Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 10:55 |
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Die Münchner haben ja praktisch schon sehr früh Produktpiraterie betrieben
und sich, um die hohen Preise zu umgehen 1640 einen Brauer aus Einbeck
"eingekauft" der im Hofbrauhaus Bier nach "Ainpöck'scher" Brauart
braute.
Ich will jetzt nicht im Detail auf die runtergerechneten Mengen eingehen,
nur um das Verhältnis zu verstehen
Aus Scheffel (222,36 Liter) Malz wurden 4 Eimer (je 68,4 Liter) Bier mit
16- 17P
- Eingemaischt wird mit 5,3 Eimern Wasser je Scheffel, 2,7 Eimer sind für
die Nachgüsse (also 8 Eimer je Scheffel Malz total, während 2/3 der HG und
1/3 der Nachguss ist)
- Davon kommen 2/3 kalt mit dem Malz in den Bottich und ruhen für 4
Stunden
1/3 wird in der Pfanne gekocht
-> schöpferweise zubrühen bis 27R = 34C erreicht werden
- Restliches Wasser verbleibt in der Pfanne
- Bottich 10 minuten lang unter Rühren rasten
- Dickmaische aus Bottich in Pfanne schöpfen (soviel das sich später durch
Zubrühen 43R= 54C ergeben + soviel das der Pfannenboden danach ca. 10cm
bedeckt bleibt)
- Dickmaische innerhalb von 30 Minuten zum Sieden bringen
- 1h kochen
- schöpferweise in Bottich bis sich 54C ergeben
- soviel Dickmaische aus dem Bottich in die Pfanne schöpfen das sich bei
vollkommen zurückbrühen 52R= 65C ergeben
- Dickmaische 1h 15min. Kochen
- schöpferweise zurückbrühen -> 65C
- Soviel Dünnmaische in Pfanne schöpfen das sich 59R= 74C ergeben
- Dünnmaische 30 Minuten kochen
- Zurückbrühen -> 74C für 30 Minuten unter Rühren rasten
- 1h Läuterruhe
- Abläutern
- Sobald in der Pfanne 10cm Würze sind gesamten Hopfen geben (5Pfund je
Scheffel Malz: Saazer oder Spalter) und aufheizen.
- wenn der Würzespiegel nur noch 10cm über Treber ist, werden 1/3 des
Nachgusses mit 74C über ein Schwimmbrett vorsichtig auf die Würze gegeben
ohne sich damit zu mischen
- aufhacken
- 1/3 Nachguss
- Aufhacken
- 1/3 Nachguss
- danach 2 Stunden wallend und schäumend kochen
- im Anschluss 2 Stunden ruhig siedend kochen
- hopfensaien
- abkühlen
- OG anstellen ( wobei scheinbar eben auch UG Varianten gegeben hat)
Im Großen und Ganzen scheint aber auch das bereits ein "modernes" Verfahren
zu sein, weil die Rasttemperaturen bereits als "Dreher" Verfahren (anton
Dreher aus Wien) bezeichnet wird, das die für Milchsäuregärung gefährlichen
Temperaturen umgeht.
Gruß
Jan
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2013 um 11:10 |
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Mensch Jan, das ist die Idee: Schwimmbrett!!! Das ist doch besser als
sämtliche umfunktionierten Duschköpfe und Sprinkleranlagen!
Das probier ich aus.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 11:12 |
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In der einen Quelle wird eben beschrieben das das erste Nachgusswasser über
die ablaufende Würze geschichtet wird mittels diesem Schwimmbrett. Durch
die wesentlich höhere Dichte der Würze sollte sich das ganze nur wenig
mischen.
Jan
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2013 um 11:29 |
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Ersten das und zweitens wird sich eine evtl. Kanalbildung weitestgehend
verhindern lassen wenn der NG langsam über den gesamten Umfang des
Schwimmbretts in die ablaufende Würze läuft anstatt reinspritzen bzw zu
plätschern. Und wenn sichs nicht mit der ablaufenden Würze vermischt ists
umso besser. Damit kann man bestimmt auch durch "gezieltes" Läutern die
Ausbeute erhöhen.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 12:08 |
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Was ist denn ein Schwimmbrett? Wenn ich das google, erscheinen da Bilder
von diesen Schaumstoffdingern, mit denen Kinder schwimmen lernen. Ich
glaube nicht, dass sie die um 1800 schon gehabt hatten ...
EDIT: Da fällt mir ein, dass ich hier mal in einem Beitrag zu versch.
