Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 16.12.2013 um 07:06 |
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Naja, jeder hat halt so sein Steckenpferd, andere mögen das halt einfach
nicht oder schätzen es mangels Einsicht in die Materie nicht Wert. Man
könnte hier sicherlich auch paar Diskussionen starten, bei denen es mit der
Aufgeschlossenheit einzelner ganz schnell vorbei wäre. Wenn ich morgens die
ganzen Autofahrer im Stau stehen sehe in der Stadt denke ich mir auch "die
armen Lemminge", das gleiche denken die vermutlich auch über Rad- oder
Straßenbahnfahrer bei Regen oder Kälte.
Das mit den Industrielebensmitteln ... es gibt sicherlich auch den ein oder
anderen Kaffee-/Bier-/Weinliebhaber, der es da mit der Qualität und dem
Handwerk ganz genau nimmt, dann aber jeden Mittag in der Kantine isst oder
im Festzelt zum RHG-konformen, hochqualitativen Bayernbier das
Antibiotika-Hähnchen vespert. Oder das Auto nur aus Deutschland, Qualität
und so, Fernseher -- scheißegal, hauptsache HD.
Aber eines ist sicher: Wenn jemand etwas selbstgemachtes Präsentiert,
gehört es zum Anstand, dass man versucht, die guten Seiten zu finden und
seinen eigenen Geschmack auf die Probe zu stellen. Was einem nicht gefällt,
kann man ja neutral formuliert ansprechen ("Das ist sehr bitter, viel
bitterer als XY, woher kommt das?") Wenn ein Schulkind mit der Flöte
unterm Christbaum aufspielt, drehe ich mich ja auch nicht weg, nur weil ich
Flötenmusik normalerweise nicht höre.
[Editiert am 16.12.2013 um 07:15 von philthno2]
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 07:44 |
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Zitat: | Aber eines ist sicher:
Wenn jemand etwas selbstgemachtes Präsentiert, gehört es zum Anstand, dass
man versucht, die guten Seiten zu finden und seinen eigenen Geschmack auf
die Probe zu stellen. Was einem nicht gefällt, kann man ja neutral
formuliert ansprechen ("Das ist sehr bitter, viel bitterer als XY, woher
kommt das?") Wenn ein Schulkind mit der Flöte unterm Christbaum aufspielt,
drehe ich mich ja auch nicht weg, nur weil ich Flötenmusik normalerweise
nicht höre. |
Das ist der eigentliche Punkt. Mir würde es auch nicht in den Sinn kommen
irgendjemandes Bier ungefragt zu kritisieren. Werde ich aber gefragt,
gehört es auch zum Anstand ehrlich zu antworten.
Sonst kann ich zum Thema nur sagen, es gibt aber auch ehrlich in der Tat
furchtbare Hobbybrauerbiere. Oxidiert ohne Ende, total unausgewogen,
Caramalz bis man das Bier kauen muss und und und. Handwerklich findet man
halt an Industriebieren selten was auszusetzen.
Mir fallen dazu zwei Sachen ein, über Geschmack läßt sich nicht streiten,
jeder wie er mag und noch eins, nehmt Kritik und euch selbst nicht immer so
Bierernst.
Mahlzeit
Jan
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 08:10 |
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Zitat: | Aber eines ist sicher:
Wenn jemand etwas selbstgemachtes Präsentiert, gehört es zum Anstand, dass
man versucht, die guten Seiten zu finden und seinen eigenen Geschmack auf
die Probe zu stellen. |
Genau so sehe ich das auch
!
Ganz schlimm fand ich es auch das sich der eine "Industriepilsgeeichte"
sich so negative Dinge ausdachte wie "iihh das riecht ja wie alte Erde,
ganz muffig...."
Ganz sicher würde ich niemanden ein Bier anbieten das muffig oder nach Erde
riecht !!
Dieser Doppelbock duftet wirklich sehr gut, was solche unterstellenden
Äusserungen natürlich um so schmerzlicher macht. Aber derjenige der das
behauptete trinkt auch Dinge wie Cola Zero mit Genuss, was will man da
erwarten.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 16.12.2013 um 09:16 von BerndH]
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Antwort 27 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 16.12.2013 um 09:29 |
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Hallo!
Also, wenn jemand halt nur auf Pils steht und sich darüberhinaus nicht mit
anderem Bier beschäftigen möchte, dann ist das ja auch OK.
Und die Feststellung, dass es eben "nicht wie Pils" schmeckt ist ja auch
mal objektiv richtig.
