Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 10:48 |
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Es gibt ja auch "Hopfenauszüge", wie beim Pilsner Urquell.
Weiß einer was der Unterscheid ist zum Hopfenextrakt oder will man es
einfach nur feiner ausdrücken??
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Der jüngste und dienstälteste Brauer in der Bartei.
Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 402 Registriert: 21.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 11:27 |
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Moin,
auch in der Industrie gibt es noch Brauereien, die nicht mit Extrakt brauen
Klar, es ist einfacher, allein schon der Lagerstabilität wegen,
aber nur deswegen stellen es noch lange nicht alle um.
Die Bittere kann man auch (wenn der Hopfen dann langsam aber sicher
nachlässt) durch erhöhte Gaben auffangen.
Erfordert eben nur Analysen, die aber in jeder größeren Brauerei eh gemacht
werden.
Zum Thema was soll/darf rein:
Ich bin da eher liberal, ob sie den Hopfen nun frisch und ungetrocknet vom
Feld, oder den CO2 Extrakt nehmen ist mir relativ wurscht, wenn das
Ergebnis stimmt.
Ich bin mir sicher, das so manch einer kein Unterschied rausschmecken
würde, stände es nicht auf der Flasche drauf, ob es Hopfen oder Extrakt
wäre
Und wo wir grad dabei sind, ich hätte auch nichts gegen andere Zusätze, ob
nun zum Bittern oder als Stärkeersatz.
Nur weil es dann in bestimmten Bieren Verwendung finden könnte(und auch
passen dürfte) heisst es ja nicht, dass dann die deutsche Bierlandschaft
zusammenbricht und hier nur noch a la Bud light gebraut wird.
Ich finde eher die ganzen Stabilisierungs und Filterhilfsmittel bedenklich,
die ohne Kennzeichnungspflicht verwendet werden dürfen.
Felix
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Antwort 26 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 29.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.11.2012 um 11:45 |
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Zur Seele: Die Suchanfrage "Hopfen Seele Bier" bei google ergibt 355.000
Tags. Nicht, dass das repräsentativ ist, aber es zeit schon, den
Stellenwert des Hopfens für die "Allgemeinheit". Für mich (und ich denke,
dass der Großteil der Verbraucher das ähnlich sehen würde, wenn sie es denn
wüssten...) ist Hopfenextrakt kein Hopfen und ich finde das Zeug äußerst
unappetitlich. Ergo hat das Bier für mich keine Seele, weil man sie ihm
erst geklaut, dann verflüssigt und anschließend vereinheitlicht wieder
zugesetzt hat. Diese Biere, die ausschließlich mit Extrakten gebittert
sind, schmecken leer und alle gleich.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es auch nur einen
Brauer/Braumeister auf dieser Welt gibt, der das Zeug gern verwendet. Viel
mehr denke bzw. weiß ich aus Gesprächen mit Brauen aus der Industrie, dass
Brauer kaum noch Einfluss auf die Rezeptgestaltung haben. Die Organisation
als kapitalmarktorientiertes Unternehmen fordert klare Renditeziele, die
nur auf Kosten der Qualität erreicht werden, was bedeutet, dass der
Controller mit dem Taschenrechner hinter dem Brauer steht und einen
Herzriss bekommt, wenn der Brauer auf einmal auf die irre Idee kommt, doch
echten Hopfen verwenden zu wollen. Da das Bier dann keine echte Qualität
durch gute Rohstoffe mehr aufweist, wird Qualität halt marktseitig durch
das Marketing anders definiert. Qualität bedeutet dann, dass jede Charge
exakt so aussieht und schmeckt, wie die vorige und, dass das Bier möglichst
lange haltbar ist.
