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Board Index > > Hobbybrauerbierverkostungen > Verkostung der Biere anderer Hobbybrauer |
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Seite 1 von 4 « 1 2 3 4 » |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 18:17 |
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Zum Thema Kaufbier-Verkostungen haben wir ja eine eigene Abteilung.
Zum Thema Verkostung der Biere anderer Hobby-Brauer fange ich jetzt mal
an.
Letztes WE erreichte mich eine PN von Holger Pohl, in welcher er mir
mitteilte, daß eine 1L-Buddel seines Sommerbieres zu mir unterwegs sei.
Ganz spontan, ganz ohne Absprache oder so. Find ich einfach nur cool
Heute ist die Buddel dann heil bei mir angekommen und da sie den ganzen Tag
auf der kleinen Terasse vor der Haustür auf dem Tisch lag - der Tisch auf
dem ich Würze-Koche -, hat sie auch die richtige Temperatur um mein
Feierabend-Bierchen zu geben.
Urig trüb läuft das Sommerbier in das Glas und ein zitroniger Duft steigt
mir in die Nase. Der Schaum ist - vielleicht wegen des Transportes noch
Etwas unruhig - fest und feinporig, hält gute 5 Minuten ehe er langsam
beginnt ab zu bauen.
Was Holger ein Sommerbier nennt, wage ich nicht in eine der üblichen
Schubladen zu stecken. Es ist Etwas ganz Eigenes.
Die Wahrnehmung von Zitrone (Citra) wiederholt sich auf der Zunge und hallt
auch im Abgang anhaltend nach. Begleitet wird dieses Aroma von einer milden
Würze und einem sanft hopfigen Unterton.
Das Sommerbier ist einfach süffig, feinperlig und ich muß mich selber fest
im Zaum halten, um den 0,5er-Humpen nicht auf einen Zug zu leeren.
Es ist einfach nur lecker und hinterlässt einen erst späten, herben
Nachhall auf der Zunge.
Keine Ahnung, wieviele Umdrehungen der Tropfen hat, aber ich stufe ihn als
potentiell gefährlich ein, weil er so lecker läuft.
Im Sommer zur Brotzeit mit kernigem Bort und deftigem Schinken, oder auch
zum Spanferkel mit Klößen und Rotkraut, ist das sicher ein optimales
Sonntag-Nachmittag-Gartenbier.
Dieses Bier ist hervorragend gelungen Holger. Mein Respekt.
Ich denke, Ihr Alle kennt mich inzwischen gut genug um zu wissen, daß ich
eine ehrliche Haut bin und leiber Nix sage, als daß ich Etwas
beschönige.
Bei einem Kaufbier lobe ich entweder, oder ich schreibe eine übelste
Kritik.
Bei einem Hobbybrauer-Bier lobe ich entweder, oder ich sage einfach Nix.
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 18:44 |
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Jo die Idee find ich gut! Vielleicht regt es ja an, generell untereinander
mehr zu tauschen. Würde ich z.B. sehr begrüßen!
Für die Testberichte der Wichtel-Biere gibts aber nen seperaten Thread,
oder?
Cheers
Marco
____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 18:50 |
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Ha!! Fast zur selben Zeit ereilte mich der hopfige Trunk
Da hat der alte Schlawiner ein oberfruchtiges Feuerwerk hingezaubert. Fast
ein IPA. Spritzig, fruchtig und mit tollen (Stopf?)Hopfenaromen...
Ich habe Holger gerade eine e-mail geschickt...was solls ich kopier die
hier rein
Olla Holger,
wat is denn da los...?? Kenne ich Dich doch bisher eher als
Traditionalisten. Als Vertreter der alterwürdigen fränkischen Braukunst.
Beispielhaft süffige Untergärige und Weizen...Und dann? Dann schickst Du
mir ein oberfruchtiges, helles Ale mit einer Hopfenblume, fast wie ein
amerikanisches IPA. Super!!
Kräftiger Plopp. Das Bier ist gut karbonisiert. Im Glas ein helles gelb,
sehr trübe. Eine Farbe wie naturtrüber Apfelsaft. Der Geruch ist fruchtig-
obergärig. Tolle Hopfennase nach Heu, getrockneten Sommerblumen, Grapfruit
und Flieder.
Der Antrunk ist knackig frisch. Eine saubere, trockene Frische. Recht wenig
Malzkörper, eher der Durstlöscher. Aber dann kommt der Hopfen..Kräftige
Bittere und volle Aromadröhnung. Fast wie ein leichtes India Pale Ale. Ich
würde auf ~45 IBU tippen, mit Stopfhopfen oder kräftiger Aromagabe?
