Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.9.2013 um 10:06 |
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Ah, "Starkpils"! Das was früher im Forum gerne als "Pilsbock" bezeichnet
wurde, wenns jemand beim Pils mit der Stammwürze zu gut gemeint hat!
...Du könntest jetzt spaßeshalber den Gärballon etwa bis zur Höhe des
Hefesediments auslitern, um eine Abschätzung für die Hefemenge zu haben.
Wünsche frohes Ankommen!
Uwe
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Antwort 50 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2013 um 10:26 |
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Gute Idee Uwe !!
Ich hab zwar keinen Strich drann gemacht bevor ich vorhin abgoss aber kann
mich glaube ich
noch recht gut an die Hefehöhe erinnern, auch dank meiner Fotos.
Ich werde das nachher mal messen. Reines Hefesediment schätze ich aber
unter 1 Liter ein, vielleicht 0,5 Liter.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 28.9.2013 um 00:06 von BerndH]
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Antwort 51 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2013 um 18:04 |
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Ich habe es nochmal am Ballon ausgelitert, die entstandene Menge an
Hefesediment betrug ca. 0,5 Liter.
Grüsse
Bernd
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Antwort 52 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2013 um 07:10 |
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Heute morgen ist die Gärung im Gärbottich (47L) angekommen, nach etwa 22
Stunden, bis jetzt aber nur winzige Schauminseln
und noch lange keine richtige Schaumdecke.
Bei dem grossen Starter bzw. dieser Hefemenge hätte ich ein weit frühers
Ankommen erwartet.
Hoffentlich ist das für die Hefe nicht auch Stress (= Esterproduktion) sich
bei so kalten Temperaturen vermehren zu müssen.
Wie lange dauert es bei euch wenn ihr so kalt anstellt bis die ersten
optischen Anzeichen einer Gärung sichtbar werden ?
Grüsse
Bernd
[Editiert am 15.9.2013 um 07:12 von BerndH]
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Antwort 53 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2013 um 07:54 |
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Zitat von BerndH, am 15.9.2013 um
07:10 |
Hoffentlich ist das für die Hefe nicht auch Stress (= Esterproduktion) sich
bei so kalten Temperaturen vermehren zu müssen.
Wie lange dauert es bei euch wenn ihr so kalt anstellt bis die ersten
optischen Anzeichen einer Gärung sichtbar werden ?
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Im Gegenteil, beim kalt Anstellen enstehen eben gerade viel weniger
Ester.
Letztes Wochenende haben wir einen untergärigen Doppelbock mit schön viel
frischer Brauereihefe bei 11°C angestellt, da hat es ca 20 Stunden
gedauert, bis sich was getan hat.
Gutes Belüften beschleunigt die Sache vermutlich nochmal ordentlich.
Stefan
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Antwort 54 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2013 um 08:18 |
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Das beruhigt mich das eure frische Brauereihefe (vermutlich auch nicht
gerade wenig) selbst bei 11 Grad noch
fast genauso lange braucht wie die aus meinem großen Starter um
Gäranzeichen hervor zu bringen.
Das mit dem kalten Anstellen liest man hier im Forum immer wieder.
Ich habe aber mittlerweile hier im Forum gelernt das Foren-anerkannte
Empfehlungen oft wieder korrigiert werden, man lernt ja dazu.
Darum die Frage ob diese Handlungsweise irgendwo wissenschaftlich
abgesichert ist, also das kaltes Angären positiv
ist und vor allen das die Hefe gerade beim Angären viele Ester produzieren
würde.
Kann man das irgendwo nachlesen wo es evtl. genauer (Gegenproben,
Versuchsreihe etc.) untersucht wurde ?
Logisch schlüssig klingt es ja schon.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 15.9.2013 um 09:20 von BerndH]
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Antwort 55 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2013 um 08:31 |
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Das passt schon Bernd, ob ich mir die 34/70 2 Päckel im Erlenmeyer ziehe
für 40 l oder frische Brauerei Hefe, bei mir geht das auch nicht schneller.
Ich hau die Hefe meist bei 6-8 Grad rein und lass die Temperatur bis 10
Grad kommen. Dann Blubbert es meisten am nächsten Tag. Mit dem Kalt
anstellen möchte ich wie Boludo schon geschrieben hat, Ester vemeiden. Was
man natürlich beachten muss. Die Flüssigkeit ist ja kälter und kann mehr
CO2 aufnehmen.
Gären kannst du ruhig bei 10-13 Grad. Ich habe mal gegört, dass so manche
Brauerei bei 16 Grad gärt ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 56 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2013 um 09:03 |
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Zitat: | Was man natürlich
beachten muss. Die Flüssigkeit ist ja kälter und kann mehr CO2
aufnehmen. |
Ja ich denke auch das das alleine schon ein Grund ist warum UG lange
braucht um Gäranzeichen zu zeigen.
Zitat: | Ich hau die Hefe meist
bei 6-8 Grad rein |
Mit was kühlst du denn die
Würze so tief herunter und wie lange dauert das ? 6 Grad sind ja schon
heftig.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 15.9.2013 um 09:06 von BerndH]
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Antwort 57 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.9.2013 um 09:17 |
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Ich habe früher öfters mal warm (bei knapp unter 20°C) angestellt für
untergärig, weil ich Angst hatte die Würze solange ohne Hefe zu lassen. Das
war dann nicht perfekt reintönig wie ich meinte, deswegen stelle ich jetzt
immer bei rund 10°C an.
