Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 07:18 |
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Ich habe schon viele Hefen (trocken/flüssig) probiert und benutze jetzt nur
noch Trockenhefe. Ich mache jedoch IMMER zuerst einen Starter. Wenn man den
Angaben der Hersteller traut, muss die Qualitätskontrolle der Trockenhefe
sehr gut sein, d.h. man sollte eigentlich kaum eine Veränderung des
Biergeschmacks feststellen können. Ich glaube, bei korrekter Lagerung
(immer im Kühlschrank) und Handhabung (immer Starter) und m.M. am
allerwichtigsten der korrekten Anstell/Temperaturkontrolle schmeckt das
Bier stets identisch - meine Erfahrung.
Ich habe die besten Erfahrungen mit den Fermentis-Hefen gemacht (W-34/70,
S-23, S-189, S-04). Ich kenne Brauereien, die hervorragendes Bier machen
und einen Ausstoss von bis 60 hl/Woche haben und nur Trockenhefe benutzen.
Ich finde die S-04 eine äusserst interessante (obergärige) Hefe. Wenn man
die tief bei 14-15 ° führt, ergibt sich eine sehr neutrale (und äusserst
schnelle !) Vergärung (praktisch untergärig), und die setzt sich extrem gut
ab - auch bei relativ hohen Lagertemperaturen kann man ein sehr klares Bier
produzieren. In Deinem Anstell/Gärbereich von bis 15° würde ich der S-04
mal eine Chance geben.
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Antwort 50 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2012 um 08:41 |
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Gestern habe ich den Speidel BM 200 l wieder mal (jetzt standardmässig)
über die 300-l-Marke rausgekitzelt --> Speidel BM 300 l. Malzmenge war
48 kg (Pilsner, CaraHell, Wiener), dann noch 4 kg Kristallzucker, obwohl
dies nicht nötig gewesen wäre. Ich strebte eigentlich eine Stammwürze von
11.2 °P an. Da ich aber immer noch Ausbeute hatte, habe ich einfach weiter
geläutert. Als die Läuterwürze dann dem Rand immer näher kam, habe ich
gestoppt - man hätte noch mehr rausholen können. Jetzt gab's eine
Stammwürze von rund 12.1 brix / 1.03 = 11.75 °P. Ich hätte eigentlich am
Ende noch Wasser in die kochende Würze geben können, dann hätte ich wohl
über 340 l rausholen können - meine 300-l-Gärtanks sind aber langsam zu
klein. Ich habe das Maximale erreicht - mehr geht nicht mehr.
Es gab überhaupt keine Pumprobleme oder sonst irgendwas. Lief alles
perfekt. Die Pumpeinstellung war die ganze Zeit 45° offen. Eine Erhöhung
auf 50 kg sollte m.M. kein Problem sein. Man muss aufpassen, dass man am
Anfang nicht mehr als 230 l reingibt, da sonst die Maische fast nicht mehr
ins Malzrohr passt und überläuft, d.h. lieber ein bisschen weniger als 230
l und dann dicker ins Malzrohr einmaischen.
Wichtig ist, dass man beim Einmaischen wirklich alles gut einrührt, damit
sich keine "Malznester" bilden, die nicht oder kaum durchspült werden. Am
besten kann man das mit langen Gummihandschuhen von Hand machen (immer von
aussen nach innen das Malz bewegen, damit nichts ins Wasser ausserhalb des
Malzrohrs fällt).
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Antwort 51 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2012 um 21:18 |
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Kleiner Zwischenstand:
Der 2./3. Sud, der bei der dritten Verkosten vorletztes Wochenende noch
glatt durchgefallen war, schmeckte diesen Sonntag ganz passabel. Hab den
Sud eigentlich schon abgeschrieben und zum selbertrinken bereitgestellt,
konnte jetzt aber wieder verkauft werden.
Der 6. Sud, in Ordnung bis auf die fehlende Kohlensäure, der pelzige
Hefegeschmack auch weg
Der 7. Sud mit guter Kohlensäure, soweit in Ordnung
Der. 8. Sud am Montag gebraut. Mit 41 kg Malz und 60 Liter Nachguß 11,1%
Plato, etwas dünn, aber die Gäste wollen es eher so. Bin gespannt was beim
Abfüllen übrig bleibt. nach dem Hopfenkochen warens noch 250 Liter. Bin
gespannt was übrigbleibt.
Und jetzt schrittweise die Malzmenge nach oben.