Mmmmhhh....Stooopfhooopfen...lecker!!
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen Du hast ausländische
Hopfen verwendet. Es schmeckt und duftet nach Cascade, Citra oder Nelson
Sauvin?? Wenn Du dieses Aroma mit deutschen Hopfen erreicht hast, so gib
mir Bescheid.
Ich würde einen Besen fressen, wenn dieses Bier nicht obergärig ist...oder
Du hast mit hoher Temperatur untergärig vergoren?
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 19:03 |
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Also, ich tippe auf Citra
@René. Deine Beschreibungen sind immer wieder ein Genuß
Und mit Deiner Beschreibung eines blonden IPA kann ich auch gut leben. Das
trifft es tatsächlich. Der IBU-Nachhall ist eindeutig
@Marco: Angesichts der Portokosten dürften wir solcherart die HB-Biere in
den Stand der Exclusiv-Biere erheben
Aber Himmel, wenn ich einen Tropfen wie den von Holger auf der Zunge habe,
dann ist es das auf jeden Fall wert.
Zur Zeit stehen bei mir 15 Flaschen - inclusive der 3 Wichtelflaschen - und
warten drauf, daß ich sie absende. Abgeschickt hab ich sie noch nicht, weil
sie noch ein wenig Ruhe haben sollen, ehe sie auf die Reise gehen. (Mein
Wichtelkind wird seine Buddeln also ergo frühestens am 20.12. erhalten, ich
gedenke am 13.12. zu verschicken) ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 21:53 |
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Zitat: | Also, ich tippe auf
Citra |
jepp, hast Recht! Gerade eine Mail von Holger bekommen. Es war Citra...und
nicht zu knapp. Dafür kein Stopfhopfen.. Hätte ich nicht gedacht. Dann auch
noch untergärig..Alerdings mit 2 Hefen in einer Mischgärung bei 11°
Trotzdem...kann ich es kaum glauben. Muss ich wohl den Besen fressen ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 22:18 |
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Ohoooo!!!
Da schaut man mal in seine NAchrichten und dann liest man "sein" Bier
gleich im Forum.
Ich freue mich natürlich über die gute Meinung - (stolz in die Brust werf)
- da ich weiß, dass sie ehrlich ist. Ich bin jetzt noch auf die nächsten
Rückmeldungen gespannt.
Wie gesagt: Untergärig und viel, viel Citra
Muss aber auch zugeben, dass diese Trübung nicht
geplant war. Aber gut, sieht urig aus und im Sommer im Steinzeugkrug lief
das wie Hölle.
Und: Jaaaa es war/ist gefährlich: Umdrehungen waren zwar gediegene 12,xx %
aber es lässt sich eben super kippen und dieses Fruchtaroma mit dem
Bitteren war eben DER Durstlöscher der Biertrinkersaison 2011 bei mir.
Leider ist es jetzt weg Ihr seit die einzigen/letzten, die es noch
im Reifestatus testen konnten. Aber keine Angst. Ein Revival ist schon für
nächsten Sommer geplant.
Beste Grüße
Holger ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 22:27 |
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Das muss ja ein Citra-Hopfen-Knaller sein, schmatz. Wieviel Ibu hast du dem
Bier gegeben?
Volco
[Editiert am 2.12.2011 um 13:58 von hoepfli]
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 23:13 |
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Nabend, Leute!
Auch meine Buddel (vielen Dank, Holgi!) kam heute an. Bis ebeb stand sie
schön kühl im Kühlschrank (was für ein Wortspiel...).
Nun denn, herrlich trübe (ich liebe das), helles Gelb, ganz wunderbarer
Schaum, der feinporig und sehr lange haltbar ist, toll!
Geruch: eindeutig Citra (ich hatte den auch in meinem Sommerbier), obwohl
Holger mir das vorher gesagt hatte, hätte ich ihn herausgeschmeckt (glaubt
es oder nicht). Aber dann...da kam neben dem zunächst grapefruitartigen
Aroma rel. schnell dieses, sorry, stinkige und schweflige Aroma durch. Das
kennzeichnet diesen Hopfen und das ist - für meinen Geschmack...äh...Geruch
- ein kleiner Negativpunkt. Jetzt lese ich eben, dass der Holger untergärig
vergoren hat, im Blindtest hätte ich geschworen, dass es ein OG Bier ist.
