Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.9.2010 um 09:00 |
|
|
Nu isset soweit, ich möchte grünschlauchen!
Dazu gibt es ja den EARLschen - Rechner ....... nuuur ... den hab ich nicht
in meiner neuen Braustätte! Gibt es Faustformeln mit denen ich den CO²
Gehalt einigermaßen berechnen kann?
Z.B.:
Stammwürze 12%
Schnellvergärprobe 4%
Abfüllzeitpunkt 4,5% bei 18° = x gr CO²/ltr?
jede weitere Erhöhung um 0,1% = x gr CO² mehr? ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
|
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 28.9.2010 um 11:17 |
|
|
Hallo Hans!
Du könntest mit dem Onlinerechner ausrechnen, wieviel g/l CO2 Du in der
18°C warmen Gärung in etwa vorliegen hast, indem Du bei Temperatur 18°C
einträgst und am "gewüschten CO2-Gehalt" solange drehst, bis Du beim Druck
etwa 0 siehst. Ich bekomme dann 1,8g/l CO2.
0,5°P Differenz sind 5g/l vergärbarer Extrakt, ergeben 2,5g/l CO2. Zusammen
mit den 1,8 kämst Du auf 4,3g/l hinaus. Das reicht eigentlich schon.
...hoffentlich stimmt mein Geschreibsel!
Uwe ____________________
|
|
Antwort 1 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.9.2010 um 12:23 |
|
|
Hi, Hans,
stimmt, was der Uwe da schreibt. Pro 0.1°P entstehen 0,42 g CO2. Gute
Erfahrungen habe ich mit 0,8°P über dem EVG gemacht. Das passt für meinen
Geschmack immer (plus/minus, Du hast ja manchmal auch Verluste durch
Schäumen beim Abfüllen).
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.9.2010 um 14:30 |
|
|
Hab das mal graphisch verwurstelt.
Hoffentlich stimmts.
Gruß ____________________
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.9.2010 um 08:17 |
|
|
Danke Jungs!
Auf euch ist Verlass! Werde mal 1°P über dem EVG abfüllen. ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
|
|
Antwort 4 |
|
Member Beiträge: 63 Registriert: 27.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.9.2010 um 11:51 |
|
|
Hallo Frika,
wo kann ich Dich denn jetzt finden? Nicht mehr in der alten Schule?
Gruß Udo
____________________ Udo Jäger
|
|
Antwort 5 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.4.2011 um 22:23 |
|
|
Hi,
auch von mir mal eine Frage zu diesem nicht ganz einfachen Thema:
Zunaechst mal zum Endvergaerungsgrad. Ich benutze momentan die Fermentis
WB-06....weiss da jemand den EVG? Muesste der nicht immer gleich sein bzw.
in einem eng definiertem Intervall liegen? Habe auch noch fertiges Bier von
meinem letzten Sud uebrig....koennte ich das nicht einfach Spindeln um den
genauen EVG meiner Hefe festzustellen?
Wie gehe ich dann weiter vor? Angenommen mein Jungbier hat zwei Tage unter
atmosphaerischen Druck bei 22°C vergaert. Laut Hanghofer-Tabelle ist es
dann mit 1,6 k/l Co2 gesaettigt. Will ich nun z.B. 6,5g/l Co2.....was muss
ich dann machen bzw. wieviel °P muss ich ihm lassen, wenn ich es unter
Druck setze und wieviele Tage bei welcher Tempeatur braucht es zur
geschwuenschten Saettigung?
Laut S. 123 Hanghofer braeuchte ich folgenden vergaerbaren Restextrakt:
Hypothetisch angenommen mein EVG waere 3, dann gilt:
6,5-1,6=4,9 benoetigte Karbonisierung.
Dichte: 261,1/(261,53-3)= 1,01
Daraus folgt: 3+(9,8/[8,192x1,01]=4,184 Erforderlicher Restextrakt!!!
