Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Seite 1 von 3   «  1  2  3  »     
Autor: Betreff: Rezept: Münchener Helles
Posting Freak
Posting Freak

knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 19:22  
Hallo,

nächsten Sonntag wollen wir zum ersten Mal unsere neue 100 Liter Anlage einigermaßen ausreizen (zweiter Topf zum Läutern wurde bestellt - hoffentlich klappt das mit der Läuterhexe anständig :redhead: ) und da die Temperaturen es hergeben, würden wir gerne untergärig vergären. Daher würden wir gerne für Silvester ein traditionelles Münchener Helles brauen. Hier das Rezept, wie ich es mir vorgestellt habe:

Schüttung:
46% Pilsener Malz
46% Wiener Malz
6% CaraPils
3% Münchener Malz

Hefe: S-23 oder W34/70 (welche ist besser geeignet?)

Hopfen: Hallertauer Mittelfrüh

Maischprogramm:
35 Minuten bei 62°C
30 Minuten bei 72°C
kurz bei 78°C rasten

100gr Hallertauer Mittelfrüh für 90 Minuten kochen

Wir besitzen aktuell die Möglichkeit, bei ziemlich genau 13°C zu vergären. Das sollte doch noch passen, oder? Welche Hefe würdet ihr empfehlen, kenne mich gar nicht im untergärigen Bereich aus. Die W34/70 scheint bei hobbybrauerversand aktuell nicht vorrätig zu sein, soll aber wohl am 15.10.2013 wieder eintreffen - von daher sollte es mit der Hefe wohl auch klappen.

Habe mich für die reine Bitterhopfung entschieden, weil die Münchener Helle, die ich kenne, quasi gar keinen Hopfengeschmack besitzen. Das bier soll am Ende ca. bei 20 IBU landen. Das Maischprogramm und das CaraPils habe ich wegen des süßlichen Geschmacks gewählt, welches mir bei den meisten Münchener Hellen so im Kopf geblieben ist. Geht das alles so in Ordnung? Im Rezeptkalkulator von Mueggelland komme ich bei einer angegebenen Sudhausausbeute von 60% (ja, war die letzten Male so mies) auf ca. 12,8°P und je nach Hefe auf einen Restextrakt von ca. 3,1°P, was letztlich ungefähr 5,2% Alkoholvolumen ergeben sollte.

Kann man das so machen? Was sagen die Experten für UG?

Grüße,
Carsten
Profil anzeigen
Posting Freak
Posting Freak

Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 19:28  
Habt Ihr irgendwo die Möglichkeit, an Brauerei-Betriebshefe zu kommen? Für 100 l würde ich ca. 1 Liter Erntehefe geben, dann macht auch untergärig richtig Spaß.
Für 100 l UG zahlt man sich sonst mit den Trockenhefe-Tütchen dummund dappig.

Moritz, der durchaus auch eine Aromagabe machen würde


____________________
Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
Profil anzeigen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak

gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 19:28  
13° Gärtemperatur wären gerade noch in Ordnung. Bei 13° Raumtemperatur würde ich nicht untergärig arbeiten. Die 34/70 ist eine sehr gute Wahl!
3% MüMa?

Bei der 34/70 wären 40-45 min 62er Rast besser, es sei denn du willst das extra süß haben.

Gruß
Peter


____________________
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Posting Freak
Posting Freak

Rudiratlos
Beiträge: 546
Registriert: 2.2.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 19:42  
Wahrscheinlich kommen jetzt 10 Posts mit 10 verschiedenen Meinungen mit Verbesserungen/Änderungen. Meine Meinung soll da auch nicht fehlen:
Ich würde
- die 63°-Rast länger machen (40min oder noch länger)
- das WieMa weglassen, dafür min. 80% PiMa und etwas Cara und evtl. bisschen MüMa (vielleicht so 10%)
- die W34/70 nehmen. Bei 100l braucht es da aber eine ganz schöne Menge. Musst sehr frühzeitig mit einem Starter anfangen, oder eben viel Geld ausgeben
- beim Hopfen schon eine kleine Aromagabe machen. 20 IBU wären mir bisschen zu wenig, eher 23-24.
- es mit der Stammwürze nicht übertreiben. Zielen würde ich auch in Richtung 12,5-13°P. Wenn du aber mit Zucker karbonisierts, kommt ja noch was drauf (5g ergeben immerhin ein halbes Grad Plato)
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 19:42  
Servusle,