Nun kenne ich diese schwefelige Note eher von den meisten untergärigen
Hefen, offensichtlich hat sich hier die Schwefelnote des Citra mit der
Schwefelnote der UG Hefe kumuliert.
Eine Info, die ich noch hatte, war, dass das Bier rel. lang gelagert war.
Und dieses Gerucherlebnis zeigt bzw. bestätigt, was ich oft sage: ein Bier
sollte frisch sein, soll heißen, durch die lange Lagerung sind
offensichtlich die schwefligen Noten des Citra und der Hefe deutlicher
hervorgetreten als im jüngeren Zustand.
Denn normalerweise überlagern die citrisch-grapefruitigen Aromen des Citra
praktisch alles. Durch die rel. lange Lagerung hat dann die Hopfennase
deutliche Abschwächung erlitten. Von den Bittereinheiten würde ich auf 30
tippen.
Geschmack: wunderbar süffig, vollmundig, ausgewogen, leicht
fruchtig-frische Noten erschmecke ich. Ein richtig tolles und leckeres
Bier, das muß ich ja mal sagen, Glückwunch Holger! Dem Geschmack zumindest
war die längere Lagerung in keinster Weise abträglich.
Fazit: ein handwerklich 1A klasse gebrautes Bier, top!!! Der Citra Hopfen verlangt aber m.E. danach,
frisch verzehrt zu werden, man bringt sich sonst um wirklich
unvergleichliche Aromen.
Mein nächstes Sommerbier wird auf jeden Fall nicht ausschließlich mit Citra
gebraut, sondern mit einem guten Anteil an Cascade.
Sommer: kannst kommen!
Danke nochmal an Dich Holger und: das hast Du richtig gut gemacht.
EDIT: ach, äh, Holger, Du willst aber nicht im Ernst behaupten, das Bier
hätte 12.xx Umdrehungen oder? Du meinst doch sicher die Stammwürze,
gelle?
Cheers
Michael
[Editiert am 1.12.2011 um 23:19 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 23:29 |
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Zitat: | im Blindtest hätte ich
geschworen, dass es ein OG Bier ist... |
juhu...ein alter Hase der es genau so sieht. Ich fress nur die Hälfte des
Besens..
@Micha,
hattest Du nicht damals selbst den Citra-Hopfentee als Schwefelbombe
bewertet.. Mann...Deine Hopfennase möchte ich haben ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 23:33 |
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Ok, Rene, teilen wir uns den Besen, ich fress die andere Hälfte...aber nur
mit viel Bier, sonst bleibt einem das ganze Holz im Halse stecken...
Ähm, keine Ahnung, da hast Du ein besseres Gedächtnis als ich...bist aber
auch jünger...
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 23:40 |
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Na dann will ich Deinem Gedächtnis mal auf die Sprünge helfen alter Mann
Zitat: | Hi, Rene,
so, nachdem mir Bodo netterweise etwas Citra Hopfen geschenkt hat, wollte
ich den mal nach Deinem Verfahren ausprbieren (mit dem
Eiskristallweizen).
Nun, ich war etwas enttäuscht, zwar gebe ich Dir absolut Recht, Rene, dass
für mich dieser Hopfen auch absolut grapefruitherb schmeckt, aber er war
begleitet von einer deutlichen DMS bzw. Schwefelnote, das hat mich sehr
gestört. Ich weiß natürlich, dass sich das DMS bei üblichem Einsatz unter
Kochbedinungen verflüchtigt, aber mich hat dieses Begleitaroma ziemlich
gestört, da ich dem Citra Hopfen damit vermutlich Unrecht tue...zudem hat
er etwas "spitze" bzw. stechende Aromen, die ich vom Saphir Hopfen kenne.
Diesen mag ich daher auch nicht sehr (den hatte ich damals allerdings in
einem richtigen Bier getestet).
Leider habe ich keinen Cascade zum Vergleich, somit bin ich etwas
unschlüssig, ob ich den Citra in meinem Sommerbier mal testen soll (single
hop).
EDIT: So, das Ganze hat mir doch keine Ruhe gelassen, mein anfängliche
leichter Verdacht, es könnten auch die Hefearomen der Weizenbierhefe sein,
hat sich bestätigt. Ich habe mal ein Viertel Gläschen von meinem Maibock
mit 2 TL des Citrasuds gemischt. Siehe da: wunderbar aromatische und
grapefruitige Hopfenaromen (vor allem bei der Hopfennase). Mein Maibock hat
(natürlich...hüstel, hüstel) zwar auch eine tolle Hopfennase, aber der
Citra setzt sich doch gewaltig durch. Da heißt es später dann: Obacht mit
der Dosierung der Aromagabe. Ich werde aber noch ein wenig and der
Hopfenverteilung tüfteln. Bis zum Sommerbier ist ja noch eine kleine
Weile!