Ist das so richtig gerechnet? Und bei welcher Temperatur sollte ich das
Gaerfass lassen waehrend es mit diesem Restextrakt arbeitet? Bei 22°C
lassen? Wie lange braucht es dabei ungefaehr?
Vielen Dank....
Gruesse
Hecht
|
|
Antwort 6 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 28.4.2011 um 06:57 |
|
|
Zitat: | Ich benutze momentan die
Fermentis WB-06....weiss da jemand den EVG? Muesste der nicht immer gleich
sein bzw. in einem eng definiertem Intervall
liegen? |
Der EVG wird nicht allein von der Hefe
bestimmt. Die Stammwürze, die Schüttungszusammensetzung und die
Maischarbeit sind mindestens ebenso wichtig, denn damit bestimmst Du den
Extraktgehalt und die Zusammensetzung der Würze.
Der typische Vergärungsgrad der Hefe (der bei der WB-06 lt. Hersteller bei
75% liegt) wird unter Laborbedingungen in eine standardisierten Umgebung
bestimmt (oder es wird ein relativ weiter Bereich genannt). Die 75%
bedeuten, dass die Hefe in einer typischen Würze ca. 75% der Extrakts
vergären kann.
Wie weit deine Würze von dieser typischen abweicht, hängt von mehreren
Faktoren ab. - Stammwürze
Bei höheren Stammwürzen behindert sich die Hefe selbst durch den von ihr
produzierten Alkohol. Dadurch ist der EVG bei hohen Stammwürzen geringer
- Schüttung
Caramalze haben einen hohen Anteil unvergärbarer Zucker. Röstmalze haben
kaum vergärbare Bestandteile. Das senkt den Geesamtanteil der vergärbaren
Zucker am Extrakt und damit den EVG
- Maischarbeit
Mit der Temperatur und Dauer der Rasten bestimmst Du das Verhältnis
zwischen unvergärbaren und vergärbaren Zuckern im Extrakt. Höhere
Temperaturen und kürzere Dauer der Verzuckerungsrast(en) senken den
EVG.
Die 75% sind also nuir ein Richtwert, wenn Du's genau wissen willst, kommst
Du um eine Schnellvergärprobe nich herum.
Edit:
Der Wert vom letzten Sud ist sicher ein guter Anhaltspunkt, wenn Du
sicherstellen kannst, dass der Sud exakt gleich war bzgl. der o.g.
Einflussgrößen. Nach meiner Erfahrung schafft man das unter
Hausbraubedingungen kaum.
Edit 2:
Die 4,2°P zum Grünschlauchen stimmen, kannst Du online z.B. hier nachrechnen. Die Nachgärung soll bei der gleichen
Temperatur wie die Hauptgärung laufen. Dauer ca. eine Woche, ein paar Tage
mehr schaden nicht.
[Editiert am 26.5.2011 um 07:02 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.4.2011 um 12:13 |
|
|
Hallo Berliner,
sehr interessante Antwort - vielen Dank
Noch eine Frage zum letzten Punkt: die Nachgärung soll eine Woche unter der
gleichen Temperatur wie die Hauptgärung verlaufen? Muss das so lange sein?
Wenn ich echt nur noch ca. 1% Extrakt vergären will, müsste das doch
deutlich schneller gehen, oder? Ich vergäre bei recht hohen Temperaturen,
so zwischen 20-25°C.
Auch muss ich nicht Umfüllen, d.h. ich habe einen süßen Stahlgärtank mit
konischer Haube und Co2-Ventil. Könnte also bei Erreichen des
erforderlichen Restextraktes (nach geschätzten 48 Stunden) einfach den
unteren Hahn öffnen und das Sediment ablassen und gleichzeitig das Co2
Abflussventil schließen und das Jungbier damit unter Druck setzen.
Beste Grüße
Hechtlein
|
|
Antwort 8 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 28.4.2011 um 13:06 |
|
|
Die Woche ist natürlich nur ein Richtwert, da bist Du dann auf der sicheren
Seite.
