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Autor: Betreff: Läutern, es dauert lange bis es klar läuft.
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 20:36  
Hallo,
nach nunmehr 5 Suden ( a ca. 40 - 45L ) haben wir ein klein wenig Routine in unser Brauen gebracht.
Vieles klappt jetzt besser als beim ersten mal, aber einiges ist noch verbesserungswürdig.

Zum Läutern benutzen wir einen 60 Liter Edelstahltopf mit Auslaufhahn.
Als Läuterblech dient uns ein Edelstahllochblech mit 3mm Löchern.
In diesen Topf mit ca. 41cm Durchmesser kamen bisher immer ca. 8,5 bis 9kg Schüttung.
Der Treber Kuchen ist geschätzte 12cm dick.

Was uns auffällt ist das nach dem Einfüllen der Maische es sehr lange dauert bis die Würze einigermassen
klar abläuft.
Wir haben es bisher so gemacht das wir den Auslaufhahn ein wenig öffneten weil bei voller Öffnung die
Würze sonst nur so durchrauschte.
Aber auch mit dem spärlichen Durchlauf dauert es geschätzt eine Stunde (mit ständigen wie draufschütten
der durchgelaufenen noch trüben Würze) bis die ablaufende Würze einigermassen klar ist, manchmal sogar noch länger.
und dann muss halt noch alles durchlaufen......

Ich habe dann mal den Versuch gemacht und nach Einbringen der Maische den Ablauf des Läuterbottichs ca. 15min verschlossen
gelassen, aber das half auch nicht wirklich.

Habt ihr Tips für mich ?


Grüsse

Bernd


[Editiert am 20.4.2013 um 21:25 von BerndH]
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 20:41  
Ihr könntet (falls nicht geschehen) das Malz vor dem Schroten konditionieren, dann bleiben die Spelzen besser erhalten und es läuft erfahrungsgemäß schneller klar.

Grüße, der saarmoench


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Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 20:42  
Hmmm! Da gibt es natürlich jetzt zig Fehlermöglichkeiten bzw. -quellen:

3 mm Löcher sind jetzt für mich schon etwas groß, wenn man bedenkt, dass die Schlitze im Original-Läuterblech gerade mal 1 mm groß sind.

Trübe Würze könnte auch noch Stärkereste in der Würze bedeuten, was auf eine unzureichende Verzuckerung - Jodprobe?? - hinweisen könnte.

Gleiches gilt, wenn ihr über 80 Grad gefeuert habt, da fallen dann auch Stärken noch mal raus, die quasi zerkocht werden

Und natürlich die Frage nach der Schrotqualität - wenn ihr sehr fein schrotet, und keine ausreichende Spelzen habt, dann trübt das die Würze und es dauert natürlich ewig bis es einigermaßen klar läuft.

Hast du mal ein Bild von deinem Läuterblech, nebst Läuterbottich - damit würde es sich leichter urteilen.

Grüßele
Holger


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 20:49  
Was bedeutet "konditionieren" ?

Trotz der 3mm Löcher kommen kaum Körner oder Spelzen hindurch, nur beim Einfüllen ein paar wenige.
An das Auflegen einer Art "Gazestoff", nur mal zum Testen, hatten wir auch schon gedacht.
Ich befürchte aber das es nichts bringen wird weil doch der Treberkuchen selbst der Filter ist wenn ich es recht
verstanden habe und nicht das Lochblech. Aber probieren geht über studieren.

Das mit den über 80 Grad kann ich zumindest für den letzten Sud ausschliessen.
Geschrotet wurde mit der Mattmill Klassik (ein Geschenk zu meinem 50zigsten) mit 1,5mm Einstellung.
Jopdprobe war immer normal.

Wie lange dauert denn das Läutern bei euch so ?



Grüsse

Bernd


[Editiert am 20.4.2013 um 20:52 von BerndH]
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 20:59  
Also Konditionieren, bedeutet, dass du das Malz anfeuchtest, bevor du das Malz schroten tust, damit vermeidet man einen zu hohen Pulveranteil.

Das hat sich aber erledigt, wenn du eine MattMill hast,

Wenn du eine gute Jodprobe hast, dann liegt es meiner Meinung nach zu 99% an deinem Läuterblech.

