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Autor: Betreff: Verkostung der Biere anderer Hobbybrauer
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 19:55  

Zitat von flying, am 10.1.2012 um 19:27

Dann wäre dann noch der Hauch Koriander zu erwähnen... ;)


0,5g/L frisch gemahlener Koriander ist aber schon etwas mehr als ein Hauch ;)
Schmeckt man eigentlich den Karamellsirup?

Stefan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 20:08  
Hi Stefan,

irgendwie merkt man den Koriander gar nicht..? Der Karamellsirup mit seinem Invertzucker dürfte vermutlich seinen Teil zu dem dominanten und säuerlichen Sekt/Weingeschmack beigetragen haben. Genau weiß ich es aber nicht. Ich habe absolut nicht erwartet, dass so was dabei raus kommt.
Ich vermute mal, dass Bier ist haltbar...werde eine Flasche aufheben. Und wenn ich dann (wahrscheinlich) meine Wette dieses Jahr verliere, dürfte eine Fläsch in dem Sixpack mit dabei sein...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 20:16  
Hoegaarden schreibt übrigens zum Koriander folgendes sehr interessantes:

Zitat:
When crushed, the seeds produce a warm, nutty, spicy orange flavour. Heating the seeds prior to grinding enhances the intensity of this flavour further. Surprisingly, it is the coriander, and not the Curaçao orange peel, that provides the citrus overtones you taste in the beer.


Koriander erzeugt also die typischen Citrusaromen.

Das mit der Wette hab ich übrigens eigentlich fast schon vergessen...


Stefan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 10.1.2012 um 20:22  
Ganzer Koriander, mit der Porkert frisch geschrotet...das duftet schon echt crazy... :)


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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2012 um 20:18  
So, dann Reihe ich meinen Verkostungsbericht auch mal hier ein.
Uwe (woluwe) sendete mir je eine Flasche seines Roggenweizens und seines Altfränkischen Braunbieres.
Ersteres habe ich heute mal nach der kurzen "Akklimatisationsrast" aus meinem gekühlten Schrank genommen und probiert:



Beim Einschenken bildet sich spontan eine kräftige, weißbiertypische Schaumkrone. Der Schaum ist mittelporig, hat
einen leichten Gelbstich und ist normal lange haltbar.
Das Bier ansich ist von hellbrauner Farbe, gegen das Licht gehalten gehts deutlich in Richtung orange.
Klarheit ist nicht vorhanden - klar, das Roggenweizen ist natürlich hefetrüb. Bei mir darf es ruhig immer etwas mehr Hefe sein,
sodass ich versucht habe, sämtliche Hefe einzugießen. Ist mir auch gelungen ;-)
Der Geruch ist ebenso normtypisch, nämlich obergärig-fruchtig.
Jedoch kommt im Geruch - wenn auch schwach - schon der Hopfen durch.
Im Antrunk gibt sich das Bier erfrischend-leicht, da bekommt man Lust auf Biergarten! Der Haupttrunk dürfte für meinen Geschmack noch etwas rezenter sein (evtl. war ich aber auch nur zu langsam beim fotografieren und notieren....). Ich gestehe, die 20% Roggenmalz kommen nicht so deutlich raus, wie ich das erwartet hätte. Fairerweise muss ich aber auch gestehen, dass ich erst wenige Biere mit Roggenmalz probiert habe. Nichtsdestotrotz finde ich den Geschmack des Bieres gut!
Auch die Bittere wurde gut gewichtet und kommt harmonisch daher. Nach dem Schlucken und beim Aufstoßen kommt das Hopfenaroma deutlich in die Nase.
Alles in allem also: Klasse gemacht! Schmeckt gut!

Grüße,
der saarmoench


[Editiert am 17.1.2012 um 20:19 von saarmoench]
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 17.2.2012 um 19:38  
Sodele, Matthias (Bierhias) war so freundlich, mir 4 seiner Biere zuzuschicken.

