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Autor: Betreff: Wer desinfiziert mit Isopropanol? ... und lebt noch!
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 09:32  
Ok, kein Feststoff, sondern flüssig, dafür siedet es bei 302°C.
Das verdunstet garantiert nicht.
Denatoniumbenzoat kann wohl auch noch drin sein, das ist eine der bittersten Substanzen, die man kennt und ein Feststoff.
Die Frage ist wirklich, ob man mit Spiritus nicht am falschen Ende spart.

Stefan
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Thorshammer85
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 11:18  
Ich hatte noch nie Probleme mit Brennspiritusgeschmack.
Ich denke bei den Verdünnungen ist es auch fast unmöglich. Grob gerechnet:
100,0 l Brennspiritus = 1000mg Denatoniumbenzoat
000,7 l Brennspiritus = 7mg Denatoniumbenzoat =1l 70%ige Ethanollsg aus Brennspiritus

-> die 50ml, die ich in mein Gärfaß sprühe, haben noch ca 0,035mg Denatoniumbenzoat, die dann mit 50l Bier verdünnt werden... Ich glaube, das merkt man wirklich nicht mehr.
Leider ist nirgends die Geschmacksschwelle angegeben.

So n Schluck der 70%igen Lösung bietet aber den ganzen Tag ein Geschmackserlebnis...

Wirklich teurer ist das Isoprapanol ja eigentlich auch nicht. Und bei den geringen Mengen, die wir brauchen kommts darauf auch nicht mehr an.

Aber interessieren würds mich jetzt schon was die benutzen... Kennzeichnen müssen sie es scheinbar nicht.

EDIT: Hab doch nen Geschmacksschwellenwert für Denatoniumbenzoat (Handelsname: bitrex gefunden: 10ppb und einen Erkennungsschwellenwert von 50ppb
Rechnen is mir jetzt aber zu hoch bei den vielen Nullen....


[Editiert am 4.3.2011 um 13:55 von Thorshammer85]
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 11:43  
Hallo, zusammen,

wenn Ihr rausbekommen wollt, welches Vergällungsmittel das Produkt Eurer Wahl enthält, dann besorgt Euch über das Internet das entsprechende Sicherheitsdatenblatt (MSDS). Da muss aufgeführt sein welches Vergällungsmittel eingesetzt wird und in welcher Konzentration.

Gruß
Michael


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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 12:17  

Zitat von rmax, am 3.3.2011 um 09:59
Empfehlen kann ich den Spiritus von dm (grüne Flasche, den Markennamen weiß ich gerade nicht), der richt für meine Nase ziemlich neutral.

Er heißt "Klax" und das Sicherheitsdatenblatt gibt es hier. Demnach ist hier 1% Butanon als Vergällungsmittel enthalten, dessen Siedepunkt laut Wikipedia nur 2°C über dem von Ethanol liegt, von daher dürfte das zusammen mit dem Alkohol vollständig verdunsten.

Allerdings hat sich meine "Empfehlung" gestern nur auf den Geruch im Vergleich zu Spiritus von anderen Herstellern bezogen. Ich wollte damit nicht sagen, daß ich ihn zur Desinfektion von Brau-Utensilien empfehle oder selbst dafür verwende.
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Thorshammer85
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 13:42  
Ha, das ist ja meine Lieblingsmarke!
Schön zu wissen.

Danke!


[Editiert am 4.3.2011 um 13:43 von Thorshammer85]
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fipu35
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 15:41  
@rmax
Eine kleine Anmerkung zu den Infos im Datenblatt des Spiritus, mit den 1% Butanon hast du Recht, >= 96% sind Ethanol, aber was sind die anderen 3%?
Hab mal dazu "gegoogled", theoretisch kann das bei Brennspiritus auch Benzin sein, oder sonst was.

Zu meiner ursprüngl. Frage, nachdem ich die Antworten gelesen habe und zu dem Thema nochmal "gegoogled" habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen es mit dem Isopropanol 99,9% und einer Verdünnung mit destiliertem Wasser auf 70% zu versuchen.

