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Autor: Betreff: Mein "Dämon": Medizingeschmack
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emjay2812
Beiträge: 1784
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red_folder.gif erstellt am: 10.6.2010 um 22:03  
Ich habe hier schon oft mein Problem geposted, dass einige Biere die ich gebraut habe, mit einem medizinähnlichen Geschmack behaftet sind. Viele Erkkärungs- und Lösungsversuche sind gefolgt, viele Fehler habe ich abgestellt, mein Dämon bleibt.

Ich verwende keinen chlorhaltigen Reiniger. Demnächst wird mein Gärtopf mit Spülmaschinenpulver gereinigt und mit Ansatzalkohol (70%) desinfziert. Alternative (sinnvoll?): Dampfeiniger.

Meine Flaschen tausche ich aus (in einigen Flaschen ist der Geschmack stärker, in den neueren gar nicht vorhanden)

In meinem letzen Bier hatte ich keine Fehlaromen (Topf mit Spezialreiniger (Weinbranche) gereinigt, an den ich so nicht mehr komme, diesmal nur mit dem Dampfreiniger ausgedämpft - liegt da der Fehler?)

Flaschen wurden bisher ausgekocht, diesmal nehme ich die Gummis ab und koche sie länger aus (zusätzlich Alkohol?)

Ich hoffe ihr könnt meinen wirren Gedankengängen und Ideen folgen und mir helfen meinen Dämon endgültig zu besiegen. Ich kann gute Biere brauen, wenn ich momentan eine gute Flasche erwische bin ich begeistert, die schlechten finden ihren Weg in den Ausguß.


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 10.6.2010 um 23:32  
Nabend,

Also wenn du schreibst dass der Geschmack in den älteren Flaschen deutlicher zu schmecken ist dann könnte es ja an den Flaschen/ an der Reinigung liegen.

ich gehe davon aus dass du Flaschengärung betreibst^^ also könnte ich mir vorstellen dasses etwas mit dem Reiniger zu tun hatt,
hast du den Brautopf oder den Gärtopf (Bottich) mit Reiniger aus der Weinbranche gereinigt?
wenn den Gärbottich, dann könnte es ja sein dass sich der Reiniger aus der Weinbranche nicht mit der Bierhefe verträgt, was ich mir aber eig. überhaupt nicht vorstellen kann.

sinds nur einige Biere oder ist's Regelmäßig so dasses nach Medizin schmeckt?

PS: Bier ist ja bekanntlich die beste Medizin ;)

grüße Luisl
Antwort 1
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2010 um 07:09  
Wenn aus ein und demselben Sud einige Flaschen ok sind und einige nicht, kann es ja nur an den Flaschen liegen. Wäre der Gärbottich verseucht, müssten alle Flaschen in etwa gleich schlecht sein.
Ich würde in den sauren Apfel beißen und jetzt ein, zwei (volle) Kästen Bier kaufen. Das Austrinken dürfte ja jetzt während der WM nicht schwer fallen. Dann hast Du die Sicherheit, dass keine hartnäckigen Verschmutzungen in den Flaschen sind. Spülen, und zwar einmal direkt nach dem Austrinken und noch einmal vor dem Abfüllen, sollte dann zur Reinigung reichen.

Edit:
das Einzige, was mir noch einfällt, ist der Abfüller. Ist der auch ordenliche gereinigt? Könnte sein, dass der verkeimt ist und dann die ersten Flaschen kontaminiert. Später beim Abfüllen ist dann der Dreck 'rausgespült und diese Flaschen sind dann ok. Nur so 'ne Idee...


[Editiert am 11.6.2010 um 07:11 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2010 um 07:11  
Hi, emjay,

ich schlage mal folgendes vor:

- Gärbottich mit Spülmaschinenpulver (2 gestr. EL auf 5 l haben sich bei mir bewährt) und einer Bürste gründlich reinigen. Wichtig ist, dass Du heisses Wasser nimmst und das Pulver KOMPLETT auflöst, sonst findest Du nachher womöglich Bröckchen davon in Deinem Bier wieder. Auch an den Auslaufhahn denken (auseinanderbauen und gründlich reinigen).