Als erstes wird das U-Fleku getestet!

Ein Bild gibts leider keins, da die Kamera wieder leer is ;(

Im Glas ist das Bier perfekt tief dunkelbraun, herrlich cremige Krone, die lange hält!

Duftet sagenhaft malzig-karamellig, ähnlich wie die Version von Fabian (Advanced22), allerdings minimal zurückhaltender.

Startet sehr karamellmalzig und kaffeeröstig, im Hintergrund dezent hopfig.

Im Mittelteil werden die Kaffeearomen sehr massiv, was mir persönlich sehr gut gefällt!

Im Abgang kommt die Kaffee-Volldröhnung, gepaart mit viel Karamell und Toffee, mit nem Hauch Vanille, und wieder ist im Hintergrund ein zarter Aromahopfen wahrnehmbar!

Und wieder muss ich sagen: Bei Ratebeer würde dieses Bier durchwegs Höchstpunkte erzielen! Trinkt sich sehr glatt, massiver Malzkörper mit den gewünschten Aromen (Kaffee, Toffee, Karamell, Vanille), und keinerlei Fehlaromen!

Nach 2 getesteten U-Flekus steht DAS Bier definitiv auf meiner To-Do Liste :-)

Danke Matthias!

Cheers
Marco


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 20.2.2012 um 22:26  



Hallo Udo, nach einer Woche Ruhezeit haben wir heute passend zum Rosenmontag dein Pitter Kölsch verkostet.

Das Etikett ist mit Liebe zum Detail gestaltet und sehr ansprechend. Es verrät:
Pitter: 11,6 % Stammwürze, 4,7 % Alc., 22 IBU, 6 EBC.

Vom Aussehen her erinnert das hefetrübe hellgelbe Bier sehr an mein leichtes Wit:

Der feinporige, recht haltbare Schaum, den ich aus alter Gewohnheit immer zuerst probiere, lässt auf eine sanfte Hopfung schließen.

Der Antrunk ist sehr fruchtig und etwas malzig ohne jedoch aufdringlich zu werden. Im Abgang ist ein Hauch von Hopfen wahrnehmbar.

Das Mundgefühl ist sehr spritzig und erfrischend. Das Pitter riecht säuerlich und erinnert an Rohfruchtbiere.

Unterm Strich ist das ein sehr süffiges Sommerbier, das ich mir so auch in fränkischischen Bierkellern vorstellen könnte, was den Wessbierumsatz deutlich zurückgehen lassen dürfte.

Ein Klasse Bier für alle Tage.

Respekt Udo :thumbup: weiter so muss ich ja nicht dazu sagen, du bleibst ja am Ball, äh an der Sudpfanne.

Gruß
Peter, beim letzten Schluck der zweiten Flasche.
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2012 um 21:28  
:partyon:
Ich weiß inzwischen nach einem Direktvergleich, daß ich den Kölsch-Stil nicht wirklich getroffen habe. Denn das Pitter war dafür viel zu fruchtig.
Aber die Reaktionen der eingefleischten Kölsch-Trinker in Köln anlässlich der Geburtstagsfeier meiner Mum und Deine Kritik machen das wieder wett.
Kein echtes Kölsch, ok... ein gutes, leckeres Bier. Klasse :)
Ich weiß, daß Du kein Blatt vor den Mund nimmst und um so mehr ehrt mich Deine Beurteilung des Pitter und ich bin jetzt schon gespannt auf Deine Reaktion, wenn Du das Pitter 2nd. Edition verkostest. Denn das wird es auf jeden Fall und dann ohne Grünschlauchfehler geben :)

In diesem Sinne,
Allzeit gut Sud Peter und ich freue mich auf die von Dir angekündigte Probe des Double :thumbup:

Greets Udo


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2012 um 22:01  
Hallo Udo,


Pitter 2nd. Edition, hört sich gut an. Bin ich ja mal gespannt wie das wird. Und das Dubbel geht dann mit einem Amber Ale, sobald letzteres so weit ist, zu dir auf die Reise.