also ich würde sowohl das CaraPils, als auch das Münchner weglassen. Wenn du schon mit WienerMalz arbeiten möchtest, dann würde ich höchstens eine 50:50 Mischung mit Wiener und Pilsner machen, alles andere wird kein Helles mehr. Du kommst auf jeden FAll in den Bernsteinton rein. Das Carapils kannst du dir durch das Wienermalz schenken, damit schießt du über das Ziel hinaus. Wenn du dein Bier süßlicher machen möchtest, dann sehe zu, dass du deine erste Zuckerrast bei 63 Grad um 5 min kürzt. Die Hopfengabe mit 20 IBU finde ich persönlich für ein Helles Münchner Art zu schwach. Mir schwebt als referenzbier das Augustiner Hell vor und das hat deutlich mehr als 20 IBU. Ich würde da mindestens die Faustformel doppelte STammwürze nehmen. Ein Helles liegt auch in der Regel nicht bei knapp 13%, sondern eher knapp unter 12%. Für deine Hopfung würde das bedeuten 24 IBU wären das Minimum. Der Hopfen ist ok.

KOnkret, wenn du mich fragst, würde ich das so aufziehen:

75% PiMa
25% Wima

Einmaischen 50 Grad, aufheizen auf 63 Grad - 30 min Rast - aufheizen auf 72 Grad 30 min - aufheizen auf 78 Grad - abmaischen.
Stammwürze eingestellt auf 12,0% max

Hopfen: 24 IBU (deine Wahl)

Gärung bei 9 bis 10 Grad. 13 Grad wären mir zu viel. Zum Anstellen ist das ok, aber wenn das Ganze in Wallung kommt, dann kann es dir leicht passieren, dass dann die temperatur auf die 15 grad geht. Du brauchst irgendeine Kühlmöglichkeit. Mein heller Bock ug gärt zur Zeit bei 7 Grad. Das dauert zwar ewig, aber ist halt so. Der Tipp mit dder frischen Brauereihefe ist ganz wichtig. Die Tütenhefen habe ich genauso wie die völlig überteuerten Brewpacks bei mir eliminiert und ich braue auch in der 1 hl Klasse.

<<<<click here>>>>> zu meiner Brauerei.

Grüßele
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak

knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 19:54  
Da liegt der Hase nun im Pfeffer begraben: eine Gärtemperatur bei 13 Grad kann ich nicht garantieren, es handelt sich hier tatsächlich um eine Raumtemperatur von 13 Grad - untergärig vergären also nicht möglich? Im Umkreis gibt es eine bekannte mittelständige Brauerei, da würde ich morgen gegebenfalls anrufen. Bezüglich der Gärtemperatur: wäre es nicht möglich, die Würze per Kühlschlange auf ca. 10 Grad gerunterzukühlen und dann in einem Raum mit 13 Grad anzustellen?

Würde die Maltoserast auf Anraten auf 45 Minuten erhöhen.

Was sagt der Rest zu der Pilsener Malt und Wiener Malz Thematik? Laut Ray Daniels' 'Designing Great Beers' ist Wiener Malz im Hellen durchaus üblich, ist ein Verhältnis von vllt. 85% Pilsener, 10% MüMa und 5% CaraPils empfehlenswerter? Sollte schon sortentypisch etwas süßlich sein, natürlich nicht pappsüß.

Grüße und danke schon mal!
Profil anzeigen Antwort 5
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 20:06  
Naja, wenn du mich so fragst?!

