Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 12:06 |
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Hi, Rene,
interessant, aber ich dachte auf der anderen Seite immer, dass der Gehalt
an freiem Aminostickstoff für das gesunde Hefezellenwachstum nötig ist. Das
würde sich dann aber irgendwie beißen oder?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 9.11.2011 um 12:29 |
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Da spielt er wahrscheinlich auf die fehlende Eiweißrast an. Die
Proteolyse-Enzyme, die da aktiv sind, gehn ja spätestens bei 70°C über'n
Jordan. Damit wird das Eiweiß also beim Maischen nicht abgebaut. Bei
ausreichend gelöstem Malz sollte das kein Problem sein. Das das sogar einen
positiven Effekt auf die Haltbarkeit hat - um so besser!
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 26 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 12:49 |
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Ah, stimmt, Jörg! Da hatte ich nicht dran gedacht.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 18:00 |
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Hi Leute,
ich hatte ja eine gestrippte 3787 zugegeben. Allerdings äußerst knapp. Es
waren gerade mal ca. 100 ml (sehr) dünne Hefesuspension. Die Gärung ist
aber nach 12 h sicher angekommen. Die Kräusen sind jedoch nicht besonders
stark. Nur ca. 2 cm. Dafür sehr kompakt. Ich glaube auch nicht, dass sie
noch steigen werden. Sind eher schon wieder beim Fallen.
Das könnte ein Zeichen für mangelndes Hefewachstum durch
Aminostickstoff-Mangel sein.? Vielleicht ist es aber auch nur typisch für
die 3787??
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 28 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 9.11.2011 um 18:17 |
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Miss mal den Restextrakt. Wenn Du nicht gekühlt hast, ist die Gärung
bestimmt schon durch. Die Hefe ist nicht nur Turboschnell, sondern dabei
auch noch gründlich, siehe auch hier. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 29 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2011 um 16:01 |
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Hi Leute,
Miiiist! Heute, nach 7 Tagen wollte ich den "Bruder Spülwasser"
abfüllen. Die Gärung war augenscheinlich schon eine Weile durch.
Eingetrockneter Kräusenring, klare Oberfläche...Gärtemperatur war ~17°.
Nicht übermässig viel für die "Trappist" aber eigentlich ausreichend.
Hatte schon die Flaschen vorbereitet und das Abfüllröhrchen draufgesteckt.
Erster Schluck in ein Glas für Kostprobe und Brix-Messung. Ist ja
eigentlich nur Makulatur....nix da..Scheiße!! Sehr süßer Geschmack (aber
lecker). Gemessen 12,2 Brix. Ergibt nach Earl einen scheinbaren
Vergärungsgrad von 29,3%. Alk bei 2,4%...
Mann o Mann, so ein Mist! Offentsichtlich hat die "Trappist High Gravity"
schlapp gemacht Oder doch das Maischverfahren,
Stickstoffmangel, unvergärbare Dextrine....? Ich glaube es ehrer nicht!
Zumindest nicht in dem Ausmaß?
Jetzt bin ich gerade dabei die große Trockenhefekeule rauszuholen, um noch
was zu retten. Ich rehydriere gerade 15g von der Lalvin 71b....Hoffentlich
tut die noch was?
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 30 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 15.11.2011 um 16:19 |
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Rene, das ist ganz sicher zu kalt für die Trappistenhefe.
Die wird zwar bei 18-20°C angestellt, aber dann lässt man die Temperatur
frei steigen bis 24, in einigen Brauereien sogar bis 30°C.
Die Gärung soll nur sehr vorsichtig gekühlt werden, damit die Temperatur
nicht übers Ziel hinausschießt. Wenn man zu strak kühlt, schläft die Hefe
ein und lässt sich nach den Aussagen der Belgier auch kaum wieder starten.
Wenn das passiert, wird neue Hefe oder Kräusen zugegeben.
Bei 17°C bekommst Du nie auch nur annähernd die 80+ % Vergärungsgrad.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 15.11.2011 um 16:20 |
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Dass der Vergärgrad von dem Maischverfahren kommt kann ich mir auch nicht
vorstellen. Dann drücke ich dir mal die Daumen, dass die Trockenhefe die
Arbeit zuende bringt.
Gruß
Udo ____________________ Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
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Antwort 32 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.11.2011 um 16:27 |
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Ach Mann...ich hab es umgedreht gemacht. Bei 25° angestellt und dann eben
stehen lassen bei ~17°.....
Dafür geht die Lalvin gerade ab wie die Luzi (hab sie mit ein bisschen
Zucker angefüttert) Dabei lag die schon seit 3-4 Monaten in der
Gefriertruhe... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 33 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2011 um 16:37 |
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Sooo...heute ist Abfülltag. Gerade gemessen und gekostet. Die Lalvin 71 B
ist im Bier nochmal komplett in Gang gekommen. Mit neuen Hochkräusen und
allen...Temperatur war nach wie vor 17° C.
Neue Messwerte sind:
14,8 ° Brix Stammwürze, Endvergärung bei 7° Brix.
Macht 6,7% Alk bei einem sagenhaften scheinbaren Endvergärungsgrad von
86,5%...
Der Jungbiergeschmack ist sehr "weinig" und leicht sauer (nach Grapefruit).