Die paar ppm an Rückständen die dann im fertigen Bier bleiben sind wahrscheinlich zu vernachlässigen. Der Preis ist auch nicht viel höher als beim Spiritus und es ist zumindest "rein". Im Verhältnis zum reinen Ethanol, dass ich bis jetzt verwendet habe wird mein Bier wieder um einiges günstiger ... wenn das so weitergeht kann sich die billigbierkonkurenz aus Oet... warm anziehen. :cool:

Gruß
franz
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 15:51  
Hallo, Franz,

die restlichen % sind schlicht Wasser.
Gruß
Michael


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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 16:46  
Genau, denn wenn noch Benzin oder andere potentiell schädliche Substanzen enthalten wären, müßten die ebenfalls im Datenblatt aufgeführt sein. Das Datenblatt gilt natürlich auch immer nur für das jeweilige Produkt, nicht für Brennspiritus allgemein.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 18:35  
Ethanol bildet mit Wasser beim Destillieren ein azeotropes Gemisch aus 96% Ethanol und 4% Wasser.
Darum enthält einfach destillierter Spiritus immer 4% Wasser, will man das entfernen und 100% Ethanol erzeugen, wird es etwas kompliziert (man destilliert mit Cyclohexan).

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 10:16  
Hallo ,

habe das Thema nochmal aufgegriffen um auch meinen Beitrag dazu leisten zu dürfen.

Ihr könnt den billigsten Vodka zur desinfektion benutzen !

Folgendes ist der Grund !

Ethanol (sprich Alkohol) kann eine Zelle (Bakterie u.s.w.) nur von innen Zerstören bzw. Abtöten.
Das heisst der Ethanol muss in die Zellmembran eindringen.

So gehen wir jetzt mal von ner schmutzigen Klobrille aus.
Wischt oder Besprüht man die Klobrille jetzt mit reinem Alkohol , merkt die Zelle das und gerät in eine Art Schockzustand in der sie alle Poren verschließt und nichts mehr in sich eindringen lässt .
In diesem Zustand kann die Zelle längere Zeit überleben (bis der Alkohol verdampft ist und keine gefahr mehr darstellt).
Verdünnt man jedoch den Alkohol mit Wasser (70% Alk.) täuscht man der Zelle Wasser vor , diese lässt es in sich Eindringen und wird dann von enthaltenen Alkohol zerstört. Das klappt mit 70 % schneller und mit 40 % dauerts halt länger.

Ich würde empfehlen 40% Vodka in die Pulle , Keg , Container ab und zu mal schütteln und über nacht stehen lassen.
Danach ausschütten und über kops trocknen lassen , keines falls mit wasser Spülen das bringt nur neue Keime rein (besonders heiss Wasser ist eine Brutstation).


EDIT: Gegen Edotoxine kann natürlich auch Alkohol nix machen da mus man schon mit anderen Mitteln ran.


[Editiert am 29.7.2011 um 10:22 von Siggi5182]
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 10:21  
Also ich weiß ja nicht was ihr in Deutschland für komischen Fusel habt(blauer Würger?), aber bei uns in der Schweiz kostet der billigste Vodka immer noch min 15.-/L
von dem her nicht unbedingt geeignet.
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 10:32  
nenn doch bitte mal nen Hesteller :

Weis ja nicht was bei euch verkauft wird vielleicht ja nur Smir****-Black oder so.

Günstigen Vodka bekommst du bei uns schon ab 7 eu die flasche. EDIT: 0,75l


[Editiert am 29.7.2011 um 10:38 von Siggi5182]
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Janbeer
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 10:39  
7 € ist ja noch teuer bei Aldi und Lidl kostet die Flasche 4,99 und wenn du in so nen Russenmarkt oder so gehst, da kriegst du schon welche für 3,99. Trinken tue ich das Zeug sowieso nicht, aber als Desinfektionsalkohol tut der es genauso gut
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 10:45  
stimmt habe ich vergessen .

Würde mich aber trotzdem interessieren was die für feines Zeug in der Schweiz verkaufen , welches 15 eus/l Wert ist !
Da ja Vodka im "allgemeinen"* eigentlich gleich schmeckt nur der Tag danach entscheidend ist .

* extrem billig ausgeschlossen.
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Janbeer
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 10:54  
naja in der Schweiz sind 25 € Steuer Pro Liter fällig zumindest bei Brantwein, wie das jetzt beim Vodka ist, weiß ich nicht, aber ich denke mal, dass das nicht viel niedriger wenn ist.
in Deutschland liegt der bei 13 € pro Liter reinen Alkohol, ist also was ganz anderes als in der Schweiz.
Jetzt könnte man ja nochmal die Frage aufwerfen, ob sich die deutsche Jugend wirklich immer mit Bier betrinkt wie die meisten Politiker behaupten, oder ob es nicht vielleicht doch noch andere Getränke gibt, wo man vielleicht auch mal an der Steuer oder sonstigen abgaben arbeiten sollte ;)

Ok habs nochmal genau gefunden, also es sind in dr Schweiz 29 CHF Also 25 € pro Liter reinem Alkohol bei Spirituosen. in Deutschland etwas mehr als die Hälfte, halt 13 €

Also bei 0,7 Liter Vodka sind das in der Schweiz schon 7 € Steuern, wobei es in Deutschland mal grade 3,64€ sind.