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Antwort 52 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2012 um 17:54 |
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Heute den 8 .Sud abgefüllt. 214 Liter mit gut 11 °
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Antwort 53 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2012 um 17:55 |
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Der 6. Sud soeben angezapft. Abgesehen von der etwas mageren Kohlensäure
Punktlandung. So wie ich das Bier aus Neuhaus/Pegnitz von früher kenne.
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Antwort 54 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2012 um 09:02 |
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Habe am Freitag gebraut. Ich brauchte 49 kg Malz. Hat eigentlich alles gut
geklappt, ausser: Plötzlich fegte es unten vom Druck den Gummiring weg,
wodurch sofort bei beiden Seiten der Würzepegel ausgeglichen wurde. Es war
dann sehr mühsam, den Gummiring wieder zu befestigen und die Malzstange
wieder ins Rohr zu treffen (ging nur mit einem kleinen Schminkspiegel
meiner Frau). Das passierte 2 Mal. Ich weiss nicht, ob mein Gummiring
langsam ausgeleiert ist oder ob ich einfach etwas zu wenig die Schraube
angezogen habe. Vermutlich das letztere und einbisserl das erstere, denn
nachher habe ich die Schraube wirklich fest angezogen, und es passierte
nicht mehr. Ist mir bisher noch nie passiert.
Habe gerade den Sud abgefüllt, wo ich das erste Mal mit 2 Sieben gebraut
habe. Damals hatte ich m.W. eine Ausbeute von vielleicht 270 - 280 l Würze.
Ich habe rund 252 l Bier gekriegt (14 KEG).
Bei den kommenden Suden sollte es dann mehr sein, weil's dort gut 300 l
Würze gab... mal gucken. Das Hefeablassen reduziert die Biermenge halt
schon relativ stark.
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Antwort 55 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2012 um 09:08 |
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Noch was betreffend Kühlung. Benutzt Du eigentlich Glykol im Kühlkreislauf
des Speidel-Kühlers? Würde ich empfehlen, damit Du mit Temp. tief unter 0°C
in den Tank gehen kannst. Eine isolierung der Tanks bringt übrigens sehr
viel. Ich habe gerade übers Wochenende meine Tanks mit Isolationsmaterial
eingepackt.
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Antwort 56 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 10:01 |
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Antwort 57 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 11:12 |
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Danke für den Hinweis auf die Tankisolierung, darüber hab ich auch
nachgedacht in den letzten Tagen.
Apropos Kühlung: Das von Speidel angebotene Chilly-Gerät wurde zwar von
meinem Kühlinstallateur für gut empfunden, aber ich bin mir nicht sicher ob
das Gerät, das eigentlich für den Weinbau gemacht ist, für untergärige
Brauweise das richtige ist. Es erreicht Temperaturen von 10-25°, in der
Praxis kommt es gerade mal auf 12 ° beim Würzekühlen. Und auch das dauert
ewig. Außerdem läuft permanent eine Pumpe.
Ich hab die Woche wieder gebraut. Inzwischen rühre ich bei 50 und 60 °
nochmal kräftig um, damit die weißen Malznester verschwinden. Hab mit 42
und 43 kg (Doppelsud) den 525 Liter Tank ziemlich voll bekommen, so daß nur
noch 20 cm Luft für die Kräusen bleiben. 11,3 ° sollte ein leichtes Bier
geben, so wie es die Gäste wünschen.
Aber nach dem Anstellen hat sich der Chemiegeschmack wieder breitgemacht,
nicht so stark wie bei den weggeschütten Suden, aber irgendwie riecht das
ganz stechend, mal sehen wies weitergeht.
Das mit dem Gummi, der vom Druck weggedrückt wird hab ich auch schon
gehabt. Irgendwie halt doch zuviel Malz. Und wenn die Siebe oben verstärkt
sind sucht sich der Durck seinen Ausweg über den Gummi.
Fazit: 2 Sude mit 43 kg Malz geben einen Tank voll Bier mit gut 11 °.
Einziger Schönheitsfehler, die Würze vom ersten Sud steht einen Tag lang
rum.
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Antwort 58 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 24.5.2012 um 11:31 |
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Zitat: | die Würze vom ersten Sud
steht einen Tag lang rum |
Warum?
Du kannst die Würze doch sofort anstellen und den zweiten Sud dann
drauflassen. Das dürfte auch die Gesamt-Gärzeit erheblich verkürzen. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 59 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 11:46 |
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Kunsttück wenn der zweite Sud brühend heiß ist und nur der Gärtank als
Kühlung zur Verfügung steht.