Biergetränken von einem erzählt hatte, wo man auf dem Bier eine
Wodkaschicht "ablegte", was man durch ein Stofftuch, welches auf die
Bieroberfläche gedrückt wurde, erreicht hatte. Aus Ermangelung eines
Schwimmbrettes könnte ich mir die Möglichkeit - für mich dann - vorstellen,
diese Schichtung zu erreichen...
[Editiert am 14.4.2013 um 12:12 von darkenemy]
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 12:16 |
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Zitat von darkenemy, am 14.4.2013 um
12:08 | Was ist denn ein Schwimmbrett? Wenn
ich das google, erscheinen da Bilder von diesen Schaumstoffdingern, mit
denen Kinder schwimmen lernen. Ich glaube nicht, dass sie die um 1800 schon
gehabt hatten ...
EDIT: Da fällt mir ein, dass ich hier mal in einem Beitrag zu versch.
Biergetränken von einem erzählt hatte, wo man auf dem Bier eine
Wodkaschicht "ablegte", was man durch ein Stofftuch, welches auf die
Bieroberfläche gedrückt wurde, erreicht hatte. Aus Ermangelung eines
Schwimmbrettes könnte ich mir die Möglichkeit - für mich dann - vorstellen,
diese Schichtung zu erreichen...
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Meines Wissens nach sind das einfache Bretter, die teilweise durchlöchert
waren, die man eben oben auf der Maische schwimmen liess um den Strahl des
einschiessenden Nachgußwassers zu "brechen"
Jan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 12:24 |
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Also im Prinzip wie ein Stofftuch. Nun entspringt meine Idee jedoch
deutlich kleineren Maßstäben, aber ich würde das beim nächsten Mal gerne
ausprobieren wollen, zumal ich technisch nicht ausgestattet bin, mir so ein
Brett zu basteln. Stoffwindeln jedoch gibts - denke ich - in ausreichender
Größe. Würde diese auch doppelt legen, um weniger Vermischung an der
Oberfläche zu erreichen...
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 16:07 |
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Ich habe mal mit einer sehr langen Dekoktion experimentiert. Die Hälfte der
Maische 90 Minuten gekocht. Dabei veränderte sich die Optik der Maische.
Die verzuckerte Maische sah nach 10 Minuten kochen trübe und mehlig aus.
Nach einer Stunde bekam sie eine Art dunklen Glanz..Da Bier schmeckte dann
sehr würzig.
Ich würde sagen probier es genau so aus, wie es da steht! Nimm zur Hälfte
Tennenmalz und die andere Hälfte Münchner Malz. Eine weitere Farbvertiefung
bringen die langen Dekoktionen.
Der damalige Hopfen dürfe befruchtet gewesen sein. Das Gemetzel unter den
Hopfenmännern begann erst viel, viel später...Befruchteter Hopfen schmeckt
nicht unbedingt schlecht aber leicht anders. Ansonsten sind Saazer oder
Spalter Aromahopfen als alte Landsorten die direkte Zuchtnachfolge der
damaligen Sorten. Besonders viel Alphasäure haben die nicht. Der Saazer
mitunter gar nur 2%.
Machst Du es untergärig, wird es ein stinknormaler Bock oder
Doppelbock..Obergärig kannst Du es Ainpöck'scher Urtrunk oder so nennen
m.f.g
René
EDIT: hab nach der Assoziation für befruchteten Hopfen gesucht..Ich würde
sagen die ist "überreifes Obst". Der Bramling Cross wird oft so
beschrieben.
[Editiert am 14.4.2013 um 16:17 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 16:29 |
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Zitat von flying, am 14.4.2013 um
16:07 | Ich habe mal mit einer sehr langen
Dekoktion experimentiert. Die Hälfte der Maische 90 Minuten gekocht. Dabei
veränderte sich die Optik der Maische. Die verzuckerte Maische sah nach 10
Minuten kochen trübe und mehlig aus. Nach einer Stunde bekam sie eine Art
dunklen Glanz..Da Bier schmeckte dann sehr würzig.
Ich würde sagen probier es genau so aus, wie es da steht! Nimm zur Hälfte
Tennenmalz und die andere Hälfte Münchner Malz. Eine weitere Farbvertiefung
bringen die langen Dekoktionen.
Der damalige Hopfen dürfe befruchtet gewesen sein. Das Gemetzel unter den
Hopfenmännern begann erst viel, viel später...Befruchteter Hopfen schmeckt
nicht unbedingt schlecht aber leicht anders. Ansonsten sind Saazer oder
Spalter Aromahopfen als alte Landsorten die direkte Zuchtnachfolge der
damaligen Sorten. Besonders viel Alphasäure haben die nicht. Der Saazer
mitunter gar nur 2%.
