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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > 5. Mitteldeutsches Hobbybrauertreffen und 1. hobbybrauer.de Wettbewerb |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 14:57 |
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Zitat von Brunnenbraeu, am 29.7.2012 um
12:54 | Zitat von Basti_H, am 29.7.2012 um
12:41 | Wenn Volker und auch die Anderen
nichts dagegen haben, würde ich mal Versuchen alle wichtigen Informationen
in einem Text zu Sammeln und zu Ordnen. So fällt es uns leichter, Punkte
zur Verbesserung zu Bennen und auch fehlende Punkte zu
Ergänzen. |
Um Himmels Willen, was sollte ich dagegen haben? Ganz im Gegenteil! Nur zu!
Das könnte eine hervorragende Grundlage für die Diskussion bilden!
Volker |
Es ist leichter, vorher zu Fragen, anstatt sich hinterher zu streiten
Nicht jeder ist damit einverstanden, wenn man sein geistiges Eigentum
ungefragt benutzt. Ich werde wohl am späten Abend anfangen und hoffe, im
Verlauf des morgigen Tages eine erste Version bereitstellen zu können.
Ciao Basti ____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 50 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 29.7.2012 um 16:41 |
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Ok, verstehe ich. Man könnte jetzt an der Auswahl herumkritisieren, aber es
gibt ja rechts noch die Freitextfelder. Ist schon eine sinnvolle
Geschichte, ja.
Zitat: | Die Unterscheidung
zwischen DMS und Gemüse ist in der Tat eine sehr schwierige, und wir
befinden uns derzeit in der Diskussion, diese Unterscheidung aus dem
Verkosterbogen herauszunehmen, da die Masse - auch der zertifizierten -
Verkoster den Unterschied nicht benennen kann. Eine frisch geöffnete
Konservendose mit Mais (sehr typisch für DMS) und eine mit Erbsen (sehr
typisch für den Gemüsegeschmack) riechen halt doch verhältnismäßig ähnlich.
Insofern gebe ich Dir da gerne recht und bin ebenso gerne bereit, dies
anzupassen. |
Läßt sich das denn objektivieren? Also gibt es da verschiedene
Markersubstanzen?
Zitat: | Speziell bei gefilterten
Bieren kann man Autolyse ja eigentlich ausschließen - wenn ein solches
einmal oxidiert ist, kommen aber häufig deutliche Sherry-Noten
durch. |
Ich habe gerade ein zwei Jahre überlagertes Mönchshofer Landbier
aufgemacht. Das ist filtriert, und hat trotzdem deutliche Sherry-Noten. Ich
bin überzeugt, du hast recht.
Zitat: | Oftmals hilft wirklich
nur die Reduktion auf bestimmte Chemikalien, die dann aber wieder
Bezeichnungen haben, die Otto Normalverbraucher nicht kennt, die ihm wenig
sagen, und die er sich nicht merken kann. "Alte Socken" ist immer einfacher
als "Isovaleriansäure", und dergleichen Dinge mehr, je nach Art der alten
Socken ist aber die Spannweite des ersten Begriffs doch ein wenig größer.
Es mag ja jetzt albern klingen, aber nasse alte Socken und trockene alte
Socken riechen durchaus unterschiedlich,
grins! |
Ich finde es ja durchaus hilfreich, eine Markersubstanz für bestimmte
Geschmäcker zu haben, einfach wegen der Reproduzierbarkeit. Man muß die
allerdings nicht unbedingt hinschreiben, das Argument mit "da kann man sich
nichts drunter vorstellen" lasse ich gelten. Hinzu kommt, daß Geschmacks-
und Geruchseindrücke oftmals wesentlich komplexer sind als die jeweiligen
Markersubstanzen. So eine Walderdbeere ist etwas völlig anderes als
künstliches Erdbeeraroma.
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Antwort 51 |
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Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 2.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 16:51 |
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Zitat von tazzyminator, am 28.7.2012 um
14:07 | Das hört sich in der Art der
Verkostung schonmal sehr gut an. Bei Schaum und Trübung bin ich mir nie
ganz sicher in wie weit man da ja Punkte vergeben kann/soll.
Erstens kannst du als Hobbybrauer Klärmittel einsetzen (Irish Moos,
Hausenblase, Filterelemente) zweitens gibt es genug Produkte zur
Schaumstabilisierung. Nun würde ich ein Hobbybrauer-Bier das trübe ist
nicht direkt abwerten, da es ja oft auf einfachste Weise gebraut wurde.
Beim Schaum gibt es Stile die definitiv eine Abwertung beim Schaum erhalten
sollten, aber hier ist natürlich eine gewisse Ehrlichkeit der Brauer
notwendig.
Da hätte ich mal eine kurze Frage an den professionellen Verkoster:
Schmeckst du raus wenn einer in einem stilechten Pilsner eine Handvoll
Weizen zur Schaumförderung reingibt?
Dann haben wir zum Bodensatz noch die Thematik des Abfüllens und der Hefe.
Ein Brauer der seine "Haushefe" liebt, dies aber ein Stamm ist der schlecht
klärt, der wird sich echt schwertun eine andere zu nehmen die das Bier
vielleicht total verändert.
Dazu kommen noch diejenigen die die Möglichkeit besitzen Gegendruckfüllung
zu betreiben.
Wie kann man hier eine Unterscheidung einführen, oder grenz man dan einfach
aus?
Dies sind keine Kritiken an der Verkostung, wir sollten aber frühzeitig
klarstellen welche Biere eine Chance haben und welche "vielleicht"
nicht.
VG
Chris |
Trübung und Klärmittel und Bewertung der Trübung bei Hausbräu allgemein:
Das ist ein weites Feld für Diskussionen. Grundsätzlich gilt natürlich auch
für Hausbrauer, dass ein bestimmter Bierstil üblicherweise nicht trüb,
sondern klar ist (klassisch: Deutsches Pilsener). Wenn dann ein Hausbrauer
der Meinung ist, auf seine "Haushefe", die unglücklicherweise eine
Staubhefe ist und sich nicht absetzt, nicht verzichten zu können, dann hat
er in gewisser Weise "Pech gehabt". Das klingt jetzt zwar hart, ist es aber
meiner Meinung nach nicht - es ist nur konsequent. Der nächste Hausbrauer
hat nämlich als "Haushefe" eine, die auch bei untergärigen Bieren relativ
viele Ester produziert, und könnte dann auch reklamieren, dass es ja "nur"
an seiner Haushefe liegt, dass das eingereichte Pilsner viel zu fruchtig
schmeckt.
Wie weit man diese Konsequenz anwenden möchte, liegt natürlich in erster
Linie daran, wie "eng" oder wie "weit" man eine Kategorie für den
Wettbewerb definieren möchte. Macht man es relativ "eng", so wie die
Bierstile des BJCP-Programms definiert sind (und die der polnischen
Hausbrauer auch), dann muss man auch konsequent sein und trübe Biere in der
Kategorie "Deutsches Pilsener" (um bei diesem Beispiel zu bleiben)
abwerten. Wobei völlig klar ist, dass ein Hausbräu nie völlig blank sein
wird - eine leichte Opaleszenz ist also immer zu akzeptieren.
Beim Weißbier sieht's anders aus - das soll schon gleichmäßig trüb sein.