Gleich wird ein Pils gebraut, da wirds genauso gemacht. Hefe habe ich
gestern frische W34/70 geernet. Für die erste Führung warens es 2 Päckchen
auf 15L Oktoberfestbier. Wobei ein Päckchen schon sehr alt war. Hat
trotzdem keine 2 Wochen Hauptgärung gebraucht. Bin gespannt, wie schnell
das Pils mit dieser großen Hefemenge verputzt wird
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 58 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2013 um 18:10 |
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Zwischenbericht, was ist aus dem Riesenstarter geworden ?
Wie schon geschrieben habe ich ihn für ein "Starkpilssud" mit 15,2%
Stammwürze verwendet.
Der Sud gärt jetzt etwa 3 Tage bei 10 Grad.
Die Hefe ( 34/70 ) schwefelt seit gestern heftig, gefühlt bzw. "gerochen"
stärker als meine bisherigen 34/70 Sude.
Geschwefelt hat diese Hefe aber bisher immer bei mir und noch während der
Gärung den Gestank wieder aufgegeben.
Insofern hatte der große Starter zumindest bis jetzt keine
"Schwefel-Veränderung" zur bisherigen Hefedosierung gebracht.
Hätte ja sein können.
Ob der Gestank, wie bisher, auch deutlich vor Gärende wieder aufhört werde
ich noch berichten.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 18.9.2013 um 18:10 von BerndH]
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Antwort 59 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.9.2013 um 19:02 |
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Zitat von BerndH, am 15.9.2013 um
09:03 | Zitat: | Was man natürlich
beachten muss. Die Flüssigkeit ist ja kälter und kann mehr CO2
aufnehmen. |
Ja ich denke auch das das alleine schon ein Grund ist warum UG lange
braucht um Gäranzeichen zu zeigen.
Zitat: |
Ich hau die Hefe meist bei 6-8 Grad rein
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Mit was
kühlst du denn die Würze so tief herunter und wie lange dauert das ? 6 Grad
sind ja schon heftig.
Grüsse
Bernd
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Ups das ging unter... ich kühle mit einem Gegenströmer und einem
Eisgefülltem keg. Damit lande ich dann bei 23 Grad im Sommer. Den Rest
macht dann die Kühltruhe über nacht. Am Nächsten Tag wird gepitched.
12 - 24 Std. Später Gärt es bei 10 Grad. Im Winter werde ich nich soweit
runterkühlen. So 10 reichen auch. Es Gärt dann bei 10-14 Frad ca. 7 Tage HG
und 7 Tage im Drucktank (KEG) mit Kellerfee. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 60 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.9.2013 um 22:57 |
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So wie ich es verstanden habe, ist die H 2S-Bildung - vulgo
"Schwefeln" - eine Art "Mangeleffekt" an FAN (?).
Mehr Anstellhefe wird das Problem also mit Sicherheit nicht verringern.
Lustigerweise "gehört" für mich ein wenig "Schwefeln" sogar zum
Untergärigen dazu...
Uwe
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Antwort 61 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2013 um 00:24 |
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Heute nach ca. 13 Tagen Gärung ist der Schwefelgeruch wieder vollständig
verschwunden, auch schon einige Tage zuvor.
Es duftet sehr lecker pilstypisch.
Von den ursprünglichen 15,2 Grad Plato ist der Sud jetzt runter auf ca. 5
Grad Plato.
Die Temperatur habe ich auf 12 Grad erhöht da mir die Gärung einzuschlafen
schien.
Ein bisschen muss der Restextrakt noch runter, so auf ca. 3 Grad Plato.
Unter 3 werde ich bei der hohen Stammwürze vermutlich nicht kommen und ich
mag es sowieso lieber vollmundiger.
Mein letztes Starkpils, das als Jungbier sehr aromatisch duftete, hat nun
nach aktuell ca. 4 Wochen in der Flasche erheblich
an Aroma verloren. Man hat das Gefühl das ein Großteil der Hopfenaromen
verflogen sind.
Ob das mit der jahrezeitbedingten bisherigen teils sehr warmen Lagerung
zusammen hängen kann ?
Das Bier hatte bis jetzt keine Kälte erlebt.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 28.9.2013 um 00:33 von BerndH]
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Antwort 62 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.10.2013 um 20:09 |
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Heute nach ca. 17 Tagen Gärung ist dieselbe nun eingeschlafen, trotz
Erhöhung der Gärtemperatur auf 13 Grad vor zwei Tagen.
Der Restextrakt liegt immer noch bei knapp 5 Grad Plato, was mir doch recht
viel erscheint für ein "pilsartiges" Getränk.
Ich habe vorhin die Hefe am Bottichboden vorsichtig aufgerührt, möglichst
ohne viel Sauerstoffeintrag zu erzeugen.
Mal sehen ob es was nutzt.
Ich hatte das Rezept schon mal identisch gebraut, damals mit viel weniger
Hefe im Starter, aber damals gärte es ganz von alleine bis
auf ca. 3,5 P herunter. Insofern bin ich jetzt von den Auswirkungen meiner
mühselig gezüchteten grossen Hefemenge doch etwas enttäuscht.
Grüsse
Bernd
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Antwort 63 |
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