Machst Du es untergärig, wird es ein stinknormaler Bock oder
Doppelbock..Obergärig kannst Du es Ainpöck'scher Urtrunk oder so nennen
m.f.g
René |
Rene, meinst du das ein helles Kurzmalz nach der ganzen Kocherei zumindest
so dunkel ist das es für mein anderes Projekt, das Braunbier, dunkel genug
ist? Was sagst du nach deiner Tot- Koch- Erfahrung?
Gruß
Jan
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 17:18 |
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Hi Jan,
das war dieses Bierchen (da fehlen ein paar Bilder?? )...
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=14031
Das Maris Otter war ein Tennenmalz. Prinzipiell wäre Maris Otter Malz auch
gut geeignet. Alte Sorte, kleinere Körner, hoher Eiweißgehalt..?
Die Farbe des Bieres ging ins Orangene aber ich hatte auch 5% Carared mit
dabei. Insgesamt ist es nicht dunkler geworden, als ich erwartet habe. Bei
den Ummerstädtern mit ihren langen Kochzeiten gab es ein kupferfarbenes
Bier aus 100% PiMa.
m.f.g
René
EDIT: wenn ich so das Bild von meinem Holunderblüten-Ale sehe fällt mir
auf, dass die letzte Flasche nach einem halben Jahr überhaupt nicht mehr so
rötlich war. Das sah dann fast so hell wie ein Pils aus..? Mann, dass
erklär mir mal einer
[Editiert am 14.4.2013 um 17:23 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 18:31 |
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Ich finde lustigerweise noch nicht mal eine Beschreibung ob das "Pier
Ainpöck'scher breuart" nun hell oder dunkel war
Nur das es stark, gehopft und im ursrprünglichen Rezept OG war, später aber
auch UG (vorallem von den Münchner Braunbierbrauereien die UG waren)
gebraut wurde. Aber nichts über die Farbe.
Jan
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 18:41 |
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100% Vorderwürzehopfung, die Idee ist also nicht neu
Stefan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2013 um 18:46 |
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Neu vielleicht nicht, aber gut. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 18:54 |
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In München wurden scheinbar alle Bier mit Vorderwürzehopfung gebraut (
woanders evtl. auch, aber ich hab in den letzten Tagen Münchner Rezepte
gelesen.)
Jan
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 19:37 |
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Vorderwürzehopfung ist wohl, nach dem es in Vergessenheit geraten war, auch
wieder im Kommen, z.B. bei Schönram.
Wobei ein mir bekannter Braumeister einer kleinen Brauerei das als
Hobbybrauspinnerei abgetan hat und damit sicher nicht allein dasteht.
Ist wohl so ähnlich wie beim Hopfen Stopfen, das war früher bei uns wohl
auch nicht ganz unbekannt.
Stefan
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 19:56 |
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Naja,
bei der VWH bin ich mir nicht ganz sicher.
Aber beim Hopfenstopfen kommt es natrülich auf den Hopfen drauf an. Stopfen
mit Perle bringt meiner Ansicht nach garnichts...
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 20:03 |
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Zitat von Kirk1701, am 14.4.2013 um
19:56 | Naja,
bei der VWH bin ich mir nicht ganz sicher.
Aber beim Hopfenstopfen kommt es natrülich auf den Hopfen drauf an. Stopfen
mit Perle bringt meiner Ansicht nach garnichts...
Kirk |
Es kommt drauf an was du erreichen willst. Aroma wird dir Perle unter
Umständen wenig bringen, aber auch Hopfenöle, die die Haltbarkeit
steigern.
Ich denke früher ging es nur zweitrangig um den Geschmack.
Jan
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 4.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2013 um 20:25 |
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Biere aus Gerstenmalz waren in früheren Zeiten eigentlich immer braun.
Daher wurde es vielleicht auch nicht extra erwähnt.
"Braunbier", andernorts auch als "Rotbier" bekannt, war lange Zeit ein
Synonym für Gerstenbier, während "Weißbier" das Synonym für Weizenbier war.
Letzteres hat sich bekanntlich bis heute erhalten.
Gruß Jarl
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 20:37 |
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Zitat von Jarl, am 14.4.2013 um
20:25 |
Biere aus Gerstenmalz waren in früheren Zeiten eigentlich immer braun.
Daher wurde es vielleicht auch nicht extra erwähnt.
"Braunbier", andernorts auch als "Rotbier" bekannt, war lange Zeit ein
Synonym für Gerstenbier, während "Weißbier" das Synonym für Weizenbier war.