Für mich ist ein Bier nicht dann qualitativ hochwertig, wenn es immer exakt
identisch daherkommt und möglichst lang haltbar ist. Da dem Verbraucher
genau das aber als "Qualität" verkauft wird (und er es schluckt), macht
mich traurig. Auf der Homepage einer großen Brauerei habe ich letztens
gelesen, dass deren Bier "höchste Qualität hat, da es täglich mehrfach
mikrobiologisch untersucht wird"... Wenn das Vorhandensein einer
Mikrobiologie in einem Unternehmen Ausschlag gebendes Kriterium für
Qualität ist, dann Prost Mahlzeit.
Naja, wie dem auch sei. Ich halte es da folgendermaßen: Nimm nichts zu dir,
was nicht auch deine Oma als Lebensmittel erkannt hätte. Und ich glaube,
wenn ich Oma einen Eimer Hopfenextrakt hingestellt und sie gefragt hätte
was das ist, dann hätte sie vermutlich falsch getippt.
Falls Controller unter uns sind und diese sich jetzt angegriffen vorkommen:
Ich bin selbst einer. Allerdings mit hohem Qualitätsanspruch der nicht zu Gunsten schöner Zahlen
kippen darf.
VG und danke für diese gute Diskussion!
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 12:00 |
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Ja, dass stimmt. Ich habe schon gelesen, dass Biere von Brauereien die noch
mit Doldenhopfen arbeiten als qualitativ minderwertig angesehen werden...
Wegen der möglicherweise schwankenden
Rohstoffqualität.
Auf der Webseite der Badischen Staatsbrauerei Rothaus wurde vor ein paar
Jahren der Hopfenextrakt als die Krone der Qualität angepriesen. Ich glaube
hier wird Qualität mit Stabilität verwechselt...man kann sich eben alles
schönreden. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 12:25 |
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Doldenhopfen oxidiert eben ziemlich schnell ohne entsprechende Kühlung. Ein
gut gealterter Doldenhopfen steht dann aromatisch ziemlich nahe bei einem
alten Käse . Geht aber so zum Glück nicht ins Bier über. Obwohl, die
Brauerei Cantillon verarbeitet nicht ohne Grund nur mindestens ein Jahr
alten, oxidierten Doldenhopfen.
Michael
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Antwort 29 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 12:27 |
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@Horstibus: ja, das ist die feinere Umschreibung für Hopfenextrakt, was ja
eben auch ein Auszug aus Hopfendolden ist...
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 12:44 |
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Vorweg, ich will hier niemanden missionieren odermHopfenextrakt bewerben,
aber ihr macht es euch teilweise sehr einfach. Extrakt ist böse und
seelenlos. Mag sein. Extrakt wird nur zur Gewinnmaximierung eingesetzt, mag
sein.
Kombirasten sind eine relativ " neue" erfindung um Kosten durch Zeit und
Energie zu sparen. Anschwänzen (Nachgüsse) sind eine " neue" Erfindung um
die Ausbeute zu maximieren. Die heutigen Hochalphasorten beim Hopfen sind
Züchtungen um den Gewinn zu maximieren ( dazu gehören übrigens die meisten
Ami Sorten). Wer von euch verwendet noch Holzlagertanks und Fässer? Einsatz
von Zucker und Rohfrucht, ursprümglich reine Kostenersparniss? Die Liste
lässt sich noch um einiges erweitern.
Also wer kann mir erklären welche Neuerungen ok gehen und welche böse und
seelenlos sind. Dann wäre ich evtl. auch schlauer. Das einzige was mich
dann noch interessieren würde, wer bestimmt was gut und was böse ist?
Ich sag mir immer brauen und brauen lassen. Wem schmeckt, den muss ich
nicht davon überzeugen das es Ihm gar nicht schmecken darf, weil es
seelenlos gebraut wurde.
In diesem Sinne schönes Wochenende.
Jan
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 13:38 |
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Das bekommt man auch mit Pellets oder Dolden gut hin, wie man sieht.
Ich habe kein Problem damit, dass der Bitterhopfen durch Extrakt
substituiert wird, wenn die Brauereien zumindest einen Teil der Ersparniss
in mehr/ besseren Aromahopfen investieren (oder würden). Da finde ich
andere Inhaltsstoffe im Industriebier deutlich fragwürdiger.