Dicke, klumpige Hefe würde hier zur Abwertung führen, ebenso ein
wundersamerweise kristallklares Bier.
Jetzt wird der Hausbrauer natürlich ehrgeizig und benutzt Klärmittel
(Gelatine, Hausenblase, Irisch Moos, PVPP). Was dann? Verboten sind diese
Mittel lebensmittelrechtlich nicht, und da das Biergesetz für Hobbybrauer
nicht gilt, sind auch Verweise auf das sogenannte "Reinheitsgebot" nur
moralisch zu begründen, aber nicht legal. Aus meiner Sicht kann man Biere,
die derart "künstlich" geklärt sind (Was ist an Hausenblase oder Irisch
Moos eigentlich künstlich? Sind doch Naturprodukte!), nicht vom Wettbewerb
ausschließen. Im Übrigen ist allerdings die Anwendung dieser Klärmittel
auch nicht so einfach, dass jeder Dappes aus einer trüben Jauche mal eben
noch ein kristallklares Pilsener fabrizieren kann.
Bei Mitteln zur Schaumstabilisierung sieht es anders aus: Manche dieser
Mittel produzieren einen unnatürlich aussehenden Schaum (wie Seifenblasen
bunt schillernd, oder fest und knackig wie Butterkreme aussehend). In einem
solchen Fall kann die Wertung für den Anteil "Schaum" ja herabgesetzt
werden, da nicht nur die sortentypische Menge und Haltbarkeit, sondern auch
Farbe und Struktur des Schaums bewertet werden sollen. Wenn jedoch jemand
eine Handvoll Weizen zum Pilsener hinzugibt, um den Schaum zu
stabilisieren, dann schmeckt man das nicht raus und sieht es dem Schaum
auch nicht an. Nicht bei so kleinen Mengen an Weizen, wie man da zugeben
würde. Das rutscht definitiv durch. Kleine Tricks wird man also nie
vermeiden können. (Gleiches gilt zum Beispiel, wenn ein eingereichtes
Märzen eine hohe Stammwürze hätte, die bei einer "eng" definierten
Kategorie zu hoch wäre. Die resultierende Geschmacksfülle und
Vollmundigkeit könnte das Bier in die Ränge katapultieren, und niemand
könnte nachweisen, dass das Ausgangsbier ursprünglich statt 13° Stammwürze
über 15° hatte. - Also theoretisch könnte man schon, mit entsprechender
Laborausstattung, aber nicht im Rahmen der Verkostung. - Hier bleibt also
eine Grauzone für Betrug beziehungsweise Raum für einen Appell an die
Fairness der Teilnehmer.)
Meine Erfahrung bisher zeigt jedoch, dass in den Wettbewerben, an denen ich
teilgenommen habe, solche Tricksereien bisher keine Rolle spielten (oder
nicht aufgedeckt wurden...) - und das, obwohl die Gewinne teilweise doch
recht attraktiv waren.
Wenn jemand die Möglichkeit hat, seine Flaschen unter Druck abzufüllen, hat
er es natürlich leichter, ein klares Bier vorzuweisen - das lässt sich
nicht vermeiden. Aber es gibt auch zahlreiche (gute) Hefen, die sich
wunderbar absetzen; und eine aufrechte Lagerung der Flaschen im Kühlschrank
für drei, vier Tage tut Wunder. (Wobei das wiederum bei der Organisation
des Wettbewerbs zu berücksichtigen ist. Die Flaschen müssen rechtzeitig vor
dem Wettbewerb vor Ort sein und ein paar Tage im Kühlschrank stehen.)
Übrigens muss ich auch ehrlich sagen, dass manche Biere, die sich
üüüberhaupt nicht klären, obwohl die Hefe doch angeblich so flokkulent ist,
und die Flasche schon sooo lange im Kühlschrank steht, einfach nur eine
Eiweißtrübung haben. Und die führt zu Recht zu einer Abwertung.
Also, insgesamt ist es kompliziert. Bei der Kategorie Hefeweißbier müsste
man die Flaschen vor dem Einschenken sowieso rollen oder überkopf lagern,
damit sich die Hefe eben nicht absetzt, und das Bier eben nicht unnatürlich
klar ausgeschenkt wird...
Bei allem Willen zur Objektivität und Professionalität - wir werden an der
einen oder anderen Stelle an Grenzen der Praktikabilität stoßen, und dann
ist es gut, wenn wir diese Dinge vorher alle diskutiert haben.
So, habe ich jetzt noch irgendwelche Fragen vergessen? Die Diskussion ist
jetzt schon recht lang und unübersichtlich...
Volker
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Antwort 52 |
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Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 2.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 17:07 |
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An der Auswahl kann man ganz erheblich herumkritisieren - da bin ich sehr
offen für alle konstruktiven Vorschläge!
Ich kenne für den Gemüsegeruch keine. Für den Maisgeruch ist es DMS. Aber
gerade wegen der Nähe dieser Gerüche zueinander plädiere ich auch dafür,
die beiden Gerüche zusammenzufassen zu DMS/gemüseartig.
Zitat von andreas23, am 29.7.2012 um
16:41 | Ich finde es ja durchaus hilfreich,
eine Markersubstanz für bestimmte Geschmäcker zu haben, einfach wegen der
Reproduzierbarkeit. Man muß die allerdings nicht unbedingt hinschreiben,
das Argument mit "da kann man sich nichts drunter vorstellen" lasse ich
gelten. Hinzu kommt, daß Geschmacks- und Geruchseindrücke oftmals
wesentlich komplexer sind als die jeweiligen Markersubstanzen. So eine
Walderdbeere ist etwas völlig anderes als künstliches
Erdbeeraroma. |
Oh, ja. Hundertprozentige Zustimmung. Ich habe es in einem Wettbewerb mal
so gemacht, dass ich unter Verweis auf das Aromarad in der rechten Hälfte
viele Nummern aufgeschrieben habe, und nur dort, wo absolut notwendig,
weitere Erläuterungen aufgeschrieben habe. Klappte eigentlich ganz gut, war
aber schwierig, das in einer Fremdsprache zu machen. Sich auf drei Dinge
gleichzeitig zu konzentrieren, ist hart: die Sensorik, die fremde Sprache
(polnisch) und den Nummernkode. Ist bei einem deutschen Wettbewerb aber
gegebenenfalls zu überlegen. Dann habe ich zwar keine Markersubstanz, aber
dennoch einen Verweis auf eine in gewisserweise normierend wirkende
Standard-Wortwahl aus dem Aromarad.
Das führt mich nun zu noch einer weiteren Frage: Welche Informationen
bekommt der Einreicher nach dem Wettbewerb? Ich hielte es für falsch, die
Bewertungsbögen komplett zu veröffentlichen. Gegebenenfalls sieht man sich
als Verkoster dann Anfeindungen ausgesetzt, oder endlosen Diskussionen "im
Nachgang". Auch die besten Verkoster sind nie unfehlbar, es ist immer
subjektiv, es gibt immer Interpretationsspielraum. Wir haben in der PSPD
uns hinterher zusammengesetzt und für jedes einzelne Bier eine "Metryczka"
geschrieben, also eine Metrik, die die Ergebnisse der drei bis fünf
Verkoster pro Bier zusammengefasst hat, und diese dann als Freitext
zusammen mit den Durchschnittspunktwerten in den Teilbereichen des
Verkostungsbogens per eMail zugesandt. Ist viel Arbeit, zumal man sie sich
für jedes einzelne eingereichte Bier machen muss. Und sie macht nicht mehr
so viel Spaß, da der Wettbewerb zu dem Zeitpunkt ja eigentlich schon vorbei
ist...