Letzteres hat sich bekanntlich bis heute erhalten.
Gruß Jarl |
Das ist mir schon bewusst das z.B. UG Gerstenbierbraueeien auch
Braunbierbrauereien genannt wurden. Die Frage ist viel mehr für mich, war
das Malz damals dunkler oder hat sich durch die lange Kocherei die helle
Würze zu stark eingedunkelt.
In diesem Tröt geht es ja um Ainpöck'sches Bier, also Bockbier. Die Frage
ist hier für mich, war es ein dunkler Bock oder ein heller Bock?
Wie dunkel waren damalige Malze?
Gruß
Jan
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 4.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2013 um 20:50 |
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(Das gilt nicht nur für UG, im nicht-bayerischen Deutschland wurde überall
rotes/braunes OG-Gerstenbier gebraut. Das war sozusagen das Standardbier,
ehe die UG Lagerbiere in der zweiten Hälfte des 19. Jhdts. aufkamen und sie
restlos verdrängten).
Aber zurück: Wie andere Gerstenbiere auch, wird auch das Ainpöck'sche
vermutlich braun und nicht hell gewesen sein. In welcher Intensität braun
wird aber von Brauvorgang zu Brauvorgang, von Brauerei zu Brauerei und von
Generation zu Generation unterschiedlich gewesen sein. Da hast du bestimmte
freie Auswahl
Ob die Farbe eher vom Malz oder eher vom Maischverfahren kam, weiß ich
nicht.
Gruß Jarl
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2013 um 21:23 |
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Tolles Rezept, danke Jan!
Darf ich nach der Quelle Fragen?
Interessant finde ich daran auch, dass es offenbar ein Rezept mit Maischeresten ist:
Zitat von JanBr, am 14.4.2013 um
10:55 |
- Dickmaische aus Bottich in Pfanne schöpfen (soviel das sich später durch
Zubrühen 43R= 54C ergeben + soviel das der Pfannenboden danach ca. 10cm
bedeckt bleibt)
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Und wenn man das halbwegs auf heutige Rohstoffe anpassen will, kann man ja
sowohl das Digerieren vorher weglassen, vor allem aber die 54°C-Einweißrast
überspringen. Womit man lustigerweise wiederum bei meinem bereits genannten
absoluten Lieblingsrezept wäre: Einmaischen auf 35°C, 50% Dickmaische auf
65°C, 33% Dünnmaische auf 75°C. Das Du hiermit gewissermaßen historisch
legitimiert hättest. Dankeschön!
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 21:28 |
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Bierjunge? ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 21:32 |
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Zitat von Bierjunge, am 14.4.2013 um
21:23 | Tolles Rezept, danke Jan!
Darf ich nach der Quelle Fragen?
Interessant finde ich daran auch, dass es offenbar ein Rezept mit Maischeresten ist:
Zitat von JanBr, am 14.4.2013 um
10:55 |
- Dickmaische aus Bottich in Pfanne schöpfen (soviel das sich später durch
Zubrühen 43R= 54C ergeben + soviel das der Pfannenboden danach ca. 10cm
bedeckt bleibt)
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Und wenn man das halbwegs auf heutige Rohstoffe anpassen will, kann man ja
sowohl das Digerieren vorher weglassen, vor allem aber die 54°C-Einweißrast
überspringen. Womit man lustigerweise wiederum bei meinem bereits genannten
absoluten Lieblingsrezept wäre: Einmaischen auf 35°C, 50% Dickmaische auf
65°C, 33% Dünnmaische auf 75°C. Das Du hiermit gewissermaßen historisch
legitimiert hättest. Dankeschön!
Moritz |
Es ist so zu sagen die Schnittmenger mehrerer Quellen.
Die Rastzeiten werden in zwei der Quellen als typisch für das Maischregime
aus Wien von Anton Dreher bezeichnet.
Gruß
Jan
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2013 um 07:04 |
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Hallo Moritz,
Hier ist der Ausschnitt. Das Kapitel heisst Dickmaische- oder Münchner
Verfahren. Aber hier wird explizit auf Dreher verwiesen.
Gruß
Jan
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.4.2013 um 17:05 |
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Oh es wurde noch die Einheit " Grad Réaumur " für die Temperatur
verwendet.
Meine Oma, die längst verstorben ist, benutzte diese Einheit auch manchmal,
daran kann
ich mich noch erinnern.
4 Stunden kochen ist natürlich heftig.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 19.4.2013 um 17:06 von BerndH]
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Antwort 24 |
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