Klar, am liebsten hätt ich auch nur frischen Hopfen im Bier, das ist ganz
klar, allerdings würd die Kiste Bier dann so teuer werden (und 5-6 Euro
mehr machen ja schon viel aus), dass der Absatz in unserem
Discounterfetischistenland (
) nicht mehr gewährleistet wäre. ____________________ ----------------------------------------------
Verkaufe:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=21587
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 13:44 |
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Zitat von Uwe12, am 10.11.2012 um
10:18 | Wenn ich als Hobbybrauer mit
Hopfenextrakten arbeiten würde, entginge mir dieser wunderbare
Geruchseindruck, wenn ich eine frische Hopfentüte öffne und wenn der Hopfen
frisch in die Würze kommt!
Davon hat und weiß der gemeine Biertrinker an sich nicht viel. Das ist mein Privileg, als Brauender!
Daß Hopfenextrakte für die Industrie große Vorteile bieten, ist ganz klar,
sonst hätte man sie nicht erfunden.
Trotzdem finde ich ein Bier "wertiger" wenn auf dem Etikett neben dem
Extrakt noch "Hopfen" steht.
...ansonsten gibts ja noch den Iso-Hopfenextrakt in für Hobbyisten
vernünftig dosierbarer Form, wenn man es verwenden möchte.
Uwe |
Ich kann dem voll zustimmen, ich liebe auch den Geruch nach dem Aufreißen
(Doppeldeutigkeiten nicht beabsichtigt)
Denke auch, dass ein Bier mit Extrakt+ "Normalem" Hopfen sehr gut sein
kann, nur Extrakt lässt natürlich kein Geschmaliches Feuerwerg erwarten.
Und ganz klar: Als Hobbybrauer bin ich froh nicht auf Extrakt angewiesen zu
sein. ____________________ ----------------------------------------------
Verkaufe:
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 14:03 |
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Zitat von JanBr, am 10.11.2012 um
12:44 | Vorweg, ich will hier niemanden
missionieren odermHopfenextrakt bewerben, aber ihr macht es euch teilweise
sehr einfach. Extrakt ist böse und seelenlos. Mag sein. Extrakt wird nur
zur Gewinnmaximierung eingesetzt, mag sein.
Kombirasten sind eine relativ " neue" erfindung um Kosten durch Zeit und
Energie zu sparen. Anschwänzen (Nachgüsse) sind eine " neue" Erfindung um
die Ausbeute zu maximieren. Die heutigen Hochalphasorten beim Hopfen sind
Züchtungen um den Gewinn zu maximieren ( dazu gehören übrigens die meisten
Ami Sorten). Wer von euch verwendet noch Holzlagertanks und Fässer? Einsatz
von Zucker und Rohfrucht, ursprümglich reine Kostenersparniss? Die Liste
lässt sich noch um einiges erweitern.
Also wer kann mir erklären welche Neuerungen ok gehen und welche böse und
seelenlos sind. Dann wäre ich evtl. auch schlauer. Das einzige was mich
dann noch interessieren würde, wer bestimmt was gut und was böse ist?
Ich sag mir immer brauen und brauen lassen. Wem schmeckt, den muss ich
nicht davon überzeugen das es Ihm gar nicht schmecken darf, weil es
seelenlos gebraut wurde.
In diesem Sinne schönes Wochenende.
Jan |
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 15:40 |
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Jepp Jan - Unterschreibe ich genau so.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 35 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 15:53 |
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Meines Wissens gibt es auch schon Instant Bier. Einfach ein Pulver mit
Wasser anrühren und fertig ist das Bier mit Schaum, Kohlensäure und
Alkohol. Dieser Logik folgend ist das dann wohl eine feine Sache..?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 16:50 |
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Zitat von flying, am 10.11.2012 um
15:53 | Meines Wissens gibt es auch schon
Instant Bier. Einfach ein Pulver mit Wasser anrühren und fertig ist das
Bier mit Schaum, Kohlensäure und Alkohol. Dieser Logik folgend ist das dann
wohl eine feine Sache..? |
Wenn es dir schmecken sollte sollte ich zumindest nicht versuchen dir
ausredene zu wollen das es eigentlich gar schmecken kann.