Nun ja, je mehr ich schreibe, um so mehr Dinge fallen mir ein, die es zu
diskutieren gilt. Diskussionen, die wir vor ein paar Jahren in Polen auch
geführt hatten, als wir die Wettbewerbe vereinheitlichten.
Wenn Interesse besteht, kann ich die Anweisung der PSPD für die korrekte
Durchführung eines Wettbewerbs ja mal übersetzen.
Volker
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Antwort 53 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 17:28 |
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Interesse besteht auf jedenfall, mach dir aber nicht zuu viel Arbeit, bzw.
lass dir Zeit. Das hier soll ja nicht in Stress ausarten ____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 54 |
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Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 2.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 18:20 |
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Keine Sorge. Heute war ein verregneter Sonntag, da habe ich viel Zeit vor'm
Rechner verbringen können. Ab morgen früh wird die Schlagzahl wieder
reduziert...
Volker
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Antwort 55 |
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Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 2.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2012 um 18:51 |
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Zitat von Berliner, am 29.7.2012 um
12:36 | Hier in der Schalander-Sonderausgabe Bierverkostung 2.0 von 2007 gibt
es auf Seite 8 bis 10 die VHD-Verkostungsbögen. Sieht auf den ersten Blick
recht ausführlich aus. Ist auch sonst ganz interessant mit vielen
Informationen rund um die Bierverkostung.
Edit:
Zur Frage der Optik gibt es da eine salomonische Lösung: die volle
Punktzahl gibt es für "Farbe sortentypisch, völlig klar oder Trübe sehr gut
verteilt".
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Der Leitfaden der VHD ist in der Tat ein hervorragender Anfang und könnte
genauso gut für unsere Diskussion zur Erstellung eines Verkostungsbogens
dienen. An der einen oder anderen Stelle gibt es aber Verbesserungsbedarf.
Beispielsweise halte ich die Beschreibung der Wertungsstufen beim Schaum
einem englischen Ale gegenüber für nicht angemessen.
Des weiteren geben die - sicherlich gut gemeinten und für einen Anfänger
zunächst mal nützlichen - Beispiele dessen, was zur Bewertung in den
einzelnen Abschnitten zu bedenken ist, zwar einen Rahmen vor, aber durch
ihren beispielhaften Charakter engen sie subtil-psychologisch leider auch
ein (das machen die einzelnen Geschmackskomponenten in der linken Spalte
des polnischen Verkostungsbogens auch...).
Insofern viel Diskussionsbedarf.
Was für mich im Übrigen immer ein Dorn im Auge ist, ist die Reihenfolge der
Kriterien. Neunzig Prozent aller Leitfäden beginnen damit: "Schauen wir uns
das Bier doch zunächst mal an..." Nichts falscher als das - meiner Meinung
nach, jedenfalls.
Ich beginne immer mit dem Geruch, denn leicht flüchtige Komponenten (z.B.
Merkaptane - Lichtgeschmack, Skunks, Lightstruck, oder wie auch immer)
verschwinden schon nach einigen Sekunden oder einer halben Minute. Dann die
ersten Geschmackseindrücke - spontan, nach dem Antrunk, und bevor
möglicherweise eine Oxidation des eingeschenkten Bieres beginnt. Dann erst
in Ruhe Farbe, Schaum, Trübe. Die laufen nicht weg. Das heißt, der Schaum
schon, aber wenn er das tut, dann hat man ja schon genau den Eindruck, den
man bewerten möchte.
Mittlerweile haben sich Nase, Zunge und Gaumen wieder entspannt, und man
kann noch einmal schnüffeln und schlucken. Der Parfümeur wurde sagen, nach
der Kopfnote (flüchtig) kommt nun der Körper (nachhaltig)... Und das gilt
für Geruch wie Geschmack.
Was in einem Wettbewerb nicht möglich ist, aber interessant: Man kann ein
Bier auch mal eine Stunde im Glas stehen lassen und dann daran riechen und
es verkosten. 2010 haben wir das in Żywiec mal (unabsichtlich) mit
einem Paulaner Salvator (Referenzbier) gemacht. Es hatte in dieser Stunde
in der Sommerhitze eine Honignote entwickelt, die war sagenhaft. Als ob man
wirklich an einem frisch geöffneten Glas Waldhonig riechen würde. Selbst
Martin Zuber, der Braumeister bei der Paulaner Brauerei ist und dieses
Erlebnis mit mir zusammen hatte, war völlig überrascht. Das kannte er so
von "seinem" Bier noch nicht...
Volker
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Antwort 56 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.7.2012 um 10:54 |
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Zitat von Brunnenbraeu, am 29.7.2012 um
08:35 |
Dann können wir kucken, wieviele Verkoster wir sind, die auch verkosten
wollen (es versteht sich meiner Meinung nach von selbst, dass die, die
verkosten, kein Bier im Wettbewerb einreichen, um jedem Hauch einer
Schummelei vorzubeugen), und dann können wir festlegen, wie viele
Kategorien möglich sind.
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Erfahrungsgemäß ist ja die Zahl der Verkoster eher beschränkt, und
vermutlich ist es auch nicht einfach, eine ausreichend große Anzahl
einigermaßen vorgebildeter/geschulter Verkoster zu bekommen. Bsp. VHD:
viele der "Vorverkoster" machen das nur aus Zwang weil sie ein Bier
eingereicht haben. Ich halte es zwar für äußerst schwierig (natürlich
sortenabhängig), sein eigenes Bier zu erkennen, aber natürlich besteht ein
gewisses "Schummel-Potential". Die Verkoster würde ich trotzdem nicht
generell von der Einreichung ausschließen, sondern allenfalls die
Einreicher von der Verkostung in der eingereichten Kategorie.
Weder bei der VHD noch bei der SIOS gibt es da eine Einschränkung. Mir ist
es bei vielen Verkostungen lediglich einmal geglückt, mein eigenes Bier zu
erkennen - und auch das nicht zweifelsfrei. Besser fände ich aber auch,
wenn man gar nicht erst dem Vorwurf eines Betrugsversuchs ausgesetzt ist.
Hat man eine ausreichend große Anzahl von Verkostern, kann man auch die
beste und schlechteste Bewertung eines Bieres eliminieren, also die Extrema
eliminieren. Das wurde beim VHD meines Wissens oft so gehandhabt.
Im Übrigen: bei der SIOS-Trophy wird jedes Bier durch zwei Vierergruppen
verkostet, und es ist ausdrücklich erwünscht, daß man die Biere
diskutiert.
Gruß, Alex.
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Antwort 57 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.7.2012 um 12:22 |
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Zitat von Al, am 30.7.2012 um
10:54 | Im Übrigen: bei der SIOS-Trophy wird
jedes Bier durch zwei Vierergruppen verkostet, und es ist ausdrücklich
erwünscht, daß man die Biere diskutiert.