Zu der anderen Aussage fällt mir eigentlich nur ein .....
Es gibt halt auch leider immer wieder Leute, die selber so wenig mit sich
im Reinen sind, dass sie ihre eigene Position nur mehr über das
heruntermachen des anderen finden können und dabei jede Gelegenheit
wahrnehmen. Mit dem Bier selber hat das IMO wenn, dann nur als
Kondensationskeim für selbiges zu tun.
So was ruft bei mir (mittlerweile) keine Kränkung mehr hervor sondern
manchmal eher schon fast Bedauern.
Andererseits; wurde ,glaube ich, eh schon erwähnt; sollte man auch seinen
eigenen "missionarischen Auftrag" nicht ganz so absolut sehen.
LG
Martin
____________________
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Antwort 28 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.12.2013 um 10:22 |
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keine Frage, es ist schlicht unhöflich seinem Gastgeber so mit der eigenen
Wahrnehmung zu konfrontieren. Aber ein interessanter Aspekt an diesem
Vorfall ist doch auch, in welchem Dilemmar die hier so viel gescholtene
Bierindustrie steckt. Nicht nur dass man es gerade nicht jedem recht machen
kann. Sondern eines neues und vielleicht auch qualitativ deutlich besseres
Produkt am Markt zu platzieren. Die Jungs vom WE würden wohl nur dann ein
neues Bier akzeptieren, wenn es wie all die tausend anderen bereits
bekannten Sorten daherkommt. Vielleicht sollte man einfach eine
Blindverkostung, zu so einem Anlaß versuchen.
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.12.2013 um 10:57 |
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Hatte einen ähnlichen Fall im Verwandtenkreis meiner Freundin. Habe ein
Weissbier gekocht mit Bitterorangenschale und gestopft mit Citra
präsentiert, herrlich fruchtig-süßliche Noten, erinnerte schon an ein
belgisches Wit, richtig erfrischend. Zum Teil wurde einmal dran genippt,
dann das Gesicht verzogen mit dem Kommentar, dass das ja gar nicht herb
schmecke. Der nächste Griff ging dann zur Bitburger-Pulle. Ich hatte vorher
schon angekündigt, was einen erwartet. Nach dem Erlebnis war ich schon
etwas niedergeschlagen und enttäuscht, nun ja.
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Antwort 30 |
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Junior Member Beiträge: 33 Registriert: 4.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 11:31 |
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Das ist einfach so, dass man nicht alle Geschmäcker trifft (muss man ja
auch nicht). Und wer eben sein Standard-Getränk liebt und kein anderes
möchte, der soll es auch so bekommen.
Auf der anderen Seite habe ich mal ein eigen kreiertes Pale Ale und ein
Klosterbier gebraut. Das kam bei meinen Angelkollegen sehr gut an. Ich
persönlich fand, dass ich schon bessere Biere gebraut hatte. Vor allem
hatte ich schon (subjektiv gesehen) besser Klosterbiere gemacht.
Aber so ist das mit den Geschmäckern. Gott sei dank hat jeder seinen
eigenen. :-)
Ein Braukollege von mir mag das hopfenlastige Schneider gar nicht. Ich
persönlich finde es ganz gut. Ist mal ein anderes "Weizen".
Leben und leben lassen!
____________________ Grüße
Mapfi
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Antwort 31 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 16.12.2013 um 11:43 |
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Bei der nächsten Verkostung empfiehlt sich dann vielleicht das Austeilen
dieser Gläser, dann bleibt mehr von dem guten Stoff für
Dich übrig.
Ich hatte bisher stets positive Reaktionen auf meine selbstgemachten
Biere.
Daß manchen Biertrinkern manche andere Bierstile nicht schmecken ist ja
ganz normal, aber einen (gehaltvollen) Doppelbock kann man eigentlich nicht
mal ansatzweise mit einem (furztrocken vergorenen) Pils vergleichen.
Uwe
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 11:52 |
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Man sollte sich von dem Glauben verabschieden, ein Bier müsse in seinem
Stil nur gut genug sein, dann würde es den Leuten schlagartig die Augen
öffnen. Egal wie extrem oder ungewohnt es auch sein mag. Das ist in der
Praxis nicht der Fall, sondern vergrault die Leute dann unter Umständen
noch nachhaltig von dem Thema. Man sollte seine Freunde behutsam an so ein
neues Thema heranführen, statt sie ins kalte Wasser zu schmeißen.