[Editiert am 29.7.2011 um 11:01 von Janbeer]
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 12:54  

Zitat von Siggi5182, am 29.7.2011 um 10:45
stimmt habe ich vergessen .

Würde mich aber trotzdem interessieren was die für feines Zeug in der Schweiz verkaufen , welches 15 eus/l Wert ist !
Da ja Vodka im "allgemeinen"* eigentlich gleich schmeckt nur der Tag danach entscheidend ist .

* extrem billig ausgeschlossen.


normaler vodka wie z.b. Absolute kostet 25-30 CHF also so 23-26€

Das angeblich gute Zeug gibt's dann für 50 - 100+ €. Z.b Grey Goose aus Polen für 64€

ich für meinem Teil trinke sowas nicht und glaube auch kaum, dass ein Produkt wie vodka so viel wert ist. Ich meine ich Zahl für viele Whiskys die man immerhin 12-15 Jahre reifen lassen musste weniger.

Zum thema: mir wär eigentlich auch 4€ zum einmal brauchen und wegschütten zu teuer. Das geht doch billiger und vor allem wirksamer als mit 40% Alkohol.
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Advanced
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 13:21  
Jau, also ich bräuchte für Montag auch vorzugsweise Isopropanol, es sei denn ihr könnt mir einen spezifischen vergälten Brennspiritus nennen, den ich noch beziehen kann.

Wo bekomme ich auf den letzten Drücker Isopropanol? Bei DM? Was kostet dieser in welcher Gebindegröße?

Handelshof wäre vllt. auch ne Möglichkeit, will meiner Mutter das aber auch nur sagen wenn es den da auch sicher gibt.


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 14:34  
Moin,

das geht aber einiges drunter und drueber bei der Diskussion. Zur Desinfektion mit Alkoholen laesst sich folgendes sagen:

1.) Je laenger die Kettenlaenge der Alkohole desto hoeher die desinfizierende Wirkung. Das fuehrt dazu das laengekettige Alkohole eine geringere Konzentration benoetigen um die gleiche Desinfektionswirkung zu erreichen.
Z.B.: Ethanol 77% - iso-Propanol 60% -n-Propanol 42%
2.) Ausserdem nimmt die Wirsamkeit in folgender Reihe ab: n- primaere Alkohole -> isoprimaere Alkohole -> sekundaere Alkohole -> tertiaere Alkohole
3.) Die Wirkung von Alkoholen ist unspezifisch und wirkt haupsaechlich auf drei Wegen: Zerstoerung der Zellmembran, Koagulation der Proteine im Zytoplasma und koagulation von Proteinen der Zellenzyme
4.) Ethanol hat bei 70% sein Wirkmaximum was darauf beruht, das bei dieser konzentration der hoechste osmotische Druck herscht. Ein weiteres Problem bei hoeheren konzentrationen ist die Ausfaellung von Proteinen, die die Wirksamkeit negativ beinflussen.
5.) Wasserfreies Ethanol haertet die Bakterienhuelle ab, weshalb keine Abtoetung von Bakterien stattfindet (Murein zieht sich zusammen)
6.) Alkohole wirken gegen Bakterien, Hefen, Schimmelpilze und einige Viren. Er ist nicht wirksam gegen Bakterien Sporen. Einige Bierschaedlinge koennen aber Sporen bilden !!!
7.) Mit Absenkung der Alkoholkonzentration unter 70 Vol. % nimmt die Desinfektionswirkung schnell ab. Unter 40 - 30% (je nach Zusammensetzung) besitzt er zwar noch wachstumshemmende Wirkung aber keine Abtoetende mehr.

Soviel zum Alkohol als Desinfektionsmittel.

Warum sollte billiger Vodka billiger sein als Spiritus? 1 l Monopolsprit kosten ungeaehr 2 Euro. Der Spiritus hat 96%. D.h. mal grob gesagt bekomm ich ca. 4 Liter 70% Spiritus damit --> 50 Cent pro Liter. Wo bekommt man fuer diesen preis Vodka?

