Hier also die Nachlese zum Treffen.
Zum dritten mal trafen wir uns in Friedrichroda, fast genau im Zentrum
Deutschlands. Die Teilnehmer kamen aus den verschiedensten Ecken, von der
Pfalz bis Sachsen, von Franken bis Berlin. Gastgeber war wieder das
Brauhaus Friedrichroda, ein historisches Gebäude, in dem schon im
Mittelalter gebraut wurde. Nach einigen hundert Jahren Pause ließ der
Wirt, Thomas Schack alias Schacko, diese Tradition 1994 mit einer 5hl
Labu-Anlage wieder aufleben.
Brauhaus Friedrichroda
Wir starteten am Sonnabend gegen 18:30 mit der Verkostung. Nicht ganz so
formell wie im letzten Jahr, sondern einfach reihum: zunächst stellte jeder
sein persönliche Spitzenbier vor, dann ging es in etwa in steigender
Stammwürze weiter. Die Ordnung löste sich nach etwa 3 Runden dann etwas
auf. Die Protokollführung ließ etwas zu wünschen übrig, so dass man kaum
noch alle Biere zusammenbekommt. Mir sind besonders Bergbieres Kriek, Earls
U Fleku Clone, Erlenmeyers Spölsch (dazu später noch), Gambas WTC Stout
911, flyings Hopfenbombe Cascadian IPA und FUHs fruchtiges Weizen in
Erinnerung. Brauknecht steuerte eine Gose bei, und Schacko schenkte zu
später Stunde noch sein Hausbräu aus. Hier einige Impressionen vom
Abend:
Als der Betrieb am Abend etwas ruhiger wurde, gesellte sich auch Schacko,
der Wirt, zu uns und holte die Verkostungen nach. Zunächst etwas
skeptisch...
am Ende aber doch überzeugt.
Earl und flying zapften kunstgerecht vom Fass.
Mich konnte das Zapfergebnis aber weder vom eigebauten Plastikhähnchen noch
vom Zapfaufsatz überzeugen. Sehr viel Schaum und sehr wenig Leben im Bier
(das übrigens aber trotzdem hervorragend war).
Ein besonderes Highlight war Erlenmeyers Quiz um sein Spölsch. Mit einigen
Tips kamen wir dann darauf, dass hier mit Kölsch mit Spargelwasser gemixt
wurde. Ein zumindest interessantes Ergebnis.
Am Sonntag stärkten wir uns im Brauhaus bei einem zünftigen Frühstück und
fuhren dann in's etwa 50km entfernte Meiningen zur Besichtigung der
Meininger Privatbrauerei. Aus der Wanderung wurde ob des Wetters und
einiger Kommunikationsprobleme (wann tauschen wir endlich mal die
Handynummern?) nicht viel, nur einige extraharte Naturburschen und -Mädels
trotzten den Gewalten der Natur. Wir trafen uns dann im Brauereigasthof und
kosteten schon mal die Hausmarken vor.
Dann nahm uns die Braumeistering Carmen Röder in Empfang, die extra für uns
ihren Sonntag opferte. Mit viel Engagement brachte sie uns zunächst die
Geschichte der Brauerei nahe, die besonders in den Nachwendezeiten einige
harte Wendungen nahm. Dann ging es ins Sudhaus. Hier die Daten und
Fotos:
Der Theatermeister, eine eigene Biersorte für das Meiniger Staatstheater,
wurde im Versandlager verkostet
Bei thüringer Küche und den Bieren des Hauses diskutierten wir im Brauhaus
noch lange um die deutsche Brauereilandschaft und die Initiativen kleiner
Brauereien im In- und Ausland. Besonders erfreut war die Braumeisterin über
einige Flaschen Selbstgebrautes, die den Abend überstanden hatten.
Auf dem Brauereihof wurden dann noch letzte Probeflaschen getauscht, und
wir verabschiedeten uns bis zum nächsten Jahr.
Im Ganzen eine wirklich wieder rundum gelungene Veranstaltung.
Auf zur Planung der Nächsten!
Dank für die Bilder an Earl und Bergbiere.
[Editiert am 4.7.2011 um 06:38 von Berliner]
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Gruß vom Berliner