Das ganze ist ein langer Lern- und Anpassungsprozess. Der ging bei uns als
Hobbybrauer nur schneller, weil es aus einem inneren Antrieb geschieht.
Auch Weintrinker sind meines Erachtens nicht per se aufgeschlossener oder
die besseren Genießer, sondern sind durch die große Bandbreite an im Handel
verfügbaren Weinen eher gewohnt, neues auf der Zunge zu haben. Selbst
Weintrinker haben wohl eher mit einem lieblichen Müller-Thurgau und
Dornfelder angefangen, als einem knochentrockenen Lagen-Riesling oder einem
gereiften Tannat aus dem Madiran. Das bekommen Einsteiger beides in aller
Regel nicht runter.
Gruß,
Andy
____________________
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 13:47 |
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Hi,
danke, dass das Thema hier so besprochen wurde. In einem anderen Beitrag
habe ich ja bereits angesprochen (und Anregungen gesucht und erhalten), da
ich das großfamiliäre Weihnachtsmenü entgegen der bisherigen Jahre (Wein)
mit sperzielleren Bieren, die nicht jeder kennt, sowie auch Selbstgebrautem
ergänzen will.
Ich werde dann eben, bevor der jeweilige Gang serviert wird, etwas zu dem
dazu eingeschenkten Bier sagen, ggf. dass und wie es selbst hergestellt
wurde und warum ich gerade dieses hier und jetzt kredenze.
Wie ich die Teilnehmer kenne, wird von schwarz bis weiß jemand dabei sein:
Befürworter ("Hey, mal echt was interessantes Neues") und auch Gegner
("Kann ich bitte doch lieber einen Wein haben?") und welche, die das ganze
als auswechselbaren Durstlöscher nehmen.
Bin jedenfalls jetzt bereit und sehe auch kritischen Kommentaren nicht mehr
negativ überrascht entgegen.
Schöne Weihnachtsmenüs mit tollen Getränken wünscht
Ursus
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 34 |
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Gast
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erstellt am: 16.12.2013 um 13:57 |
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Was sagt man dazu? Das gibts bei mir leider auch immer wieder. Schade
(speziell in Bezug auf Pils) finde ich, dass die meisten Leute "Bitter" und
"Aromatisch" verwechseln. Da stellt man ihnen ein gutes Pils mit 35 BE und
tollem Aroma hin und was kommt dann? "Ihhh, das ist viel zu bitter!"
Also Bernd, wenn die deinen Bock nicht trinken, nehm ich ihn dir gerne ab
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Member Beiträge: 75 Registriert: 19.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 14:56 |
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Habe zum Geburtstag meines Bruders ne Kiste selbstgemachtes English Midland
Bitter mitgebracht. Seine Arbeitskollegen , alles gestandne Busmechaniker
und Busfahrer, waren nicht überzeugt. Auf Pfälzisch kam da: Des schmeggt
yoh im Nohgang no Bettsächer!. Bettsächer ist in der Pfalz der Begriff für
Löwenzahn, aus dem ein sehr schmackhafter etwas bitterer grüner Salat
gemacht wird. Davon abgesehen "kenne die Englänner yoh ibberhaupt net
braue, des Zeich honn mir im Kriech noch net emol zum Panzerbuzze
hergenomm, und jetz soll ichs freiwillich dringge? Net in hunnert Johr!
Also hab ich meine Restkiste wieder eingepackt und den Rest des Abends gab
es "leggeres" Öttinger vom Fass und aus der Flasche. Wers braucht!
Da hilft kein Missionieren, das muss man einfach an sich abperlen lassen
und froh sein, dass solch leckeres selbstgemachtes Bier niemals durch diese
"verdorbenen Kehlen" rauschen muss. Was wäre das für eine Verschwendung
____________________ Seien wir Realisten, versuchen wir das Unmögliche ! che
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 16.12.2013 um 15:13 |
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Zitat von Ladeberger, am 16.12.2013 um
11:52 | Man sollte sich von dem Glauben
verabschieden, ein Bier müsse in seinem Stil nur gut genug sein, dann würde
es den Leuten schlagartig die Augen öffnen. Egal wie extrem oder ungewohnt
es auch sein mag. Das ist in der Praxis nicht der Fall, sondern vergrault
die Leute dann unter Umständen noch nachhaltig von dem Thema. Man sollte
seine Freunde behutsam an so ein neues Thema heranführen, statt sie ins
kalte Wasser zu schmeißen.