Ich könnte mich jetzt hier auch auslassen ob Extraktbrauen irgendetwas mit
brauen zu tun hat. Tu ich aber nicht, ich freu mich drüber wenn der
Schöpfer stolz drauf ist und wenn es Ihm schmeckt.
Manch einer hält seinen immer wieder auftretenden Bierfehler für
Hausgeschmack. Na und, wenn es Ihm schmeckt. In Gottes Name.
Aber erklär mir mal warum Hopfenextrakt seelenlos ist, man aber ohne
Probleme mit Haushaltszucker Speise geben soll? Der ist auch "seelenlos"
und geschmacksneutral. Gibt wie beschrieben Alkohol und Kohlensäure.
Jan
Edit: nicht vergessen
[Editiert am 10.11.2012 um 16:51 von JanBr]
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Antwort 37 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 16:54 |
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Achtung Ironie
Demzufolge ist auch Tee absolut seelenlos, da es ein seelenloser wässriger
Auszug ist...
So gesehen ist Tee ein mit Hilfe von Wasser gewonner Extrakt.
Der Einsatz von Extrakt hat einige Vorteile. Das heißt ja nicht, dass in
Zukunft jedes Bier ausschließlich damit gebraut werden soll. Man kann
dadurch eine konstante Qualität UND (eine nicht geringere!) Qualität
erreichen. Ich sehe es auch nicht so kritisch, solange eine feine
Hopfenblume durch eine feine Aromahopfengabe das Bier abrundet.
Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Gruß, Ludwig
[Editiert am 10.11.2012 um 16:55 von Kubus]
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 16:56 |
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Zitat: | Meines Wissens gibt es
auch schon Instant Bier. Einfach ein Pulver mit Wasser anrühren und fertig
ist das Bier mit Schaum, Kohlensäure und Alkohol. Dieser Logik folgend ist
das dann wohl eine feine Sache..? |
Nur ne kurze Zwischenfrage: Hat jemand dazu einen Link?
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Antwort 39 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 17:11 |
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Hier____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 17:33 |
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Ich finde man sollte eher mal die wirklich zugesetzten Stoffe nennen (auch
wenn diese wieder restlos herausgefiltert wurden).
Weiterhin denke ich ist es ok wenn es verwendet wird (solange man es auch
auf die Verpackung druckt), nahezu jeder industrielle
lebensmittelherstellende Betrieb macht heute Dinge das du in den Eimer
kübeln möchtest.
Druckt es wenigstens drauf und gut ist, soll jeder für sich entscheiden was
er zu sich nimmt.
Gäbe es nicht diese negative Lohnspirale und würde Arbeit auch entsprechend
gewürdigt, könnte der Verbraucher auch wieder stolz was teures hochwertiges
kaufen. Am Lebensmittel gibt die Industrie aber den Markt vor weil sie
diesen gut beherrscht. Ein T-Shirt aus China oder Pakistan mit Margen von
300%, da träumt der deutsche Brauer oder Milchkuhbetrieb von.
Lebensmittel im Billigsektor werden sowieso bald nur noch aus China kommen,
siehe Erdbeerpüree und Tielfkühlpizza.
Quintessenz: Hopfenextrakt ja, denn es kommt auch auf das Ziel an. (reine
Bitterung z.B.), aber dann druckt es drauf, fangt an den Leuten wieder was
zu vermitteln anstatt zu verblöden und dann sortiert der wirklich Markt
selbst.
