Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 09:11 |
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Nachdem ich noch im Inet nachgelesen hab, habe ich jetzt folgendes
probiert: Den Kasten an einen etwas wärmeren Ort gestellt, ein paar
Flaschen einfach in Ruhe gelassen, ein paar nochmal geschüttelt, damit sich
die Hefe nochmal verteilt, bei einer Flasche habe ich auch nochmal Zucker
drauf gegeben, mal sehen wies sich entwickelt.
Nach meinen bisherigen Informationen dauert die Nachgärung nochmal so lang,
wie die Hauptgärung, sollte also bei mir abgeschlossen sein. Ich habe
gestern aber auch gelesen, dass die Nachgärung 3-4 Wochen dauert. Wonach
kann man denn da gehen!? Kann ich bei den unberüherten Flaschen noch mit
weiterer CO2 Entwicklung rechnen, oder wird es wahrscheinlich so
bleiben!?
Kann man schon beim Abfüllen an sich was falsch machen, dass z.B. die Hefe
zu wenig Sauerstoff für die Umwandlung hat!?
Ich würd gern eventuelle Fehler beim nächsten mal vermeiden. : )
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Antwort 50 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 12:26 |
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Zitat von cosmophobia, am 18.3.2011 um
09:11 | ...
Nach meinen bisherigen Informationen dauert die Nachgärung nochmal so lang,
wie die Hauptgärung, sollte also bei mir abgeschlossen sein. Ich habe
gestern aber auch gelesen, dass die Nachgärung 3-4 Wochen dauert. Wonach
kann man denn da gehen!? |
Wie man hier so liest,
sollte die Nachgärung immer bei gleicher Temperatur wie die Hauptgärung
erfolgen und dann auch ca. genauso lange dauern.
Danach dann kalt bei ca. 0 Grad lagern, damit sich das CO2 besser bindet
und das Bier reift.
Zitat: | Kann ich bei den
unberührten Flaschen noch mit weiterer CO2 Entwicklung rechnen, oder wird
es wahrscheinlich so bleiben!? |
Stimmten die
Temperatur und die Dauer für die Nachgärung?
Ploppt es hörbar beim Öffnen?
Dann dürfte sich eigentlich nicht mehr viel ändern.
Eventuell noch etwas in die Kaltlagerung.
Zitat: | Kann man schon beim
Abfüllen an sich was falsch machen, dass z.B. die Hefe zu wenig Sauerstoff
für die Umwandlung hat!? |
Soweit ich weiss
braucht die Hefe den Sauerstoff nur zur Vermehrung beim Start der
Hauptgärung.
Danach ist wohl weitere Sauerstoffzufuhr eher schädlich.
Für die Nachgärung sollten eigentlich noch genügend Hefezellen im Bier
schwimmen.
Gruß
Karl
[Editiert am 18.3.2011 um 12:26 von KarlsBrau]
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Antwort 51 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 12:37 |
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Jap, ich habe den Kasten im
selben Zimmer bei den Selben Temperaturen stehen lassen, wie der Bottich
bei der Hauptgärung auch.
Die Nachgärung hatte jetzt genausoviel Zeit, wie die Hauptgärung
dauerte.
Es zischt hörbar, jedoch - wie gesagt -
ist nach dem einschänken und etwas Schaum keine Kohlensäure mehr im
Bier.
Reißt die Kaltlagerung da nochmal soo viel raus, wahrscheinlich nicht,
oder!?
[Editiert am 18.3.2011 um 12:38 von cosmophobia]
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Antwort 52 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 13:37 |
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Durch die Kaltlagerung soll sich die
Kohlensäure angeblich besser im Bier binden.
Da ich das gleich von Anfang an so gemacht hatte, kann ich aber den reellen
Unterschied nicht bewerten.
Und inzwischen zapfe ich eh direkt aus dem gekühlten NC Fass.
Probier doch einfach aus, ob es dadurch wirklich besser wird.
Gruß
Karl
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Antwort 53 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 13:50 |
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Also die Kaltreifung reißt da eigentlich nix mehr raus. Im Rahmen der
Kaltlagerung kann ja nur das CO2 gelöst bzw. gebunden werden, was vorhanden
ist. Wenn da nix ist (oder zu wenig), wird sich das im Rahmen der
Kaltlagerung auch nicht ändern.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 14:20 |
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Was würdet ihr mir allgemein raten, warten!? Nachzuckern!?