- Die Flaschen austauschen ist zwar gut aber m.E. nicht notwendig. Die Flaschen ebenfalls mit Spülmaschinenpulver und einer Flaschenbürste reinigen (Dosierung: siehe oben). Wenn Du Flaschengärung betreibst, dann kannst Du damit den Hefeschleier (Fett, Bierstein etc.) vollständig entfernen. Eine Braten der Flaschen im Ofen ist nicht notwendig. Die Flaschengummis abnehmen, auch mit der Spülmaschinenlauge kurz reinigen und mit warmem Wasser gut abspülen. Auch die Flaschen sollten natürlich gut mit warmem Wasser von den Spülmaschinenreinigerresten befreit werden. Die Flaschengummis wieder draufstecken und vor dem Verschließen kurz mit einer 70%-igen Alkohollösung einsprühen. Ich sprühe zusätzlich nochmal 2 Hübe in den oberen offenen Flaschenhals.

- Vor dem Abfüllen den Abfüllschlauch innen mit 70%-igem Alkohol gut einsprühen, ebenfalls den Auslauf des Gärbottichs (Hahn + Stutzen).

Wenn Du das konsequent durchführst, die Flaschen sofort nach dem Austrinken mit Wasser gut von der Hefe befreist, den Gärbottich ebenfalls sofort nach dem Abfüllen gründlich reinigst, dann müßte der Dämon eingentlich verschwinden.

Greets
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2010 um 07:14  
@Berliner: dass ein paar Flaschen kontaminiert sind und ein paar nicht könnte aber doch auch folgendermaßen passieren: Sagen wir mal, der Auslauf des Gärbottichs (Hahn) ist kontaminiert. Jetzt füllst Du ab und die Kontaminanten werden in die ersten Flaschen gespült. Die letzten Flaschen sind dann nicht mehr betroffen, da die Kontaminanten mittlerweile weggespült wurden.
Ich bin kein Mikrobiologe, aber vorstellen könnt' ich's mir schon.

Greets
Michael


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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2010 um 07:21  
Genau wie von Michael beschrieben mache ich das auch. Bisher ... toi toi toi ..... nix passiert.

Meine Utensilien werden 1 Std vor Gebrauch nochmals gereinigt, gegen Schmutz geschützt .. also nix offen stehen lassen ... Gärfass zu.
Vor dem Abfüllen wird der Auslaufhahn mit heissem Wasser übergossen, mit alc desinfiziert, wieder heisses Wasser drüber. Ebenso der Schlauch, der auf den Hahn kommt.

Edith sagt: das Gärfass lasse ich über N8 mit Lauge stehen, da bleibt nix mehr drin! ;)


[Editiert am 11.6.2010 um 08:01 von frikadellenschmied]



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Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2010 um 08:27  
Hi emjay,
ein Kumpel hatte solange Medizingeschmack bis ich ihm geraten hatte, denn Auslaufhahn des Gärfasses zu zerlegen und mit ChemiproOxi zu reinigen. Das scheint bei Dir als Grund aber auszuscheiden.
Was mir bei Deiner Schilderung aufgefallen ist: Grundsätzlich immer die Gummis abnehmen und auskochen.
VG, Markus
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2010 um 09:06  
Micha, ja, der Auslaufhahn ist auch 'ne Möglichkeit. Je nach Typ wird aber einsprühen nicht ausreichen, um in alle Ecken zu kommen. Zerlegen und gründlich reinigen, wei Markus schreibt, sollte man ihn mindestens ab und zu. (Ich bin allerdings auch faul und spüle nur mit Chemipro - da muss man aber wg. Chlor wirklich gründlich nachspülen)


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Gruß vom Berliner
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2010 um 09:18  
Hi,
Zitat:
und spüle nur mit Chemipro - da muss man aber wg. Chlor wirklich gründlich nachspülen

Deswegen nehme ich auch das Chemipro Oxi.
VG, Markus
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2010 um 10:10  
Hi Leute,

ich wiederhole mal meine Antwort aus einem ähnlichen Thread von Emjay, da sie mir grundsätzlich erscheint.
Welche Mikroorganismen erzeugen einen medizinischen Geschmack?