Also nur zum Vergleich:

Ich habe einen Original Senkboden in der Größe von ungefähr 50 x 50 cm <<<<hier bei meiner Brauerei zu sehen >>>>

Ich maische 21 kg Malz ein bei knapp 80 Liter Maische. Diese sind in ca 60 min klar durchgeläutert und bringen dann ca 130 Liter bei 12 bis %

Alles klar?? Die meisten, die hier Probleme haben mit dem Läutern, haben auch irgendwelche Lochbleche o.ä. Ich halte davon nichts. Leider sind die senkbodenteile recht teuer. Bei Ebay verlangt einer für große Teile 300 Steine. Evtl kannst du dich mit jemanden zusammentun.

Grüßele
Holger


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 21:13  
Ok, ich werde das mit einer Art Gazestoff mal testen welcher dann so 1mm "Maschen" hat.
Das dürfte einem Boden mit 1mm Schlitzen zumindest nahe kommen.

Was mir noch so einfällt ist das die Maische nach dem Einfüllen bzw. das Schrot in der Maische nicht
gleich zu Boden sinkt sondern zumindest ein Teil wie in einer Suppe umher schwimmt.
Ich weiss nicht ob das immer so ist weil ich ja bisher wenig Erfahrung sammeln konnte.
Erst nach geraumer Zeit sinken alle Schrotbestandteile irgendwann zu Boden.
Bis dahin muss ich schon viel durchgelaufene Würze wieder oben aufgiessen.

Soll ich nach dem Einbringen der Maische vielleicht erstmal lange warten bevor ich Würze ablaufen lasse ?


Grüsse

Bernd


[Editiert am 20.4.2013 um 21:26 von BerndH]
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 21:26  
Hm! Hm! Hm! Gazestoff 1 mm. Ich könnte mir vorstellen, dass du damit das Problem bekommen könntest, dass du dann zu dicht wirst und das Läutern ewig dauert.

Probiere es aus, aber behalte im Hinterkopf, dass du dann vielleicht ein Zeitproblem bekommen könntest.

Wenn du mal testen möchtest, ob es an den Löchern liegen könnte, dann würde ich dir ein kleines Experiment vorschlagen:

Ich habe damals zwei 30 Liter Eimer genommen (1991) und dann mít einer Proxxon oder Dremel den Boden des Eimers mit 1,5 mm Löchern traktiert (ein paar hundert) Dann habe ich zwei Holzleisten über den unversehrten Eimer gelegt und den durchlöcherten draufgestellt und dann einen Probesud reingekippt. Die Würze lief natürlich erst mal trüb, dann habe ich umgeschüttet und siehe da - es ging klar ab.Gut, es ist nicht gut, dass die Würze so frei rumtropft, wegen der Oxidation, aber das ist ja jetzt für die technische Seite erst Mal egal. Die Kosten beliefen sich damals (Minibohrmaschine vorhanden) auf weniger als 10 Euro. Damit habe ich jahrelang geläutert, bevor ich dann in die 1 hl Klasse aufgestiegen bin. Ich empfehle das hier weiter. Viele stehen auch auf den Panzerschlauch, da bin ich aber total unerfahren.

Gutes Gelingen!!

Grüßele
Holger


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 21:32  
Danke Holger !
Wenn es an dem Lochblech liegen sollte wäre ich doch "dolle traurig" denn es ist sehr stabil und recht teuer gewesen. :(
Auf die 3mm Lochgrösse bin ich durch Selbstversuche mit einer Schaumkelle gekommen.
Mit dieser hob ich aus der Maische den Treber heraus und der blieb praktisch komplett auf der Schaumkelle liegen und
die Würze lief durch die Löcher der Schaumkelle ab. Die Löcher hatten 4mm.
Ich zog einen "Sicherheitsmillimeter" ab und kam auf meine 3mm.
Bei 1 oder 1,5mm Löchern hatte ich bedürchtet das sich diese schnell zusetzen könnten.

Auf jeden Fall ist das Läutern bislang der mit Abstand bei uns zeitaufwändigste Arbeitschritt und das will ich verbessern. :)


Grüsse

Bernd


[Editiert am 20.4.2013 um 21:33 von BerndH]
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 21:42  
Denke ich!!

Suche mal im Forum nach "Anton", der baut gerade einen original-Läuterbottich nach - der hatte bei seiner 300 liter Anlage genau das gleiche Problem: Das Läutern dauerte bei dem 4 Stunden. Das Problem: Die Würze kühlt aus, zuviel Sauerstoffkontakt, etc. nur NAchteile!! und die Zeit raubt einen den Nerv!!