Ansonsten kannst Du den Druckanstieg beobachten und, wenn sich nichts mehr
rührt, mit dem Kühlen beginnen.
Problem ist halt, dass Du ohne SVP nie ganz sicher sein kannst, wieviel
Extrakt noch vergärbar ist. Ich gehe da lieber auf Nummer sicher und gebe
ein paar Tage zu.
Hast Du es besonders eilig?
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.5.2011 um 18:28 |
|
|
Hallo Berliner,
eilig habe ich es immer, wenn es darum geht mein Bier zu trinken .... ich
weiß, dass das nicht optimal ist, aber trotzdem ist es interessant es so
schnell wie möglich gut hinzubekommen.
Noch eine Frage: muss man denn gezwungenermaßen den verbleibenden
Restextrakt bei Hauptgärungstemperaturen zur Karbonisierung
aufrechterhalten? Oder anders gefragt, arbeitet die obergärige Hefe auch
noch bei Lagertemperaturen so um die 4°C? Die Frage ist wahrscheinlich
dumm, aber wer weiß
fabier rechnet mir z.B. aus, dass ich bei einer Gär- und Jungbiertemperatur
von 4° und einem gewünschten CO2-Gehalt (g/Liter) von 5 nur 5,04 g/l
Traubenzucker brauche, statt etwa 7,6 bei einer Temperatur von 20°. Aber,
arbeitet da überhaupt noch die Hefe oder wie soll die Umwandlung des
Zuckers erfolgen?
Oder bezieht sich die Spalte "Gär- und Jungbiertemperatur" bei fabier nur
auf die Temperatur die mein Jungbier zum Zeitpunkt der Zuckerzugabe hat?
Also nicht auf die anschließende "Karbonisierungstemperatur"?
Fragen über Fragen
[Editiert am 1.5.2011 um 20:57 von Hechtlein]
|
|
Antwort 10 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.5.2011 um 21:46 |
|
|
Hallo Hechtlein,
ich habe als Faustregel immer 1,5% über Endvergärungspunkt genommen und
fahre damit immer sehr gut. Ich lagere allerdings in 50 L KEG mit
Spundapparaten von Barby und Kühner.
Hier ein Beispiel: Angenommen, du hast ein Bier, dass bei 3% endvergoren
ist, dann bedeutet dies, dass diese 3% auch bei der Lagerung nichts mehr
bringen. ich schlauche dann bei ca. 4,5% und habe damit ca. 1,5% noch
vergärbaren Extrakt im Bier. Diese 1,5% werden auf jeden Fall von der Hefe
noch vergoren, nur eben wesentlich langsamer, da ja tiefere temperaturen
und daher ist die Lagerung ja auch wesentlich länger für das bischen
Restextrakt wie die Hauptgärung.
Hefeweizenfans sprechen auch hier von einer Warm und Kaltlagerung.
Warmlagerung interpretiere ich so, dass in den zwei bis drei tagen der
Warmlagerung sich dieser Restextrakt noch in den mittlerweilen
geschlossenen Lagergefäßen oder Flaschen (=Flaschengärung) umwandelt in Co2
und Alkohol, wobei der Co2 durch aufbauenden Druck in der geschlossenen
Flasche jetzt in Lösung geht zur Kohlensäure. Die anschließende
Kaltlagerung dient dann weniger dazu, noch irgendwas zu vergären, eher zu
klären, indem sich alles mögliche als Trub absetzt und das Bier eben
geschmacklich ausreift.
Bin jetzt nicht der og-Spezialist, hört sich für mich aber immer logisch
an. Vielleicht hilft dir das auch weiter.
Ich würde also grün schlauchen - bei Flaschen +1% bei Fässer evtl +1,5% -
dicht machen - und dann einfach 4 Wochen warten.