Servus
Peter, bei einem herrlich süffigen Gräfenberger Lindenbräu.
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red_folder.gif erstellt am: 22.2.2012 um 19:03  
Oliver Krause's LGT

Oliver war augenscheinlich vom Rezept des gallischen Hammers (Le Gauloisses Tarweé) sehr angetan, denn er hat es ebenfalls nach dem vorliegenden Rezept gebraut.
(Ein Bild liefere ich nach, sobald ich gecheckt habe, warum mein Rechner keine externen Geräte wie Handy ode Digicam mehr erkennt)

In einer PN meinte Oliver dieser Tage, wir hätten wohl zwei vollkommen unterschiedliche Biere gebraut.
Dem muß ich aber wiedersprechen.
Olivers's LGT ist dezenter carbonisiert. Die von ihm verwendete Hefe hat die °P nicht so weit vergoren wie die doppelte Blanche von mir, der Restextrakt liegt daher etwas höher, der Alkoholgehalt entsprechend niedriger. Seiner Berechnung nach bei 6,5 vol% Alc.
Aber,
Als ich die Maurerbombe öffnete, stieg mir der von meinem LGT schon wohlbekannte Geruch in die Nase. Malz, Wiese, süßlicher Hopfen.

Der Malzkörper ist aufgrund des niedrigeren EVG Etwas voller, aber es ist nicht mastig und jenseits dieser Abweichung gegenüber meinem LGT ist das von Oliver gezauberte LGT ein perfekter Clon.
Bitterung, Malzkörper, Hopfung und Restsüße entsprechend weitestgehend meinem "Original" und aufgrund des deutlich geringeren Alkoholgehaltes ist es auch erheblich süffiger als mein LGT.
Die verhaltene Bitterung kommt erst weit hinten in der Kehle zum Sprechen, hält dann als Nachgeschmack eine ganze Weile ohne störend zu wirken an.

Hut ab Oliver :thumbup: Trotz des verfehlten - nicht so extremen - Alkoholpegels hast Du das LGT hervorragend getroffen. (Ich kann nun mal nur von meinem LGT als Referent ausgehen und da stehen sich beide Biere in Nichts nach.) Es ist einfach lecker.

Cool gemacht Oliver :)

Ich bin gespannt auf Deine Verkostung meiner Version :)


[Editiert am 22.2.2012 um 19:04 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 25.2.2012 um 00:03  
Single Hop IPA Willamette von Grima

Servus Grima, Servus Forum.
Heute liefen für mich und meinen Dad das Single Hop IPA Willamette ins Weinglas. Im Voraus dachte ich, dass meinem Vater dieser Bierstil sicher zu amerikanisch und zu bitter schmecken würde.


Von der Farbe her kommt es an ein Bier ran, wo ich zirka 40-50% MüMa einsetze. Der Schaum hält mittellang, ist aber total ausreichend und er bleibt fein die Oberfläche bedeckend weiterhin stehend.

Im Geruch riecht es weit hergeholt beerig, für mich war ein sehr charakteristischer Geruch in Richtung Blaubeere zu finden. Weiterhin ist es aber recht blumig, mich hat es an die bei uns im Garten stehenden lilanen Blüten von Sommerflieder erinnert! Exzellent, allerdings nicht so stark wie ich bei 6g/l Stopfhopfen gedacht hätte. Das ganze ist aber nicht negativ gemeint, ich finde das ganze sehr harmonisch.

Im Geschmack hat das Bier einen wunderbar harmonischen Körper. Co2 perfekt für diesen Stil getroffen. Es ist ein leicht malziger Körper, ja eine wahrnehmbare Restsüße gepart mit dem fruchtig, blumigen Hopfen. Das ganze schmeckt wie es riecht, ausgewogen, fruchtig, beerig, blumig. Bei einem IPA denke ich immer an stark bittere Biere - die IBU´s die sicher auch relativ hoch liegen haben sich allerdings total versteckt!, ich würde die Bittere nicht über einem Pils liegend einschätzen. Und das gefällt mir und meinem Dad sehr.