Daher würde ich einfach Versuche machen. Das Problem ist einfach die Durchsatzfläche. Es ist eben ein Unterschied ob ich lauter 3mm Löcher in ein Blech klopfe oder ob ich viele 1mm Schlitze habe. Flächenmäßig ist der Durchsatz in etwa gleich, aber der Vorteil beim Senkboden ist einfach, dass man einen großen Durchsatz hat UND kleine "Löcher"

Evtl schaust du mal unter <mattmill läuterblech> noch nach

Grüßele
holger


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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 21:44  
Moin Bernd, Moin Holger; Nabend zusammen,

als Ergänzung zu Holgers Ausführungen betreffend Lochbleche als Läuterboden kann ich sagen das mein Lochblech prima funktioniert. Allerdings hat es Löcher von 1mm Durchmesser.

Edith: 'schuldigung; Hab erst jetzt nachgemessen; Nicht 1mm, sondern 1,5mm.

Schltze anstelle von runden Löchern mögen etwas effektiver sein, was die Durchlaufgeschwindigkeit bzw. den Druckverlust angeht, aber sauber Läutern geht auch mit Lochblech.

Ich würd' Holger aber hinsichtlich des Durchmessers von 3mm definitiv Recht geben; Das wird zu gross sein. Bevor ein 3mm-Loch ordentlich mit Spelzen verlegt ist, wird es dauern. Zum Vergleich: Meine Maische (nix konditioniert, einmal durch die Matt gedreht) von 50l Gesamtvolumen braucht so etwa 3, manchmal knapp 4Liter "Rückfluss" bevor mir die Würze klar genug ist. Diese Menge ist in ein paar Minuten durch. Ich warte allerdings auch nicht bis die Würze "glanzfein" abläuft. In etwa wie ein gut sedimentiertes fertiges Bier, durchsichtig aber nicht klar; Das ist mir sauber genug.

Gruß Braufux


[Editiert am 20.4.2013 um 21:50 von Braufux]



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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 21:48  
Von 3 oder 4 Litern kann ich nur träumen :)
Bei mir sind es eher 30 oder 40 Liter die ich oben wieder drauf kippe bis es (einigermassen) klar abläuft.
Immerhin erziele ich so eine sehr hohe Sudhausausbeute. :)

Das nächste mal kommt erstmal ein Gazegewebe oben auf das Lochblech.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 20.4.2013 um 21:49 von BerndH]
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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 21:52  
Moin Bernd,

ich musste mich grad in dem obigen Posting korrigieren was den Lochdurchmesser angeht; Nicht das du jetzt 1mm-Lochblech bestellst und ICH bin schuld :)

Braufux aka Markus


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afri
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 22:18  
Ich denke, dass die Lochgröße nicht entscheidend ist. Ich vermute das Problem eher in der nicht vorhandenen Läuterruhe. Vor dem Läutern fülle ich meine Oskartonne (1,5mm Lochgröße) voll und warte 10', dann erst drehe ich den Hahn auf und lasse zwei oder vier Liter mit wenig Schmackes vorschießen und gebe sie wieder obendrauf. Dann aber läuft es bei mir wie bei Braufux, nicht supergeklärt, aber durchaus auch nicht mehr mehlig.

Meine Theorie dazu: die Mehlbestandteile sinken während der Läuterruhe zu Boden, ähnlich wie die Hefe nach der NG, die Treberschicht setzt sich oberhalb der Löcher und bildet den Filter und erst dann läutert es sich einigermaßen klar.
Achim
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 22:41  
Läuterruhe für die MAISCHE??? So weit kommt's noch!! :o

Der einzige der während des Läuterns ruht bin ich :P


Nabend Achim erstmal,

im Ernst, bei mir gibt's keine explizite Läuterruhe. Abmaischen, Kessel mit dem ersten Liter Nachguss spülen und los geht's. Da hat die Maische allenfalls ein, zwei Minuten Zeit sich zur Ruhe zu begeben.

Ich bleib bei der Durchmesser-zu-gross-Theorie :)

Gute Nacht zusammen

Braufux


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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 20.4.2013 um 22:57  
Ich mach immer 20 Minuten Läuterruhe (und die Maische macht mit), bevor es ans Abläutern geht.
Vorteil: der Treber sinkt ab ohne angesaugt zu werden, bildet ein durchlässiges Filterbett und das Läutern geht danach schneller und die Würze läuft früher klar. Wichtig: der Läuterbottich sollte absolut eben und gerade stehen, damit sich keine Kanäle an den Seiten bilden können.