Die genaue Ermittlung des Endvergärungspunktes ist natürlich oberstes
Gebot, denn sonst zerreißt´s dir beim Aufmachen die Flaschen (kein Spaß im
Wohnzimmer) und du bekommst Ärger mit der Regierung. ____________________
|
|
Antwort 11 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.5.2011 um 05:37 |
|
|
Hallo Holger,
verstehe ich Dich richtig, wenn Du die Co2-Schotten dicht machst, stellst
Du das Jungbier zeitgleich kalt? Bei wieviel Grad, wenn ich fragen darf?
|
|
Antwort 12 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.5.2011 um 08:45 |
|
|
Zitat von Hechtlein, am 1.5.2011 um
18:28 |
Oder bezieht sich die Spalte "Gär- und Jungbiertemperatur" bei fabier nur
auf die Temperatur die mein Jungbier zum Zeitpunkt der Zuckerzugabe hat?
Also nicht auf die anschließende "Karbonisierungstemperatur"?
Fragen über Fragen
|
Weiß hierauf keiner eine Antwort?
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 3.5.2011 um 09:16 |
|
|
Zitat von Hechtlein, am 1.5.2011 um
18:28 | fabier rechnet mir z.B. aus, dass ich
bei einer Gär- und Jungbiertemperatur von 4° und einem gewünschten
CO2-Gehalt (g/Liter) von 5 nur 5,04 g/l Traubenzucker brauche, statt etwa
7,6 bei einer Temperatur von 20°. Aber, arbeitet da überhaupt noch die Hefe
oder wie soll die Umwandlung des Zuckers erfolgen?
Oder bezieht sich die Spalte "Gär- und Jungbiertemperatur" bei fabier nur
auf die Temperatur die mein Jungbier zum Zeitpunkt der Zuckerzugabe hat?
Also nicht auf die anschließende
"Karbonisierungstemperatur"? |
Letzteres.
Es geht hier einfach darum, dass sich das Jungbier bei der bei der (bei
atmosphärischem Druck erfolgenden) Hauptgärung mit C02 sättigt. Das ist bei
kalter Hauptgärung (UG-Biere) deutlich mehr CO2 als bei warmer Hauptgärung
(OG-Biere).
Daher muss ich für den gleichen Ziel-CO2-Gehalt bei UG-Bieren weniger
Speise oder Zucker zugeben, da schon mehr CO2 drin ist.
Die Temperaturangabe bezieht sich also a usschließlich auf die
Temperatur am Ende der Hauptgärung, bei der sinnvollerweise auch das
Aufspeisen und Spunden erfolgt.
Wie oben schon geschrieben, erfolgt sinnvollerweise die Nachgärung
(zunächst) auch bei dieser Temperatur. Ja, auch OG-Hefen arbeiten noch in
der Kühlung, allerdings viel, viel langsamer.
Aber egal bei welcher Temperatur Du die Nachgärung oder Lagerung
durchführst: Sobald die Speise drin und das Bier geschlaucht ist, ist der
sich letztendlich einstellende CO2-Gehalt damit festgelegt (sofern Du nicht
über einen Spundapparat nachträglich noch etwas manipulierst).
Moritz
|
|
Antwort 14 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.5.2011 um 13:09 |
|
|
Hallo Hechtlein,
ja, sobald ich grün geschlaucht habe, wird runtergekühlt.
Allerdings muss ich sagen, dass der Temperatursprung bei mir nicht so groß
ist, wie sich das vielleicht jetzt anhört.
Ich vergäre 90% untergärig und das bei 8 Grad. Dadurch habe ich eine
langsame Gärung, die ich genau überwachen kann und rechtzeitig eben den
Abfüllpunkt erwische. Ich weiß, dass viele bei mehr als 10 Grad auch
untergärig vergären, ok - mag sicherlich genauso gehen, aber ich mache es
halt so.
Meinen Fasskühler schalte ich dann runter und erreiche so in etwa konstant
4 - 5 Grad. Da liegt dann das Bier im Fass bei ca. 1,1 bar Spundungsdruck -
messbar mit einem handelsüblichen Spundapparat.