Gruß, Alex. |
Wenn sich die Verkoster unterhalten dürfen, hat das natürlich Vor- und
Nachteile. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich eher unerfahrene
Verkoster leicht von der Meinung eines erfahrenen Verkosters beeinflussen
lassen, im gegenzug wird dadurch aber verhindert, dass jemand komplette
Fehleinschätzungen abliefert. Erlaubt man es den Verkostern das Bier zu
diskutieren, so sollten diese auch eine gemeinsame Bewertung abgeben.
Ciao Basti ____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 58 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.7.2012 um 15:34 |
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Projektplanung „Hobbybrauwettbewerb“
0.1 Vorwort:
Ich habe versucht, alle bisher genannten Aspekte aus unseren Thread hier
zusammen zu fassen. Dabei habe ich zwischen Organisation und Verkostung
unterschieden, wobei der Teil Verkostung erst später folgen wird, da ich
hier auf die Übersetzung von Volker (Brunnenbraeu) warten möchte. Des
Weiteren habe ich bewusst sehr viele Unterteilungen gesetzt, damit es
einfacher fällt, in den kommenden Diskussionen die Absätze genauer zu
benennen.
Ich habe Textpassagen aus unseren Thread teilweise kopiert, oder in
abgeänderter Version verwendet. Einige Teile in meinen Worten
wiedergegeben. Sollte irgendjemand nicht damit einverstanden sein, dass ich
seinen Text ganz oder teilweise benutzt habe, dann gebt mir bitte Bescheid,
und ich werde diesen Teil dann entfernen.
Inhaltsverzeichnis:
0.1 Vorwort + Inhaltsverzeichnis
1.0 Organisation und Ablauf
1.1 Beschreibung des Wettbewerbes
1.2 Bedingungen
1.2.1 Anzahl und Auswahl der Kategorie(n)
1.2.2 Beschränkung der Anzahl der zu verkostenden Bieren pro Kategorie
1.2.3 Beschränkung der Teilnehmer
1.3 Verkostung, Ablauf
1.3.1 Das Verkosterteam
1.3.2 Anonymisierung der Proben
1.3.3 Korrekte Vorbereitung der Proben
1.3.4 Vorverkostung
1.3.5 Verkostung
1.3.6 Mengen an Proben und Gläsern
2.0 Verkostung
1.0 Organisation und Ablauf
1.1 Beschreibung des Wettbewerbes
Der erste Hobbybrauerwettbewerb soll im Rahmen des fünften Mitteldeutschen
Hobbybrauertreffen im Jahre 2013 stattfinden. Bei diesem Wettbewerb können
Hobbybrauer ihr Bier verkosten und bewerten lassen. Es soll ein
Amateurwettbewerb sein, der in Qualität und Durchführung, aber nicht in
Größe und Kapital mit professionellen Wettbewerben mithalten kann. Eine
faire und nachvollziehbare Bewertung soll daher im Vordergrund stehen. Im
Laufe der Planungen soll ein einheitlicher Verkostungsbogen mit Begleitheft
entworfen werden, mit dem jeder ambitionierter Biertrinker mit
Konzentration und Verstand, nach kurzer Einweisung eines erfahrenem
Verkosters, repräsentative Verkostungen durchführen kann.
1.2 Bedingungen
Der Wettbewerb soll in erster Linie die Hobbybrauer ansprechen, damit jeder
die Möglichkeit bekommt, sein Bier unter fairen Bedingungen verkosten zu
lassen. Es ist nicht der Sinn, dass kommerzielle Brauer am Wettbewerb
teilnehmen, Ausnahmen könnten Kleinstbrauer sein. Diskussionspunkt!!!
1.2.1 Anzahl und Auswahl der Kategorien
Bei der Anzahl und Auswahl der Kategorien gibt es unzählige Möglichkeiten.
Da gerade beim ersten Wettbewerb die Anzahl der Verkoster überschaubar sein
wird, sollten wir nicht zu viele Kategorien auswählen. Zwei Kategorien
wurden für den Beginn vorgeschlagen. Bei der Auswahl der Kategorien sollte
auf Chancengleichheit geachtet werden. Das heißt, es sollte zumindest eine
„einfache“ Kategorie dabei sein, dessen Bier ohne großen Aufwand für jeden
herzustellen ist. Diskussionspunkt!!! Mein Vorschlag wäre Weizenbier, ob
Hell oder Dunkel, ist egal, man braucht dazu keine zu großen
Kühlmöglichkeiten und auch die Anforderungen an Klärung sind
überschaubar.
1.2.2 Beschränkung der Anzahl zu verkostender Biere pro Kategorie
Verkoster können nur eine begrenzte Anzahl an Bieren testen, bevor die
Konzentration wegen der voranschreitenden Zeit und auch dem Alkohol
nachlässt. Eine Übliche Anzahl an Bieren pro Kategorie sind 15. Zwei
Verkosterteams pro Kategorie anzusetzen ist nicht repräsentativ.
1.2.3 Beschränkung der Teilnehmer
Wie in den Bedingungen schon beschrieben, soll der Wettbewerb für
Hobbybrauer sein. Da aber einige Wenige unter uns schon den Schritt in
Richtung Vermarktung ihrer Biere unternommen haben, könnte man abwägen,
Kleinstbrauer ebenfalls zuzulassen.
1.3 Verkostung, Ablauf
In diesem Abschnitt wird auf den Ablauf der Verkostung eingegangen. Es geht
um die korrekten Vorbereitungen und den formellen Aufbau einer Verkostung,
nicht aber um die Verkostung (Geschmacksauswertung) an sich.
1.3.1 Das Verkosterteam
Ein Verkosterteam sollte aus mindestens drei bis höchstens fünf Verkostern
bestehen, damit eine ausreichende Objektivität bei dennoch überschaubarem
Aufwand gewährleistet ist. Des Weiteren Muss das Bier einer Flasche für
alle Verkoster ausreichen, um unterschiedliche Bewertungen aufgrund der
Verwendung zweier Flaschen zu vermeiden. Ebenfalls sollte sich der Aufwand
des Einschenkens nicht zu sehr in die Länge ziehen, damit den Verkoster
möglichst schnell das Bier zur Verfügung steht.
1.3.2 Anonymisierung der Proben
Ein Wettbewerb sollte immer Fair ablaufen. Dazu ist es nötig, die einzelnen
Biere anonym den Verkostern zu reichen. Eine Möglichkeit dazu wäre es, die
Biere im Vorfeld in einer Tabelle zu Nummerieren. Derjenige, der das Bier
für die Verkostung portioniert, weiß, welches Bier er gerade einschenkt.
Eine zweite Person bringt die Proben dann zu den Verkostern. Er kennt nur
die Nummer des Bieres, hat aber die Flasche, in der das Bier war, nie
gesehen. Beim Servieren teilt er den Verkostern die Nummer mit, die sie in
den Verkostungsbogen eintragen.
1.3.3 Korrekte Vorbereitung der Proben
Bei den zu verkostenden Proben soll das Bier vorsichtig und ohne Schaum und
Bodensatz in ein Glas eingeschenkt werden. Bierstile, bei denen es typisch
ist, den Bodensatz aufzuwirbeln (Hefeweizen), wird mit Bodensatz
eingeschenkt. Des Weiteren wird eine Probe des Bieres schwungvoll in ein
größeres Glas eingeschenkt, das zur Bewertung von Farbe, Klarheit und
Schaum dient.