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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 00:35  
Hallo Bernd,

ich habe auch einen gelochten Läuterboden und in etwa Dein Problem gehabt. Ich habe mir nun im Baumarkt Aluminium Fliegengitter geholt und auf dem Boden befestigt, jetzt geht's besser, aber die Läuterruhe ist auch schon wichtig, ich warte immer ca. 10 Minuten und stelle meine Pumpe auf etwa 30 Hertz.

Das Konditionieren um 2% Feuchte bringt auch noch einiges.

Viel Spaß, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 07:36  
Ich finde es toll das ihr mir so gute Tips gebt. Hier macht es echt Spaß dazu zu lernen.

Einen möglichen Fehler habe ich zwischenzeitlich selber ausgemacht.
Wir haben das Nachgusswasser bzw. die noch trübe durchgelaufene Würze beim Aufgiessen teilweise vorsichtig an der Bottichwandung
entlang nach unten fliessen lassen. Einige schreiben das das Kanäle gerade an der "Schwachstelle" des
Treberkuchens an der Grenze Treber-Topf entstehen lassen kann.
Das werden wir nicht mehr machen. Das Wasser kommt zukünftig nur noch direkt auf den Treber.

Aber selbst vor dem Nachgiessen lassen eingie von euch ja nur wenige Liter ab und schon kommt es klar noch bevor
der Treberkuchen überhaupt sichtbar wird unter der Würzeoberfläche. Davon kann ich bisher nur träumen.
Ich muss die abgelaufene Würze ca. 1 Stunde immer wieder oben auf schütten bevor es (halbwegs) klar kommt.

Ich werde das Malz beim nächsten mal auch einen Tag zuvor etwas anfeuchten (konditionieren) um den Mehlgehalt
des Schrotes zu reduzieren. Das ist ja sehr einfach und schnell gemacht soweit ich mir das erlesen habe.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 21.4.2013 um 07:54 von BerndH]
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 08:13  

Zitat von BerndH, am 21.4.2013 um 07:36

Ich werde das Malz beim nächsten mal auch einen Tag zuvor etwas anfeuchten (konditionieren) um den Mehlgehalt
des Schrotes zu reduzieren. Das ist ja sehr einfach und schnell gemacht soweit ich mir das erlesen habe.



Ja Konditionieren des Malzes ist kein Problem und bringt meines Erachtens nach nur Vorteile.
Ich gebe immer wenige Stunden (2-3) vor dem Schroten des Malzes 3% Wasser hinzu und mische dann mit den Händen gut durch. Kurz vorm Schroten dann nochmal Mischen.
Schon vom optischen Eindruck her wird man sehen, dass viel mehr Spelzen als Ganzes erhalten bleiben, auch die Staubentwicklung beim Schroten reduziert sich, die Vorderwürze läuft schneller klar.
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich auch erst seit den letzten paar Suden das Malz konditioniere, aber ein Fortschritt, den ich nicht mehr missen möchte.

Zu lange im Vorraus würde ich jedoch nicht konditionieren, sonst läufst du Gefahr, eine Milchsäuregärung zu produzieren (Sauermalz).

Grüße, der saarmoench


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 08:21  
3% hört sich ja recht wenig an. Ich meine ich hätte mal hier irgendwo im Forum gelesen das
einer ca. 10% Wasser drauf gegeben hat ?

3% sind bei unserer Schüttung um die 8kg ja gerade mal ein knapper viertel Liter ?
Bringst du das mit einer Sprühflasche auf oder giesst du es einfach so auf das Malz ?

Grüsse

Bernd


[Editiert am 21.4.2013 um 08:39 von BerndH]
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 08:28  
Ja 3%. Gestern hatte ich ne 7kg Schüttung mit ca. 200ml Wasser konditioniert, die Größenordnung passt also.
Da ich erst wenige Stunden vorm Schroten konditioniere, reicht diese Menge aus, um die Spelzen elastisch zu machen.

Wenn du eine Sprühflasche hast, kannst du sie benutzen. Ist sicherlich besser als ohne (ich benutze sie nur selten, da zu faul...).


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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 08:31  
Klingt jetzt vielleicht blöd, aber evtl. solltest du etwas feiner schroten? Dass du die Würze eine Stunde "im Kreis laufen" lassen musst, bis sie klar läuft, deutet stark auf ein zu durchlässiges Filterbett hin; sprich zu wenig feine Bestandteile, die den Filterkuchen "dichter" machen würden...

