Moinsen...
3 Bier = 1,5L ~ 13 Tage bei 20 Liter --> Wenn Du nicht alle 2 Wochen
einen Brautag einlegen willst solltest Du in der Einkocherklasse gar nicht
erst anfangen.
Brauttag heißt übrigens nicht umsonst Brautag. Da gehen schnell mal 6-8
Stunden bei drauf. Es will ja hinterher alles geputzt und verrödelt sein.
Und dazu kommt dann nach der Vergärung das Flaschenwaschen und
Abfüllen...
Das klingt für mich also eher mindestens nach 50 Liter-Anlage und Fässern.
Das ist für 300€ aber nicht so einfach zu haben. Trotzdem einen Einkocher
zu kaufen und den dann nach 4 Suden zu verhökern ist auch nicht
effizient.
Ich glaube Du solltest nicht aus Aktionismus schnell irgendwas
zusammenkaufen, sondern Dich wirklich intensiv einlesen, Leuten über die
Schulter gucken und Dir klar werden was Du willst / brauchst. Dann kannst
Du entscheiden wie Du Stück für Stück an die Teile kommst und was Du
erstmal improvisieren kannst. Viele Teile kann man erstmal günstig selber
bauen (z.B. Läutertonne nach Oscar) und später mit mehr Erfahrung und
entspannteren Finanzlage in 'professioneller Ausführung# kaufen (Thermoport
mit Läuterblech). Wenn man es richtig angeht minimieren sich dabei die
kostenintensiven Doppelkäufe.
Als ich angefangen habe vom Bierbrauen zu träumen war mir sofort klar ich
brauche einen Plattenkühler und einen Kühlschrank weil ich das beste Pils
der Welt brauen wollte. Ich kannte ja nix anderes. Gottseidank habe ich mir
das Zeug nicht angeschafft, weil ich bis jetzt nur obergärig braue. Pils
interessiert mich überhaupt nicht mehr. Wenn ich in einigen Jahren genug
Erfahrung gesammelt habe werde ich mich vielleicht mal mit der Königsklasse
auseinandersetzen...
Ich bin in der Einkocherklasse zufrieden weil ich viel experimentieren will
(viele kleine Sude) und den göttlichen Maruhn ums Eck habe wenn das
Eigenbräu knapp werden sollte.
Gruß und viel Erfolg
J.
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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...