Spiritus ist normalerweise vergaellt, haeufig mit MEK oder Denatoniumbenzoat. Beide machen den Alkohol ungenisebar, sind aber nicht gifitg sondern "nur" reizend. Hier spielt vorallem der bittere geschmack eine Rolle. Um ein abdstilieren des Vergaellungsmittels zu verhindern haben diese fast den selben Siedepunkt des vergaellten Alkohols. D.h. sie verdunsten auch mit dem Alkohol. D.h. auch vergaellter Spiritus kann ohne jedgliche Bedenken verwendet werden wenn er abtrocknen kann.

Gruss

Jan
7.)
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Advanced
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 15:11  
Danke Jan, für die ausführliche Beschreibung -fundiertes Wissen ist nunmal besser als Halbwissen, ich fands auch noch dazu recht interessant.

Diesen Brennspiritus gibts bei Edeka, gibts dazu Auskunft über nicht verdampfende Stoffe oder zurückbleibende Feststoffe?



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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 15:16  

Zitat von Advanced, am 29.7.2011 um 15:11
Diesen Brennspiritus gibts bei Edeka, gibts dazu Auskunft über nicht verdampfende Stoffe oder zurückbleibende Feststoffe?

Von dem hatten wir es weiter oben schonmal. In Antwort 28 habe ich auch das zugehörige Sicherheitsdatenblatt verlinkt.
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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 16:05  

Zitat von JanBr, am 29.7.2011 um 14:34

Spiritus ist normalerweise vergaellt, haeufig mit MEK oder Denatoniumbenzoat. Beide machen den Alkohol ungenisebar, sind aber nicht gifitg sondern "nur" reizend. Hier spielt vorallem der bittere geschmack eine Rolle. Um ein abdstilieren des Vergaellungsmittels zu verhindern haben diese fast den selben Siedepunkt des vergaellten Alkohols. D.h. sie verdunsten auch mit dem Alkohol. D.h. auch vergaellter Spiritus kann ohne jedgliche Bedenken verwendet werden wenn er abtrocknen kann.

Von der Verwendung von mit Bitrex(R) (Denatoniumbenzoat) vergälltem Spiritus ist absolut abzuraten. Das bekommt man durch bloses Verunsten nicht vernünftig weg! Denatoniumbenzoat ist ein Salz mit einem Schmelzpunkt von über 150 °C. Das wird nie bei Raumtemperatur verdampfen. Eine Kollegin hat neulich den Fehler gemacht, ihre Marmeladengläser mit einem solchen Spiritus auszuschwenken. Das Resultat war "Bitter-Marmelade" :thumbdown:
MEK (2-Butanon) hat einen Siedepunkt von 80 °C. Das verdampft also mit dem Alkohol und stellt kein Problem dar. Leider ist aber meistens eine Mischung der beiden Vergällungsmittel enthalten.


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red_folder.gif erstellt am: 29.7.2011 um 16:14  

Zitat von rmax, am 29.7.2011 um 15:16

Zitat von Advanced, am 29.7.2011 um 15:11
Diesen Brennspiritus gibts bei Edeka, gibts dazu Auskunft über nicht verdampfende Stoffe oder zurückbleibende Feststoffe?

Von dem hatten wir es weiter oben schonmal. In Antwort 28 habe ich auch das zugehörige Sicherheitsdatenblatt verlinkt.



Ah sehr gut, dann ist also nur 1% Butanon drinne- wenn das verdampft wäre der Spiritus ja gut geeignet - ich glaube ich besorg ihn und mach den test - Glas einsprühen, verdunsten lassen und ein Schluck Wasser daraus trinken


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 30.7.2011 um 00:58  
@ hiasl

Sorry, da hast du natuerlich recht wenn mal wieder nach dem Motto viel hilft viel vergaellt wurde.


Wenn wir aber schon mit Maerchen aufraeumen, hier das naechste. Kleine Rechenaufgabe vorweg:

Nehmen wir an wir machen irgendeinen Fruchtwein, der einfachheit halber sagen wir mit 20 Vol% alc. Nehmen wir weiter an man kann den Wein nicht drinken weil er einfach schlecht schmeckt. Um Ihn nicht wegschuetten zu muessen brennen wir Ihn. Wenn ich einen solchen Wein brenne erhalte ich je nach Brenngang aus 20 Liter Maische ca. 8 Liter Schaps mit 40 Vol%.