Gruß
Michael
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ist aus den "Kaufbier aufpeppen" Thread..
juppidu..was bin ich noch jung mit meine 42
EDIT: Upps...war 42 nicht die Antwort auf die Frage (
Per Anhalter durch die Galaxis)
[Editiert am 1.12.2011 um 23:45 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2011 um 23:41 |
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Dann noch meine Mail an Holger:
Hallo Holger,
heute ist dein Sommerbier angekommen und eigentlich wollte ich es noch ein
paar Tage lagern. Aber durchs Forum neugierig geworden habe ich es nicht
mehr ausgehalten:
Ins Probierglas kommt ein hellgelbes, trübes Bier mit stabilem Schaum. Der
Geschmack des Schaumes deutet schon auf ordentliche Hopfung hin. Dann der
erste Schluck. Sehr erfrischend, fruchtig, herb und weg ist es. Also
nachgeschenkt. Wonach schmeckt das? Das Malz hält sich dezent im
Hintergrund. Citrus- und Stachelbeeraromen drängen sich in den Vordergrund
(kaum zu glauben, dass das untergärig vergoren wurde)um dann von würzig
herben Hopfenschüben abgelöst zu werden. Der citrushopfige Nachtrunk bleibt
noch lange angenehm auf der Zunge. Alc würde ich auf ca. 5,3 % schätzen.
Ibus 35-40 ?
Respekt, ein fränkisches Ale! "Frapa". Das würde vielen Bierkellern gut
stehen und könnte so manchen Zweifler in Richtung IPA führen. Ein wunderbar
ausgewogenes aber gefährliches Bier, weil man nicht genug davon bekommt.
Viele Grüße
Peter
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.12.2011 um 00:01 |
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Mooooooooooment mal!!!
Wieso habt Ihr alle 'n " HoPo" und ich nicht?
Was soll's... selbst ist der Mann/Brauer.
@Holger: wenn Du dich aus dem Lorbeerblätterhaufen herausgebuddelt hast,
dann... äh..., also es wäre nett, wenn Du das Rezept
hintenanstellst. Hier sind jetzt bestimmt ganz viele Hobbybrauer neugierig
geworden
Beste Grüße
André
Edit: @René: ein Handfeger sollte reichen...
[Editiert am 2.12.2011 um 00:03 von Moorschwein]
____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.12.2011 um 13:48 |
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Hallo an alle! Also das Lob geht runter wie frisch polierte
Ölsardinen (eine kleine Freudenträne wegdrück!)
@ Michael: Natürlich meinte ich die Stammwürze, alles andere wäre sonst
unter das Bundesseuchengesetz gefallen
@hoepfli: Es waren auf jeden Fall über 40 IBU, allerdings sind diese durch
das fruchtig-grapefruitartige des Citras gut versteckt gewesen.
@ Moorschwein Adresse per PM: Ich habe noch eine letzte Literbottle, dann
ist wirklich alles weg. Neues gibt es wieder (natürlich was Anderes - der
Sommer ist ja rum) in knapp 10 Tagen
@ gulp und flying: Macht euch nichts draus. Ich fresse den Besen selbst
mit, Es waren auf gut 100 Liter Würze 5 Tütchen der S 23 und 4 Tütchen der
Brewferm Lagerhefe. Vergoren wie gesagt bei rund 11 Grad und dann kam das
raus. Ich schreibe es der sehr esterhaltigen S23 zu in Kombination mit dem
hohen Citraanteil.
Advanced und Boludo haben noch eine Probe abbekommen. Bin gespannt was sie
sagen.
Beste Grüße einstweilen
Holger ____________________
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.12.2011 um 14:02 |
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Ja, danke nochmal, bin schon sehr gespannt!
Sobald ich es verkostet hab, meld ich mich hier.
Ich weiß nur nicht, ob ich da heut Abend dazu komm. Gestern Abend war
Weihnachtsessen mit der Abteilung und ich glaub ich brauch heut Abend mal
ein bißchen Erhohlung
Stefan, leicht angeschlagen
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.12.2011 um 16:37 |
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Ich bin derzeit nicht so oft in Langenfeld, das Bier wurde aber gut für
mich Kalt gestellt und wartet schon auf mich!!! Ich freu mich tierisch,
schreibe dann meine "Kritik" hier in den Thread rein.