Das mit dem "Am Rand des Bottichs zuschütten" könnte aber auch eine mögliche Ursache sein.

Meine Empfehlung wäre daher:
  • Malz konditionieren
  • feiner schroten
  • Läuterbottich eben aufstellen (->Wasserwaage!)
  • Läuterruhe einhalten (mindestens 10 Minuten)
  • Vorderwürze und Nachgüsse in die Mitte, nicht an den Rand gießen
  • nicht zu schnell abläutern; wenn die Würze nicht "volle Pulle" abläuft, dann läuft sie meist früher klar

So, muss jetzt los - heute wird Hefeweizen gebraut! :)


Grüße


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Hesse
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 08:50  
Ich kann mich da in vielen Punkten meinen Vorrednern nur anschließen.
Das Malz konditionieren bringt mit Gewissheit was.
10% Wasser halte ich für zu viel des Guten. Ich nehme ca. 5% und mische das Malz dann mehrfach gut durch. 3 Std vor dem Maischen sollte reichen. 1Tag vorher konditionieren halte ich für zu lange. Brauerkollegen die 24 Std. vorher konditioniert haben, konnten dann schon mal einen unangenehmen Geruch feststellen.
Das Wasser für den Nachguss über eine Lochkelle laufen lassen, eine Läuterruhe von ca. 10 min einhalten, dann müsste es eigentlich gehen. Bei mir läuft es nach ca. 1 - 1,5 Litern einigermaßen blank.

Guten Sud

Henner


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morpheus_muc
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 09:08  
Eigentlich hast schon fast alles gelesen, ich könnte mir noch vorstellen, dass neben der Läuterruhe - ich halte auch 20' - ein schnelles Vorschießen lassen zu Beginn des Läuterns hilfreich sein könnte. Damit erzeugst Du etwas Sog und der Treberkuchen wird etwas verdichtet. Ist Gefühlssache, ich reiß' den Hahn nach der Läuterruhe für ein paar Sekunden voll auf und geh erst dann auf normale Läutergeschwindigkeit.

Viele Grüße und gut Sud
Michael


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Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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olibaer
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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 09:09  
Hallo Bernd,

es wurde je schon einiges gesagt und wenn ich es nicht überlesen habe, kommt noch etwas ganz wichtiges hinzu:
Vor dem Abmaischen ist der Zwischenraum Läuterblech-Läuterboden mit heißem Wasser(kochend)
aufzufüllen und zwar in der Form, dass das Läuterblech ganz knapp, aber dennoch vollständig mit Wasser bedeckt ist
.
(-> Bei meinem 70 L Läuterbottich sind das beinahe 8 L die ich dazu benötige - ich ziehe deshalb jeweils 4 L von
den berechneten Haup- und Nachgussmengen ab)

Beim Abmaischen wird die Maische sorgsam, langsam und gleichmäßig in den Läuterbottich eingebracht. Durch die Vorbelegung
mit Wasser 'schwimmt' die Maische zunächst über dem Läuterboden und verhindert so ein Verlegen der Lochbleche schon
beim Abmaischen.
Nach dem Abmaischen ist Ruhe - mindestens 15 min.(Deckel drauf, Finger weg vom Topf!).

Nach den 15 min. wird der Ablasshahn ganz langsam geöffnet bis. ca. 0,5-0,8 L/min austreten. Erst kommt die klare Vorlage zum Vorschein, dann
trübe Würze und nach ca. 10-12 L Trübwürze die klare Würze. Beim Zurückschütten der Vorderwürze ein Prallblech(Schaumkelle, Schaumheber Spätzleheber, Nudelschöpfer etc.) verwenden, damit der Treberkuchen nicht aufgewirbelt wird und den Ablasshahn nicht schließen - offen lassen, im dümmsten Fall vorsichtig den Volumenstrom korrigieren. Es dauert also
weitere 15-20 min, bis klare Würze in die Pfanne gelangen kann.
Jetzt kannst Du die Ablaufgeschwindigkeit etwas erhöhen und gibst ohne Aufhacken den 1.Nachguß zu(->Prallblech verwenden, so.o.), sobald sich der Treberkuchen ganz knapp unter dem Würzespiegel zeigt(Stichwort: nass anschwänzen).