____________________
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Antwort 41 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 18:07 |
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Zitat: | Aber erklär mir mal
warum Hopfenextrakt seelenlos ist, man aber ohne Probleme mit
Haushaltszucker Speise geben soll? Der ist auch "seelenlos" und
geschmacksneutral. Gibt wie beschrieben Alkohol und
Kohlensäure. |
Das mit dem "seelenlos" kann ich Dir nicht erklären, weil ich das nicht
gesagt habe. Der Zucker zur Karbonisierung ist halt ein Trick der
Hobbybrauer, die nicht über das entsprechende Equipment zur Druckgärung
verfügen. Weiterhin nutzt man ihn um mastige Starkbiere schlanker
erscheinen zu lassen. Brauzucker sind in England auch eine gängige Zutat,
allerdings keine sehr alte..Die Verwendung von Zucker macht irgendwie
Sinn!
Keinen Sinn macht die Verwendung von Hopfenextrakt, außer einer scheinbaren
Qualitätssteigerung durch das standardisierte und haltbare Produkt. Meiner
Meinung setzt der Extrakt die Wertigkeit des Hopfens als Bierzutat herab.
Darüber klagen auch die Hopfenbauern.
Du selbst sagst, Du verwendest in Deinen Bieren den Extrakt nicht. Für
Brauereien findest Du die Verwendung aber in Ordnung und viele hier stimmen
Dir zu. Ok, kann jeder halten wie ien Dachdecker.
Ich lehne den Extrakt ab und halte ihn für eine unnütze Erfindung,
mitverantwortlich für den Einheitsgeschmack. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 19:27 |
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Huch, da ist ja wieder mal ein kleiner Glaubenskrieg in Gange.
Ich sag’s mal so, mit meinem einfachen Pfälzischen Gemüt.
Was drin ist, muss drauf stehen und wer drauf steht, soll wissen was drin
ist.
Und die Entscheidung dieses Bier dann zu trinken oder eben nicht, sollte
man den erwachsenen Konsumenten zugestehen.
Wer nicht mag muss ja nicht.
Ich habe als Bierkit-Brauer angefangen und auch da kamen trinkbare Biere
heraus.
Einige waren sogar richtig gut. Die Vollmaischeexperten lächeln darüber, so
what.
Ich finde es für Anfänger immer noch ok und was soll ich sagen, das Munton
OEB
werde ich sicher mal wieder ansetzen.
Ich verwende z.B. Pellets ja auch nur aus einer gewissen Not und
Bequemlichkeit heraus.
Hopfenextrakt habe ich noch nicht getestet, kommt aber.
Alleine schon deshalb um mir ein eigenes Urteil bilden zu können.
Erst danach werde ich „für mich“ entscheiden.
Als leidenschaftlicher Koch müsste ich ja auch meine Soßen sehr aufwendig
aus einem Knochen-Gemüsesud reduzieren,
verwende aber meist Fond’s. Einfach weil es richtig gute gibt und weil ich
keinen Bock habe über viele Stunden
Energie zu verschwenden für Fond‘s, die ich selbst nicht besser hinbekommen
würde.
Die Zeugen Jehovas lass ich bei mir nicht rein, bin ein Heidenkind.
Die Zeugen des RHGs mögen mich aber bitte auch nicht bekehren wollen.
Und ernsthaft: Wer der Diskutanten hier hat schon mal mit Hopfenextrakten
oder Ölen gebraut? ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 19:59 |
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 20:03 |
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Ich werde nächstes Jahr ganz viel mit Dolden brauen!
Gruß
Peter
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Antwort 45 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 20:25 |
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Antwort 46 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 20:31 |
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Gibts ja auch zu kaufen. Meine selbst angebauten Hopfen reichen grade mal
immer für einen Sud.
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Antwort 47 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 20:34 |
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Antwort 48 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2012 um 20:41 |
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Ich bin flexibel zwischen 10 und 60 Litern. Alleine und Böcke braue ich 38
l .Zusammen mit anderen 55-60l.
Ich habe ja nur noch Cascade und Tradition. Den Magnum habe ich
rausgeschmissen. Hat immer geschwächelt.
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Antwort 49 |
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