Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.1.2006 um 21:25 |
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Hallo Leute,
hatte neulich die Gelegenheit, Leipziger Gose zu trinken: Im Geschmack
etwas kurios, nach einer Zeit gewöhnt man sich dran und dann schmeckt es
gar nicht mal schlecht! Ist aber wohl eher ein Sommerbier, weil es etwas
säuerlich ist. Ich vermute, daß es mit einem hohen Sauermalzanteil gebraut
wird. Vielleicht liege ich aber auch falsch damit. Hat jemand Ahnung, wie
das Zeug gebraut wird oder was das Besondere daran ist?
Ach, ja! Koriander ist auch noch drin.
Gruß
Heinrich
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2006 um 21:38 |
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Hallo Heinrich,
ich habe auch einmal eine Gose zum Geburttag geschenkt bekommen - so
richtig mit stilvoller bauchiger Flasche + Glas im Geschenkkarton.
Habe mich dann ein dreiviertel Jahr nicht rangetraut (ich war damals noch
ausschließlicher Pilstrinker und wollte außerdem den dekorativen
Geschenkarton nicht kaputtmachen).
Als ich's dann endlich probiert hatte, war es soo sauer, dass ich es leider
dem Ausguss übergeben habe. Vielleicht war es da wirklich schon so alt,
vielleicht hatte ich auch nur (noch ?) keine Ahnung davon.
Zum Brauen selber kann ich leider nichts beisteueren.
GutSud Tino
____________________
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 11.1.2006 um 21:53 |
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Hallo,
wens interessiert, hier steht alles über Gose: http://www.gose.de/
Getrunken habe ich sie jetzt auch noch nicht, aber nachbrauen dürfte nicht
so schwer sein.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2006 um 09:55 |
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Habe letzten Herbst mal in Leipzig eine (OK, ich geb's zu mehrere)
getrunken. Es ist deutlich eine obergärigr Geschmacksrichtung, eine gewisse
Säure und wenig CO2 zu erkennen. Die Säure (hat mich eher an Berliner Weise
erinnert), vermute ich aber, wird von Milchsäure herkommen. Eingach mal
nach Rezepten googeln.
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2006 um 18:54 |
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Gose geht also wirklich auf Goslar zurück. Ein Rezept habe ich noch nicht
gefunden. Die langhalsigen Flaschen sollen aber daher kommen, daß man
früher die Flaschen in Pferdemist steckte und sie dort ausgären ließ. Das
heißt dann wohl, daß die Gärtemperatur relativ hoch sein muß.
Aber wo wir schon bei solch einem Exotenbier sind: Weiß jemand, was das
Hannoversche Broyhan für ein Bier ist?
Gruß
Heinrich
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 12.1.2006 um 19:14 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2006 um 19:24 |
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Danke Wolf,
hätte ich ja auch drauf kommen können.
Daß fast 90 % der Schüttung aus Weizenmalz besteht, ist schon sehr
beeindruckend. Der säuerliche Geschmack kann aber nicht von der Handvoll
Sauermalz kommen. Das muß noch irgendwie anders funktionieren. Oder das
Goserezept hat nichts mit der Leipziger Gose zu tun.
Gruß
Heinrich
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 12.1.2006 um 19:39 |
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Hallo Heinrich,
200 g Sauermalz, das sind ja nicht mal 5%. Das ist auf jeden Fall zu wenig.
10% sollten es schon sein. Und wenn ich das in Erinnerung habe, fehlt noch
Salz in der Rezeptur. Ich glaube, da muss man sich selbst ein Rezept
überlegen.
Grüße
Wolfgang
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2006 um 19:54 |
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Hallo Hieronymus!
Bei Google nach "gose milchsäure" suchen, liefert ganz oben einen Treffer
im Forum bier-selbstgebraut.de, dort wird auch der Einsatz von
Milchsäurebakterien diskutiert.
Da die Gose früher wohl in Spontangärung gegoren wurde, waren da mit
Sicherheit auch Milchsäurebakterien beteiligt, also ähnlich einem
Lambic.
Weiter unten noch ein Treffer bei HBF.
Viele Rezepte gibts zu diesem außergewöhnlichen Bier aber nicht.
Uwe
____________________
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 67 Registriert: 28.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2006 um 20:42 |
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Servus,
Habe schon eine Gose probiert, habe zu viel Koriander drin gehabt und da
ging es leider im Gulli.