Ich kenne dieses Problem und habe es bisher immer auf mein extrem hartes Wasser geschoben. Beim letzten Sud mit gekauften Wasser war es nämlich nicht.
Genau wie bei Emjay wurde der med. Geschmack mit zunehmender Lagerdauer stärker. Am besten mit dem harten Wasser war noch das Schwarzbier. Nach 4-6 Wochen war das richtig gut. Nach 8 Wochen dann hatte es schon einen Stich der sich bis zur Untrinkbarkeit verstärkte.
Untrinkbar ist aber vielleicht das falsche Wort. Trinkbar war es schon, im Sinne von nicht verdorben. Der Geschmack passt einfach nicht zu Bier.
Bei der Ursachensuche habe ich allerdings noch andere Fehlerquellen in Betracht gezogen. Alterungscarbonyle, Streckerabbau u.s.w.
Sollte es sich tatsächlich um eine Infektion handeln, tippe ich auf wilde Fremdhefen.
Brett. Candida Albicans oder H. Uvarum (Kloeckera).
Gerade in Keller mit Abwasserrohren oder alten Obstkisten schwirren die überall in der Luft rum. Wir Hobbybrauer können ja nicht wirklich steril arbeiten. Spätestens beim abfüllen in Flaschen kommt das Bier in Kontakt mit der Außenluft.
Die Biester haben dann ja alle Zeit der Welt sich zu vermehren. Während die Reinzuchthefe sich längst schlafen gelegt hat finden sie immer noch jede Menge Dextrine zu knabbern.
Mein Tipp an Emjay. Brau mal ein Starkbier mit über 7% Alkohol. Wilde Hefen sind oft weniger Alkoholtolerant. Such Dir einen anderen Raum fürs Gären und abfüllen oder lüfte öfters gründlich durch.
Emjay schein recht verzweifelt zu sein, da er schon häufiger Threads wie diesen hier gestartet hat. Er betreibt mittlerweile einen viel höheren Reinigungsaufwand wie die meißten hier und hat trotzdem das Problem.
Ich denke weitere Reinigungstipps bringen Ihn nicht weiter. Ich hoffe, dass die Voll oder Semi-Profis hier sich noch ein bisschen intensiver mit dem Problem medizinischer Geschmack beschäftigen, damit sich zuerst die Ursache und dann die Lösung des Problems finden lässt.


m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2010 um 10:16  
Da ich Trompetenspieler bin, besitze ich eine lange, flexible Bürste (eigentlich gedacht um die Züge des Instruments von innen zu säubern). Damit schrubbe ich meinen Gärhahn.

Die Flaschen werden wie schon erwähnt ausgetauscht, der Kasten Fiege Pils ist allerdings noch nicht ganz leer.

Mein Brauwasser ist sehr weich (genaue Härte müsste ich nachschauen). Ich habe mittlerweile in 4 verschiedenen Räumen vergärt (Keller, Speicher, Garage, Kühlschrank) - das ist eigenlich als Fehlerquelle auszuschließen.

Die Reinigung mit dem Spülmaschinenpulver und Alkohol erscheint mir am einfachsten und plausiblesten. Wo kann man den günstig Alkohol beziehen?

Kurios finde ich vor allem, dass mein Wieß, dass ich vor diesem Pils gebraut hatte überhaupt keine Fehlaromen hatte. Der einzige Unterschied war, dass ich den Gärtopf mit dem Reiniger aus der Weinbranche gesäubert hatte. Die Flaschen waren dieselben und wurden auf die gleiche Art gereinigt.


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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2010 um 14:21  

Zitat von flying, am 11.6.2010 um 10:10
....
Emjay schein recht verzweifelt zu sein, da er schon häufiger Threads wie diesen hier gestartet hat. Er betreibt mittlerweile einen viel höheren Reinigungsaufwand wie die meißten hier und hat trotzdem das Problem. ..



Wer seine Trompetenreinigungsbürste zweckentfremdet und zum Reinigen von Brauutensilien nimmt, sollte sich mal überlegen, was alles durch diese Trompetenreinigungsbürste in/an das Bier kommen kann.

Meinereiner hat z.B. eine WC - Bürste, die nicht ab und zu zweckentfremdet wird!!!! .. sondern AUSSCHLIESSLICH zum Reinigen gedacht ist! :puzz: ZUM REINIGEN DES GÄRBEHÄLTER versteht sich! :)


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red_folder.gif erstellt am: 14.6.2010 um 16:19  
Hi Emjay

ich hab generell das gleiche Problem wie du, wenn ich versuch Lager oder Pilsner zu brauen.

Dieses ganze Reinigungsgedöns kann ich absolut ausschliessen, weder sind das Flaschen noch Auslaufhahn noch sonstwas.