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Antwort 60 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 11:48 |
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Schafft der BM 200 keine zwei Sude hintereinander? Kenne mich mit dem Gerät
nicht aus, nur Interesse an der Vorgehensweise.
VG
Chris
____________________
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Antwort 61 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 11:53 |
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@ Cb-KF: Ja, Du hast wohl recht. Wenn alles verstärkt ist und zuviel Malz
drin ist, sucht sich der Druck halt im Endeffekt den Gummi aus. Ich gehe
wohl wieder auf 48 kg zurück. Ich versuch's vielleicht nochmal mit 50 kg
bei kleinerer Pumpenstärke. Ich hab's mit über 45 ° Pumpenöffnung
vielleicht auch ein bisschen übertrieben. ;-) Das Kühlgerät muss (von mir
aus gesehen zwingend) eine Eisbank bilden können. Man muss einfach mit
Kühlwasser T </= 0°C in die Tanks rein. Das Bier klärt sich dann massiv
besser. Meine Erfahrung: von 10°C auf 5°C sind es Welten, und von 5°C auf
0°C nochmals. Jetzt, wo ich wirklich kalt lagere, wird das Bier so klar,
dass wir in der Kneipe nicht mehr wissen, ob meines das gefilterte
Feldschlösschen oder meines ist. Der Durchschnittsgast liebt halt ein ganz
klares, naturtrübes Bier mit schönem, weissen Schaum bei Stammwürze (wie Du
es wohl auch schon gemerkt hast) rund 11.2 °P.
Ich habe neu ein Kühlgerät von http://www.grapos.com/ mit 1kW. Macht supertolle
Eisbank, und mit etwas Glykol kann man locker auf -8°C gehen. Tipp: Glykol
gibt's übrigens meistens günstig in den Autowerkstätten.
@ Cb-KF & Berliner: Es geht hier wohl ums Thema "Würze abkühlen lassen im
Tank bis auf Anstelltemperatur". Ich habe momentan auch etwas
Schwierigkeiten, die Würze mit dem Kaltwasser gut runterzukühlen. Bei so
20°C gibt's eine extreme Sättigung (Wasser ist im Sommer warm). Ich lasse
es dann einfach auch im Tank und lasse die Kühlung voll an und warte einige
Stunden, bevor ich die Hefe bei so 12-14 °C ansetze und dann so auf 11-12°C
runterkühle. Die Kühlung des BM 200 ist eben eher für Obergäriges geeignet.
Ein kleiner Plattentauscher wäre eben eigentlich viel effizienter... ich
habe mir schon überlegt, ob ich einen kaufen soll.
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Antwort 62 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 11:57 |
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@ tazzyminator: Für den BM 200 kein Problem. Dauert einfach von 7:00 bis
22:00 am Abend. ;-) Hast dann aber weit über 500 l Bier.
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Antwort 63 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 12:22 |
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Mein Sud am Sonntag dauerte von 8 Uhr bis 17.30 Uhr, bis die Würze im Tank
war. Da wollte ich keinen zweiten mehr machen und habs auf Montag
verschoben.
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Antwort 64 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 24.5.2012 um 12:38 |
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Zitat: | nur der Gärtank als
Kühlung zur Verfügung steht |
Du lässt also die Würze des ersten Suds abkühlen und lässt dann am nächsten
Tag die heiße Würze des zweiten Suds dazu in den Gärtank, um dann die
ganzen 400l abzukühlen zu lassen? Dann steht der erste Sud ja sogar (fast)
zwei Tage ohne Hefe (oder wie lange dauert die Kühlung?). Da kann dann
evtl. schon leicht eine Infektion entstehen.
[Editiert am 24.5.2012 um 12:42 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 65 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2012 um 14:02 |
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Eine Möglichkeit, diese lange Zwischenzeit vor dem Anstellen zu umgehen,
wäre, nach ein paar Stunden runterkühlen des 1. Suds die Hefe anzustellen
und dann am nächsten (oder übernächsten) Tag nach dem Würzekühlen im BM 200
auf so 20°C das Frischwasser abzuhängen und den Kühlkreislauf des BM 200
direkt mit dem Kühlaggregat zu verbinden. Dann kannst Du den 2. Sud direkt
im BM 200 auf Anstelltemp. runterkühlen und dann in den Tank mit dem schon
gärenden 1. Sud pumpen.