1.3.4 Vorverkostung
In Abhängigkeit zu der Anzahl der zu verkostenden Biere pro Kategorie, kann
es vorkommen, dass mehr Biere zur Verkostung stehen, als das Verkosterteam
bewältigen kann (zum Beispiel die schon genannten 15 Biere). Ist dies der
Fall, so kann eine verkürzte Vorverkostung einige Tage vor der eigentlichen
Verkostung, dazu genutzt werden, die Anzahl zu verkostender Biere zu
reduzieren. Dabei sollen in erster Linie Biere mit offensichtlichen Fehlern
(Gushing, Geruch, Geschmack und Farbe) aussortiert werden. Reicht dieser
Filter noch nicht aus, so gibt es eine verkürzte Verkostung, der der
dann die 15 besten Biere sich zur eigentlichen Verkostung qualifizieren.
1.3.5 Verkostung
Die Verkostung wird von einem Verkosterteam von drei bis fünf Personen
durchgeführt. Jedes Bier wird einzeln, anonymisiert serviert, zusätzlich zu
den zu verkostenden Proben gibt es ein weiteres, großes Glas, zur Bewertung
von Schaum, Klarheit und Farbe, die Verkoster nehmen sich etwa 10min Zeit,
um das Bier zu testen und ihre Bewertung zu notieren. Die Verkoster
unterhalten sich dabei nicht, damit jeder seine eigene Bewertung abgeben
kann. Nach den ersten sieben oder acht Bieren wird eine zwanzig minütige
Pause eingelegt und im Anschluss werden die anderen sieben oder acht Biere
bewertet.
1.3.6 Mengen an Proben und Gläsern
Jeder, der ein Bier verkosten lassen will, muss pro Kategorie drei Flaschen
je 500ml abgeben. So ist gewährleistet, dass genug Bier zu Verfügung steht,
sollte es zur Vorverkostung kommen.
Pro Kategorie sollte es ausreichend Verkostungsgläser von höchstens 200ml
geben, um Verzögerungen durch Spülpausen zu vermeiden.
Sollte etwas nicht korrekt sein, sagt bescheid, dann ändere ich es. dies
hier ist keine absolute Fassung und soll nur zum Vereinfachen der
Diskussion dienen. Damit wir uns nicht in endlosen Zitaten verlieren, setzt
doch bitte einfach die jeweilige Nummer zu eurem Beitrag.
Ciao Basti
[Editiert am 30.7.2012 um 15:35 von Basti_H]
____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 59 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 30.7.2012 um 16:51 |
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Da ich ja gerade ein Budget habe, werde ich mal eine Runde
Degustationsgläser einkaufen, und sie für den Wettbewerb zur Verfügung
stellen. Es wird, angesichts der entsprechenden Nachbarthreads, wohl das
Teku werden.
Und nachdem ich ja jetzt unter die gewerblichen Bierbrauer gehe, also auch
kein Hobbybier einreichen werde, würde ich mich auch als Tester zur
Verfügung stellen. Bis es soweit ist, bin ich, siehe Sensorikschulung,
hoffentlich auch ausreichend qualifiziert.
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Antwort 60 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 30.7.2012 um 17:29 |
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Damit hast Du die Ehre, als unser erster Sponsor in die Annalen einzugehen
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 61 |
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Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 2.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2012 um 04:33 |
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Einen Monat lang war ich recht passiv abgetaucht, möchte jetzt aber meine
Bringschuld erledigen.
Hier also die Übersetzung der Anweisung für die Organisation von
Hausbrauer-Wettbewerben, wie wir sie in Polen anwenden. Dazu dann auch noch
einmal die Verkostungsbögen - den Eliminierungsbogen für die Vorverkostung
zum Ausschluss aller Biere mit offensichtlichen Geschmacksfehlern, und den
Verkosterbogen, der beim eigentlichen Hausbräu-Wettbewerb verwendet wird.
Der Eliminierungsbogen wird von allen Verkostern gemeinsam ausgefüllt.
Gruß,
Volker
Handbuch für Organisatoren von Hausbrauwettbewerben
Erarbeitet durch die Kommission für Verkoster-Schulung und
-Zertifizierung
Das Hausbrauen erfährt seit einigen Jahren eine ungewöhnlich dynamische
Entwicklung. Allerorten entstehen Geschäfte für Braubedarf und Rohstoffe,
und es werden Internet-Portale und -Foren gegründet, in denen Hausbrauer
ihre Erfahrungen untereinander teilen. Eine Reaktion bezüglich des großen
Interesses am häuslichen Brauen sind auch Wettbewerbe, auf denen Hausbrauer
sich in unterschiedlichen Kategorien miteinander messen können. Ziel dieser
Wettbewerbe ist es meistens, das beste Bier in einer vorgegebenen
Stilkategorie zu identifizieren. Auch wenn es in Polen eine langjährige
Tradition der Bierwettbewerbe gibt, so ist doch die Durchführung solcher
Wettbewerbe für Hausbrauer eine recht neue Erscheinung. In dieser Hinsicht
fehlt es neben der Tradition auch an ausreichenden Informationen und
Hinweisen. Ziel des vorliegenden Handbuches ist es daher, einige allgemeine
Grundsätze vorzustellen, denen Organisatoren von Hausbrauwettbewerben
folgen sollten, um ein ehrliches und sachliches Küren der besten Biere zu
sicherzustellen.
Das Handbuch für Hausbrauwettbewerbe wurde durch die Kommission für
Verkoster-Schulung und -Zertifizierung der Polnischen Hausbrauervereinigung
erarbeitet. Es stellt die gemeinsame Meinung eines Expertenpanels dar –
Hausbrauer, Berufsbrauer und Bierkenner. Wir hoffen, dass dieses Handbuch
dem Hausbrauen in Polen und insbesondere der Steigerung der Qualität in der
Organisation von Hausbrauwettbewerben dienlich ist.
Der Inhalt dieses Handbuchs richtet sich in erster Linie an Organisatoren
und an Verkoster in Hausbrauwettbewerben. Es gliedert sich in fünf
Teile:
Grundsätze der guten Praxis für Hausbrauwettbewerbe
Verkostungsbogen für Vorentscheidungen
Verkostungsbogen für Hausbrauwettbewerbe
Intensitätsskala für Fehlgerüche und -geschmäcker
Interpretation der Ergebnisse
Grundsätze der guten Praxis für Hausbrauwettbewerbe
1. Das für den Wettbewerb angemeldete Bier sollte den Organisatoren
spätestens drei Tage vor dem eigentlichen Wettbewerb zur Verfügung
stehen.
2. Bis zum Wettbewerb ist das Bier an einem kühlen, dunklen und sicheren
Ort zu lagern.
3. Wenn die Anzahl der zu einer gegebenen Kategorie einreichten Biere höher
ist als 12 bis 15, ist eine Vorentscheidung durchzuführen.