Bzw. ist die Hefe irgendwann ganz tot, so das Zucker nichts mehr hilft,
oder hat man die Option immer!?
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Antwort 55 |
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 15:58 |
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Hallo Cosmophobia
1.) 7 Tage Nachgärung ist NICHT VIEL !
Wenn Du "sauber abfüllst" (Wenig Hefe in die Flasche - dass dein Bier beim
einschenken schon jetzt "relativ klar" ist deutet darauf hin) braucht die
WENIG Hefe deutlich länger als die viele vermehrte Hefe bei der
Hauptgärung... ausserdem "kämpft" sie schon mit höherem Alkoholgehalt - die
beiden Gärungen zeitlich gleich zu setzen ist eigentlich nur ein
Anhaltspunkt - die Wirklichkeit kann ziemlich abweichen. ==> daraus
folgt: es kann sich bei deinem Bier schon noch was ändern !!
2.) Hefe ist in der Flasche bestimmt ein paar Wochen lebensfähig - von
daher ist noch gar nix verloren.
Sehr gut ist dein Versuch mit der EINEN nachgezuckerten Flasche - wenn die
in einer Woche "passt" kannst Du den Rest auch nachzuckern !!
3.) so wie ich das gelesen habe, hast Du mit der Dosierhilfe 3 g Zucker pro
Flasche dosiert, also 6g pro Liter - das ergibt pi mal Daumen 3g CO2 pro
Liter Bier zusätzlich - wenn Dein Bier beim Abfüllen relaiv warm (22°C)
war, kommst Du auf etwas über 4g/l CO2, das kann schon etwas knapp sein -
ausserdem stellt sich dieser Endwert eventuell erst nach mehreren Wochen
ein.
In Zukunft am besten die Abfülltemperatur berücksichtigen und genau
dosieren !! Ich fülle mein Bier zum Abfüllen immer in einen extra
Abfülleimer - da tu ich mich einfacher mit dem Hefeabziehen und ausserdem
kann ich den Zucker/Malzextrakt/Speise ganz genau dosieren (eben für die
ganze Menge)
4.) Wahrscheinlich kommen bei Dir 2 Faktoren zusammen
a, ein wenig Ungeduld des Anfängers - in 2 Wochen kann durchaus noch
mehr CO2 da sein
ich bin auch so ein Ungeduldstyp und hab hier im Forum gefragt
"nach 3 Tagen immer noch
kein Druck da"
b, durch die "pi mal Daumen 3g-Dosierung" etwas wenig Zucker für
genügend CO2
bei warmen Abfüllen genommen (bei Weizen, welches ich bei 22°C
abfülle, nehme ich
doppelt soviel)
WICHTIG: kein Grund zur Panik - schreib mal, bei welcher Temperatur Du
abgefüllt hast, dann können wir raten, in welchem Maße nachzuckern
angebracht ist.
weiterhin "Gut Sud" vom Hebi
____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 56 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 16:20 |
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Alles klar *tiefdurchatme* : )
Beim Abfüllen durftens so ca. 16-18° gewesen sein.
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Antwort 57 |
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2011 um 12:14 |
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Also - nach deinem "tief durchatmen" folgende Analyse:
Abfülltemperatur (obere Grenze) 18°C => CO2-Sättigungskonzentration =
1,75 g/l
plus 6g/l Zucker (3g pro 1/2l-Flasche) => zusätzliches CO2 durch
Nachgärung = 3g/l
zusammen 4,75 g/l nach komplett abgeschlossener Flaschengärung
Lagerbier wird im Hanghofer mit 4,4 bis 5,5 g CO2/l empfohlen
ALSO - untere Grenze, müsste aber nach vollständiger Flaschengärung
eigentlich reichen.....
zu empfohlenen CO2-Werten in deutschen obergärigen Sorten (Kölsch, Alt)
habe ich leider im Hanghofer nichts gefunden - die wären wohl am ehesten
mit deinem Bier vergleichbar.
LG vom Hebi
____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 58 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2011 um 17:24 |
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Ok, danke.
Dann werde ich mal abwarten, wies sich entwickelt und was die
nachgezuckerte Flasche macht.