Wir sollten morgen Abend dazu kommen, geschultes Personal: Bruder,Vater und
meine Wenigkeit gehen dann total objektiv oder doch mit voller Vofreude? an
das neue Bier von dir
Bis dahin - besten Gruß,
Fabian ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
besucht!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=10577
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.12.2011 um 18:28 |
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Der Frank war grad da und da haben wir mal kurz das Sommerbier
verkostet.
Vorneweg: Ein sehr schönes, wunderbar gelungenes Bier, das, wie Udo schon
gesagt hat, gefährlich gut läuft.
Der Schaum ist schön stabil, die Farbe ansprechend orange und es hat
erfreulicherweise eine sehr deutliche, aber wunderbar runde Bittere.
Natürlich überwiegt vor allen das Citra Aroma. Ich könnte mir allerdings
vorstellen, dass es vor ein paar Wochen wesentlich aromatischer war, man
merkt dem Bier etwas das Alter an, da die Hopfenaromen schon ziemlich
abgeschwächt daher kommen. Mit einer neutralen obergärigen Hefe und dann
sehr frisch getrunken wär es sicher ein absoluter Traum, aber auch so ist
es natürlich mehr als gelungen.
Es macht einen leicht warmen Bauch und man merkt da schon die etwas höhere
Stammwürze in Form von Umdrehungen.
Bravo!
Stefan
Edit: Den schwefligen Geruch, den Michael beschrieben hat, konnte ich jetzt
in der Intensität nicht feststellen bzw wär mir gar nicht aufgefallen. Wenn
man drauf achtet, dann bemerkt man ihn aber etwas.
[Editiert am 2.12.2011 um 20:31 von Boludo]
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.12.2011 um 22:26 |
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Besten Dank Stefan,
ich muss auch sagen, dass mir was Schwefliges nicht aufgefallen ist. aber
gut....
Auf jeden Fal hast du Recht, dass eine zu lange Lagerung auch nichts
bringt. Naja Versuch mach kluch....
In 10 Tagen ist wieder was traditionelles fertig. Dann geht die nächste
Verkostung los. Dieses Mal dann fünf Wochen gelagert bei 5 Grad.
Beste Grüße
Holger
____________________
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Antwort 17 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2011 um 22:39 |
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Hallo, Udo,
gestern waren folgende Biere "dran":
1. Dein TfaG HoPo
Aussehen: schön dunkel, aber nicht völlig schwarz, man konnte noch
durchkucken. Schöner, feinporiger Schaum, der aber nicht allzu lange hält
(für mich kein wirkliches Abwertekriterium bei einem Stout, denn ich bin
der Meinung, dass das Röstmalz Fett mit sich bringt, das den Schaum rel.
schnell abbaut).
Geruch: rel. dezente Röstaromen, für ein Stout eher zurückhaltend. Schöne
Englische Aromen, hervorgerufen durch die S-04, toll!
Geschmack: angenehm röstig, dezente, passende harmonische Säure, vollmundig
aber durch den hohen Vergärgrad doch recht trocken. Spürbare Röstbittere,
die nicht meinen Geschmack trifft, das hat aber nix mit der Brauart zu tun
sondern mit der Tatsache, dass ich bei hohen EVGs doch lieber mehr
Malzigkeit mag. Daher ist auch das Guinness so gar nicht mein Fall, eher
schon das Foreign Extra Stout.
Fazit: handwerlich astrein gebraut. Für mich eine echte Konkurrenz zum
Guinness Stout, liegt irgendwie zwischen Kilkenney und Guinness, aber sehr
durstlöschend!
2. Framboos, Himbeer Bierkit
Bier
Aussehen: sehr schöner und haltbarer Schaum, der pink light gefärbt ist.
Das Bier selbst weist einen deutlichen Rotstich auf, rel. klar.
Geruch: Obergärig, an Weizen erinnernd aber es herrscht eine deutliche
Fruchtnote nach künstlicher Himbeere vor, so wie ich das von Himbeersirup
kenne. Schöne Hefenote.
Geschmack: Fruchtig und erstaunlicherweise - entgegen dem Geruchseindruck -
schmeckt es als ob frische Himbeeren verarbeitet wurden. Wunderbar
angenehme Säure...herrlich, das ist DER Durstlöscher für den Sommer!
Fazit: Ich bin erstaunt, was sich auf dem Gebiet der Bierkits getan hat.
Erstklassig!