Nach diesen 5 Wochen drücke ich dann in vorgespannte Fässer um. Eigentlich
möchte ich da dazwischen noch einen Schichtenfilter schalten, aber das
scheitert momentan an den Finanzen, da ein schichtenfilter wenigstens in
der Größe 700 Euronen kosten wird.
Bei Fragen einfach melden. Beste Grüße
Holger
____________________
|
|
Antwort 15 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.5.2011 um 22:23 |
|
|
hi, danke für eure antworten
sorry, dass ich alls kleinschreibe, habe aber momentan leider einen gips am
linken arm und so geht es viel einfacher für mich.
aaaaaalso: ich habe die möglichkeit mein bier bei 4°C oder bei 10°C zu
reifen. da ich fast nur obergäriges braue, überlege ich nun auf die
warmreifung umzusteigen! die frage ist, wie stelle ich es am besten an mit
der karbonisierung...
wenn die hauptgärung nach sagen wir 72 stunden bei etwa 25° abgeschlossen
ist, also alles endvergoren ist und ich bei einem z.b. weizenbier 6 g/l co2
anstrebe, könnte ich es dann folgenderemaßen machen:
das jungbier in die 10°C tanks schlauchen, ca. 10g/l traubenzucker
dazugeben (fabier rechnet mir 10,39 g/l aus...) und unter druck setzen?
dann noch ein paar tage abwarten um es anschließend vom sediment zu
befreien und dann noch mal 1-3 wochen weiterhin bei den 10 °C in ruhe
reifen zu lassen? so würde ich es jetzt machen, wenn mich nicht einer von
euch noch schnell eines besseren belehrt
ein manometer bzw. einen spundapparat habe ich leider noch nicht an meinem
gär- bzw. reifetank. ich müsste mich also erstmal auf die vollzogende
endvergärung und die fabier-berechnung verlassen. allerdings plane ich ein
manometer für die druckmessung am tank zu kaufen....wie müsste denn dann
theoretisch der bar-druck lauten, gegeben die 10°C und die angepeilten
6g/l?
vielen dank an dieses tolle forum!
|
|
Antwort 16 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 3.5.2011 um 23:33 |
|
|
Wenn es ein Weizenbier ist (und nicht nur ein " z.B.
Weizenbier"), wird es bei nur noch 10°C nicht mehr richtig
nachgären.
Weizenbierhefen mögen es ziemlich warm, die Gärung wird tlw. unter 18°C
schon träge.
Die Druckberechnung ist die zweite in der rechten Spalte, für 6g/l bei 10°C
sind es 1,66bar.
Gute Besserung!
Uwe ____________________
|
|
Antwort 17 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.5.2011 um 04:55 |
|
|
hi uwe,
ok....also sind die 10° zu kalt! dann füll ich es eben nach der etwa 72
stunden hauptgärung in einen anderen "hauptgärtank" und lass es noch ein
paar tage bei rund 20° stehen um es dann anschließend bei den 10° zu
reifen.
sehe ich es richtig, dass ich das bier dann bei den 20° auf 2,65 bar
bekommen müsste ("zweite zeile von rechts..."
)? anschließend ab in richtung 10° ... muss ich dann da bei 10° auch noch
irgendwie auf das manometer achten, oder stellt es sich von alleine auf
1,66 bar ein?
wie ist es mit der s-33 obergärigen hefe? würde die auch eher deutlich über
10° präferieren, um mit traubenzucker zu karbonisieren?
sorry für die vielen fragen...
[Editiert am 4.5.2011 um 04:55 von Hechtlein]
|
|
Antwort 18 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 4.5.2011 um 06:54 |
|
|
Du solltest generell die Nachgärung ebenso bei der Hauptgärtemperatur
durchführen, machst Du es niedriger oder gar unterhalb des vom Hersteller
empfohlenen optimalen Bereichs der Hefe, verlangsamst Du die Gäraktivität
bis fast zur Gärstockung.
Ich wäre mir nach nur 72 Stunden auch nicht sicher, daß der Sud überhaupt
ausgegoren ist.