Wenn du schon eine Kühlschlange hast, warum hängst du die dann nicht während der Hauptgärung in deinen Bottich rein?
Wenn du kaltes Wasser hast (10 Grad oder kälter) wäre das doch optimal. Anders mach(t)en es die Brauereien (früher) auch nicht mit der Kühlsole.
Heißt, du hängst ein thermometer rein und stellst bei 10 Grad an. Wenn dann dein Bier auf über 11 Grad raufgeht, dann kühlst du wieder auf 10 Grad runter. So bleibst du wenigstens einigermaßen im Rahmen und gehst nicht Gefahr, dass die Sache dir zu hoch fährt.

Zum Thema Schüttung: siehe meine Meinung oben. Münchner hat in einem Hellen meiner Meinung nach nichts verloren. Wobei ein persönliches Experimentieren ja alles zulässt. Verwechsle auch nicht "Würzigkeit" mit Malzigkeit. Die Süße eines Münchner Malzes kommt am Ende anderes rüber wie ein gut ausbalanciertes Helles mit Pilsner Malz.
Münchner Malz macht nicht automatisch süßer, nur breiter.

Grüßele
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 6
Posting Freak
Posting Freak

knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 20:12  
Das mit dem Regulieren durch die Kühlschlange ist eine gute Idee, habe nur etwas Angst, dass durch die Kühlschlange eine Infektion reinkommt. Wenn man diese aber während des Hopfenkochens abkochen würde, sollte das doch klappen? Habe deinen Post etwas zu spät gelesen, bin hier am Handy. Habe bisher nur OG gebraut und kam mit Wiener Malz trotz ein paar Suden noch gar nicht in Berührung - gibt das Wiener Malz schon eine leichte Süße ab? Dann würde ich ggfl auf eine 70:30 Schüttung PiMa:WiMa umschwenken. Wir planen nicht mit 100 Liter Ausschlagwürze, sondern 80 Liter. Das sollte in einem 110 Liter Gärbehälter doch klappen? Angeblich geht UG doch nicht sooo ab wie ein Weissbier bei 22 Grad :D

Grüße
Profil anzeigen Antwort 7
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 20:33  
Ja, der Steigraum ist ausreichend, aber bei zu hohen Temperatur geht auch ug ab. :thumbdown:

Die Schüttung ist ok, du wirst sehen, das wird richtig "goldig"

Den Kühler abkochen ist eine Möglichkeit, die andere Möglichkeit ist ihn kurz vorher mit Alkohol abzuwaschen oder abzusprühen. die INfektion ist eigentlich gering. Der Kühler bleibt die ganze Zeit im Bier hängen, somit gibt es eine Infektion. Nur durch das ständige rein und raus würden keime reinkommen.

Grüßele
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 8
Posting Freak
Posting Freak

DerDennis
Beiträge: 2085
Registriert: 26.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 20:45  

Zitat:
die INfektion ist eigentlich gering. Der Kühler bleibt die ganze Zeit im Bier hängen, somit gibt es eine Infektion.


:gruebel: vermutlich meintest du "das Infektionsrisiko ist eigentlich gering. Der Kühler bleibt im Bier, somit gibt es keine Infektion"..?


____________________
*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 9
Posting Freak
Posting Freak

knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 20:58  
Also Schüttung habe ich nun auf 70% PiMa und 30% WiMa korrigiert, um auf einen IBU-Wert von ca. 24 zu kommen, würde ich die 100g Hallertauer Mittelfrüh gerne etwas mit dem Magnum strecken, den wir noch vorrätig haben - ist das in Ordnung? Hopfenkochen würde wie folgt aussehen:

60g Hallertauer Mittelfrüh 90 Mins
12g Hallertauer Magnum 90 Mins
40g Hallertauer Mittelfrüh 15 Mins (kleine Aromagabe)

Grüße
Profil anzeigen Antwort 10
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 20:59  
@ Dennis :red: Natürlich!! ;)

Magnum ist ok, ein - wenn auch vielleicht kleines Hopfenaroma - wird es dir später danken.