Viele Grüße
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2011 um 12:58 |
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Sodele, zoomer war so nett, mir ein Paket zukommen zu lassen. Als erstes
muss das Weihnachtsbier 2011 dran glauben. Gebraut mit Gewürzen.
Leider keine Bilder, da ich keine Batterien mehr im Haus hab. Schande über
mich.
Das Bier im Glas hat ne schöne, sattgelbe Farbe, leicht trüb. Es bildet
sich eine herrlich feine, hohe und weisse Krone, die sich lange hält.
Es duftet sehr hefig-süßlich, vor allem nach Zimt und Orange.
Das Bier startet intensiv zimtig, leicht hopfig, insgesamt angenehm
fruchtig und eher in die süße Richtung tendierend.
Die Mitte zeigt sich ebenfalls dominant zimtig, gepaart mit etwas Orange,
und ganz wenig Hopfenaroma. Wird im Verlauf etwas bitterer.
Das Finish ist wieder (welch Überraschung) sehr zimtig, wieder sehr
fruchtig, wieder süßer ausklingend. Auch ein leichter Hauch von Aromahopfen
kommt im Abgang durch...
Fazit: Handwerklich sehr gut gebraut, kommt sehr lecker daher, das
Ganze.
2 winzige Mankos: Beim Zimt hätt ich etwas weniger genommen. Und die
Carbonisation hätte nen Tick höher ausfallen können. Ansonsten wirklich
astrein! Dickes Lob an Vorty!
Cheers
Marco
[Editiert am 5.1.2012 um 11:20 von Grima]
____________________ Als letztes gebraut:
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2011 um 18:58 |
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Zwei Hobbybrauer-Biere an einem Tag!
Nun folgt das so hoch gelobte UFleku von Fabian (Advanced22)
Das Bier im Glas ist herrlich dunkelbraun, nahezu schwarz, mit prachtvoller
Vorzeigekrone!
Es duftet sehr lecker malzig, leicht süßlich, angenehm röstig mit leichten
Nuancen von Kaffee.
Startet mit perfekter Carbonisation. Aromen vom Schokolade, Karamell,
Röstmalz. Leicht bitter im Hintergrund. Mein Gaumen nimmt einen Hauch von
Rauch wahr, obwohl kein Rauchmalz drinne is.
Der Mittelteil zeigt sich sehr röstmalzig, leicht karamellig, auch der
Hopfen kommt nicht zu kurz. Im Hintergrund leicht schokoladig-süßlich.
Im Abgang wieder leicht röstig und rauchig, mit der gewissen Note von
Schokolade und Karamell, gepaart mit etwas Aromahopfen, der leicht in die
bittere Richtung tendiert!
Fazit: Dieses Dunkle würde als Kaufbier bei ratebeer.com sicherlich dick
Punkte absahnen! Komplett ohne Makel, das Dunkle weist alle typischen
Aromamerkmale auf. Nix kommt zu kurz, nichts drängt sich in den
Vordergrund!
Ein perfekt gebrautes Bier mit perfekten Aromen und perfekter
Carbonisation! Ich bin absolut begeistert!!! Dieses Bier werde ich
sicherlich mal nachbrauen!!!
Cheers
Marco ____________________ Als letztes gebraut:
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2012 um 18:08 |
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Flyings Winebeer
Ich bin sicher, René hat irgendwann hier im Forum über seinen - wie er
selbst sagt - kleinen Brauunfall berichtet. Aber ich hab mir die Finger
wund gesucht und Nichts gefunden.
Dienstag Abend, als ich nach Hause kam, stand ein Pakerl auf dem Tisch, der
Karton in welchem ich Rene seine Proben des Flying-Weizen geschickt hatte,
war zu mir zurück gekommen
Drin zwei schlanke Longneck-Flaschen mit roten Kronkorken. Fast Blickdicht.
Laut Renés PN sollten es sein Winebeer sein und ich war entsprechend
gespannt. Er nannte es säuerlich und natürlich dachte ich direkt an eine
Berliner Weiße oder einer Geuze.
Ich sollte mich irren
Die Jungs von Hermes müßen Fußball mit dem Packerl gespielt haben, denn ich
kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß René eine derartige Trübung
wünscht. Obwohl die Flaschen seit gestern Mittag Ruhe hatten, hat sich das
Sediment nicht wieder gesetzt und das Bier fließt in einem hellen
Maronenbraun - spontan fällt mir das typische "Dreckige", eine in Köln
geläufige Mischung aus Cola und Kölsch, ein - in meinen Humpen.