12% Pale Ale Malt (war übrig, wollte es verwerten, kann auch PiMa sein)
63% Weizen
25% PiMa (für Sauermaische)
Die Sauermaische: Zwei Tage vorher habe ich das PiMa bei 66C eingemaischt
und nach etwa eine Stunde auf 72C erhitzt. Nach 45 Minuten war der pH Wert
5.3. Habe ich eine Handvoll vom Pale Ale Malt reingeschmissen um es mit
Bakterien zu inokulieren. Deckel drauf und weg gestellt. Am Brautag war der
pH Wert etwa 4. Also das wurde sauer.
Die Rest von der Maische habe ich bei 52C eingemaischtn und etwa 30 Minuten
rasten lassen und dann auf 66C erhitzt. Etwa 45 Minuten bis zur eine Stunde
rasten lassen. Die Sauermaische aufkochen (Dekoktion) und zur restlichen
Maische kippen und auf 72C einstellen.
Nachguss auf 78C aufheizen und habe einfach abgelaütert bis die Wurze im
Kessel etwa 7P hatte.
Zwei kleine Hopfengaben um 10 IBU zu erriechen, ich habe die erste für 60
minuten gekocht und die zweite für 30 Minuten. Habe Saaz benutzt weil ich
es hatte und es musste weg.
5mL Salz pro 20L Sud und Koriander kommt rein, aber aufpassen, ich hatte
noch nie richtig Glück mit Koriander, immer zu viel. Glaube so 14gm
Koriander pro 20L kommt am Kochende reichen.
Ich habe eine Belgische Wit Hefe benutzt (WLP400) aber jede Weizenhefe
sollte passen.
Nach zwei Wochen agbefüllt für die Flaschen Gährung. Das Bier war leicht
sauerlich, trüb, und hatte viel CO2. Aber der Koriander war so unangenehm
das ich es kippte. Habe auch viel zu viel reingegeben da wir so viel
Koriander aus dem Garten hatten. Mit der Zeit wurde der Koriander weniger
aber immer noch zu arg.
Ich hätte auch ein bisserl mehr saueren Geschmack erwünscht. Vielleicht vor
der Flaschen Gährung irgendwie eine Lakto-Kultur dazu geben. Vielleicht
rein spucken oder ein paar Koerner Malz rein geben?
____________________ Cheers,
Marty
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2006 um 10:40 |
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Zitat: | ...Die Sauermaische:...
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Kann ich mir super vorstellen. Werde das mal
probieren, allerdings ohne Korriander. ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 13.1.2006 um 11:41 |
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Hallo!
Ein gar sehr hurtig Bier
ist die Goslarische Gose
kaum hat man sie im Mund,
so ist sie in der Hose.
Die Geschichte der Goslarer Gose ist in einem Bericht der Goslarer Zeitung
von 1882 (Gosebeschreibung von Gose-Braumeister H.Steckhahn 1869)
veröffentlicht, nachzulesen auf meiner HP. Dort ist auch das Rezept von
Gose-Braumeister Andreas Wagenführer zu finden.
Da ich schon seit vielen Jahren kein Weizenbier-Fan bin, trinke ich lieber
die dunkle Variante der Gose, die etwas kräftigere Senatorengose. Das
Rezept ist auch auf der HP. Ich habe es nach meinem Geschmack abgeändert.
Wenn ich die Senatorengose für mich braue, gehe ich auf 15 % Stw. und 25
BE. Ich verwende kein Sauermalz, sondern 80 %ige Milchsäure. Die
Restalkalität des Wassers stelle ich auf 0° dH ein. (Brauchte ich im Harz
nie, aber das knallharte Wasser im Lipperland.... ) Sehr süffig und
bekömmlich. Als Hefe nehme ich European oder German Ale Hefe von Wyeast.
Gärt bis auf ca.4,5 % Stw. runter. Weizenhefe passt nicht so recht zum
Rezept. Nach fünf Wochen lecker, nach sechs Wochen klar. Koriander und Salz
habe ich bisher zur Gose nicht verwendet. Aber es läßt sich ja vieles
ausprobieren.
Allzeit Gut Sud
Jürgen
www.bierauseigenerkueche.de
Laß den Alltag hinter Dir
entspann Dich bei einem selbstgebrauten Bier !