...andererseits hieß der Topic doch "Grünschlauchen"? Ohne
Schnellvergärprobe weißt Du aber nicht, bei welcher Dichte das Bier
ausgegoren sein wird.
Und wenn der Hauptteil der Gärung schon bei 25°C steht, wie willst Du ein
SVP vernünftig noch wärmer vergären?
Sofern Dein anderer "Hauptgärtank" druckfest ist (Keg oder sowas) kannst Du
es mit dem Traubenzucker so abfüllen. Den zu erwartenden Druck hast Du
richtig berechnet.
Wenn Du Dir das Datenblatt von der S-33 durchliest, findest Du eine
empfohlene Anstelltemperatur von 15-24°C. OG Hefen gären auch bei
niedrigeren Temperaturen,
aber sie arbeiten dann (sehr) langsam, mit "einigen Tagen" wirst Du die
Nachgärung dann nicht packen, das kann schon eher in Wochen gehen.
Selbst die ausgesprochen kühl gärende Wyeast 1007 wird noch mit ab 13°C
angegeben. 10°C sind übliche Temperaturen für UG.
Ich weiß auch nicht, was der Sinn einer (eigentlich zu) kühlen Nachgärung
sein soll.
Zumal mit Traubenzucker bekommst Du kaum Gärnebenprodukte, ich weiß aber
nicht, wie Hefe bei der Umstellung von Maltose (oder noch etwas höheren
Zuckern zum Gärende) auf wieder Glukose reagiert. Ich weiß von einem
Versuch, daß mit Glukose carbonisertes Weizenbier minmal "leerer"
geschmeckt hat gegenüber mit echter Speise carbonisiert. Und "neutraler"
gegenüber mit Haushaltszucker carbonisiert.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 19 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.5.2011 um 05:04 |
|
|
Hallo Uwe,
vielen Dank für Deine immer sehr kompetenten Antworten!
|
|
Antwort 20 |
|
Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.5.2011 um 06:44 |
|
|
Kurzum: in deiner Größe würde ich mir nicht so viel Stress machen, schon
gar nicht mit einem Weizen.
Lass die Würze einfach durchgären, füll dier aber vorher ca. 10% der Würze
in zB Wasserflaschen ab und stell die in den Kühlschrank. Wenn du das
fertige Jungbier hast, füll es ab, gib die nochmals abgekochte Speise dazu,
mach alles dicht und fertig.
Wenn du mal auf die Speise vergisst nimm einfach 6g Haushaltszucker pro
Liter Jungbier.
Gruß, Gerald
|
|
Antwort 21 |
|
Senior Member Beiträge: 110 Registriert: 6.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.5.2011 um 19:15 |
|
|
Hallo Hechtlein,
hast Du an Deinen süßen Stahltanks ein Manometer?
Bei obergärige Bieren: Mache die Hauptgärung bei ca. 20-25°C. Wenn der
Schaum grad zusammengefallen ist, schließe das CO2-Ventil, behalte die
Temperatur bei und beobachte den Druck. Im Hobbybrauerhandbuch
gibts eine Spundungstabelle. Korrigiere zu hohen Druck täglich
(gegebenfalls ablassen). Wenn der Druck nicht mehr steigt, fülle um in den
4°C Lagertank. Lass das Weizenbier ca 2 Wochen lagern. Fertig!
Meine Meinun ist, eine SVG bei obergärigen Bieren ist nicht zweckmäßig.
Denn bei welcher Temperatur soll denn eine obergärige Hefe schnell
vergären? Meine Weizenbiere sind meist in 3-4 Tagen hauptvergoren. Wie
schnell muss die Hefe in der SVG werden, damit man das eine Grad Plato zum
Grünschlauchen noch erwischt.
Bei Untergärigen Bieren gebe ich den Vorrednern recht: Schnellgärprobe ist
fürs Grünschlauchen Pflicht.