Grüßele
Holger


[Editiert am 13.10.2013 um 21:00 von Holger-Pohl]



____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 11
Posting Freak
Posting Freak

knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 21:46  
Bezüglich der Gärtemperaturproblematik: Gibt es Erfahrungen mit der Wyeast California Lager? http://www.hobbybrauerversand.de/Wyeast-2112-California-Lag er-Activator Das Profil liest sich ja ganz gut, wäre das vielleicht eine Alternative?
Profil anzeigen Antwort 12
Posting Freak
Posting Freak

JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 22:11  
Wenn du ein Münchner Hell willst, dann würde ich auch die Wyeast 2308 nehmen. Natürlich kannst du auch WiMa mit nehmen, aber dann wirst du eher Richting Export kommen.

Jan
Profil anzeigen Antwort 13
Posting Freak
Posting Freak

knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 22:17  

Zitat von JanBr, am 13.10.2013 um 22:11
Wenn du ein Münchner Hell willst, dann würde ich auch die Wyeast 2308 nehmen. Natürlich kannst du auch WiMa mit nehmen, aber dann wirst du eher Richting Export kommen.

Jan


Ich habe die Befürchtung, dass die aktuellen Kellertemperaturen uns das Vergären mit diesen richtigen "stilgetreuen" UG-Hefen noch zunichte machen. Da wir für Silvester aber ein schönes Bierchen brauen wollen, wäre die Wyeast #2112 California Lager bei ca 13-14°C Raumtemperatur vergärt ja eine Alternative? Zwar rückt man da etwas vom Stil weg, aber als Hobbybrauer muss man sich den Gegebenheiten ja etwas anpassen :P Von daher: Kann jemand etwas zu der Wyeast #2112 mit Bezug auf das Vorhaben hier sagen? Produziert die bei den Temperaturen noch starke Fruchtnoten oder kann man es ggfl. probieren?
Profil anzeigen Antwort 14
Posting Freak
Posting Freak

Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 22:38  
Zugrunde geht das stiltreue UG-Erlebnis aber auch durch Underpitching, wie ich es hier schon kommen sehe. Mit der Wyeast California Lager vergären zu wollen, bedeutet bei 100L wohl ca. 10 Tüten zu ca. 85€ oder 5 Tüten mit einem dauerbelüfteten 30L Starter.

Nehmt lieber Moritz Tipp an und besorgt euch dickbreeiige Hefe in der Brauerei, oder bestellt z.B. hier:
http://www.braupartner.de/shop/fuer_100-400_Liter_299.chtml

Dann kühlt die Würze auf 10°C runter und lasst die Temperatur halt in Gambrinus Namen kommen, wenn ihr Holgers Kühlkonzept nicht umsetzen könnt. Ich denke das ist immer noch um Welten besser als irgendwelches California Common Gepansche mit zuwenig Hefe bei 16°C+ Gärtemperatur.

Gruß,
Andy


____________________
Profil anzeigen Antwort 15
Posting Freak
Posting Freak

knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2013 um 22:45  

Zitat von Ladeberger, am 13.10.2013 um 22:38
Zugrunde geht das stiltreue UG-Erlebnis aber auch durch Underpitching, wie ich es hier schon kommen sehe. Mit der Wyeast California Lager vergären zu wollen, bedeutet bei 100L wohl ca. 10 Tüten zu ca. 85€ oder 5 Tüten mit einem dauerbelüfteten 30L Starter.

Nehmt lieber Moritz Tipp an und besorgt euch dickbreeiige Hefe in der Brauerei, oder bestellt z.B. hier:
http://www.braupartner.de/shop/fuer_100-400_Liter_299.chtml

Dann kühlt die Würze auf 10°C runter und lasst die Temperatur halt in Gambrinus Namen kommen, wenn ihr Holgers Kühlkonzept nicht umsetzen könnt. Ich denke das ist immer noch um Welten besser als irgendwelches California Common Gepansche mit zuwenig Hefe bei 16°C+ Gärtemperatur.