Das ganze ist ein langer Lern- und
Anpassungsprozess. |
Und noch ein Beispiel dazu:
Zitat von Bierjunge, am 9.10.2011 um
13:57 | Wenn ich mein ganzes Leben lang
ausschließlich Cornflakes gegessen habe (beliebiges Beispiel), und bekomme
dann erstmals eine Forelle vorgesetzt (ebenso beliebiges Beispiel), dann
kann ich weder sagen, ob diese gut (frisch) oder schlecht
(tranig) schmeckt, sondern eben nur völlig anders. Und mit
Sicherheit werde ich sie erstmal gar nicht mögen, egal wie gut oder
schlecht sie zubereitet ist.
Wenn ich aber gerne und oft verschiedene Speisen probiere, weiß ich
irgendwann, was ich am liebsten mag, kann Zubereitungsfehler erkennen und
bestimmte Nuancen oder Gewürze herausschmecken.
Warum sollte es bei Bier also anders sein? |
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 37 |
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Gast
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erstellt am: 16.12.2013 um 15:30 |
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Moin zusammen,
viele Leute können auch einfach nicht einschätzen was gut ist. Man kann es
gut vergleichen mit dem Chinamann zu dem man gerne zum Essen geht.
Natürlich schmeckt es dort, sind ja auch jede Menge an
Geschmacksverstärkern verbaut.
Mit dem Selbstgebrautem verträgt es sich genauso, was der Bauer nicht
kennt, das isst oder trinkt er nicht. Es ist so.
Mir geht es mittlerweile schon so das ich in einer Kneipe oder Restaurant
frage was die für Bier haben weil es ja auch meistens nicht genau auf der
Karte steht.
Meistens gehe ich dann schon auf die Alternativen wie Cola und Co. zurück
weil mir einfach die Insdustrieplörre nicht mehr schmeckt.
Was mir aber bisher noch nie passiert ist, und das bei 20 eigenen
verschiedenen Suden, allerdings nur obergärig, vom normalem Weizen bis zum
Schwarzbier, das mir jemand gesagt hat ... es schmeckt mir nicht.
Ganz im Gegenteil, woher hast du das Bier, wo kann man das kaufen. Und das
alles mit einem 20l Braumeister.
Gruß Meik
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Senior Member Beiträge: 445 Registriert: 8.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 15:48 |
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Zitat von Boludo, am 15.12.2013 um
21:57 | Bei Weintrinkern kommt man
witzigerweise viel weiter. [...]
In letzter Zeit hab ich schon öfter erlebt, dass gerade Frauen, die sonst
kaum Bier trinken, IPA gut finden.
Da sind viele froh, wenn es eben nicht nach normalem Bier schmeckt.
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*seufz* Daß man immer noch diese Unterscheidung zwischen Bier- und
Weintrinkern machen muss/macht... Eigentlich schade, aber ja, das ist auch
meine Erfahrung!
Ja, gerade Frauen, die mir immer wieder erzählen, daß sie kein Bier mögen
(aber Wein trinken), kann ich dann mit meinem Selbstgebrautem wieder
hinterm Ofen vorlocken. Da ist dann ein: "Das schmeckt ja gar nicht wie
Pils", ein echtes Lob!
Und seit dem ich selber braue und mal an einem Bierseminar teilgenommen
habe, trinke ich auch Wein viel bewusster und achte auf die Aromen. ____________________ "Die Ungeduld hat häufig Schuld." - W. Busch
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Antwort 39 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 16:23 |
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Im Nachbardorf ist eine kleine Brauerei und da geht es sehr konservativ zu,
auch das Publikum scheint mit dem Inventar direkt aus den 60er Jahren des
letzten Jahrhunderts zu kommen. Ein paar Junge gibt es natürlich auch.
Der Wirt macht im November immer Winterbiergarten und hat da ein besonderes
Bier am Hahn.
Dieses Jahr war es das Camba Bavaria IPA, er hat gleich mehrere Fässer
bestellt.
Ich hab gedacht, das geht gar nicht, es war aber ein totaler Erfolg, echt
witzig.
Alte Frauen am Kachelofen, die Socken stricken und IPA trinken, hat schon
was.
Das Bier wurde für 2,80 Euro im Halbekrug verkauft und nach kurzer Zeit war
eine Bomben Stimmung.
Ich hab sogar meine Frau das erste Mal IPA trinken sehen, und zwar einen
ganzen Liter.