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 6.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2006 um 14:09 |
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Hallo Jürgen
hab deine Gose vor Weihnachten gebraut, und sie ist schon alle. Habe gar
nicht so viel Feinheiten - wie Restalkalität - beachtet. War ja auch mein
erster Sud. Trotzdem sehr lecker!
Gruß, Volker
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 67 Registriert: 10.10.2005 Status: Offline
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erstellt am: 13.1.2006 um 16:00 |
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Zitat: | Ein gar sehr hurtig
Bier
ist die Goslarische Gose
kaum hat man sie im Mund,
so ist sie in der Hose. |
aaaah, und deshalb heißt die Kneipe Pupasch...
Hat hier schonmal jemand was von der Braunschweiger Mumme gehört? Ich
dachte bisher, das Kräuterbier sei ausgestorben, hab aber gegoogelt und
gefunden, dass es am Altstadtmarkt in BS noch ausgeschenkt wird. Ein Rezept
ist aber nirgens zu finden? Kennt jemand das Rezept
Viele Grüße
Trine
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 13.1.2006 um 19:50 |
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@trine
In dem alten Münchhausenfilm mit Hans Albers verwettet Münchhausen ein Faß
Braunschweiger Mumme. Habe vergessen, ob er gewonnen hat. Hier in einer
Kurzbeschreibung aus einem alten Lehrbuch über chemische Technologie fand
ich folgende kurze Anmerkung: "Die Braunschweiger Mumme und das Bremer
Seefahrtsbier sind dunkle starke Malzextrakte mit 40 - 60 % Extrakt." (Was
immer damit gemeint ist!?)
@marty
Zitat: | Die Sauermaische: Zwei
Tage vorher habe ich das PiMa bei 66C eingemaischt und nach etwa eine
Stunde auf 72C erhitzt. Nach 45 Minuten war der pH Wert 5.3. Habe ich eine
Handvoll vom Pale Ale Malt reingeschmissen um es mit Bakterien zu
inokulieren. Deckel drauf und weg gestellt. Am Brautag war der pH Wert etwa
4. Also das wurde sauer. |
So richtig einleuchten
will mir das nicht. Wieso wird die ganze Geschichte nur durch Zugabe von
PAM einfach noch saurer? Ich denke eher, daß der pH-Wert durch eine
einsetzende Milchsäuregärung gesunken ist. Oder sind in PAM
Milchsäurebakterien?
Vom "Hannoverschen Broyhan" weiß keiner nix, oder? Ich weiß nur, das es aus
Gersten u. Weizenmalz ist, schwach vergoren, schwach gehopft und dunkel.
Weiß jemand mehr?
Gruß
Heinrich
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Antwort 14 |
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Gast
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erstellt am: 13.1.2006 um 20:46 |
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An alle,
Zitat: | Oder sind in PAM
Milchsäurebakterien? |
Ich denke, dass auf jedem
Malz Milchsäurebakterien sitzen oder sich dort mit der Zeit ansammeln, denn
wenn ihr Pilsener Malz bei ca. 45°C einweicht, bekommt ihr innerhalb 24
Stunden Sauermalz.
Grüße
Wolfgang
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Member Beiträge: 67 Registriert: 10.10.2005 Status: Offline
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erstellt am: 13.1.2006 um 21:51 |
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Hallo,
habe jetzt bei Wiki so einiges gefunden (war das letzte Mal als ich danach
gesucht habe -vor etwa nem halben Jahr- wohl noch nicht drin) http://de.wikipedia.org/wiki/Braunschweiger_Mumme
Im Link der „Oeconomischen Encyclopädie“ von 1773 steht dazu
folgendes: Zitat: | Man nimmt 250 Kannen Wasser, das gekocht wird, bis der 3te
Theil davon eingekocht ist. Dieses wird mit 7 Scheffel (engl.) Weizenmalz,
und 1 Scheffel kleinen Bohnen, gebranet. Wenn es auf das Faß gebracht wird,
mus man es im Anfange nicht ganz voll füllen. Sobald es zu gähren anfängt,
wirft man 3 Pf. von der inwendigen Tannenrinde, Birken= und Tannenspizzen,
von jeden 1 Pfund, 3 Händevoll Cardobenedictenkraut, eine oder zwo Hände
Sonnenthaublühten; Pimpinelle, Betonien, Majoran, Polei, wilden Thymian,
von jeden eine halbe oder ganze Handvoll; 2 Händevoll Hollunderblühten,
oder auch noch mehr: 30 Unzen gestoßenen Cardamomsaamen; 1 Unze gestoßene
Hagebutten, hinein. Alle diese Kräuter und Saamen werden in das Gefäß
gethan, wenn der Trank eine Weile gegohren hat; nach diesem muß er ein
klein wenig stoßen; hernach wird das Faß aufgefüllt; zulezt, wenn es
zugemacht wird, thut man 10 frischgelegte zerknickte Eier <5, 16>
hinein. Darauf wird es vest zugemacht, und nach 2 Jahren getrunken.