Vielen Dank für das leckere Bier, dieses Jahr werde ich ganz sicher also auch Single-Hop´s brauen!


[Editiert am 25.2.2012 um 00:10 von Advanced]



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red_folder.gif erstellt am: 25.2.2012 um 01:26  


einfach genial, sau lecker!!!

Volco
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 25.2.2012 um 08:24  
Ui, danke ihr beiden! Da werd ich ja glatt ein bissl rot :redhead:

Jo, der Willamette ist schon ein schweinegeiler Hopfen! Bin mal gespannt, wie unser Cascade IPA geworden ist. Gebraut nach dem gleichen Rezept, und momentan noch in Hauptgärung...

Cheers
Marco


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 25.2.2012 um 21:35  


Oliver Krause sandte mir nicht nur Kostproben der beiden Variationen seines LGT, sondern auch noch jeweils 2 0,33L-Buddeln seines Oatmeal Stout und des Nut Brown Ale.

Oben im Bild ist das Nut Brown Ale, naturtrüb in sattem Braun. Ich schätze, legte ich es drauf an, so könnte ich den Bodensatz sogar noch benutzen um Hefe zu ernten.
Die Schaumkrone, reinweiß und feinporig, hält nicht lange an, hinterlässt aber am Glas einen feinen Schaumteppich.
Der Geruch ist typisch Ale, aber sanft und unaufdringlich.
Im Antrunk überrascht eine leichte Säure, welche mit dem schwachen Malzkörper konkuriert.
Es ist sehr mild gehopft, unaufdringlich und von zurückhaltender Bitterung mit leichter Süße in der Mitte, ein sehr süffiges Ale welches meines Erachtens sehr gut als Biergarten-Brotzeit-Bier daher kommt. Es läuft weich und ohne Ecken und Kanten, in sich stimmig und abgerundet durch die Kehle.
Fazit: Ein gutes Ale und der Beweis, daß ein Ale auch ohne Hopfenbombe lecker schmecken kann.


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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2012 um 15:18  
Oliver Krause's Oatmeal Stout



Ist wirklich dunkler, als es auf dem Bild aussieht.... aber wir wissen ja, wie das bei mir mit der Bildqualität ist :P

Mein Sohn Kevin (18) und ich, haben uns die beiden 0,33L-Maurerbömbchen brüderlich geteilt. Ich wollte ihm das erste von einem anderen Hobbybrauer erhaltene Stout nicht vorenthalten. Schließlich ist er seit er Bier trinken darf ein Stout-Fan.
Er ist kein Bier-Somellier, noch weniger als ich und er kann mit den uns geläufigen Begriffen wie Antrunk und Abgang absolut Nichts anfangen. Aber er ist in der Lage ein Urteil in Form einer Bewertung von "Sehr gut" bis "Misserabel" abgeben.

Zum Oatmeal Stout meinte er mit einem zufriedenem Grinsen: "Sehr gut, lecker. Aber ein ungewöhnlicher, kratziger Beigeschmack. Kommt das vom Hafer ?"

Ich denke auch, daß dieses leichte Kratzen vom Hafer kommen könnte.
Insgesamt ist es ein leckeres Stout mit feinem Röstaroma in welchem ich Lakritze und Pflaume beim Rollen auf der Zunge ausmache.
Im Abgang kommt die für ein gutes Stout typische, lange anhaltende aber nicht störende Bitterung nach, welches das röstige Aroma noch lange Zeit trägt.
Von der satten, kräftigen Schaumkrone bis zum letzten Tropfen ein leckeres, sehr gut gelungenes Stout.