Eine beige, flache Schaumkrone bildet sich, welche zwar binnen weniger
Minuten wieder zusammen fällt, aber einen deutlichen Schaumteppich am Glas
hinterläßt. Selbst nach 8 Minuten steht noch immer eine dünne Decke aus
Schaum auf dem Bier.
Der Geruch: Es riecht sauer. Deutlich saurer als eine Weiße. Und vermutlich
auch saurer als eine Geuze / Gäuze. Aber das wage ich nicht zu beurteilen,
die letzte Geuze habe ich vor über 20 Jahren getrunken.
In dieses Saure mischt sich ein freundlicher Hopfenton, welcher einen Hauch
Zitrone mit sich trägt.
Der Geschmack:
Ich habe lange überlegt, wie ich diesen Geschmack im Antrunk, beim Rollen
auf der Zunge und im Abgang beschreiben soll.
Eine Berliner Weiße oder eine Geuze würde keinem Vergleich stand halten.
Die Weiße ist gemessen daran einfach flach und tatsächlich schaffe ich es
nicht, eine Weiße ohne einen Aromazusatz - bevorzugt Waldmeister - zu
trinken.
Dieses Winebeer aber, springt mich zunächst mit einer eheblichen Säuerung,
so als lutsche ich ein Brausestäbchen, an und entfaltet unter Beibehaltung
des Sauren einen sanft würzigen Korb dunkler Moskat-Trauben.
Tatsächlich führen meine Überlegungen, woher ich diesen Geschmack kenne,
mich zu der Erkenntnis, daß ich einen mit dunklen, würzigen Moskat-Trauben
erzeugten, feinperligen und edlen Chianti auf der Zunge habe.
Und genau das ist es, ein Moskateller im Gewand eines Chainti. Irgendwo
zwischen Wein und Bier. Eine neue Dimension des Geschmacks, welche durch
die lange nachtragende Säure, das malzige Aroma und den unterschwelligen
Hopfengeschmack im Abgang auf ein einzigartiges Niveau empor steigt.
Ich mag dieses Bier nicht einen Abend lang trinken, nein eher höchstens 2
Halbe davon genießen und das spontan aus dem Kühlschrank geholte Stück
Camenbert und das dunkle Roggenbrot passen hervorragend dazu.
Dies ist wahrlich kein Fernsehbier, kein Jedermann-Bier. Es ist ein
Gourmet-Bier für Menschen, welche Hopfen und Malz abseits der gewohnten
Pfade suchen.
Für Dich mag es ein Brau-Unfall gewesen sein. In meinen Augen ist es auf
jeden Fall eine Spezialität. Und wer meine Verkostungen bislang beobachtet
hat, der weiß, daß ich nicht viel Federlesen mache, wenn ein Bier mir nicht
schmeckt und ich auch nicht um eines Gefallen willen, ein Bier gut reden
würde.
René, dieses Bier ist hervorragend gelungen Du nanntest es interessant, ich nenne es
genial.
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2012 um 19:37 |
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Hi Udo,
vielen Dank für Deine gelungene Beschreibung! Ich war wirklich sehr
gespannt wie dieses doch sehr ungewöhnliche Bier ankommt. Dieses Bier lässt
sich in keinerlei Berwertungsschema einordnen. "Gefälligkeiten" sind nie
bei ehrlichen Bewertungen gut..deshalb nochmal..Danke! Leider scheint der
Transport das Bier sehr durchgeschüttelt zu haben...bei mir ist es schon
sehr klar, was es auch noch besser macht. Hier ein Bild des sehr "jungen"
Bieres..
Den "Betriebsunfall" kann man im Thread "Bruder Spülwasser" nachlesen. Im
Prinzip hat eine Trappistenhefe schlappgemacht und das Bier wurde durch
eine Weinhefe endvergoren. Wie einige wissen neige ich ja zu Experimenten.
Dennoch bin ich der stärkste Kritiker meiner eigenen Experimente. Alles was
nicht schmeckt fließt gnadenlos in den Ausguss.
Dieses hier betrachte ich nicht als misslungen. Genau wie Udo sagt würde
auch ich es nicht den ganzen Abend trinken wollen. Ein gelegentlich
hervorgeholtes Fläschchen mundet mir jedoch sehr gut.
Es ist dieser erstaunliche Sekt/Wein/Herrengedeckgeschmack mit der dazu
gehörenden Säure...? Keine Ahnung wo die herkommt? Das Bier hat definitiv
keine Milchsäureinfektion!