Der einzige Parameter der sich bei mir und wahrscheinlich auch bei dir ändert (99,9% meiner Biere sind fehlgeschmackfrei) ist ne Schüttung aus nahezu 100% Pilsner Malz. Kühlst du deine Würze aktiv, kochst du richtig wallend und v.a. ohne Deckel bzw ohne Möglichkeit das irgendwas wieder reintropft? Ich kann das nicht garantieren weil das mein Wohnraum nicht hergibt und lass Pilsnerbrauen als Königsdisziplin einfach ausfallen. Seitdem hab ich auch den Medizingeshcmack nicht mehr.

Das mag dir vielleicht nicht weiterhelfen, aber der Punkt ist, du solltest Reinigung als Fehlerquelle ausschließen und dich auf npar andere Fehlerquellen stürzen. Du tendierst ja schon förmlich zur Putzgeilheit, und das ist unheimlich gefährlich, kennst du ja vielleicht von deiner Freundin ;-).

Auffällig ist bei mir, bei diesen Medizinbierchen auch die Steigerung mit längerer Lagerung und ,dass der Schaum sehr stark ist, im Moment des Einschenkens, aber wie bei Sekt zusammenfällt innerhalb von ner halben Minute.
Grüsse
Thomas
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red_folder.gif erstellt am: 14.6.2010 um 16:41  
Hallo Thomas,

je länger ich diesen thread verfolge, desto mehr glaube ich an einen DMS- und/oder VDK-versauten Sud. Die Putzteufelorgien sind gut und recht, aber wenn du diese Probleme nur bei Kölsch und Pils hast, dann liegt (zumindest in deinem Fall) der Hund in einer ungenügenden Kühlung nach Kochende bzw. bei der mangelhaften Diacetylruhe begraben.

Grüße

Hans

Edith sagt : Exakt so ein Bier, das du beschreibst, bringe ich als Negativbeispiel mit nach Friedrichroda - Diacetyl ohne Ende. Wer weiß denn, was Emjay unter Medizingeschmack versteht ? Der eine schmeckt was ganz anderes und beschreibt es als Medizingeschmack und in Wirklichkeit ist es ein Fehler in der Gärführung.


[Editiert am 14.6.2010 um 16:50 von Erlenmeyer]



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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 14.6.2010 um 16:46  
Hi,

ok, Reinigung können wir dann jetzt wohl ausschließen.

Aber der sog. Medizin- oder Apothekengeschmack (sorry Hans...) wird durch Chlorphenol hervorgerufen (laut Doemens off-flavor standards). Und zwar durch "Kontamination von Brauereirohstoffen und/oder Verpackungsmaterial mit Chlorphenolen". Vielleicht wäre das ja noch eine investigative Möglichkeit, emjay. In was für Verpackungen lagerst Du denn Deine Malze? Womöglich in unterschiedlichen für Pilsner Malz, Münchner Mals etc?. Check' das doch mal vielleicht ist das ja noch eine Möglichkeit.

Greets
Michael


[Editiert am 14.6.2010 um 16:47 von tauroplu]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 14.6.2010 um 19:34  
Da gab schon mal diese Threads:


http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=7324#pid


http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=6277#pid


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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2012 um 15:04  
Steh auch vor dem gleichen Problem. Mir fällt inzwischen nichts mehr ein, was an dem Apothekergeschmack schuld sein könnte. Eine Infektion wurde im Labor ausgeschlossen. Eine Idee hätt ich noch: Mein Malz liegt teilweise etwas länger (bis zum nächsten Sud) in so grauen Plastikbehältern. Vielleicht geht da aus dem Plastik etwas in das Malz und somit ins Bier über (irgendwas mit Chlor)
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2012 um 15:10  
Die Kunststofbehälter sind aus Polypropylen
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2012 um 15:16  
Hi,

verrate uns mal die Hefe und die Anstell- und Vergärtemperatur.


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2012 um 15:39  
Hi,
nimm' mal anderes Wasser zum Brauen. Ich habe mögliches Chlor im Leitungswasser im Verdacht. Die Phenole sind in der Maische (Gerbstoffe) und bilden dann gerade bei langen Rasten Chlorphenol. Kaufe z.B. mal dieses tschechische Quellwasser beim Edeka.
VG, Markus
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2012 um 15:41  
Er braut mit dem Braumeister 200 :) , wenn er da anfängt und das Quellwasser kauft bekommt er sicher Mengenrabatt.