Jetzt haelt sich ja hartnaeckig das Geruecht das man auf solchen Selbstgebrannten natuerlich sofort Blind wird.

Ein weitere Fakt ist ja auch, das ein Destilationsvorgang lediglich Stoffe konzentrieren kann, die vorher auch schon da waren.

Also nehmen wir jetzt mal ich trink eine Halbe (500ml) des Fusels. Rechnen wir weiter, aus 20 Liter Maische sind 8 Liter Schnaps entstanden. D.h. aus 2.5 Liter Maische wird 1 Liter Blindmacher. D.h. meine 500 ml Schnaps entsprechen 1,25 Liter Maische.

Wer von euch ist schonmal nach dem Genuss von 1,25 Liter Fruchtwein blind geworden?

Einer meiner Professoren hat die Ansicht vertreten das dieses Greuecht nur geschuet wird, da es zwar Branntweinsteuer, nicht aber Weinsteuer gibt..... mag was dran sein.

Gruss

Jan


[Editiert am 30.7.2011 um 03:13 von JanBr]
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red_folder.gif erstellt am: 30.7.2011 um 11:27  

Zitat von JanBr, am 30.7.2011 um 00:58
@ hiasl

Sorry, da hast du natuerlich recht wenn mal wieder nach dem Motto viel hilft viel vergaellt wurde.


Wenn wir aber schon mit Maerchen aufraeumen, hier das naechste. Kleine Rechenaufgabe vorweg:

Nehmen wir an wir machen irgendeinen Fruchtwein, der einfachheit halber sagen wir mit 20 Vol% alc. Nehmen wir weiter an man kann den Wein nicht drinken weil er einfach schlecht schmeckt. Um Ihn nicht wegschuetten zu muessen brennen wir Ihn. Wenn ich einen solchen Wein brenne erhalte ich je nach Brenngang aus 20 Liter Maische ca. 8 Liter Schaps mit 40 Vol%.

Jetzt haelt sich ja hartnaeckig das Geruecht das man auf solchen Selbstgebrannten natuerlich sofort Blind wird.

Ein weitere Fakt ist ja auch, das ein Destilationsvorgang lediglich Stoffe konzentrieren kann, die vorher auch schon da waren.

Also nehmen wir jetzt mal ich trink eine Halbe (500ml) des Fusels. Rechnen wir weiter, aus 20 Liter Maische sind 8 Liter Schnaps entstanden. D.h. aus 2.5 Liter Maische wird 1 Liter Blindmacher. D.h. meine 500 ml Schnaps entsprechen 1,25 Liter Maische.

Wer von euch ist schonmal nach dem Genuss von 1,25 Liter Fruchtwein blind geworden?

Einer meiner Professoren hat die Ansicht vertreten das dieses Greuecht nur geschuet wird, da es zwar Branntweinsteuer, nicht aber Weinsteuer gibt..... mag was dran sein.

Gruss

Jan


Ich denke mal die größte Gefahr ist, dass der unerfahrene/ungeduldige Hobbybrenner vor lauter Vorfreude die ersten Tropfen seines Destillats verkostet...
Die Gefahr ist auf jeden Fall da, aber übertriebener Weise hervorgehoben. Wenn man weiß, was man da macht, kann eigentlich auch nichts passieren. In meiner Ausbildung zum Chemikanten habe ich miterleben müssen, wie eine Chemielaborantin (ein Lehrjahr höher als ich es war) erblindet ist. Die war auch nicht die hellste...Sie hatte sich eine Destille selbst gebaut, jedoch ohne Temperaturüberwachung. Den ersten Schluck Vorlauf hat sie angeblich verworfen. Den zweiten Schluck hat sie sich genehmigt, landete dann im Krankenhaus und wäre fast gestorben. Meiner Meinung nach selbst Schuld.


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 30.7.2011 um 12:43  
Ich denke halt man muss als Hobbybrenner schon massiv was falsch machen um auf schaedliche Konzentrationen zu kommen und vorallem sehr grosse Mengen brennen.

Schaut man sich die offiziellen Grenzwerte an z.B. in der Verordnung Nr. 110/2008 des Europäischen Parlaments von 15 g/l (gerechnet auf reinen Alkohol), so bekommt man das selbst bei groben Fehlern bei der Gaerung mit den bei Hobbybrenner ueblichen 10 - 20 Liter Maische schwer hin.

Gruss

Jan
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