viel höherer
Konzentration im Ketchup dafür
sorgt, daß sich kein Wasser abscheidet
und der Ketchup, falls
man die Flasche vorher nicht geschüttelt
hat, fest in der Flasche
verharrt.
Also scheint es zu funktionieren
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2010 um 21:25 |
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Mmhhh, da hast Du Recht, ich hätte genauer lesen sollen. Wenn man also nur
mikroskopische Mengen braucht: Wer wagt den Versuch mit Xanthan? Ist zwar
teuer, aber man braucht ja offensichtlich sehr wenig. Und man könnte es ja
vorher mit Alk. desinfizieren.
Rene hat ja schon einen Testzweck beschrieben: ein Stout oder noch
herausfordernder: ein Oatmeal Stout, vielleicht bekommt man es ja so hin,
den Schaum trotz der Fettsäurereste aus den Haferflocken zu
stabilisieren?
Da muß ich nochmal verschärft drüber nachdenken.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2010 um 07:05 |
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Rene, schau mal hier in die Rezepte für ein GUINNESS, ...
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&si
d=196
Einmaischen: bei 40 °C uns so 20Min. halten ( braucht man net !! )
1 Rast: 90 Minuten bei 66 °C
Abmaischen bei 76 °C
also keine Eiweissrast und reichlich HAFERFLOCKEN!!! Ich habs getestet ...
so wie DU den Schaum beschreibst ..BETONHART!
Wenn Du nun noch mit einem Gemisch aus Stickstoff und Kohlensäure zapfst,
ja dann brauchst nen Meissel für den Schaum!
Ich würde auf keinen Fall dieses "Glibberzeug" in mein Bier geben ...
igitt. Die Rasten lassen sich auch für "normales" Bier anwenden, hab mal
nen OG Hell so gebraut ... ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2010 um 07:23 |
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Hans: das war übrigens das Rezept vom Sieger-Stout von Monika!
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2010 um 12:35 |
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Hi Hans,
du hast ja recht. Wenn überhaupt würde ich sowieso nur mal einen Minisud
(vielleicht 5 L) damit versetzten. Nur Interessehalber!
Da dieses Zeug rein natürlich durch Mikroorganismen fermentiert wird,
betrachte ich es jetzt allerdings als nicht so schlimm!
So auf einer Stufe mit Irish Moos. Dieses Algenzeug setzt auch Carrageen
als Verdickungsmittel frei.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 6.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2010 um 18:00 |
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Hallo,
nach lesen des Wikipedia-Artikels über Xanthan vagabundierte ich noch zum
dort verlinkten Artikel über Johannisbrotkernmehl. Mein laienhaftes Verständnis sagt
mir, dass das womöglich den gleichen Effekt hätte und eh seit Jahrhunderten
in / als Nahrungsmittel verwendet wird => aus Gesundheitlicher Sicht
bedenkenlos einsetzbar ist. Außerdem ist es recht günstig und sollte im Reformhaus nebenan leicht zu
bekommen sein.
Wäre aus meiner Sicht also ein Kandidat für solche Tests. Aber wenn's, wie
bei frikadellenschmied, auch anders geht...
Grüße
Davide
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.3.2011 um 04:53 |
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Zitat von frikadellenschmied, am 21.5.2010 um
07:05 | Rene, schau mal hier in die Rezepte
für ein GUINNESS, ...
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&si
d=196
Einmaischen: bei 40 °C uns so 20Min. halten ( braucht man net !! )
1 Rast: 90 Minuten bei 66 °C
Abmaischen bei 76 °C
also keine Eiweissrast und reichlich HAFERFLOCKEN!!! Ich habs getestet ...
so wie DU den Schaum beschreibst ..BETONHART!
Wenn Du nun noch mit einem Gemisch aus Stickstoff und Kohlensäure zapfst,
ja dann brauchst nen Meissel für den Schaum!
Ich würde auf keinen Fall dieses "Glibberzeug" in mein Bier geben ...
igitt. Die Rasten lassen sich auch für "normales" Bier anwenden, hab mal
nen OG Hell so gebraut ... |
Hi,
wie zapft man denn mit einem Gemisch aus Stickstoff und Kohlensäure? Und was bringt das?
Wie ist das Rezept für dieses Export Stout 2? Lecker? Wie lange sollte es
bei welcher Temperatur gären?
Gruß
Hecht
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.3.2011 um 07:53 |
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Zitat von Hechtlein, am 23.3.2011 um
04:53 | .............................................
Hi,
wie zapft man denn mit einem Gemisch aus Stickstoff und Kohlensäure? Und was bringt das?
Wie ist das Rezept für dieses Export Stout 2? Lecker? Wie lange sollte es
bei welcher Temperatur gären?
Gruß
Hecht |
mit einem solchen gasgemisch zapf man
ganz normal.
mischgase wie z.b.: bigon30 von pangas (linde)
oder aligal13 von carbagas (air liquide) bestehen aus 70% co2
(kohlensäure) und 30% n2 (stickstoff).
solche mischgase werden in der gastronomie eingesetzt und haben den
vorteil:
Zitat von pangas | Offenausschank
Beim Getränkeausschank wird mittels eines Treibgases das Getränk aus dem
Vorratsbehälter zum Zapfhahn gefördert.
Hierfür kommen – je nach Getränkeart – Stickstoff (N2), Kohlendioxid (CO2)
oder ein Gemisch aus beiden zum Einsatz.
Zusätzlich verhindern die inerten Gase den schädlichen Einfluss von
Sauerstoff im Vorratsbehälter und in den Leitungen.
Die Wirkungsweise der verschiedenen Gase in den Getränken ist
unterschiedlich:
Mit Kohlendioxid kann ein Getränk aufkarbonisiert werden. Das kann z.B. bei
Eistee zu einem völlig neuen Geschmacks-Erlebnis führen.
Mischgase aus Stickstoff/Kohlendioxid ermöglichen – auch bei längeren
Standzeiten von Bierfässern im Keller – einen gleichbleibenden,
getränketypischen Schaum. Sie werden vor allem beim Computerausschank
eingesetzt, da hier wesentlich schneller gezapft wird.
Stickstoff – oder ein Anteil Stickstoff – führt z.B. beim Bierausschank
zu einem stabileren Schaum.
Stickstoff wird auch beim Fördern von stillen Getränken
eingesetzt. |
wie oben erwähnt wird beim gebrauch von reinem co2 das bier aufcarbonisiert
(bedingung: höherer gasdruck als der kohlensäuregehalt des bier), reiner n2
entzieht dem bier kohlensäure, daher werden mischgase verwendet.
ob isch das für den hobbybrauer rechnet muss jeder selbst entscheiden. ich
persönlich zapfe mit mischgas und kann daher meine biere auch einmal unter
druck stehen lassen ohne dass sich das bier aufkarbonisiet. ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.3.2011 um 13:11 |
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Hallo René,
nachdem ich mit verkleisterten Gerstenflocken als Schaumverbesserrer (z.B.
beim Stout) gute Erfahrungen gemacht habe, kommen die bei mir jetzt in
jeden Sud.
Bis zu 20% (u.a. bei Hobbybrauerversans erhältlich).
MfG
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Antwort 14 |
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