:thumbup: Oliver, sauber gemacht.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2012 um 16:34  
Hallo, ich glaube nicht, dass das Kratzen vom Hafer kommt, der bewirkt eigentlich das Gegenteil: weiche und nussige Aromen, Hafer schwächt sogar den Bittereindruck ab, daher kommt ein Oatmeal Stout auch recht "mild" daher, selbst wenn da ordentlich Bittereinheiten und ein guter Teil Röstgerste drin sind.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2012 um 16:37  

Zitat von tauroplu, am 26.2.2012 um 16:34
Hallo, ich glaube nicht, dass das Kratzen vom Hafer kommt, der bewirkt eigentlich das Gegenteil: weiche und nussige Aromen, Hafer schwächt sogar den Bittereindruck ab, daher kommt ein Oatmeal Stout auch recht "mild" daher, selbst wenn da ordentlich Bittereinheiten und ein guter Teil Röstgerste drin sind.

Gruß
Michael


ok, danke Michael :) Wieder was gelernt. Dann bleibt die Frage nach dem leicht kratzigem Hintergrund zunächst noch offen.
Aber das schmälert den insgesamt sehr guten Eindruck des Oatmeal-Stout von Oliver absolut nicht. Ich selber habe das Kratzen nicht wirklich als störend empfunden. Liegt vielleicht auch dran, daß mein Großer noch nicht allzuviele Stouts probiert hat (?)


[Editiert am 26.2.2012 um 16:38 von TrashHunter]



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Oliver Krause
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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2012 um 22:19  
:)

Hallo,

die Frage der 'Kratzigkeit' ergibt sich evtl. aus der noch nicht abgeschlossenen Reifung.
Dies ist mein erstes Stout, daher weiss ich noch nicht wirklich, wo es hingeht. Der Lektüre des Forums nach wird sich aber noch einiges egalisieren.
Ich habe für dieses Bier nicht wenig, zum Teil kräftig gerösteten Dinkel hergenommen. Mit einer einfachen Rast (66′C/90') und der Windsor ergibt sich ein guter 'Malzpuffer', der dem Bier zum frühen Genuss verhalf. Das sind nämlich 18′P !
Ungünstig könnte sich auch der Transport der Flaschen bemerkbar gemacht haben, da die Hefe und sich darüberhinaus sedimentierte Stoffe wieder im Bier befinden. Gut zu sehen auch beim Nut Brown Ale; bei mir ist das absolut klar.
Dieses Bier hat seinen Namen übrigens erst nach der ersten Verkostung bekommen - das war quasi der Probelauf für das Stout, ich hatte doch arg mir dem Röstdinkel gegeizt bzw diesem nícht den passenden Röstgrad verpasst. Herausgekommen war ein Ale, welches durch den Dinkel nussige Aromen entwickelte. Auch wieder Windsor - süss und süffig. Die nächsten Windsor Biere werden dann aber eher 63′C/60' gemaischt.
Habe den Gallier gestern kaltgestellt, er freut sich schon auf Gesellschaft ;)

VG Oliver


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hier darf ich's sein.
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red_folder.gif erstellt am: 26.2.2012 um 22:24  
Auf jeden Fall bist Du mit Deiner Marschrichtung bezüglich Ale und Stout auf einem - meines Erachtens - sehr gutem Weg.
Schon jetzt richtig lecker und rund, keine bemerkbaren Ecken und Kanten. Das kann nur absolute Spitze werden wenn Du diesen Kurs beibehälst :thumbup:


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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2012 um 00:03  
Wieder zwei Biere von Grima.