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Antwort 66 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2012 um 19:29 |
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Wieder dieser Medizingeschmack im Bier, nicht so stark wie zuerst, aber
doch so störend, daß der Sud vermutlich weggeschüttet werden muß. Ich
Brauer-Student tippte auf eine bakterielle Infektion. Ich hab vermutlich
den oberen Ablaßhahn des Gärtanks nicht genug gesäubert.
Dieser Student kam mit einer ganzen Latte an Reinigungsvorschlägen. Heiße
Lauge, Säure, durchpumpen, Schläuche in Reinigungsmittel aufbewahren und zu
guter Letzt Höhen mit der Gasflamme ausglüchen.
Da wirds mir jetzt schon himmelangst. Vor allem weil ja nicht alles Sude
verdorben waren, hoff ich doch, daß es der Ablaßhahn war.
@ Dani: Was unternimmst du speziell bei dem Speidel-Braumeister und dem
Zubehör, um Infektionen zu vermeiden. Angeblich reicht das durchleiten von
heißer Würze durch den Schlauch auch nicht aus.
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Antwort 67 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2012 um 06:28 |
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"Medizingeschmack im Bier": Es könnte eben auch die Anstell/Gärtemperatur
sein. Profibrauer können das mangels Erfahrung teilweise gar nicht
erkennen, weil sie ohnehin nur mit perfekten Brauutensilien arbeiten und
sowas kaum kennen. ;-) Eine längere Lagerung reduziert vielleicht den
Geschmack (Hefe muss noch arbeiten).
Reinigung: Das ist ja ein faszinierendes Thema. Ich habe (wie Du ja auch,
hast Du doch das Kühlschiff erwähnt) schon von Leuten gehört, die praktisch
ohne jegliche Putzmittel arbeiten, noch nie eine Infektion hatten und
hervorragendes Bier machen. Wenn man dann aber andere hört, dann muss man
Lauge, Säure, Desinfektion etc. etc. benutzen, weil man sonst "keine
Chance" habe. Im Endeffekt zählt halt das Resultat. Ich erzähle mal, wie
ich's mache. Ich hatte noch nie eine Infektion. Ich benutze in der gesamten
Brauerei nur Halades 191 für Tankreinigung (Desinfektion) und
Standdesinfektion des Schlauchs, der an den BM angeschlossen wird
(Whirlpool und Rüberpumpen zum Tank), Halades ALCO für
Spritzdesinfektion bei den Tankauslassen etc. und Chemipro OXI für die
KEGs.
http://www.brauundrauchshop.ch/100/con_liste.asp?prono=518&
ica=71&nIndexPage=1
http://www.brauundrauchshop.ch/100/con_liste.asp
http://www.brauundrauchshop.ch/100/con_liste.asp?prono=264&
ica=0&vSearch=oxi&nCurPage=&sStartPageNext=
Mein Putzkonzept sieht wie folgt aus:
Nach dem Tank leeren, öffne ich oben die Klappe und putze mit Wasser und
einem Schwamm und einer Bürste den Hopfenkranz weg. Dann gehe ich meistens
mit dem Hochdruckreiniger in den Tank und spritze den richtig fest aus.
Danach nehme ich Halades 191 und spritze damit den Tank, der unten
geschlossen wird, aus. Ich nehme relativ wenig. Ich denke mal, dass ich pro
Putzaktion vielleicht 2 dl benutze - einfach schön grossflächig verteilt.
Dann spritze ich kaltes Wasser rein und lasse die
Wasser/Halades191-Mischung in einen Plastikeimer. Nach dem Brauen spüle ich
den besagten Schlauch mit Wasser aus und hänge ihn so an die Wand, dass die
Öffnungen nach oben schauen. Dann fülle ich den Schlauch mit der
Wasser/Halades191-Mischung aus dem Plastikeimer und lasse ihn so bis zum
nächsten Mal stehen. Diesen Schlauch spüle ich dann nur mit kaltem Wasser
aus, bevor ich ihn an den BM anschliesse. Wenn ich dann beim Würzekühlen
heisses Wasser bekomme, spüle ich den Tank dann noch mit dem fast kochenden
Wasser aus. Den Schlauch lasse ich beim Kochen stets mit heisser Würze
füllen. That's it. Jede Brauerei ist halt eine ganz individuelle Sache...
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Antwort 68 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2012 um 06:54 |
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Hier habe ich ein Seite des Buchs "Yeast"
http://www.amazon.de/Yeast-Practical-Fermentation-Brewing-E
lements/dp/0937381969
reinkopiert. Eine Würze wird mit derselben Ale-Hefe bei 2 verschiedenen
Temperaturen vergärt (19° und 24°), dann wird analysiert, welche Stoffe in
welchen Mengen vorhanden sind.