Gruß,
Andy


Ohne die entsprechenden Gärvoraussetzungen ist es wohl echt ein Vabanquespiel, aber wir würden sehr gerne mal untergärig vergären - es reizt einen einfach zu sehr und letztlich hat der Herbst ja nun Einzug gehalten. Bei der Problematik mit dem Underpitching magst du wohl recht haben, aber die von dir empfohlene Seite sieht sehr vielversprechend aus. Werde mich morgen mal bei der einzigen Brauerei im Umkreis telefonisch melden, aber dieses 1-Liter-Gebinde zu 19,50€ wirkt ja recht fair. Vielleicht ist die von dir geschilderte Vorgehensweise tatsächlich die beste...
Profil anzeigen Antwort 16
Posting Freak
Posting Freak

morpheus_muc
Beiträge: 948
Registriert: 20.11.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.10.2013 um 01:35  
Hallo!

Kann Moritz nur beipflichten, was die Hefe angeht! Und meines Wissens nach besteht ein klassisches Münchner Helles aus 100% PiMa...

Viele Grüße
Michael


____________________
Beer ist the answer
...but I can't remember the question
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 17
Posting Freak
Posting Freak

knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.10.2013 um 08:53  
Guten Morgen,

ja, da habe ich mich doch tatsächlich etwas verlesen. In "Designing Great Beers" habe ich unter Oktoberfestbier nachgeschaut - da ich erst vor kurzem auf dem Oktoberfest war und das dort ausgeschenkte Bier mir wie ein stärker eingebrautes Münchener Helles vorkam. Da steht sinngemäß, dass man hauptsächlich Pilsener Malz und Wiener Malz sowie eine kleinere Menge Münchener Malz in doch recht variablem Schüttungsverhältnis verwenden kann. Jetzt ist mir aber auch erst eingefallen, dass Herr Daniels hier wohl auf das traditionellere Oktoberfestbier rekurriert, welches wohl einem Märzen ähnelte (?). Im Internet finde ich auch primär Pilsener Malz. Würde hier dann doch eher ca. 90% Pilsener Malz und 10% CaraPils anstreben (angeblich kann man damit im Hobbybrauerbereich doch etwas den Oxidationsgeschmack überdecken?).

Grüße
Profil anzeigen Antwort 18
Posting Freak
Posting Freak

Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.10.2013 um 10:07  
Überdecken tut das garnichts. Was jedoch immer wieder diskutiert wird, sind die antioxidativen Eigenschaften von Caramalzen. Es scheint mittlerweile gesichert zu sein, dass Malze und speziell Caramalze mit zunehmender Farbe eine zunehmend stärkere antioxidative Aktivität zeigen; wohl durch Melanoidine und dem neusten Liebling der Brauwissenschaftler, dem 2,3-dihydro-3,5-dihydroxy-6-methyl-(4H)-pyran-4-one (DDMP). Was ein Name!

Die vermeintlich antioxidativen Eigenschaften des sehr hellen Carapils lassen sich hingegen auf dieser Schiene kaum begründen. Ich habe auch an wissenschaftlicher Literatur dazu noch nichts interessantes gefunden. Diese Behauptung hat wohl Briess Malting in die Welt gesetzt, aber mittlerweile wieder von der Homepage genommen, weil ihnen dafür anscheinend selber die Begründung fehlt. Man kann es mit Carapils derzeit wohl halten wie der Dachdecker. Die Auswirkungen auf Schaum und Vollmundigkeit erscheinen mir plausibel, könnte etwas mit retrogradierter Stärke (echtes crystal malt) zu tun haben. Für mich als Hobbybrauer liest sich allerdings die übrige Charakteristik "[...] without adding flavor or color" nicht besonders anziehend.

Allerdings... das mit Abstand beste Antioxidans in Bier ist und bleibt Schwefeldioxid, von dem bei untergärigem Brauen ausreichend entstehen sollte. Wenn du also kalt lagerst, noch dazu auf Hefe, hast du meines Erachtens selbst mit 100% Pilsner Malz viele Monate lang keine Probleme mit Oxidation zu erwarten.

Gruß,
Andy


[Editiert am 14.10.2013 um 10:12 von Ladeberger]



____________________
Profil anzeigen Antwort 19
Member
Member


Beiträge: 72
Registriert: 11.9.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.10.2013 um 08:57  
Servus Miteinander!