#1 Oak Aged Porter

Da die Verköstigung gestern war kann ich natürlich nicht mehr in so einer Fülle die Vielfalt der Eindrücke wiedergeben.
Vom Schaum & CO2 war das ausreichend eingestellt, Co2 schön sanft, Schaum feinporig ausreichend in der Standkraft.
Der erste Geruch war geprägt von Begriffen wie Tabak, Holz, Laub, Asche, Röstaromen, dunkle Schokolade.
Im Geschmack war es vielseitig und vor allem anders als die gewohnten Biere. Von einem Porter (wie ich sie kenne) hätte ich wesentlich mehr Restsüße erwartet, es fehlte uns ein wenig der malzige Körper.
Geschmacklich ist es allerdings sehr interessant.. das etwas rauchige, röstige kommt gut durch. Etwas alkoholisch was vllt. den Whisky erahnen lässt. Allgemein haben wir noch nicht den Vergleich zum normalen Porter, es finden sich allerdings viele Geschmacks- & Geruchsaromen die man in einem torfigen Whisky findet.
Mein Dad: "Ich glaube der Mann weiß da ganz genau was er macht"

Auch das zweite Bier war kein typisches Supermarktbier
#2 Rauchbier

Ich kenne das Schlenkerla Rauchbier. Für mein Dad& Bruder war das totales Neuland... Aromen in diese Richtung in einem Bier.
Das Bier von Grima riecht auch schon stark nach Lagerfeuer, kaltem schwarzen angebrantem Holz und dann kommt es, Bacon... nicht so wuchtvoll wie beim Schlenkerla, aber Mei, da kenn ich nen gutes Vorbild ;)
Von dem Rauchbier war mein Bruder echt angetan, er meinte es ist rund, alles passt, also red ich gar nicht mehr groß von Schaum, Co2 etc... wobei das auch alles wieder Top war!
Geschmacklich hätte vllt. auch hier ein etwas malziger Körper gepasst.
Wir haben uns das Bier dann in einem geeigneten urigen Ambiente vorgestellt! Was spezielles für ein spezielles Ambiente eben...

Danke für die Biere Grima :thumbup:


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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2012 um 17:47  
So, nun bin ich mal wieder dran mit testen.

Und zwar gibts heute das dunkle Weissbier von Matthias (Bierhias). Vielen Dank dafür!

Leider keine Fotos, weil Kamera --> Handtasche Freunden... Und Freundin ---> nicht daheim!

Ein massiv lauter Knall öffnet die 0,5L Plopp-Buddel. Das hat jeder Nachbar gehört :-) Allerdings kein Gushing!

Optik: Wunderschön dunkelbraun, sehr trüb, mit herrlich cremiger Weizenkrone.

Duft: Typisch für ein dunkles Weizen, röstmalzig, leicht nussig, ordentlich hefig. Nicht spektakulär, aber solide gut.

Antrunk: mild-hefig, leicht fruchtig, die Bitterkeit ist sehr angenehm. Im Vordergrund stehn nussig-röstige Aromen, die sehr gut mit dem Hefe-Aroma harmonieren. Die Carbonisierung ist sehr gut getroffen. Bierhias meinte, es wäre leicht untercarbonisiert, aber das empfinde ich keinesfalls so!

Mitte: etwas mehr nussige Röstaromen, welche die Hefe zeitweilig leicht übertreffen. Ebenfalls spielt hier ein zarter Aromahopfen im Hintergrund mit.

Finish: Wieder sehr hefig-fruchtig, hier kommen kaum noch röstige Nuancen durch. Auch ein Hauch von Aromahopfen ist erkennbar.

Fazit: Ich bin jetzt nicht sooo der Freund und Experte von dunklen Weizen, aber im Vergleich zu den anderen 31 (laut Ratebeer) dunklen Weizen die ich bereits getestet habe, würde das Weizen von Bierhias sich wohl definitiv im oberen Drittel halten. Es ist insgesamt sehr mild, aber deswegen auch nicht zu aufdringlich. Ist jedenfalls von manchen erstklassigen Kauf-Weizen nicht großartig zu unterscheiden.

Wie gesagt, der Biertyp sagt mir nicht 100%ig zu, aber trotzdem astrein und sauber gebraut!