VG
Chris


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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2012 um 16:21  
Dann eben das Wasser gründlich abkochen, das beseitigt Chlor recht zuverlässig.
Ist zwar energieaufwändig aber wenn es der Fehlersuche dient, wäre es einen Versuch wert.

Frank
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2012 um 16:42  
also unser Wasserwerk hat hoch und heilig versprochen, daß das Wasser seit 20 Jahren nicht mehr gechlort wird.

Anstelltemperaturen hatte ich verschiedene, zwischn 11° und 20 °
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HarryHdf
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2013 um 23:56  

Zitat von flying, am 11.6.2010 um 10:10

Sollte es sich tatsächlich um eine Infektion handeln, tippe ich auf wilde Fremdhefen.
Brett. Candida Albicans oder H. Uvarum (Kloeckera).
Gerade in Keller mit Abwasserrohren oder alten Obstkisten schwirren die überall in der Luft rum. Wir Hobbybrauer können ja nicht wirklich steril arbeiten. Spätestens beim abfüllen in Flaschen kommt das Bier in Kontakt mit der Außenluft.
Die Biester haben dann ja alle Zeit der Welt sich zu vermehren. Während die Reinzuchthefe sich längst schlafen gelegt hat finden sie immer noch jede Menge Dextrine zu knabbern.



DANKE !!!

Vielleicht etwas vorschnell, aber DAS könnte die Lösung für meine letzten 2 kaputten Sude sein. Denn genau diese habe ich aufgrund der "überdrehten" Aussentemperaturen unten in unserem Gewölbekeller angesetzt. Ein anderer Raum, der annähernd akzeptable Gärtemperaturen bot, hat sich leider nicht gefunden. Eben nur der Keller mit ca. 20° (eh schon seltsam für einen Gewölbekeller aus Sandstein) statt meinem normalen Gärraum. Der hatte eher ca. 26° - 27°.

Vergoren mit der Notti, mit der ich bisher keine Probleme hatte. Wollte aber mal mit der Temperatur nicht so hoch gehen und habe die Übernacht-Abkühl-Sude am nächsten Tag in den Keller gewuchtet und abends angestellt. Hefen waren nicht allzu alte Erntehefen in 2. Führung, die ich am Brautag dann mit abgekochtem Malzbier auf ihren Job vorbereitet hatte...

Vom Verfahren her eigentlich alles "wie immer", aber während der Gärung stellte sich jetzt eben bei beiden Suden ein widerlicher Medizin-/Hustensaft-/Oberbäääääh - Geschmack ein, den ich mir nicht erklären konnte.

Ich hatte schon daran gedacht, ob es evtl. mein häufigerer Einsatz von Isopropanol (70%) zum Reingen der Fässer sein könnte (Stichwort Vergällung) oder aber was anderes. Aber alles erschien bisher nicht so richtig plausibel.

Einzig der andere Gärort ist ein echtes Novum. Daher die Frage: Kann es wirklich sein, daß sich allein während der Zeit der Hefezugabe (Aufrühren des Sudes mit einem abgekochten Schneebesen, Entnahme einer Probe zur endgültigen Messung der Stammwürze mit einer abgekochten Pipette) so viele BÖÖÖSE Bakterien im Sud festsetzen, daß sie einen derart brutalen Fehlgeschmack hervorrufen können? Durch diesen (einzigen) Keller läuft natürlich das dicke schwarze Abwasser-Rohr, das aber ja eigentlich dicht sein sollte. Und die Durchlüftung ist nicht die allertollste, da gibt es nur ein Lüftungsgitter 5 * 50 cm als einzige Frischluftzufuhr :-(

Denn die ca. 60 Liter kann ich definitv in den Gulli kippen :mad: :mad: :mad:

Harry


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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2013 um 01:16  
NAch ewiger Zeit hatte ich auch wieder mal das Problem, wobei der Fehlgeschmack nicht soo stark war und sich im Laufe der Nachgärung verflüchtigte.
Ursache war, daß ich die Hefe wie im Winter gewohnt in den hinteren Teil des Kellers unter der Brauerei einen Tag stehen ließ aber nicht daran dachte, daß durch das geöffnete Kellerfenster warme Luft darüberstrich.
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