Es ist extrem erstaunlich, dass bei einigen Stoffen wie z.B. Ethyl acetate
und Acetaldehyde 50 % bis mehrere 100 % mehr im Bier vorkommen kann, wenn
die Temp. (sogar von obergäriger Hefe) "nur" 5° Differenz hat.
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Antwort 69 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.5.2012 um 12:09 |
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Was ich noch sagen wollte:
Ethylacetat: Siehe Wikipedia: "Die farblose Flüssigkeit ist ein
charakteristisch „nach Klebstoff“ riechendes Lösungsmittel, ..."
Acetaldehyd: Siehe Wikipedia: "...farblose Flüssigkeit oder farbloses Gas
mit stechendem Geruch..."
"...Acetaldehyd riecht und schmeckt fruchtig und ist in stillem Wasser
bereits in kleinen Mengen (unter 10 Mikrogramm je Liter) wahrzunehmen. Von
der Industrie wird er beispielsweise als Bestandteil von Farben und
Parfümen oder als Konservierungsstoff für Früchte und Fisch verwendet."
Speziell Acetaldehyd kann je nach Temp. extrem schwanken.
Genau aus diesem Grund schmecken wohl die meisten Hobbybiere so anders
(fruchtig, oft medizinisch, einwenig wie Lösungsmittel) als die
kommerziellen, weil mit zu hoher Temperatur und zu unkontrolliert vergärt
wird.
Habe übrigens am Freitag mit 50 kg gebraut. Habe das Malzrohr wirklich sehr
fest angezogen und die Pumpenöffnung knapp unterhalb 45° eingestellt. Lief
alles ohne Probleme. Hab's vielleicht ein bisschen zu stark ausgereizt. Die
Würze kochte fast (aber wirklich fast!) über den Rand hinaus. Waren nach
dem Kochen 11.2 °P. Würze war noch über der Malzstange. Neuer Rekord.
Musste aber stoppen. Passte nicht alles in den Tank rein. Ich werde nun
stets mit 48 kg brauen.
Am Wochenende haben wir unsere selber gebastelte Kühlung (Temp.steuerung
von Conrad.de, Magnetventile von magnetventile-shop.de) in Betrieb
genommen. Ich mach mal ein paar Fotos - könnte noch interessant sein. Die
Sache läuft wunderbar. Man kann nun einfach die Temp. einstellen und die
Steuerung kühlt den Tank runter und hält ihn auch dort. War günstig. Die
Temp.steuerung FOX war m.W. so um die 70 EUR, 1 Magnetventil pro Tank so 25
EUR. That's it.
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Antwort 70 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.5.2012 um 18:57 |
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Ich brauch auch nicht über 43 kg Malz gehen, denn sonst laufen die Gärtanks
bei zwei Suden über. Ist vielleicht ganz gut so.
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Antwort 71 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.5.2012 um 21:06 |
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Ich habe übrigens im Weyermann Bieralamanach dieses Zoiglbier-Rezept
gefunden. Muss das unbedingt mal nachbrauen...
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Antwort 72 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.5.2012 um 21:23 |
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Ums Zoigl ranken sich ja die verschiedensten Storys. Ich hab mich lang
damit beschäftigt und behaupte mal folgendes:
Die Würze fürs Zoiglbier wird im Kommunbrauhaus hergestellt und dann auf
die einzelnen Brauberechtigten aufgeteilt, wobei jeder selbst anstellt und
nachgärt. Somit entstehen aus dem gleichen Ausgangsprodukt unterschiedliche
Geschmacksnuancen.
An irgendwelchen Malz- oder Hopfenmischungen würde ich das Phänomen nicht
festmachen.
Beim fränkischen Hausbräu erfolgt das Anstellen in der Brauerei, und das
Jungbier wird dann verteilt.
Letzteres mach ich seit inzwischen fast 10 Jahren mit großem Erfolg. Und
seit 2012 mit eigener Brauerei um die Ecke hoffenltich auch weiterhin.
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Antwort 73 |
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Senior Member Beiträge: 206 Registriert: 27.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2012 um 08:11 |
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Habe am Samstag das Bier abgefüllt. Ergebnis: 15 x KEG18l + 1 x KEG9l, d.h.
279 l Bier für den Verkauf.
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Antwort 74 |
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