Cheers
Marco


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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2012 um 18:37  
So, Bier Nummer 2 von Bierhias

Diesmal gibts ein RED NELSON LAGER. Gehopft mit Nelson Sauvin!

Leider wieder kein Foto, Grund siehe oben!

Optik: Im Glas kupferfarbend, mit sehr viel Schaum, welcher feinporig und cremig daher kommt, welche sich sehr lange hält. Wunderbarer Anblick!

Geruch: Der Nelson Sauvin ist geruchlich noch schön wahrnehmbar. Es duftet blumig-kräuterig, leicht medizinisch (positiv gemeint) und ein wenig Grapefruit kommt durch!

Antrunk: relativ wenig CO2, was bei dem Bierstil aber nicht unbedingt stört. Wunderbar hopfig, sehr bitter (das war anfangs wohl nicht so extrem) und fruchtig-säuerlich (Grapefruit und Zitrus).

Mitte: Ebenfalls sehr bitter, blumig-hopfig, viel medizinische Kräuter und ein Hauch von Orangenschale.

Finish: Sehr langgezogen bitter-trocken, etwas Kräuter und Orangenschale, gepaart mit blumigem Hopfen.

Fazit: Ist mit der Zeit wohl sehr bitter geworden, was mich allerdings keineswegs stört. Im Blindtest könnte man fast auf ein Double IPA tippen (vor allem in der Mitte und im Finish)! Meinen Geschmack triffts jedenfall voll und ganz. Mit etwas mehr Stammwürze und noch nem Tick mehr Hopfen wäre das Bier ein 1A Imperial India Pale Ale! @Bierhias, das wäre doch mal nen Versuch wert!!!

Cheers
Marco


[Editiert am 10.3.2012 um 18:38 von Grima]



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Servus,

Marcos (Grima) Paket mit diversen Bieren ist am Samstag eingetroffen. Ich habe ihnen noch zwei Tage im Keller zum Beruhigen vom Transport gegeben, doch heute war das erste fällig!

Single Hop IPA Willamette

Als erstes wurde das Glas erst mal für eine Minute mit heißem Wasser ausgespült um evtl. Spülmittel- oder Fettreste zu entfernen. Anschließend mit kaltem Wasser abgekühlt. So mach ich das immer um keine Fremdgeschmäcker im Glas zu haben und auch wirklich auf die Schaumstabilität schließen zu können.

Das Bier kommt in einer braunen 0,3LL Longneckflasche daher...nett, bei uns gibts nur die Grünen.
Aufgemacht und ins Glas laufen lassen. Sofort bildet sich eine schöne Schaumkrone, mit sehr feinporigem und sahnigem Schaum. Er ist perfekt stabild und bis zum Schluss bleibt eine 1cm hohe Schaumschicht über dem Bier.
Die Farbe ist bernsteinfarben und hat einen Hang ins leicht bräunliche.
Es ist leider recht trüb, was mich nicht so anspricht. Ich mags einfach wenn die Biere klar sind. Aber evtl kommt das auch vom Transport und der zu kurzen Ruhephase...halb so wild.

So, jetzt mal die Nase drunter. Mir kommen undglaublich intensive Mangonoten entgegen, auch etwas Beere und Zitrus ist dabei, aber die Mango dominiert eindeutig. Der Geruch ist sehr einladend.

Ich nehme den ersten Schluck und im Antrunk kommt auch die Mango durch, welche sich zur Mitte hin noch deutlich verstärkt. Im Nachtrunk legt sich erst die Bittere auf die Zunge und ist diese verschwunden kommen ganz dezent die Malznoten mit etwas Süße durch.
Laut MMM hat das Bier 60BE, doch empfinde ich diese wirklich nicht als extrem. Die Bittere ist deutlich präsent, klar. Doch nachhängend ist sie nicht. Sie kommt und geht aber auch sofort wieder.
CO2 Gehalt ist genau richtig. Ich schätze ihn so auf 5,1? Die 6% Alk verstecken sich gut. Im Antrunk ist eine leichte alkoholische Note wahrnehmbar. Er macht das Bier unglaublich vollmundig und gibt ihm einen schönen Körper.
Der viele Hopfen trägt dazu sicherlich auch seinen Teil bei.