[Editiert am 5.5.2011 um 22:00 von burgbraeu]
|
|
Antwort 22 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.5.2011 um 01:25 |
|
|
Hi und sorry für die verspäte Antwort...
Deinen letzten Vorschlag finde ich ziemlich interessant Burgbräu!
Nur noch eine Frage: Beim Umfüllen in den Lagertank benutze ich
normalerweise Co2 als Triebmittel. Wenn Der Gärtank nun unter Druck steht
schießt das Jungbier ja erstmal wesentlich schneller durch den Schlauch und
in den Reifetank....aber irgendwann wird es langsamer und ebt schließlich
ganz ab (ich nehme an dies geschieht bei einem Druckausgleich in beiden
Tanks).....nun habe ich die Möglichkeit den Co2-Ausgang am Reifetank zu
öffnen, dadurch Druck abzulassen und das Jungbier gewinnt wieder an Fahrt,
sprich es setzt seine Reise in den Lagertank fort....aber, dadurch verliere
ich ja Co2!!! Das heißt, das im Gärtank ursprünglich optimal
karbonatisierte Bier verfügt nun im Reifetank über weniger Co2 und ist
damit erneut unterkarbonatisiert...
Eine andere Lösung wäre das Anschließen eines Co2 Tanks am Co2-Eingang des
Gärtanks, um dann mit neuem frischem Co2 Druck das Jungbier vom Gär- in den
Reifetank zu drücken....aber, überkarbonisiere ich mein Bier damit
nicht?
Ich hoffe Ihr versteht mein Problem.....nochmal zur Zusammenfassung: wenn
ich es im Gärtank optimal Karbonisiere und unter Druck habe ist das eine
Sache.....ich muss es dann aber noch irgendwie in den Reifetank
bekommen....bei der einen Lösung unter- und bei der anderen Lösung
überkarbonatisiere ich....
Was ich demnächst mal ausprobieren werde ist das Überkarbonisieren und dann
ein Manometer anschließen um überschüßigen Druck aus dem Reifetank zu
lassen.....
Was meint Ihr dazu, seht Ihr eine bessere Lösung?
Liebe Grüße
Hecht
|
|
Antwort 23 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 27.5.2011 um 07:22 |
|
|
Hallo Hecht!
Beim Eindrücken in den "drucklosen" Zieltank wird das Bier vermutlich
ziemlich aufschäumen und Du wirst so nicht alles umdrücken können.
Außerdem entbindet dann das CO2 sehr schnell und das Bier wird schal.
Was für Tanks sind das? NC/CC oder normale Bierkegs?
Wenn Du die Tanks (vom Gewicht her) "bewegen" kannst, wäre die normale
Umdrückmethode wie bei den Softdring-Kegs geeignet.
Man braucht dafür zwei Leitungen, jeweils mit zwei Gas- und zwei
Getränkeanschlüssen.
Zunächst wird das leere Keg aus der CO2-Flasche auf den Druck des vollen
Kegs vorgespannt.
Vorsichtige lassen dann das Gas nochmal ab und drücken nochmal auf, um die
Luft raus zu bekommen.
Dann stellt man das volle Keg höher, als der obere Rand des leeren Kegs
(Tisch) und steckt zunächst den Getränkeanschluß auf das obere Keg, der
Schlauch füllt sich mit Bier.
Nun verbindet man beide Gasanschlüsse und steckt den Getränkeschlauch auf
das untere Keg.
Durch die Schwerkraft läuft das Bier nun langsam vom oberen ins untere Keg.
Da das System keinen Druckunterschied aufweist, entbindet kein CO2.
...es ist sinnvoll, das leere Keg minimal stärker vorzuspannen, als das
volle Keg an Druck hat.
Ich hatte schon eine etwas zu große Druckdifferenz und bekam nur 3/4 ins
leere Keg, weil das Bier dabei aufschäumte.
Das Vorgehen ist schon öfter im Forum beschrieben worden, suche mal nach
"Umdrücken".
Uwe
____________________
|
|
Antwort 24 |
|