Wenn Du aufhacken möchtest/musst, kannst Du das jetzt tun. Dein 3mm-Lochblechsystem verlang aber, dass das untere Drittel des Kuchens nicht verändert wird, also ist Vorsicht geboten(->den Läuterkuchen beim Aufhacken niemals verschieben - das ist eine Katastrophe ... und Aufhacken immer nur im Beisein von reichlich Nachgusswasser - nie im trocken gezogenem Läuterkuchen).

Übrigens:
Wenn ich den Läuterhahn einmal geöffnet habe, bleibt er offen - ich ändere wenn dann den Volumenstrom und wenn es nach dem Aufhacken etwas trüber läuft, schütte ich diese Teilmenge wieder vorsichtig zurück.

Aufhacken(nach dem 1. Nachuguss):
Ich persönlich habe mich von der rumwurschtelei mit Küchenmessern und dergleichen verabschiedet - das hat meistens zur Folge, dass der Läuterkuchen insgesamt verschoben wird und das ist wie oben schon angedeutet grosser Mist und sehr effizient ist das auch nicht.
Meine Methode ist auf den ersten Blick etwas brachial, funktioniert aber mit etwas Übung zuverlässig:
Ca. 5-10 min nach Aufbringung 1. Nachguss (ein Großteil der letzten Vorderwürze ist jetzt durch den Treberkuchen abgelaufen) schnappe ich mir den Schaumlöffel und steche mit der Vorderkante vorsichtig in den Läuterkuchen und das bis zu einer Tiefe von ~ 2/3 von Gesamt. Jetzt drehe ich den Löffel in eine horizontale Lage und hebe den gesamten Kuchen etwas an, rüttle etwas und lasse den Kuchen wieder zurücksinken(-> alles findet unter Nachgusswasser statt - nicht in der Luft). Das mache ich 5-10 mal verteilt über die verschiedenen Bereiche der Läuteroberfläche. Wichtig ist, dass Du nicht bis auf das Läuterblech stichst und dass alles unterhalb des Wasserspiegels stattfinden sollte.
Das sieht zwar wüst aus, aber in den meisten Fällen läuft die Würze immer noch klar ab(-> keine Tiefschnitte, das ist der Trick).
Das mache ich auch nur einmal und das genügt auch.

Konditionierung:
Das ist eine sensible Technologie und ich würde zunächst die Finger davon lassen. Da das Malz, insbesondere die Spelzen sehr hygroskopisch sind, sollte es genügen Dein ungeschrotetes Malz 1-2 Tage vor Sudbeginn abzuwiegen und auf 2-3 Eimer verteilt an der Luft stehen zu lassen und ggf. ein paar mal mit der Hand zu wenden. Die Spelzen werden in dieser Zeit so viel Wasser aus der Luft aufnehmen, dass sie beim Schroten nicht zu Staub zerfallen.


Deine Schrotqualität muss zum Läutersystem passen und der Läuterbottich ist ohnehin das am Besten isolierte Gefäß im Haus, oder ? ;-)
Achja, ich läutere in ~ 3 h(Läuterruhe + Vorderwürze pumpen + Vorderwürze + Nachgüsse) 95 L klare Würze ab.


Viel Erfolg :-)
Oli


[Editiert am 21.4.2013 um 09:12 von olibaer]



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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2013 um 09:12  

Zitat von BerndH, am 21.4.2013 um 07:36

Wir haben das Nachgusswasser bzw. die noch trübe durchgelaufene Würze beim Aufgiessen teilweise vorsichtig an der Bottichwandung
entlang nach unten fliessen lassen.


In einem anderen Thread hat JanBr über ein Schwimmbrett geschrieben. Früher war es anscheinend in manchen Brauereien üblich, den Nachguss auf ein Brett zu leeren das im Läuterbottich geschwommen ist. Das will ich demnächst mal ausprobieren. Der Vorteil ist dass der NG gleichmässig und LANGSAM!!! verteilt wird was eine evtl. Kanalbildung verhindert.

Edit: johnnytrash benutzt den Deckel einer Tuperdose als Schwimmbrett (Antwort 7):

http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=18467&page=1#pid231505

Ansonsten würde ich auch mal Jörgs (Biermanns) Idee mit der Alu- oder Edelstahlgaze ausprobieren.

@olibaer: Ich läutere dieselbe Menge in 90 min;)


[Editiert am 21.4.2013 um 09:35 von uli74]



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Gruss Uli
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