Alles in allem kann ich sagen, das dieses Bier wirklich ein super IPA ist (auch wenn ich noch nicht so viele gehabt habe). Ausgewogen sehr stimmig und trotz der 60BE sehr weich und angenehm zu trinken. Ich hätte gern noch eine zweite Flasche gahabt.

Klasse Bier Marco, super gemacht!

Gut Sud
Matthias


[Editiert am 12.3.2012 um 15:39 von Bierhias]



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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2012 um 22:21  
Jetzt ist das Pale Ale von Grima an der Reihe

Erscheinung ist wie schon das IPA 1a! goldgelbe Farbe und schöner sahniger weißer Schaum der bis zum Schluss hält.
CO2 kommt mir etwas mehr vor als Beim IPA. Schon beim Einschenken perlt es mehr und auch das Mundgefühl ist etwas rezenter.

Geruchlich ist es echt top! Diesmal kommen etwas mehr die Beerennoten durch, v.a. der Geruch von eingemachte Heidelbeern. Leichte tropische Aromen. Ich musste erst etwas grübeln, aber dann hab ich eben diesen Heidelbeergeruch identifizien können...garnicht so leicht, wenn einBier auf einmal nach Beeren riecht und man soetwas nicht gewöhnt ist.

Im Antrunk sind die Beeren wieder sehr präsent und es ist eine deutliche Bittere spürbar. Diesmal aber nicht so angenehm. Keineswegs kratzig, aber einfach nicht so eine tolle Bittere wie beim IPA.
Zur Mitte hin schwächt alles ziemlich ab und endet etwas leer. Hier vermisse ich die Restsüße, die ich beim IPA so gut fand.Und auch die Vollmundigkeit ist nicht so stark. Klar, ist ja auch "nur" ein PA mit weniger Alk, aber mehr Vollmundigkeit hätte dem Bier gut getan. Mir persönlich etwas zu trocken.

Alles in allem ein solides Ale mit feinen Fruchtaromen, doch mit etwas wenig Mundgefühl, was
die ganze Sache etwas abflachen lässt.


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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 19:30  
So, nachdem das Bier recht lange im Keller lagerte, ist es nun fällig:

Das CDA (Cascadian Dark Ale) von Volco (hoepfli)!!!



Das Bier im Glas ist tiefschwarz mit beiger, mittelporiger und lang haltbarer Krone.

Duftet sehr amerikanisch hopfig mit viel Zitrus, dezent nadelholzig, sehr fruchtig.

Der Antrunk ist milder als erwartet, sehr zitrus-hopfig, harzig-nadelholzig, nach Pinie, im Hintergrund leicht röstig-rauchig.

Die Mitte ist sehr hopfig-bitter, viel Zitrus und Nadelholz, wieder sehr fruchtig, im Hintergrund sind ganz zarte Röstnoten erkennbar.

Im Abgang hopfenbitter, leicht harzig-ölig und trocken, aber auch fruchtig, vor allem Zitrus und Grapefruit sind deutlich erkennbar.

Fazit: Da der Bierstil Black IPA mir relativ unbekannt ist (hab erst 4 oder 5 Biere verkostet), kann ich noch nicht sooo viel dazu sagen. Aber ich denke, der Stil wurde sehr gut getroffen, der Hopfen kommt hervorragend zur Geltung. Ich denke, frisch schmeckt das Bier nochmal ne Spur besser.

Nichtsdestotrotz ein perfekt gebrautes IPA ohne Fehler!

Cheers
Marco


[Editiert am 29.3.2012 um 19:32 von Grima]



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Als letztes gebraut: Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte: Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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