Dieser Bericht scheint aus dem 3ten Theil der Schatz=Kammer rarer und neuer
Curiositäten genommen zu seyn; er ist aber, wie Behrens, in der unten
angeführten Beschreibung, versichert, sehr falsch, indem ordentlicher Weise
gar kein Bohnenmehl und Kräuter mit dazu genom, men werden.
Die Braunschweigische Mumme verursacht leichtlich schweren Urin, weil das
Wasser, woraus dieses Bier gebrauet wird, kalkhaltig ist; denn in
Braunschweig und den benachbarten Städten findet man sehr viele, so
Steinschmerzen haben. |
Ich glaube, das will ich dann erstmal doch nicht nachbrauen...
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Antwort 16 |
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Gast
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erstellt am: 13.1.2006 um 21:59 |
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Zitat aus Wikipedia:
Mumme-Probe:
Sie sollte Maßstab für die Qualität der Mumme bzw. ihrer Rezeptur sein. Man
ging dabei wie folgt vor: Auf einen Stuhl, Schemel o. Ä. wurde ein wenig
Mumme gegossen und verstrichen. Anschließend musste sich jemand darauf
setzen und wieder aufstehen – klebte die Sitzgelegenheit nun an
seinem verlängerten Rücken, war die Mumme-Qualität einwandfrei.
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2006 um 00:37 |
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Yep,
so wie es Wolf zitiert wurde es mir auch auf einer Braunschweiger
Bierführung aus der alten Zeit überliefert.
Damit man früher länger in den Gastwirtschaften bleiben konnte,
hat man sich mit dem Zeug einfach auf den Stühlen festgeklebt, konnte so
nicht unter den Tisch fallen und wurde nicht rausgetragen.
Heute ist es halt ein starker Malzextrakt und wird als Ergänzungsmittel in
ein Bier gekippt,
ein Teelöffel für 0,2 l.
Ist bei manchen Bieren auch nötig, so wenig vollmundig die sind.
Wird nicht mehr in BS hergestellt aber noch beliebt hier.
Auf der Dose ist ein Segelschiff drauf, weil es füher auf langen
Schiffsreisen gebraucht wurde, weil halt lange haltbar.
Sogar bei der Entdeckung Amerikas (1492) durch Christoph Kolumbus war Mumme
mit an Bord.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 18 |
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Member Beiträge: 67 Registriert: 28.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2006 um 10:23 |
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@Hieronymus
Zitat: | Wieso wird die ganze
Geschichte nur durch Zugabe von PAM einfach noch saurer?
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War zufall das es Pale Ale Malt war, so weit wie ich es verstehe sind diese
Bakterien auf jeden Malz. Wollte nur eine Nummer sicher gehen und
absichtlich bei der "Sauermaische" eine Infektion einleiten.
Ich habe irgendwo gelesen (weiss nimmer wo) unter der Rubrik Berliner Weiss
das manche Hobbybrauer lieber die Maische sauer machen weil im Kochen
werden die Bakterien getoetet. Da sollte man damit einstellen koennen wie
sauer das Bier wird bevor es gärt. Wenn die Bakterien bei der Gährung mit
arbeiten koennte es zu sauer werden.
Ich wollte auch keine Infektion (absichtlich) in meine Gerätschaften haben
weil wer weiss, das nächste Bier soll nicht sauer werden und dann habe ich
die Bakterien irgendwo im System...
Wegen Salz in der Gose: Also ich kenn die Senatoren Gose nicht aber ich
habe gelesen habe ist die Leipziger Gose ziemlich schlank ist (9 oder 10P?)
und ein Loeffel Salz kann eine Flüssigkeit vollmündiger wirken lassen.