Überhaupt nicht, wie ich mir eine belgisches Blondes vorstelle Man merkt der Lalvin an, dass es eine Weinhefe ist! Mal
schauen wie sich das Bier entwickelt.
m.f.g
René
[Editiert am 23.11.2011 um 17:27 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2011 um 18:32 |
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2011 um 21:37 |
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Ein neuer Beerstyle ist geboren!
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Antwort 36 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 23.11.2011 um 23:38 |
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Falls sich das Bier ähnlich wie mein Weizen mit der Lalvin 71B verhält,
würde ich empfehlen, frühzeitig mit dem Trinken anzufangen.
Das Weizen war jung recht gut, wurde aber immer merkwürdiger im
Geschmack.
Vielleicht wäre es in längerer Lagerung wieder gekommen, aber lange sollte
man Weizen auch nicht lagern...
Wünsche Dir, daß sich Dein Bier positiv entwickelt!
Uwe ____________________
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Antwort 37 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2011 um 08:38 |
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Die Gemeinschaftsproduktion mit Earl nach Westvleteren Blonde gärt jetzt
seit Samstag Abend. Wir haben die 3787 bei 12,6°P und ~20°C angestellt, und
sie war nach 12 Stunden schon gut angekommen. Die Temperatur steht seitdem
bei rund 22°C. Heute Morgen war der Vergärungsgrad bei 75%. Es gärt noch
kräftig, so dass ich hoffe, das es noch weit über 80% Vergärungsgrad
geht.
Im Moment sind die 41 IBU noch sehr heftig ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 505 Registriert: 30.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2011 um 09:10 |
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@uwe was ist denn frühzeitig? ich plane ein kastanienbier und wollte die
lalvin einsetzen.
____________________ gruss
frank
____________________________
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Antwort 39 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2011 um 11:07 |
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Hi Jörg,
Zitat: | Die
Gemeinschaftsproduktion mit Earl nach Westvleteren Blonde gärt jetzt seit
Samstag Abend. |
na wenigstens Ihr habt euch an die 41 BE rangetraut... Ich hoffe auf tolle Rezepte und
Verkostungsberichte Vielleicht auch einen Direktvergleich
mit dem Original...?
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 40 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2011 um 12:40 |
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Zumindest das ursprüngliche Rezept kannst Du schon nachlesen.
Verkostungsbericht folgt in etwa 8 Wochen: gut eine Woche Gärung, 3 Wochen
kühle Nachgärung, Abfüllung, gut eine Woche Karbonisierung und mindestens 4
Wochen Reifung brauchen halt so lange. Wir können ja gern am Ende mal ein
paar Flaschen austauschen. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 41 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2011 um 12:40 |
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Hallo Frank!
Die Lalvin 71B hatten wir schon mal im Forum, der Titel enthält sogar den
Namen, glaube ich...ah, da isses ja!
Damals ging es nur um Weizenbier, meine ich. Das Weizen aus dieser Hefe ist
kurz nach der Nachgärung trinkbar, ich bin aber kein Fan von der Hefe -
andere schon.
Der Geschmack verändert sich in "gefühlt" 1-2 Wochen zu "irgendwas, aber
kein Weizenbier".
Ich weiß aber nicht, wie sich das Bier verhalten hätte, wenn es wirklich
lange gelagert worden wäre (also 8 Wochen++).
Als echte Weinhefe ist sie für mich bei Bier als alleinige Hefe ungeeignet.
Andere Experimente habe ich damit nicht mehr angestellt.
Uwe ____________________
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Antwort 42 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 25.11.2011 um 08:08 |
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Das Blonde scheint eine Punktlandung hinzulegen. Heute morgen war's im
Gärbottich schon deutlich ruhiger, und der Restextrakt liegt bei 2,4°P (6
Brix mit dem Refraktometer). Noch ein Zehntel Brix, dann bin ich bei den
anvisierten 81% Vergärungsgrad.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 43 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2011 um 11:13 |
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Hi Jörg,
ein paar Fläschchen tauschen fände ich spitze . Ich weiß nur noch nicht, wo sich mein "Belgian
blonde winebeer" (Danke Udo!) hinentwickelt..?
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 44 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2011 um 22:14 |
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Hi Leute,
heute konnte ich es mir nicht verkneifen zu testen....
Das Spülwasser sieht auf dem Foto dunkler aus, wie es eigentlich ist.
Wow..ungewöhnlich. Absolut nicht das geworden, was ich mir unter einem
belgischen Blonden vorstelle. Das Bier hat ein frisches Sektaroma und
schmeckt fast wie ein Herrengedeck.
Die belgische Hefe kann man aber noch schmecken. Der "weinige" Geschmack
hat sich zum Vorteil hin entwickelt und wird sich weiter verbessern. Das
hab ich im Urin...
Ich bin ja selber der größte Kritiker meiner eigenen Experimente....Dieses
hier ist nicht schiefgegangen! Das hat was....
@Jörg,
sag Bescheid, wenn wir die Kostproben tauschen können ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 45 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2011 um 23:27 |
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Sorry off topic: Sehr coole Flasche. Woher hast die?
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Antwort 46 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 8.12.2011 um 01:23 |
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Antwort 47 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2011 um 07:34 |
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Danke, die gefällt mir gut vonm der Optik her...gibts leider bei uns nicht
zu kaufen.
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Antwort 48 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2011 um 08:35 |
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Ich liebe diese Flaschen auch total. Leider sind sie sehr groß (trotzdem
nur 0,5 L Inhalt) und somit passen sie nicht in eine "normale" Bierkiste.
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Antwort 49 |
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