So dumm es sich anhören mag, aber mit Bieren, die viel Alkohol haben, den
man nicht sehr schmeckt, kann man die Leute auch begeistern...
Ansonsten gilt s bei Verkostungen so viel zu erklären und erzählen, wie es
überhaupt nur geht.
So haben der Frank und ich mal eine sehr erfolgreiche Bierprobe in einer
Weinhandlung gemacht.
Es hat zwar nicht alles geschmeckt, aber die Leute waren begeistert.
Und Weintrinker finden es auch gar nicht seltsam, zuerst einmal am Glas zu
riechen.
Stefan
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Antwort 40 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 16.12.2013 um 16:33 |
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Während ich im Wirtshaus regelmäßig aus
meinen Träumen gerissen werde, wenn die Bedienung "Stimmt was net?"
keift, sobald ich gedankenversunken am Bierglas schnuppere.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.12.2013 um 17:36 |
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Ich muss niemand davon �überzeugen was gutes Bier ist und was nicht. Soll
jeder trinken was ihm am besten schmeckt. Ich biete mein selbstgebrautes
meiner Familie an, und ich kann denen auch ansehen dass es manche es nur
aus Höflichkeit loben. Ganz ehrlich, mir schmeckt meins zum großen Teil
auch deswegen weil's selbstgemacht ist.
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 18:31 |
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Zitat: | Aber derjenige der das
behauptete trinkt auch Dinge wie Cola Zero mit Genuss, was will man da
erwarten. |
Ok super, jetzt haben wir noch ein paar Klischees bedient. Ich trinke am
Tag 1- 1,5 Liter Coke Zero. Sprichst du mir nun auch die Fähigkeit zu
Verkosten ab?
Jan
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 18:45 |
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Gütiger Himmel, wieso machst du denn sowas ? Dann doch lieber Wasser (gegen
das ich persönlich eine Aversion habe)
Sone Süßstoffbrühe und auch noch soviel davon ? Buuaahh....
Absprechen tu ich dir gar nichts, aber irritiert bin ich jetzt trotzdem.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 16.12.2013 um 18:59 von BerndH]
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Antwort 44 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 20:22 |
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Ich trink jeden Mittag ein Glas Cola light in der Kantine und find es
klasse (mehr geht nicht, ich vertrag nur geringe Dosen Coffein).
Es schmeckt mir sehr gut und ist durch das Coffein leicht anregend.
Was daran nicht ok sein soll, soll mir erst mal einer erklären.
Stefan
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Antwort 45 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 21:28 |
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Ne das Zeug geht für mich echt gaaar nicht, das bring ich einfach nicht
runter.
Einfach zu widerlich dieser Chemie-Süsstoffgeschmack, aber jedem das Seine.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 16.12.2013 um 21:45 von BerndH]
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Antwort 46 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 21:53 |
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Genau
Übrigens, mein Nachbar sagt zwar immer dass ihm mein Bier schmeckt, er sagt
aber auch es schmecke immer gleich... ich muss endlich mal ein IPA brauen.
Mal sehn was er dann sagt
Beste Grüße
Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 47 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2013 um 21:55 |
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Ich finde ein Phänomen aber ganz interessant. Angenommen in einer Region
wird fast ausschließlich B...burger getrunken.
Dieses Bier ist gut, war immer gut und wird es auch in Zukunft sein.
Daneben gibt es nichts PUNKT.
Wenn man dann aber zu seinem Geburtstag einen Kasten F...burger oder
R...haus mitbringt, sind alle begeistert.
Dann wird auch nicht nach der alteingesessenen Marke gefragt. Sehr seltsam
oder? Noch interessanter, wenn
man den Leuten die Wahl lässt, greift die Mehrheit eben nicht zu der sonst
üblichen Marke.
Ich denke so sollte man auch vorgehen, um den Leuten Selbstgebrautes
schmackhaft zu machen. Einfach
mehrere Wahlmöglichkeiten bieten. Wer dann eben doch kein Homebrew trinkt,
was solls. Solange
derjenige es wenigstens probiert hat, bin ich schon zufrieden.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 48 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 16.12.2013 um 22:15 |
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Was soll das denn nun?
Du beschwerst Dich im Eingangspost lauthals über Voreingenommenheit und
mangelnde Toleranz Deiner Gäste, und hier legst Du nun selber Schlimmeres
inklusive Ekelausdrücken an den Tag.
Erst mal vor der eigenen Türe kehren, sonst wirkt das nur noch wie
Rumgetrolle.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 49 |
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