Ich habe auch noch Holger Pohl 2 Fläschken geschickt...auch/und/oder weil
er als ein starker Kritiker "alternativer Biere" gilt (was ich sehr
schätze)...Bin mal gespannt, was er zu dem säuerlichen Weinbier sagt..
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2012 um 19:15 |
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Also hier mal meine Beurteilung:
Gerade dem René per Email geschrieben und ich würde diese auch gerne hier
veröffentlichen, nachdem er mir den Link noch ma zugeschickt hat.
Zitat:
Hallo René,
obige Überschrift könnte auch für dein Champagnerbier gelten.
Also wohlan herangeschritten und die Flasche geöffnet - kräftiges Zisch -
lässt Gutes ahnen.
Dann eingeschenkt. Hmm! Grübel, bernsteinfarben, trockenes Braun, sehr
trübe - gäbe jetzt für mich persönlich Punktabzug (siehe mein Sommerbier,
da hat mich die Trübung auch sehr gestört - ich weiß aber, dass diese wohl
von den Gerstenflocken gekommen sein muss.)
Dann aber mal ins Licht gehalten - Oha! - wirklich ein Kohlensäure-Twister
im Glas wie im Champagnerglas, Wahnsinn. Der Name stimmt!! Es perlt wie
frisch eingeschenkter sekt in der Flöte.
Dann mal die Nase ans Glas gehalten - Oh Schreck!! Essig!! Sauer Bier??
Kann das sein??
Noch eine Nase, nein, kriecht da nicht irgendwie ein Weingeruch in die
Nase? Doch, wenn man weiß wonach man riechen sollte, konnte man es
tatsächlich auch so deuten.
Ok! Dann mal Augen zu und ersten großen Schluck..... Staun!!!
Also René, der erste Eindruck und vor allem die Nase wird durch den Antrunk
völlig weggewischt. Vollmundig, Malzig süß und dann doch noch einen schönen
Malzkörper, Hefeweizenaromen mischen sich auch noch, es perlt gleichzeitig
und bläst leicht den Mund auf, Schön!!! Eine wunderbare Kombination,
vergisst man das "Vorspiel" und würde blind verkosten, dann würde jetzt in
diesem Moment ein volles Hefeweizen auf dem Testzettel stehen.
So, runtergeschluckt, kaum Hopfen, nichts kratzt, aber dann schlägt sie
wieder zu, die Sekthefe, Trocken, nahezu sauer, sehr langer Nachhall, der
einem praktisch noch nach so 10 Sekunden die Wangenknochen zusammenziehen
lässt. Wahnsinn!!! Es regt sogar zum Weitertrinken an!! Wenn nur die NAse
nicht wäre.
Genauso stelle ich mir wirklich die Ur-Berliner Weiße vor, die in den
großen Schalen getrunken wurde, im Sommer im Biergarten, wäre echt eine
Sache. Hier würde sich als einziger Makel für mich nur die Trübung störend
wirken. Dieses Bier sollte man filtrieren.
Tja René, ich muss sagen, das war für mich überraschend, aber ich komme ins
Grübeln.... Das ist nicht der Sekteindruck, den ich vom kellerweizen
Urbanus kenne. Grübel! Grübel! Da ich jetzt deine Maischerei nicht kenne,
erinnere ich mich an einen deiner ersten Tipps, dass das Urbanus wohl aus
zwei Würzen besteht, die mit unterschiedlichen Hefen vergoren werden. Oder
gibt es da wirklich noch eine andere Neuigkeit?
Beste Grüße
Holger
Zitat Ende:
Perslönliche Frage noch: woher kommt diese ungewohnt hohe Trübung?
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.1.2012 um 19:27 |
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Hi Holger,
Zitat: | Perslönliche Frage noch:
woher kommt diese ungewohnt hohe Trübung? |
ich vermute 2 Dinge! Einmal die Weinhefe. Die scheint recht lange in der
Schwebe zu bleiben. Selbst nach 3 Wochen Hauptgärung war das Bier noch
recht trübe. Nach der Flaschengärung hat sich auch noch mal ein deutlicher
Bodensatz gebildet. Bei mir hier ist das Bier etwas klarer. Der Transport
hat wohl alles wieder aufgewirbelt.
Dann zum 2. das Maischverfahren bzw. das völlige Fehlen einer Eiweißrast.
Ich habe absteigend gemaischt. Einfach bei 74° eingemaischt, ergab
69° und dann 90 min im Läuterbottich stehen lassen. Da waren es dann noch
61°.
Dann wäre dann noch der Hauch Koriander zu erwähnen...
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 24 |
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