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Antwort 59 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2011 um 18:33 |
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NUR KEINE PANIK.
lass das bier stehen:
warte 3 wochen teste 1 flasche
warte 1 woche teste 1 flasche
warte 1 woche teste 1 flasche
warte 1 woche teste 1 flasche
jetzt sollte dein bier langsam trinkreif sein.
es gibt eine berühmte reihe beim bier brauen:
8 stunden brauen
8 tage gären
8 wochen lagern
wie schon gesagt:
GEDULD BRINGT GUTES BIER ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 60 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2011 um 09:59 |
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Es sind knapp 3 Wochen rum und ich habe nochmal getestet: Es ist ein lautes
Ploppen zu vernehmen, im Bier ist aber weiterhin kaum Kohlensäure.
Daraus schließe ich - mag falsch sein - , dass CO2 vorhanden, aber nicht
gut im Bier gelöst ist.
Die Klatlagerung ist bei mir, dank kleinem Kühlschrank wenig Platz für nen
2. eher schwierig.
Meine Frage ist: Wird sich das CO2 unter Zimmertemperatur noch lösen, wenn
ich noch abwarte, oder muss ich zwingend Kaltlagern!? Wenn ich Kaltlagern
muss, wielange würde ausreichen!?
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Antwort 61 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2011 um 13:59 |
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Je kälter Du lagerst, desto mehr Kohlensäure löst sich im Bier. Das hat zur
Folge, dass der Druck in der Flasche sinkt. Prinzipiell ist es aber eher
nebensächlich bei welcher Temperatur du lagerst, da der CO2 Anteil in der
Flasche durch die Speisegabe bestimmt wird. Je nach Lagertemperatur ändert
sich nur der Druck in der Flasche der zur Lösung der entsprechenden Menge
Gas notwendig ist. Hier stellt sich über die Zeit ein Gleichgewicht ein.
Ist der Druck in der Flasche aber zu hoch, schäumt das Bier beim öffnen
gerne über. Hier geht dann auch viel CO2 veroren! Dann hilft es, die
Flaschen 1-2 Tage vor dem Verzehr im Kühlschrank runterzukühlen.
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Antwort 62 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2011 um 11:08 |
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Falls Jemanden die Weiterentwicklung interessiert: Einfach Abwarten hats
gebracht.
Das Bier ist super klar geworden, wenn man es vorsichtig einschenkt, sieht
es wie gefiltert aus.
Die Kohlensäure ist jetzt "Ale-Mäßig" würde ich mal sagen. Wenig, aber das
Bier schmeckt nicht mehr schal.
Der Antrunk ist frisch, eventuell auch ein wenig fruchtig, nach hinten raus
mild mit leichten Röstaromen. Würde ich mal sagen, ohne Ahnung von
Bierverkostung zu haben. ; )
Was ein wenig stört, ist ein leicht "muffiger" Geschmack ganz am Ende. Ich
bin mir nicht sicher, woher das kommt, aber mein 2. Bier ist ja schon in
der Reifung, mal sehen, ob es dort auch zu vernehmen ist.
Im Großen und Ganzen bin ich für mein erstes Bier aber sehr zufrieden.
Thx nochmal ans Forum. : )
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Antwort 63 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.8.2011 um 18:57 |
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Nach ja nun fast 5 Monaten habe ich das letzte Bier getrunken. Es hat recht
einsam einige Zeit gereift.
Ich muss sagen es ist richtig gut geworden. Der nicht ganz so schöne
leichte Beigeschmack hat sich ganz gelegt, das Bier ist einfach lecker.
Jetzt weiß ich, was ihr damit meint, dass sich das Warten lohnt. Leider ist
aber nicht mehr davon übrig. ; )
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[Editiert am 3.8.2011 um 18:58 von cosmophobia]
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Antwort 64 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.8.2011 um 22:15 |
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Wow, das sieht ja echt lecker aus!
Zum Thema CO₂ möchte ich noch folgendes beitragen: Mir ist
aufgefallen, daß mein Bier, wenn ich es nach 1-2 Wochen Nachgärung und
vielen Wochen Kaltreifung wieder wärmer lagere, oft noch eine weitere
Gärung durchzumachen scheint, die sich darin äußert, daß die Restsüße
nochmal ab- und die Kohlensäure zunimmt.
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Antwort 65 |
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