Ja, ich kann auch nur wie Moritz und Michael sagen, schau das du Brauereihefe bekommst und du wirst Freude an deinem Hellen haben. Nimm 95% helles Malz und 5% Münchner Malz, dann wird's ein Münchner Helles. 24 BE sollten es schon sein, Aromagabe wie Moritz auch sagt obligat. Wasser mit einer Restalkalität unter 5 wäre von Vorteil für einen runden Geschmack. Verfahre lieber € 10.-Spritt um an anständige Brauereihefe zu kommen, aber vergiss die Trockenhefe.

Viel Glück und gut Sud!

Herzlich, Hartmut


____________________
Auch wenn du am Gras ziehst, wird es nicht schneller wachsen!
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 20
Posting Freak
Posting Freak

knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.10.2013 um 10:23  

Zitat von GrafPlato, am 15.10.2013 um 08:57
Servus Miteinander!

Ja, ich kann auch nur wie Moritz und Michael sagen, schau das du Brauereihefe bekommst und du wirst Freude an deinem Hellen haben. Nimm 95% helles Malz und 5% Münchner Malz, dann wird's ein Münchner Helles. 24 BE sollten es schon sein, Aromagabe wie Moritz auch sagt obligat. Wasser mit einer Restalkalität unter 5 wäre von Vorteil für einen runden Geschmack. Verfahre lieber € 10.-Spritt um an anständige Brauereihefe zu kommen, aber vergiss die Trockenhefe.

Viel Glück und gut Sud!

Herzlich, Hartmut


Danke nochmal für den Tipp. Habe mich mit der einzigen "mittelständischen" Brauerei in der Umgebung unterhalten und ich hätte schwören können, dass die für ihr "Helles", welches die im Angebot haben, eine untergärige Hefe verwenden, doch der Braumeister sagte mir, dass sie ausschließlich (!) obergärig vergären. Das hätte ich nicht gedacht.

Ich werde demzufolge nicht um die von Andy angeführte vitale Hefe in der 1-Liter-Flasche von braupartner.de herumkommen. Habe dort noch nichts bestellt, wann sollte ich ungefähr die Hefe bestellen, wenn ich am 21.10. die Hefe zur Würze hinzugeben möchte? Sie sollte doch so frisch wie möglich sein, wie flott liefert braupartner.de? Zudem: müssen in der Größenordnung - und um auf die 10°C Anstelltemperatur zu kommen - zum ersten Mal die Würze über Nacht abkühlen lassen. Gibt es hier irgendetwas zu beachten? Die 1-Liter-Hefe kann ich doch dann nächste Woche Montag bei 10°C Würzetemperatur direkt hineingeben? Bei untergäriger Hefe ist es wohl vonnöten, diese gut zu belüften? Wie gesagt, im untergärigen Bereich sind wir absolute Novizen.

Grüße und danke nochmal

PS: Gestern Malz bestellt, Schüttung lautet nun 94% Pilsener Malz und 6% CaraPils. Sollte wohl funktionieren.
Profil anzeigen Antwort 21
Posting Freak
Posting Freak

Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.10.2013 um 10:38  

Zitat von knutole, am 15.10.2013 um 10:23

Danke nochmal für den Tipp. Habe mich mit der einzigen "mittelständischen" Brauerei in der Umgebung unterhalten und ich hätte schwören können, dass die für ihr "Helles", welches die im Angebot haben, eine untergärige Hefe verwenden, doch der Braumeister sagte mir, dass sie ausschließlich (!) obergärig vergären. Das hätte ich nicht gedacht.


Hui, halte ich für grenzwertig ein "Helles" obergärig einzubrauen, aber nun gut...

Zitat:

Ich werde demzufolge nicht um die von Andy angeführte vitale Hefe in der 1-Liter-Flasche von braupartner.de herumkommen. Habe dort noch nichts bestellt, wann sollte ich ungefähr die Hefe bestellen, wenn ich am 21.10. die Hefe zur Würze hinzugeben möchte? Sie sollte doch so frisch wie möglich sein, wie flott liefert braupartner.de? Zudem: müssen in der Größenordnung - und um auf die 10°C Anstelltemperatur zu kommen - zum ersten Mal die Würze über Nacht abkühlen lassen. Gibt es hier irgendetwas zu beachten? Die 1-Liter-Hefe kann ich doch dann nächste Woche Montag bei 10°C Würzetemperatur direkt hineingeben? Bei untergäriger Hefe ist es wohl vonnöten, diese gut zu belüften? Wie gesagt, im untergärigen Bereich sind wir absolute Novizen.