Ich glaube auch das frischer Koriander viel intesiver schmeckt im Bier als
Koriander aus dem LAden, deshalb vorsicht mit Angaben in verschieden
Rezepten... zu viel ist fürchterlich. ____________________ Cheers,
Marty
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Antwort 19 |
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Gast
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erstellt am: 14.1.2006 um 21:51 |
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Hallo,
dieser Thread von Hieronymus hat mich jetzt sehr neugierig gemacht. Deshalb
habe ich gestern 2 kg Sauermalz angesetzt, um vielleicht am nächsten
Wochenende eine Art Gose á la Wolf
zu brauen. Um Sauermalz herzustellen muss das Malz nicht gemaischt werden -
warum auch. Hier http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=view
thread&tid=35#pid78 ganz unten auf der Seite habe ich eine Methode
beschrieben. Da das Sauermalz trocken ist, kann man so eine größere Menge
herstellen.
Grüße
Wolfgang
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Member Beiträge: 67 Registriert: 28.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2006 um 22:59 |
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Servus Wolf,
Zitat: | Um Sauermalz
herzustellen muss das Malz nicht gemaischt werden - warum auch.
| Zitat: | Pilsener Malz bei ca.
45°C einweicht, |
Jo, stimmt... eigentlich habe ich das selbe gemacht wei in der Link die du
angegeban hast, nur habe ich zuerst gemaischt und dann die Temperatur
abfallen lassen. Sauer wurde es. Muss aber auch zugeben dass ich es wo
anders gelesen habe und mir nicht viele Gedanken darüber gemacht.
Zitat: | Das Malz wird
eingeweicht und 1-2 Tage bei 45°-48°C gehalten, anschließend bei ca. 85°C
gedarrt, um die Milchsäurebakterien abzutöten. |
So einfach, Sauermalz muss es jetzt nicht mehr kaufen. Muss nur meine Frau
überzeugen mir das Backrohr für eine stinkende Pampe ein paar Stunden zu
überlassen. Das ist nicht so einfach. ____________________ Cheers,
Marty
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Antwort 21 |
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Gast
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erstellt am: 14.1.2006 um 23:14 |
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Hi Marty,
Zitat: | Muss nur meine Frau
überzeugen mir das Backrohr für eine stinkende Pampe ein paar Stunden zu
überlassen |
Ist halb so wild. Aber was für den
einen angenehm riecht, ist für den/die anderen Gestank.
Meine 3 Damen sind auch nicht sonderlich begeistert, wenn ich Malz
herstelle. Aber im Grunde riecht das auch nicht viel anders wie beim Backen
von Brot.
Grüße
Wolfgang
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Gast
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erstellt am: 15.1.2006 um 16:22 |
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Hi,
Zitat: | Um Sauermalz
herzustellen muss das Malz nicht gemaischt werden - warum auch
|
Diese Aussage von mir möchte ich korrigieren.
Da ja durch das Maischen Zucker gebildet werden und Milchsäurebakterien aus
Zucker Milchsäure herstellen, ist es sogar gut, das Malz vorher zu
maischen. Eine Maltoserast über 45 Minuten sollte hier ausreichen.
Allerdings sind sich hier die Experten nicht einig, ob die
Milchsäurebakterien nur Glucose oder auch andere Zucker verarbeiten können.
Ich neige eher zu letzterer Aussage, da ja auch der Milchzucker
(Disaccharid aus Glucose und Galaktose) in der Milch zu Milchsäure
umgesetzt wird.
Also macht die von Marty angegebene Sauermaische doch Sinn.
Grüße
Wolfgang
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Member Beiträge: 67 Registriert: 28.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2006 um 19:18 |
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Servus Wolf,
Zitat: | Aber im Grunde riecht
das auch nicht viel anders wie beim Backen von
Brot. |
Ich hatte meine 'Sauermaische' im Backofen damit es warm bleibt. Mein Frau,
die schwanger war, hat sich den ganzen Tag komisch benommen und Abends
sagte sie mir das sie vermutet das unser Berner Sennenhund heimlich in die
Wohnung gekotzt hat aber das sie die Stelle nicht finden kann. Sie hat den
ganzen Tag gesucht. Wie ich ihr gesagt habe das es meine 'Sauermaische' ist
hat sie es auf den Balkon verbannt. ____________________ Cheers,
Marty
|
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Antwort 24 |
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