4. Ziel der Vorentscheidung ist es, zur Finalrunde etwa 12 bis 15 Biere zu
qualifizieren. Eine empfohlene Methode für die Vorentscheidung ist es,
jeweils eine Tranche von 7 bis 9 per Losentscheid ausgewählter Biere zu
servieren. Auf dem Tisch der Jury sollte ein Behälter stehen, in den die
disqualifizierten Biere entleert werden können. Es ist zugelassen, die
nicht disqualifizierten Biere einer Tranche gegen die Biere einer anderen
Tranche derselben Kategorie zu bewerten, um zu einer endgültigen
Entscheidung zu kommen. Während der Vorentscheidung ist eine Abstimmung der
Juroren untereinander zulässig, um Übereinstimmung bezüglich der
qualifizierten Biere zu erreichen.
5. Im Falle einer großen Anzahl von Bieren und der Notwendigkeit der
Durchführung einer Vorentscheidung können die Veranstalter die
Vorentscheidung an einem separaten Tag ansetzen oder für eine ausreichend
lange Regenerationspause zwischen Vorentscheidung und Wettbewerb sorgen.
6. Der Raum, in dem der Wettbewerb stattfindet, muss frei sein von
unerwünschten Gerüchen, und er muss gut beleuchtet sein.
7. Die Organisatoren sind verantwortlich dafür, den Juroren Bedingungen zu
schaffen, unter denen sie sich konzentrieren können.
8. Während der Verkostung sind die Organisatoren dafür verantwortlich, dass
die Juroren unbegrenzt stilles Wasser und geschmacksneutrales Gebäck zur
Verfügung haben.
9. Die Organisatoren haben geschultes Hilfspersonal zur Verfügung zu
stellen, das sich auf das korrekte Einschenken und Servieren der Biere für
die Verkostung versteht.
10. Die Verkostungsproben sind so vorzubereiten, dass es den Mitgliedern
der Jury unmöglich ist, dies zu beobachten.
11. Die Verkostungsproben sind eindeutig zu markieren, so dass eine
Verwechslung ausgeschlossen ist.
12. Alle Verkostungsproben einer gegebenen Kategorie sind in einheitlichen,
durchsichtigen Gefäßen (Glas oder Hartplastik) zu servieren, müssen die
gleiche Temperatur haben (in Abhängigkeit von der Kategorie / dem Bierstil
9° bis 14° C) und sind in einheitlichen Mengen auszuschenken.
13. Wenn die Biere nacheinander zur Verkostung serviert werden, ist die
Reihenfolge vor dem Wettbewerb auszulosen.
14. Die Proben zur individuellen Verkostung sind so einzuschenken, dass
möglichst kein Schaum entsteht; zur Beurteilung des Schaums hingegen ist
das jeweilige Bier aus einer Höhe von etwa 20 cm in ein separates, hohes
Glas einzuschenken.
15. Alle weiteren Proben sind in einem Abstand von 5 bis 10 Minuten zu
servieren. Auf Wunsch der Jury wird eine etwa zwanzigminütige Pause für die
Verkoster eingeplant.
16. Alle Juroren, idealerweise 3 bis 5 pro Panel, haben sich den
Organisatoren des Wettbewerbs rechtzeitig zur Verfügung zu stellen.
17. Die Juroren haben sich am Tag des Wettbewerbs in körperlich und geistig
guter Verfassung zu befinden. Sie dürfen am Tag des Wettbewerbs kein Parfüm
oder riechende Kosmetika benutzen.
18. Während des Wettbewerbs dürfen sich die Juroren untereinander nicht
austauschen und auch nicht laut über ihre eigenen Bewertung nachdenken.
19. Jeder Wettbewerbsteilnehmer hat Anspruch darauf, Kenntnis über die
Bewertung seines eigenen Bieres zu bekommen.
20. Die jeweiligen Regeln eines Wettbewerbs sind den Teilnehmern und den
Juroren rechtzeitig vor Beginn des Wettbewerbs bekanntzugeben.
Die obigen Grundsätze stellen allgemeine Richtlinien für die Organisatoren
dar. Ihr Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf gewisse Punkte zu lenken, die
bei einer angemessenen, ehrlichen und professionellen Durchführung eines
Wettbewerbs zu beachten sind. Sie können keine detaillierte Ausschreibung
und Teilnahmebedingungen ersetzen, jedoch den Organisatoren bei deren
Formulierung unterstützen.
Verkostungsbögen
Der Eliminierungsbogen und der Verkostungsbogen sind fertige Schablonen,
die sich mit wenig Aufwand an die Bedürfnisse eines gegebenen Wettbewerbs
anpassen lassen. Insbesondere sind natürlich die Felder „Bezeichnung des
Wettbewerbs“, „Bierstil“ und „Verkosterdaten“ anzupassen. Der
Eliminierungsbogen ist eine verkürzte Version des Verkostungsbogens. Sein
Gebrauch ist ausschließlich dann angezeigt, wenn im Falle einer zu hohen
Anzahl ein Teilnehmern eine Vorentscheidung durchgeführt werden muss. Er
dient somit nur dem Ziel, diejenigen Biere zu identifizieren, die die
Endrunde erreichen. Der eigentliche Verkostungsbogen hingegen besteht aus
zwei Teilen. Die linke Hälfte enthält die am häufigsten im fertigen Bier
auftauchenden Geschmacksfehler, die rechte hingegen die verschiedenen
Parameter, die es zu bewerten gilt. Beide Verkostungsbögen erfüllen zwei
Funktionen:
- Sie erlauben die Auswahl des Siegerbieres sowie das Erstellen einer
Rangliste der weiteren Biere auf Basis der Punktwertungen der einzelnen
Verkoster.
- Sie stellen dem Brauer wichtige Informationen über die Stärken und
Schwächen ihrer Biere zur Verfügung.
Aufgrund dieser Informationsfunktion empfehlen wir, die Verkostungsbögen so
ehrlich, genau und umfangreich wie möglich auszufüllen, die Stärken und
Schwächen der verkosteten Biere zu beschreiben und Hinweise zu geben, wie
die Rezeptur oder die Herstellung eines gegebenen Bieres verbessert werden
kann. Ein gewissenhaft von einem kompetenten Verkoster ausgefüllter
Verkostungsbogen liefert nicht nur eine professionelle Bewertung des
Bieres, sondern ebenfalls eine umfassende Information für den Brauer über
sein Bier.
Eliminierungsbogen
http://www.brunnenbraeu.de/Bilder/Eliminierungsbogen.pdf
Verkostungsbogen
http://www.brunnenbraeu.de/Bilder/Verkostungsbogen.pdf
Intensitätsskala der Fehlgeschmäcker
In der linken Spalte des Verkostungsbogens sind 18 grundsätzliche
Fehlgeschmäcker aufgelistet. Neben ihnen befindet sich jeweils ein Quadrat,
in das die Intensität des Fehlgeschmacks einzutragen ist. Fehlt der
Fehlgeschmack, ist das Quadrat leer zu lassen. Wie die Intensität zu
bewerten ist, zeigt die folgende Tabelle:
3 Punkte – dominierend, kräftig, leicht spürbar, stark störend
2 Punkte – deutlich, eher störend, aber übersteigt nicht die anderen
Attribute
1 Punkt – leicht, im Hintergrund spürbar, verborgen, gegebenenfalls
akzeptabel
Die Angabe, welche Fehler ein Bier aufweist und wie deutlich diese spürbar
sind, liefert auf der einen Seite die Begründung für einen Punktabzug in
der Bewertung des Geschmacks, des Geruches oder der Bitte, auf der anderen
Seite ist sie aber auch eine Rückkopplung für den Brauer des jeweiligen
Bieres, welche Geschmacksempfindungen der Verkoster hatte. Bei der
Beschreibung der Fehler ist der jeweilige Bierstil zu berücksichtigen, zum
Beispiel: In einem Pilsener sind Bananen- und Gewürznelkenaromen ein
Geschmacksfehler und sollten daher beschrieben werden; in einem
Hefeweißbier hingegen sind sie erwünschte Eigenschaften und sollten daher
nicht markiert werden.
Interpretation der Ergebnisse
Die Reihung der Biere vom besten zum schlechtesten wird erstellt, indem die
Punkte aller Juroren aufaddiert und durch die Anzahl der Juroren geteilt
werden. Die Ergebnisse werden auf eine Nachkommastelle genau angegeben.
Stufen:
45 – 50 – mustergültig – Bier der höchsten Klasse, hervorragend, kann als
Beispiel für diesen Bierstil dienen
38 – 44 – sehr gut – sehr gutes Bier, das in Gänze den Charakter des
Bierstils widerspiegelt
30 – 37 – gut – gutes Bier, über dem Durchschnitt
21 – 29 – ordentlich – Bier von mittlerer Qualität, das Fehler
unterschiedlicher Stärke aufweisen kann, aber dem Bierstil noch
entspricht
14 – 20 – schwach – unterdurchschnittliches Bier mit ausdrücklichen
Abweichungen vom Stil
0 – 13 – sehr schwach – das Bier weist ausdrückliche Abweichungen vom
Bierstil und zahlreiche Fehler auf
Im Falle von Punktgleichheit zweier oder mehrerer Biere entscheidet über
die Reihenfolge die Summe der Plätze, die das Bier bei den einzelnen
Juroren errungen hat: Je geringer diese Summe, desto besser das Bier. Wenn
auch diese Methode nicht zu einer Klärung führt, entscheidet der Leitende
der Jury über die Reihenfolge.
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Antwort 62 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2012 um 08:32 |
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Hallo Volker,
danke für Deine Arbeit Als der Thread hier relativ schnell in
der Versenkung verschwunden ist, hab ich mir wohlüberlegt, ihn wieder
hochzuholen oder nicht...
Ich bin ja sehr für mehr Aktivismus für die Bierkultur. Auch bin ich
definitiv der Meinung, dass gerade von diesem Forum mehr kommen müsste.
Allerdings musste auch ich die nackten Fakten anerkennen. Die gigantischen
Zahlen über Hits, Links und angemeldetet User täuschen darüber hinweg, dass
wir eigentlich ein recht dürftiger Haufen aktiver Poster sind.
Der setzt sich noch zusammen aus einer Menge begeisteter Firischlinge
(brautechnisch gesehen) und ein paar alter Schwafler (wie mir z. B.).
Bei einem Wettbewerb zum MDHB sehe ich einige Probleme, für die mir keine
Lösung einfällt. Wenn jemand Lösungen hat, immer her damit!
Zum Treffen kommen üblicherweise so 15-20 Hobbybrauer. Die bringen dann
auch üblicherweise so 40-50 verschiedene Bierchen mit, die am Samstagabend
in einen harten Verkostungsmarathon verschnabuliert werden.
Die Strapazen dieser Tortur sind Einigen auch am nächstem Tage noch
anzusehen...
Der Samstag und Sonntag wäre also für wettbewerbsgerechte Verkostung
ungeeignet. Bliebe der Freitag. Allerdings müssen da die Meißten noch
arbeiten und haben eine recht weite Anreise?
Mir fällt dazu nichts ein...
Als Zweites hätte ich noch etwas anzumerken. Die Verkostungsregeln so
professionell wie möglich zu gestalten ist ein Weg. Allerdings wird gerade
das auch hier immer wieder bemängelt..? Zu enge Kriterien und Stylvorgaben!
Die User hier lieben Freestyle, meine ich erkannt zu haben?
Da sich glücklicherweise die lokalen Hobbybrauertreffen im Aufwind
befinden, könnte man eventuell eine neue Art von Wettbewerb aufziehen.
Bei jedem Treffen kristallisieren sich ein paar Favoriten heraus.
Unabhängig vom Style. Einfach weil sie besonders gut, ungewöhnlich,
kreativ, spannend usw. sind.
Die TOP 3 auf jedem Treffen könnten in anonymen Wahlen schnell festgestellt
werden.
Diese Favoriten, die sich z. B. innerhalb eines Jahres auf den
verschiedenen Treffen herausgebildet haben, werden in einer gesonderten
Runde mit noch auszuwählenden Verkostern probiert und die Podiumsplätze
werden bestimmt.
Das wäre so eine Art Freestylwettbewerb und ein echtes langfristiges
Projekt..!
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 63 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2012 um 08:41 |
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Danke erstmal für die Übersetzungsmühen.
@Flying: Theoretisch gut, dann müsste ich aber für meinen Teil die ersten
10 Biere wegspucken, denn nach 10 mal 0,1 Liter hast du einfach nicht mehr
den Geschmack wie er für eine neutrale Probe sein sollte.
Weiterhin dachte ich ist diese Aktion dafür gedacht mehr Leben in die Bude
zu bekommen, also "pessimiere" hier nicht so rum und sporn lieber an.
Selber immer nur zu sagen ich habe kein Geld und keine Lust das ganze
alleine aufzuziehen sind nicht gerade die Anreize für einen "Frischling"
mitzufiebern und ihn zu rekrutieren.
VG
Chris ____________________
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Antwort 64 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2012 um 08:56 |
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Zitat: | Weiterhin dachte ich ist
diese Aktion dafür gedacht mehr Leben in die Bude zu bekommen, also
"pessimiere" hier nicht so rum und sporn lieber an. Selber immer nur zu
sagen ich habe kein Geld und keine Lust das ganze alleine aufzuziehen sind
nicht gerade die Anreize für einen "Frischling" mitzufiebern und ihn zu
rekrutieren. |
Ok..den Schuh muss ich mir wohl anziehen! Wollte damit nur sagen, das ich
keinen Plan habe. Dazu habe ich einen Alternativvorschlag gemacht.
Aus Deiner Anwort entnehmen ich auch, dass Du geradezu erwartest das jemand
aufsteht und die Sachen allein in Angriff nimmt? So hast Du es jedenfalls
schon mal angedeutet..."mach mal...keiner hindert dich daran".
Genau SO funktioniert es nicht!
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 65 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2012 um 09:18 |
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Mein Senf:
Es gibt keine Lösung für die Verknüpfung Hobbybrauertreffen :
Wettbewerb : EIN Abend.
Entweder wir machen das Treffen wie bisher, also eine gesellige Runde mit
der Vorgabe der Verkostung von X Bieren in einem begrenzten Zeitraum mit
kuzen Kommentaren des Kollegen oder wir bewerten bierernst die
eingereichten Gebräue und ermitteln einen Sieger.
Wo der höhere Spaßfaktor liegt, das dürfte wohl klar sein.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 66 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.8.2012 um 09:34 |
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Rene, ich glaube nicht, das ein Wettbewerb wie von dir beschrieben
funktionieren kann. Das wäre für mich weniger als der Publikumspreis bei
einer Miss-Wahl. Ohne Trennung der Stile wird wahrscheinlich z.B. ein
mittelmäßiges IPA immer einem guten Hellen vorgezogen werden. Wie willst Du
z.B. ein Imperial Stout mit einem Witbier vergleichen? Kann ein fränkisches
Landbier je einen Doppelbock besiegen?
Dazu kommt noch, dass die verschiedenen Treffen terminlich nicht
koordiniert sind. Dann kann ein Bier, was noch beim Treffen im Januar top
war, bei der Verkostung im Juni schon lange über seinen Zenit sein. Nur bei
einem terminlich fixierten Wettbewerb kann man ein Bier auf den Punkt
brauen.
Ich sehe auch wie Du, dass so ein Wettbewerb ein riesiger Aufwand ist, der
sich umso mehr vergrößert, je weiter man in die Details kommt. Aber wenn
die Prämierung irgendeine Bedeutung haben soll, muss man die Verkostung
schon ernst nehmen, ansonsten wird's lächerlich. Wenn wir es nicht zum
nächsten Jahr seriös schaffen, dann lasst es uns lieber verschieben oder
ganz aufkündigen, als so einen subjektiven Pseudowettbewerb aufzuziehen.
Zur Zeitfrage: Die Verkostung würde ich auf den Samstagvormittag legen,
völlig unabhängig vom abendlichen geselligen Termin. Die Verkoster müssen
dann vor Ort sein; sie müssen also früh oder am Vorabend anreisen. Die
Biere müssen mindestens am Vorabend angeliefert werden, entweder persönlich
oder per Post (an einen Brauer vor Ort) - sie sollten zum Beginn der
Verkostung gut und gleichmäßig gekühlt sein. Das heißt, wir brauchen
mindestens einen Vertreter vor Ort oder in der Nähe, der die Post
entgegennehmen und am Ort der Verkostung in die Kühlung stellen kann, und
eine Gruppe von (4-6?) Verkostern, die am Samstagvormittag verfügbar sind.
Das muss rechtzeitig vor Ausrufung des Wettbewerbs geklärt sein, ansonsten
fällt das Ganze in's Wasser.
Wenn wir uns auf ein oder zwei Stile konzentrieren, sollte die Verkostung
auch in ein bis zwei Stunden zu leisten sein. Prämierung dann am Abend vor
dem gemütlichen Teil.
[Editiert am 28.8.2012 um 09:36 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 67 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2012 um 09:47 |
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Das hört sich schon sehr nach den HHBT an. Die Frage wäre dann, warum sich
nicht gleich dort engagieren?
Gruß Hotte
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Antwort 68 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2012 um 09:51 |
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Hi Jörg,
na das ist doch schon mal ein Plan
Mein Vorschlag ist nur ein Vorschlag, nichts weiter! Allerdings glaube ich,
Du unterschätzt die Hobbybrauer. Ich habe nur die Erfahrungen aus den
Mitteldeutschen Treffen aber da waren die Favoriten oft nicht die
vordergründigsten Biere.
Letztes Jahr meine ich, dass trotz haufenweiser mitgebrachter Doppelböcke
unter anderen Earls U Fleku-Clon ein Favorit war. Dieses Jahr war es für
mich eindeutig Erlenmeyers Brett-Berliner Weisse, trotz vieler IPA...
Das Zeitproblem ist nicht unbedingt ein Problem. Starkbiere dürften
profitieren und Leicht-Vollbiere können neu gebraut werden...
Ich will auch keine Spaßbremse sein. Was immer auch kommt..ich bin
dabei!
m.f.g
René
[Editiert am 28.8.2012 um 09:56 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 69 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2012 um 09:55 |
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Zitat von flying, am 28.8.2012 um
08:56 | Zitat: | Weiterhin dachte ich ist
diese Aktion dafür gedacht mehr Leben in die Bude zu bekommen, also
"pessimiere" hier nicht so rum und sporn lieber an. Selber immer nur zu
sagen ich habe kein Geld und keine Lust das ganze alleine aufzuziehen sind
nicht gerade die Anreize für einen "Frischling" mitzufiebern und ihn zu
rekrutieren. |
Ok..den Schuh muss ich mir wohl anziehen! Wollte damit nur sagen, das ich
keinen Plan habe. Dazu habe ich einen Alternativvorschlag gemacht.
Aus Deiner Anwort entnehmen ich auch, dass Du geradezu erwartest das jemand
aufsteht und die Sachen allein in Angriff nimmt? So hast Du es jedenfalls
schon mal angedeutet..."mach mal...keiner hindert dich daran".
Genau SO funktioniert es nicht!
m.f.g
René |
Entweder magst du mich falsch verstehen oder es ist einfach nur so. Ich
helfe generell gerne soweit es Zeit und Geld erlauben.
Nur wer mit dem Vorschlag kommt so etwas anzugehen und wie toll es doch
wäre wenn es so etwas auch in Deutschland gibt, hier aber seiner Meinung
nach zum Grossteil nur Pappnasen rumlaufen die keine Lust dazu haben und
dann einfach nur dazusetzt "ich glaube es wird eh nüscht weil wir zu wenig
sind und ich alleine auch keine Zeit habe für alles" , widerspricht sich
doch einfach selbst.
Das ist total kindisch, denn wenn du etwas willst dann pack an und sprech
mit den Leuten die auch dazu Lust haben, mach eine Tabelle für Begeisterte
und setz dich dran aber hör auf zu jammern das Deutschland so ein
Armutsland ist.
Ich freue mich über jeden Experimentalsud den du ansetzt und über den du
berichtest, da steckt auch jedesmal Arbeit dahinter und du freust dich.
Warum ist das so schwer auf die Initialzündung eines solchen Treffen zu
übertragen?
VG ____________________
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Antwort 70 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2012 um 10:02 |
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Hi Chris,
ich wähle hier mit voller Absicht seit geraumer Zeit einen etwas
provokativen Ton. Das mache ich um auzurütteln! Offenbar funktioniert es
teilweise. Aber ich beleidige keinen und halte es immer sehr auf die
Allgemeinheit bezogen.
Natürlich mache ich mir damit keine Freunde und einige fühlen sich aus mir
unbekannten Gründen persönlich angegriffen...?
Das ist mir aber egal
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 71 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2012 um 10:09 |
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Du bist also provokant, damit andere etwas auf die Beine stellen das du
gerne hättest? Interessante Denkweise...
____________________
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Antwort 72 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.8.2012 um 10:16 |
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Zitat: | Das hört sich schon sehr
nach den HHBT an. Die Frage wäre dann, warum sich nicht gleich dort
engagieren? |
Ich bin dieses Jahr sowohl als Einreicher als auch als Verkoster dabei,
schon um aus den VHD-Erfahrungen zu lernen. Aber ich denke, dass
Deutschland einen zweiten Wettbewerb vertragen würde. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 73 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2012 um 10:19 |
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Nicht Andere...Wir! Die Erfahrungen aus 10 Jahren Hobbybrauerforum
haben gezeigt, dass Einzelaktionen oft in die Hose gehen....
Der Wettbewerb zum Treffen war übrigens nicht meine Idee aber ich habe ja
gesagt..Ich bin dabei! Was immer auch gemacht wird..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 74 |
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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > 5. Mitteldeutsches Hobbybrauertreffen und 1. hobbybrauer.de Wettbewerb |
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