Sorry, ich hatte überlesen dass Du bereits am 21.10. brauen willst, sonst hätte ich es gleich erwähnt: Vermutlich ist es bereits zu spät, weil Kling die Hefe erst auf Bestellung zur Propagation anstellen lässt. Am besten rufst du an, manchmal sind Überkapazitäten aus Storno vorhanden oder es ist Betriebshefe verfügbar.

Gruß,
Andy


____________________
Profil anzeigen Antwort 22
Posting Freak
Posting Freak

knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.10.2013 um 11:03  

Zitat von Ladeberger, am 15.10.2013 um 10:38

Zitat von knutole, am 15.10.2013 um 10:23

Danke nochmal für den Tipp. Habe mich mit der einzigen "mittelständischen" Brauerei in der Umgebung unterhalten und ich hätte schwören können, dass die für ihr "Helles", welches die im Angebot haben, eine untergärige Hefe verwenden, doch der Braumeister sagte mir, dass sie ausschließlich (!) obergärig vergären. Das hätte ich nicht gedacht.


Hui, halte ich für grenzwertig ein "Helles" obergärig einzubrauen, aber nun gut...

Zitat:

Ich werde demzufolge nicht um die von Andy angeführte vitale Hefe in der 1-Liter-Flasche von braupartner.de herumkommen. Habe dort noch nichts bestellt, wann sollte ich ungefähr die Hefe bestellen, wenn ich am 21.10. die Hefe zur Würze hinzugeben möchte? Sie sollte doch so frisch wie möglich sein, wie flott liefert braupartner.de? Zudem: müssen in der Größenordnung - und um auf die 10°C Anstelltemperatur zu kommen - zum ersten Mal die Würze über Nacht abkühlen lassen. Gibt es hier irgendetwas zu beachten? Die 1-Liter-Hefe kann ich doch dann nächste Woche Montag bei 10°C Würzetemperatur direkt hineingeben? Bei untergäriger Hefe ist es wohl vonnöten, diese gut zu belüften? Wie gesagt, im untergärigen Bereich sind wir absolute Novizen.

Sorry, ich hatte überlesen dass Du bereits am 21.10. brauen willst, sonst hätte ich es gleich erwähnt: Vermutlich ist es bereits zu spät, weil Kling die Hefe erst auf Bestellung zur Propagation anstellen lässt. Am besten rufst du an, manchmal sind Überkapazitäten aus Storno vorhanden oder es ist Betriebshefe verfügbar.

Gruß,
Andy


Hm, das klingt gar nicht gut. Werde nach der Arbeit da mal anrufen, wenn das nicht klappt, werde ich mich wohl nochmal mit dem Brauer der Vulkan Brauerei (jene mittelständische Brauerei hier in der Umgebung) in Verbindung setzen. Das Helle von denen schmeckt wirklich gut, vielleicht kann man mit der Hefe ja auch recht niedrig vergären und kriegt ein ordentliches Ergebnis hin (falls wir überhaupt Hefe von denen kriegen könnten).

Grüße
Profil anzeigen Antwort 23
Posting Freak
Posting Freak

knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.10.2013 um 13:59  
Gerade mit Klaus Kling gesprochen, die Hefe ist aktuell frisch und wir sollen sofort bestellen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, nur die gemeldeten 20 Grad am Wochenende machen mir etwas Sorge, bei mir im Haus sollten es aber trotzdem recht konstante 13 Grad sein. Was ist eigentlich so der worst case des Vergärens mit einer untergärigen Hefe bei etwas zu hohen Temperaturen? Fruchtiger Geschmack ähnlich wie bei OG?
Profil anzeigen Antwort 24
  Seite 1 von 3   «  1  2  3  »     

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum