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Autor: Betreff: 2. mitteldeutsches Hobbybrauertreffen
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2010 um 16:03  
Hi Leute,

bevor der Berliner dann zum großen Bericht ausholt, hier noch einige persönliche Impressionen des wirklich tollen Treffens von mir.


In Schackos Brauerei schaut sich der Junior schon mal an, was er demnächst für mich, in seiner Schlosserlehrwerkstatt zu basteln hat. :)






Dafür darf er dann mal vom Apfelsaft nippen (Er wird ja erst im November 18). :D





Aber auch der Kultur wurde genüge getan. Vorbei am beeindruckenden Gewölbe von Schluck40 sieht man die knapp 900 Jahre alte Klosterruine von Paulinzella. :o





Man stelle sich diese malerische Ruine vor 200 Jahren vor. Vom Thüringer Wald überwuchert. Das beeindruckte schon die Dichterfürsten Goethe und Schiller.









So schrieb man Schiller folgenden Eintrag ins Gästebuch des Jagdschlosses Paulinzella zu.


Einsam stehn des öden Tempels Säulen,
Efeu rankt am unverschlossnem Tor.
Sang und Klang verstummt, des Uhus Heulen
schallet nun im eingestürztem Chor.
Weg sind Prunk und alle Herrlichkeiten,
schon enteilt im langen Strom der Zeiten
Bischofsring und Siegel, Ring und Stab,
in der Vorwelt ewig offnes Grab.
Nichts ist bleibend, alles eilt von hinnen,
Jammer und erhörter Liebe Glück;
unser Streben, unser Hoffen, Sinnen,
wichtig nur für einen Augenblick.
Was im Lenz wir liebevoll umfassen,
sehen wir im Herbste schon verblassen,
und der Schöpfung altes Meisterstück
sinkt veraltet in den Staub zurück.


Allerdings stellte sich heraus, dass das Gedicht nicht von ihm war. Es wurde 1810 von A. E. Hermann verfasst.


Nachdem ich mich mit Junior schnöde vor der Wanderung ins 6 Kilometer von Paulinzella entfernte Singen gedrückt habe, gings zur Museumsbrauerei Schmitt.






Das war der absolute Oberhammer. Bier, gebraut wie vor 100 Jahren. Ich kann nur hoffen, dass der Braumeister seinen unermüdlichen Kampf gegen die deutschen Behörden nicht verliert.
..."Es könnte ja eine Maus ins offene Kühlschiff springen"...
Ich halte Mäuse allerdings für ziemlich intelligent und glaube nicht, dass sie sich in 90° heiße Würze stürzen. Außerdem gabs jede Menge wachsamer Katzen....
Da gibt es sicherlich später noch mehr Bilder.

Das Treffen war ein wirklicher Höhepunkt des Braujahres. Es war wie ein Klassentreffen, mit Leuten, die man zwar ewige Zeit nicht gesehen hat aber sofort wiedererkennt.
Das alles überstrahlende Thema "Bierbrauen" verband uns sofort. Die Gespräche rissen während des langen Probier-Marathons nicht ab.
Einigemale musste uns der Zeremonienmeister Frank (Gambas) sogar mit mahnenden Worten zur Ordnung rufen.
...Wir sind hier schließlich nicht zum schwatzen, sondern zum saufen...


m.f.g
René


[Editiert am 22.6.2010 um 19:13 von flying]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 22.6.2010 um 17:28  
Ach so, um Gunnars Frage nach den Favoriten zu beantworten! Die Vielfalt war so groß, das eine objektive Beurteilung schwer möglich ist.
Eigentlich waren es sogar 26 verkostete Sorten. Die Biere unseres Gastwirtes Schacko (ein Helles und ein Dunkles) waren sehr lecker und der Industriekost um Längen überlegen.
Nichtsdestotrotz hab ich mich auf 3 Favoriten festgelegt (4), was aber sicher nur persönlichen, geschmacklichen Vorlieben geschuldet ist.

Platz 3. Thomas (Schluck40) sein "Export" und Gunnars (Bergbiere) "Trappist"
Platz 2. Franks (Gambas) mit Whiskey-Malz veredeltes "Altdeutsches Helles".
Platz 1. Markus (ggansde) sein "Kriek". Obwohl er tüchtig tiefgestapelt hat. Das war säuerlich frisch, kirschig, fruchtig und hat in der Herstellung zweieinhalb Jahre gedauert.


m.f.g
René


[Editiert am 22.6.2010 um 19:53 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2010 um 19:11  
Hi zusammen,

schön, dass ihr alle wieder gut zuhause angekommen seid. Ein herzliches Dankeschön auch nochmal an Dich Hans, dafür, dass Du uns mitgenommen hast und natürlich auch an Dich Frank für die tolle Organisation. Danke auch an Thomas, der uns auch dieses Jahr wieder in seinem Brauhaus willkommen hieß.

Unser diesjähriges Treffen/Besichtigung war wieder mal absolut Spitze. Es war mindestens so gut wie die vielen tollen Biere, die wir verkosten durften. Ich hoffe, dass Irmi und ich auch das nächste mal wieder mit von der Partie sein können. Die Idee vom Thomas, künftige Treffen in den Oktober/November zu legen, gefällt mir allerdings nicht so gut, auch im Hinblick auf unsere obligatorische Wanderung.

So, aber hier nun meine ausgewählten Bilder:
























Viele Grüße,

Earl


[Editiert am 23.6.2010 um 22:31 von Earl]



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PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
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red_folder.gif erstellt am: 27.6.2010 um 16:20  
Nur mal ein kurzer Zwischen-Gruß von mir aus den Schweizer Bergen. Euren Berichten kann ich mich nur anschließen: ein tolles Treffen mit vielen sympathischen Leuten und einer Riesen-Biervielfalt. Unbedingt wiederholenswert! Wenn sich das so weiterentwickelt, werden wir beim nächsten mal sicher den großen Saal brauchen.
Am Wochenende bin ich wieder zuhause, da gibt's dann noch ein paar Bilder.


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Gruß vom Berliner
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 25.7.2010 um 20:40  
Etwas verspätet, aber hoffentlich noch nicht zu spät, hier noch ein kurzer Bildbericht von unserem Treffen am 19. Juni in Friedrichroda. Erlenmeyer und Bergbiere haben dafür freundlicherweise ihre Fotos zur Verfügung gestellt, und ein paar von mir sind auch dabei.

Also los:


Getroffen haben wir uns wieder im schönen Brauhaus Friedrichroda. Gebraut wird an dieser Stelle schon seit dem 17. Jahrhundert, das Fachwerkhaus taucht sogar schon 1209 in Urkunden auf. Der jetzige Wirt hat Gaststuben, Biergarten und Zimmer sehr schön renoviert und braut seit letztem Jahr hier in der kleinsten Brauerei Westthüringens.


Rechts unser Gastgeber, der Wirt Thomas Schack oder einfach Schacko, im Gespräch mit Erlenmeyer


Zum Zeremonienmeister hatten wir Gambas auserkoren. Er hat das Amt mit Würde ausgefüllt. Die Liste, die abzuarbeiten war, ist weiter oben im Thread zu sehen.


Ein Blick in die Runde nach rechts...


und nach links


und zum Fotografen Bergbiere


Wir tagten diesmal nicht im großen Saal (in dem die Fussballübertragung lief) sondern in der Thresenstube. Ob des großen Zuspruchs war es gemütlich eng. Earl bekam zum Essen sogar seinen eigenen Katzentisch.


Die Stimmung war prächtig, hier z.B. Erlenmeyer und Frau Bergbiere.


Im Laufe des Abend füllte sich der Tisch mit Flaschen der unterschiedlichsten edlen Tropfen.


Earl versuchte mit unorthodoxen Methoden das Pensum zu Schaffen.


Auch die Fachthemen kamen nicht zu kurz, hier der Vergleichsblick durch zwei verschiedene Refraktometer-Modelle.


Als der Wirt den größten Hunger der Gäste gestillt hatte (er stand an diesem Abend auch in der Küche), gesellte er sich zu uns und führte uns durch seine Brauerei. Ein Foto der 5hl LaBu Anlage ist diesmal leider nicht dabei, Interessenten können aber im Thread vom letztjährigen Treffen fündig werden.


Fachsimpelei im Lagerkellen mit vier gekühlten 10hl ZKGs.


Am zweiten Tag stand ein Besuch des Klosters Paulinzella und eine Wanderung zur Museumsbrauerei Singen auf dem Programm. Hier ein Blick in die Ruine des Hauptschiffs der Kirche des eindrucksvollen Klosters.


Die Ursprünge des Klosters reichen bis in 12. Jahrhundert zurück. Leider ist das Kloster seit seiner Aufhebung Ende des 16. Jahrhunderts dem Verfall preisgegeben. In den letzten Jahren wurde aber viel in die Sicherung der Substanz investiert. Das Kloster wie das auf dem Gelände im 18. Jahrrhundert erbaute Jagdschloss sind jedenfalls einen Besuch wert.


Auf dem Parkplatz am Kloster versammelten wir uns zum Start der Wanderung nach Singen. Fast alle wollten trotz des langen Abends die 5km in Angriff nehmen.


Unterwegs war auch Gelegenheit, noch Holunder für den Holundersirup oder -Wein zu sammeln.


Das Ziel der Wanderung: die Brauerei Singen.


Idyllisch Gelegen in einem verschlafenen Dorf. hier der Blick von der Brauerei über den Weiher zu herrlichen alten Fachwerkgebäuden.


Zunächst kredenzte uns der Hausherr und Braumeister (rechts im Bild) eine Stärkung - beste thüringer Bratwurst und das würzige Pils der Singener Brauerei.


Die Dampfmaschine, die über Transmissionen sämtliche Maschinen der Brauerei antreiben kann, ist noch voll funktionstüchtig, aber aus praktischen Gründen nur noch zu besonderen Gelegenheiten im Einsatz.


Die gesamte Anlage, die seit 1875 fast unverändert in Betrieb ist, besteht quasi aus Museumsstücken wie dieser Schrotmühle.


Die Kapazität der Sudpfanne beträgt knapp 25 Hektoliter.


Der Läuterbottich wurde zwar vor kurzem mit Wärmedämmung versehen, aber an der hölzernen Grundkonstruktion wurde nichts geändert.


Das offene Kühlschiff unter dem Dach sorgt momentan für den meisten Diskussionsstoff mit den Lebensmittelbehörden. Produktion nach modernen hygienischen Gesichtspunkten in einer 125jährigen Brauerei ist halt nicht einfach...


Sogar in's allerheiligste, den Gärkeller, durften wir einen Blick werfen. Hier gärt der letzte Sud im gepichten Gärbottich.


Der Felsenkeller war eine der Grundlagen der ursprünglichen Brauerei.


Auch der dort installierte Fassfüller ist noch in Betrieb. Das Bier wird neben dem Brauereiausschank noch an mehrere Gaststätten der Umgebung geliefert.


Der Flaschenfüller und die benachbarte Flaschenwaschmaschine sind wohl die "modernsten" Teile derAusstattung und dürften etwa aus den 1960er Jahren stammen.

Nach der Brauereibesichtigung trennten sich dann die Wege: während Bergbiere und Berliner mit Frauen auch den Rückweg nach Paulinzella zu Fuß bewältigten, fuhren die anderen wieder gen Heimat.


Fazit: ein gelungenes Treffen mit sympathischen Leuten, interessanten Gesprächen, unvergleichlicher Biervielfalt und noch etwas thüringer Kultur obendrein. Nächstes Jahr sehen wir uns wieder!


[Editiert am 26.7.2010 um 10:33 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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Junior Member
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Schluck40
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2010 um 08:42  
Hallo Braufreunde
Ein sehr schöner Bericht von einer einmaligen Veranstaltung.
Nächstes Jahr sind wir wieder dabei, dann aber mit Brauprotokoll.Wenn es in einer anderen Jahreszeit währe, hätten wir auch nichts dagegen.

Gruß Thomas B.
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Moderator
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2010 um 10:09  
Werther Chronist,

vielen Dank für Deine lebendigen Schilderungen und die Fleißarbeit der Zusammenstellung.

Bis nächstes Jahr !

Viele Grüße,

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.7.2010 um 11:52  
Ich muss ganzn ehrlich sagen, dass ich diese Veranstaltung über alles liebe.
Kaum eine andere Veranstaltung bringt mir soviel Spaß sie zu besuchen! Hochwertige suchmaschinenoptimierte Texte könnt ihr bei diesen preiswerten Anbieter ordern.




Tobi


[Editiert am 9.4.2011 um 09:05 von Konrad_steffens]



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Blockhaus als Selbstbauhaus,,Badeanzug für grosse Größen,,Mitessern vorbeugen
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2010 um 21:14  
Ich kann mich nur den Vorrednern anschließen - ein genialer Abend mit anschließender Brauereibesichtigung !! Wo gibt es heute noch so eine geniale UND funktionierende Technik.
Übrigens: Ein kleines Eigenlob sollten sich alle Teilnehmer gönnen: Was hat nicht alles in uns reingepaßt an diesem Abend !!

Viele Grüße

Gunnar


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Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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